VERFÜHRT VOM ALIEN-KRIEGER - Ava Ross - E-Book

VERFÜHRT VOM ALIEN-KRIEGER E-Book

Ava Ross

0,0
4,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Bruge: Ich bin kein junger Krieger auf der Suche nach einer Gefährtin, sondern ein ernst zu nehmender Kriegsherr. Meinen Clan vor der Duskhorde zu beschützen und dafür zu sorgen, dass die Clanversammlungen reibungslos ablaufen, hält mich genug auf Trab. Einer Erdenfrau den Hof machen? Vielleicht später. Doch als ich Alexa treffe, beginnt mein zweites Herz für sie zu schlagen, und beweist damit, dass sie meine Maelstromgefährtin ist. Ich will sie und der beste Weg, sie für mich zu gewinnen, ist, den alten Ferlaern Traditionen zu folgen: Entführung und Verführung. Wenn bloß das ganze Dorf aufhören würde, mir dabei helfen zu wollen. Alexa: Ich schwärme schon seit einer Weile für Bruge. Er ist ein kleiner Griesgram, ein bisschen ruppig und hat recht eigene Umgangsformen. Was kann man daran nicht mögen? Auch als Witwe mit dreijährigen Zwillingsjungs habe ich noch Platz in meinem Leben für die Liebe. Aber jedes Mal, wenn Bruge und ich uns nahekommen, landen wir entweder in Schwierigkeiten oder werden unterbrochen. Und was noch schlimmer ist: Seine kichernden Krieger folgen uns überall hin. Unsere Beziehung kommt nicht voran, aber so schnell gebe ich nicht auf. Es gibt mehr als einen Weg, einen Alien Kriegsherr zu verführen. Verführt vom Alien-Krieger ist Buch 3 in der Reihe ‚Schicksalsgefährten der Ferlaern Kriegsherren‘. Dieser in sich abgeschlossene Liebesroman bietet eine Menge heißer Szenen, Aliens, die außerirdisch gut aussehen und sich auch so verhalten, ein garantiertes Happy End, kein Fremdgehen und keinen Cliffhanger.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Verführt vom Alien-Krieger

Die Schicksalsgefährten der Ferlaern-Krieger, Buch 3

Ava Ross

Enchanted Star Press

Verführt vom Alien-Krieger

Die Schicksalsgefährten der Ferlaern-Krieger, Buch 3

Urheberrecht © 2021 Ava Ross

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen elektronischen oder mechanischen Mitteln, einschließlich Informationsspeicher- und -abrufsystemen, ohne schriftliche Genehmigung der Autorin vervielfältigt werden, mit Ausnahme der Verwendung kurzer Zitate mit vorheriger Genehmigung. Namen, Personen, Ereignisse und Begebenheiten sind ein Produkt der Fantasie des Autors. Jede Ähnlichkeit mit einer lebenden oder toten Person ist rein zufällig.

Titelbild von Natasha Snow Designs

Übersetzer: Karina Michel

Lektorat/Korrekturlesen durch Owl Eyes Proofs & Edits & Del's Diabolical Editing

Enchanted Star Press/Imprint

Inhalt

Serien auf Deutsch von AVA

VERFÜHRT VOM ALIEN-KRIEGER

Prolog

1. Bruge

2. Alexa

3. Bruge

4. Alexa

5. Bruge

6. Alexa

7. Bruge

8. Alexa

9. Bruge

10. Alexa

11. Bruge

12. Alexa

13. Bruge

14. Alexa

15. Bruge

16. Alexa

17. Bruge

18. Alexa

19. Bruge

20. Alexa

21. Bruge

22. Alexa

23. Bruge

24. Alexa

25. Bruge

26. Alexa

27. Bruge

28. Alexa

29. Alexa

30. Bruge

31. Alexa

32. Bruge

33. Alexa

34. Bruge

GEKÖDERT VOM ALIEN-KRIEGER

Serien auf Deutsch von AVA

Über den Autor

Für meine Mutter,

die immer daran geglaubt hat,

dass ich das hier schaffen kann.

Serien auf Deutsch von AVA

Schicksalsgefährten der Ferlaern-Krieger

Galaxie-Spiele

Biestiger Alien-Boss

Monsterville

Feiertagsdate mit einem Alien

(Frost, Sleye)

(Science-Fiction Weihnachtsgeschichten)

VERFÜHRT VOM ALIEN-KRIEGER

Er ist ein stolzer Alien Kriegsherr.

Sie ist eine alleinerziehende Mutter,

die auf eine neue Liebe hofft.

Die Funken fliegen, als ihre Welten

aufeinandertreffen.

Bruge: Ich bin kein junger Krieger auf der Suche nach einer Gefährtin, sondern ein ernst zu nehmender Kriegsherr. Meinen Clan vor der Duskhorde zu beschützen und dafür zu sorgen, dass die Clanversammlungen reibungslos ablaufen, hält mich genug auf Trab. Einer Erdenfrau den Hof machen? Vielleicht später. Doch als ich Alexa treffe, beginnt mein zweites Herz für sie zu schlagen, und beweist damit, dass sie meine Maelstromgefährtin ist. Ich will sie und der beste Weg, sie für mich zu gewinnen, ist, den alten Ferlaern Traditionen zu folgen: Entführung und Verführung. Wenn bloß das ganze Dorf aufhören würde, mir dabei helfen zu wollen.

Alexa: Ich schwärme schon seit einer Weile für Bruge. Er ist ein kleiner Griesgram, ein bisschen ruppig und hat recht eigene Umgangsformen. Was kann man daran nicht mögen? Auch als Witwe mit dreijährigen Zwillingsjungs habe ich noch Platz in meinem Leben für die Liebe. Aber jedes Mal, wenn Bruge und ich uns nahekommen, landen wir entweder in Schwierigkeiten oder werden unterbrochen. Und was noch schlimmer ist: Seine kichernden Krieger folgen uns überall hin. Unsere Beziehung kommt nicht voran, aber so schnell gebe ich nicht auf. Es gibt mehr als einen Weg, einen Alien Kriegsherr zu verführen.

Verführt vom Alien-Krieger ist Buch 3 in der Reihe ‚Schicksalsgefährten der Ferlaern Kriegsherren‘. Dieser in sich abgeschlossene Liebesroman bietet eine Menge heißer Szenen, Aliens, die außerirdisch gut aussehen und sich auch so verhalten, ein garantiertes Happy End, kein Fremdgehen und keinen Cliffhanger.

Prolog

Vorher

Alexa

Vor zwei Jahren wütete eine Krankheit auf der Erde und tötete die meisten erwachsenen Männer, darunter auch meinen Mann. Wir trauerten. Ich wollte mich verstecken und den ganzen Tag lang weinen, aber meine Zwillingssöhne blieben zum Glück verschont. Sie hielten mich auf Trab und gaben mir einen Grund, weiterzuleben. Für sie, nicht für mich.

Der Verlust unserer Männer riss sie nicht nur aus unseren Armen. Wir verloren auch jede Chance auf eine Zukunft. Es mochte zu rational klingen, aber wie sollten wir uns ohne sie fortpflanzen? Wir hatten uns damit abgefunden, dass unsere Bevölkerung in den nächsten hundert Jahren aufgrund des Männermangels drastisch dezimiert werden könnte.

Dann erreichte uns ein „Ping“. Da draußen existierten Außerirdische und sie waren begierig darauf, uns Erdenbewohner kennenzulernen. Wegen all der Filme über außerirdische Invasionen befürchteten wir zunächst, dass sie unsere Welt erobern würden, aber sie kamen wirklich in Frieden.

Unsere Diplomaten trafen sich mit ihren und Verträge wurden geschlossen. Sie überließen uns sogar fortschrittliche Technologie, die uns ins nächste Jahrhundert führte.

Sie erzählten, dass sie ihre Frauen ebenfalls durch die Krankheit verloren hatten. Nachdem wir uns mit ihnen angefreundet hatten, schlugen sie etwas Unglaubliches vor. Warum sollten wir nicht eine Verbindung zwischen unseren beiden Spezies herstellen? Genetiker analysierten uns und stellten fest, dass wir kompatibel waren. Diejenigen, die in das neue Wachstumsprogramm aufgenommen wurden, erhielten Übersetzerchips, um den Übergang zu erleichtern, die allerdings fehlerhaft waren.

Unser erstes Abenteuer im Weltraum führte einige Gruppen von Frauen als Katalogbräute für zwei Meter große, grün geschuppte Außerirdische auf einen Planeten namens Crakair. Diese Kennenlernen verliefen erfolgreich und es wurden neue Vereinbarungen mit einer Spezies namens Driegons getroffen, die tief unter der Oberfläche von Crakair lebt.

Jetzt hat uns ein anderer Planet eine Botschaft geschickt.

Wir sind die Ferlaern, eine edle Spezies. Jäger, Krieger und Reiter auf mächtigen, geflügelten Trundier. Wir sind furchtlos und leidenschaftlich.

Hier ist unser Angebot: Lasst euch auf Ferlaern nieder und wir werden euch den Hof machen. Euch verführen. Euch für uns gewinnen. Wenn wir zusammenpassen, werden wir für euch und alle Jungen, die ihr uns schenkt, sorgen.

Als Witwe mit zwei ungestümen dreijährigen Jungs war ich mir nicht sicher, ob ich eine „Gefährtin“, also praktisch eine Ehefrau, werden wollte. Ich trauerte immer noch um meinen Mann.

Aber ... ich war einsam und meine Jungs brauchten eine Vaterfigur in ihrem Leben.

Also atmete ich tief ein und bewarb mich für das Programm. Heimlich redete ich mir ein, dass ich niemals genommen werden würde.

Aber das wurde ich.

Als ich auf Ferlaern ankam, traf ich Bruge. Trotz seiner ruppigen Art erweckte er einen Teil meines Herzens, den ich für tot gehalten hatte. Dann verschwand er und ich sah ihn monatelang nicht wieder.

Jetzt versammeln sich die vier wandernden Ferlaern-Clans im Tiefland, um die Wintermonate gemeinsam zu verbringen. Ich schätze, ich werde Bruge doch wiedersehen.

Das ist meine Geschichte ...

Kapitel1

Bruge

Unsere Ferlaern-Clans würden sich in den nächsten Sonnenstunden im Tiefland versammeln, und obwohl ich mich darauf freute, alle wiederzusehen, gab es ein Erdlingsweibchen, auf das ich mich am meisten freute.

Alexa.

Ich beendete die letzten Arbeiten an dem Domit, das ich ihr bei ihrer Ankunft schenken wollte. Hatte ich es übertrieben? Sie war meine Mühen wert, aber Erdenbewohner waren kompliziert.

Sie waren einfach so verdammt schwer einzuschätzen.

Man konnte kaum vorhersehen, was sie beleidigen würde. In der kurzen Zeit, in der ich sie kennengelernt hatte, hatte ich festgestellt, dass sie selbstbewusst und unabhängig war. Ein dominanter Mann würde ihr nicht gefallen.

Vielleicht wollte sie ihr Domit lieber selbst einrichten, wie es viele Ferlaern-Frauen auch taten? Schließlich war sie eine Frau, die für jeden Clankrieger ein Gewinn wäre.

Ich schaute mich ein letztes Mal im Inneren um und überlegte, was ich noch tun könnte, damit sie sich willkommen fühlte. Ich hatte gehört, dass Erdlingsfrauen Blumen mochten, aber in dieser Region des Tals wuchsen nur wenige. Ich bezweifelte, dass sie sich über einen Strauß vertrockneter Stängel freuen würde. Sie würden jeden beißen, der ihnen zu nahe kam. Und die Pularnblüten würden den halben Raum einnehmen. Vielleicht könnte ich ein paar in dem kleinen Gemüsegarten hinter dem Domit anpflanzen.

Die Wohnung war etwas größer als die meisten anderen, aber sie hatte schließlich auch zwei Kinder. Ihre Söhne brauchten Platz. Eigene Zimmer. Der mittlere Teil enthielt einen Wohnbereich und ich hatte zwei daran angeschlossene Schlafzimmer errichtet, eines für sie und das andere für ihre Jünglinge.

Moment mal. Was, wenn ich ...

Meine beiden Herzen setzten bei dem Geräusch flügelschlagender Trundier ein paar Schläge aus. Ich drehte mich um, schob die Türklappe zur Seite und trat nach draußen. Meine Augen suchten den Himmel ab. War Alexa eingetroffen?

Vom ersten Moment unseres Kennenlernens an rief sie nach mir. Ich sehnte mich danach, mit meinen Fingern durch ihr Haar zu streifen, das die Farbe von reifen wertvollen Körnern hatte. Ich wollte ihren kurvigen Körper berühren. Wenn sie mich mit ihren dunkelblauen Augen ansah, die stürmischer waren als der Fluss, der das Tal hinter unserem Dorf teilte, krampfte sich mein zweites Herz zusammen.

Sie war meine Schicksalsgefährtin. Meine Maelstromgefährtin. Als ich das Symbol auf meiner Schulter entdeckt hatte, hatte sich nur bestätigt, was ich bereits gewusst hatte. Mein zweites Herz war bei ihrem Anblick zum Leben erwacht.

Jetzt musste ich sie nur noch davon überzeugen, dass sie mir gehörte.

„Sie sind angekommen“, sagte meine Mutter und kam zu mir. Ein Knurren zeichnete sich auf ihrem bronzenen Gesicht ab. Furchen bildeten sich auf ihrer segmentierten Haut. Eine Brise strich durch ihr lavendelfarbenes Haar und ließ die schwarzen Strähnen leuchten. „Erdlinge!“, spie sie aus. „Du hast doch gehört, was Durran geschehen ist, oder?“

„Ja“, erwiderte ich und zwang mich zu Geduld. „Er hat es mir selbst erzählt.“ Und sie hatte mich mindestens fünfmal daran erinnert.

„Er hat den Suthen-Clan verlassen.“

„Sein Onkel hat ihm sein Powldron vermacht.“ Ich fuhr mit meinen Fingern über mein eigenes Powldron, mit dem ich mich vor acht Zyklen verbunden hatte. Kurz bevor mein Vater gestorben war.

„Er hat den Clan wegen ihr verlassen.“

„Nicht wirklich. Sein Vater …“ Ich knurrte, weil ich nicht erneut darüber nachdenken wollte. Meine Mutter mochte die Erdlinge nicht. Nichts würde das jemals ändern.

„Ich für meinen Teil werde sie auf keinen Fall begrüßen“, schnaubte sie. Sie machte auf dem Absatz kehrt und stolzierte zum anderen Ende des Dorfes.

Ich verdrängte die Verärgerung, die ich wegen ihres Verhaltens empfand. Es war Zeit, Alexa zu begrüßen.

Ein Trundier kreischte über mir, während ein großer Schwarm von ihnen seine Kreise zog. Ich erkannte die Reittiere des Osten-Clans und meine Aufregung legte sich. Die mächtigen geflügelten Kreaturen landeten jenseits des Zauns auf dem Boden.

Mein Freund Zetar glitt von seinem Tier herunter und gab ihm einen festen Klaps, bevor er zu mir hinüberging. Ich stand immer noch vor Alexas Domit. Ich hatte es aus den schönsten Wuldra-Hülsen gefertigt, weil ich vermutete, dass das Herz eines Weibchens Freude daran haben könnte, in etwas Hübschem zu leben. Die breiten Blätter der Pflanze ließen sich leicht zu einem dichten Netz verweben, das sie wasserundurchlässig machte und ...

Und sie ... versohlten? Nein, das war nicht das richtige Erdlingswort. Sie funkelten.

Krieger von Zetars Clan schritten an uns vorbei in Richtung der Wuldra-Bäume, die am Flussufer wuchsen. Sie ernteten Blätter, um ihre eigenen, skelettartigen Domits einzuhüllen. Bald würde unser Dorf wieder zum Leben erwachen.

In jedem Zyklus verbrachten unsere Sippen die heißen Sommermonate in Domits, die tief in den Bergtälern versteckt waren. Dort verbanden wir uns mit den Trundier-Schlüpflingen zusammen und begannen mit ihrer Ausbildung. Während der relativ kühlen Wintermonate zogen wir ins Tiefland. Hier jagten wir die Wartschweine, säuberten und trockneten ihr Fleisch und lagerten es für unsere Zeit in den Bergen. In den Hügeln gab es kaum Jagdmöglichkeiten, da viele der dort lebenden Tiere von den wilden Liskarden gefressen wurden.

„Du wirst nicht glauben, was ich nicht weit weg von hier gesehen habe“, sagte Zetar düster. Er scharrte mit den Füßen im trockenen Boden und der Wind trug den Staub über die endlose Ebene. Er wandte seinen verkniffenen Blick zu den tiefen, sich wiegenden goldenen Gräsern. „Ein großer Stamm Duskhorde, der die nördliche Ebene überquert und zu unseren Bergtälern reist.“

Ich winkte meinem Stellvertreter Frelz und er kam zu uns. Sein strenger Blick glitt zwischen uns hin und her.

„Das musst du dir anhören“, sagte ich und deutete mit meinem Kopf auf Zetar, der seine Schilderung wiederholte.

„Denkst du, sie hoffen, unsere Sommerdomits in den Bergen übernehmen zu können?“, fragte Frelz. „Das macht doch keinen Sinn.“

„Welchen Nutzen könnten sie mit unseren Domits gewinnen, wenn keine Trundier mehr dort sind?“, fragte Zetar weise. „Das ist der einzige Grund, warum wir dort leben.“

„Aber die Trundier verlassen die Berghöhlen mit uns“, meinte ich. Nur wenige Bestien, die sich noch nicht an einen Ferlaern gebunden hatten, blieben in den Bergen zurück. Sie würden jeden Dusklen vertreiben, der versuchte, sich in den Bäumen niederzulassen.

Das Ganze gefiel mir nicht, auch wenn ich nicht sagen konnte, warum es mich beunruhigte. Aber es fühlte sich an, als steckte eine gezackte Klinge in meiner Brust. Kämpfe mit den Dusklen waren selten. Grundsätzlich konnten wir daher auch eine große Gruppe, die über die Ebene zog, ignorieren, solange sie sich nicht unserem Winterdomizil näherte. Aber warum bewegte sich dieser Stamm in Richtung der Berge? Dort waren normalerweise nur kleine Gruppen von ihnen unterwegs, um Eier und Jungtiere zu plündern. Die verbliebenen erwachsenen Trundier konnten sich problemlos gegen die Horde wehren.

„Wir könnten noch viele Sonnenscheiben spekulieren und würden trotzdem nicht herausfinden, warum sie tun, was sie tun“, sagte ich schließlich.

Frelz fuhr mit seinen Fingern durch sein schwarzes Haar, das nur von wenigen lila Strähnen durchzogen wurde. Ich hatte mehr der lavendelartigen Farbe von meiner Mutter geerbt und mein Haar zeigte nur wenige schwarze Strähnen. Meine Größe und die dunkle, bronzefarbene Haut stammten von meinem Vater. „Sie trieben eine beachtliche Herde von Wartschweinen vor sich her.“

Interessant. Es gab viele Herden in den Tiefebenen. Ich machte mir nicht wirklich Sorgen darüber, dass die Duskorde sich nehmen würden, was wir brauchten. Wir hatten genug zu essen und mir war es sowieso lieber, wenn die Dusklen die Wartschweine aßen, statt wir.

„Vielleicht wollen sie die enge Passage am weiten Ende der Berge durchqueren“, sagte ich. „Ich habe gehört, dass weitere Dusklenstämme in den Tälern dahinter leben.“ Sorge erfüllte und beunruhigte mich. Ich nickte Frelz zu, der wahrscheinlich meine Gedanken schon gelesen hatte. „Flieg ihnen nach. Folge ihnen, um zu sehen, was sie vorhaben, aber lass sie nicht wissen, dass du sie beobachtest. Sobald du ihren Plan erkannt hast, berichte mir. Dann werden die anderen Clans eingetroffen sein und wir können gemeinsam darüber sprechen, wie wir damit umgehen sollen.“

„Alles klar.“ Frelz legte seine Faust gegen seine Brust. Er drehte sich um und schritt zu den Trundier. Sein Reittier erhob sich wenig später in die Luft und ich sah ihnen nach, bis sie mit dem Horizont verschmolzen.

„Die Erdlingsfrauen werden bald hier sein“, meinte Zetar und wippte auf seinen Füßen. Seine Reißzähne blitzten vor Vorfreude auf.

„Du auch?“, fragte ich.

„Nicht irgendeine“, knurrte Zetar. „Nur eine.“

„Welche denn?“

Zetar schüttelte den Kopf. „Spielt keine Rolle.“

Und doch stand er hier und war nervös. Welche Frau hatte sein Interesse geweckt?

„Alexa wird bei ihnen sein“, sagte ich. Schon bei der Erwähnung ihres Namens beschleunigte sich mein Puls.

Zetar hatte mein Maelstromzeichen gesehen. Er wusste, was ich für diese Frau empfand. Durran wusste es auch. Ich hatte ihm von meinem Interesse an Alexa erzählt, als ich vor vielen Sonnenscheiben seinen Clan besucht hatte. Ich hätte sie gerne dort gesehen, hatte sie aber nicht finden können, obwohl ich sie gesucht hatte. Jemand hatte gesagt, sie befände sich im Gemeinschafts-Domit, um zu singen, aber so sehr ich mich danach gesehnt hatte, ihre schöne Stimme zu hören, hatte ich doch gewusst, dass die Belange meines Clans immer an erster Stelle stehen mussten.

Immer. Warum konnte ich trotzdem nicht aufhören, an sie zu denken und Dinge für sie zu tun? Mein Vater war stets der inoffizielle Erste Kriegsherr gewesen, wenn sich die Clans in der Ebene versammelt hatten. Ich hatte diese Rolle übernommen, als sein Powldron mit meiner Schulter verschmolzen war. In diesem Zyklus würde mir die Zeit fehlen, einem Weibchen den Hof zu machen.

„Wirst du Alexa beanspruchen?“, fragte Zetar.

Ich schnaubte. „Nun, die wirkliche Frage ist doch, ob sie überhaupt wünscht, beansprucht zu werden, oder?“

„Sie hat Jünglinge. Sie halten sie auf Trab.“ Er kratzte sich im Nacken. „Sie werden einen Großteil ihrer Zeit in Anspruch nehmen.“

„Sie kann nicht zu beschäftigt für eine Paarung sein. Das glaube ich einfach nicht. Ihre Jünglinge sind ein Geschenk.“

Zetar legte den Kopf schief. „Hast du dich schon mit ihnen beschäftigt? Ich schon, und sie sind wirklich anstrengend. Zumindest drei oder vier von ihnen gleichzeitig.“

„Ich heiße die Aufgabe willkommen, sie zu zähmen.“

„Genau wie Alexa“, sagte Zetar und seine Reißzähne blitzten auf. „Welchen Plan hast du geschmiedet, um sie für dich zu gewinnen? Wirst du die normalen Werberituale anwenden oder mit den Traditionen der Erdlinge experimentieren?“ Er blickte wieder düster drein. „Ihre Ansprüche sind viel zu hoch.“

Ah, das lag ihm also im Magen. Hatte er bereits versucht, eine der Erdlingsfrauen zu umwerben?

„Ich dachte, ich versuche es mit einer unserer alten Traditionen“, sagte ich.

„Welcher?“

Meine Lippen kräuselten sich. „Entführung und Verführung.“

Kapitel2

Alexa

Während meines Ritts auf einem Trundier mit einem älteren Ferlaern-Krieger war ich ein nervliches Wrack.

Einer meiner frechen Söhne flog mit mir und er versuchte immer wieder, auf dem Tier zu stehen, bis ich ihn scharf zurechtwies. Danach schmollte er und schlief ein. Doch seine Mätzchen reichten nicht aus, um meine ganze Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken.

Ich wurde das Gefühl nicht los, dass mich jemand beobachtete. Ich drehte mich um und musterte die anderen Trundier, die in der Nähe flogen und auf denen jeweils ein oder zwei Ferlaern saßen.

Keiner starrte in meine Richtung. Ein Grunzen entschlüpfte mir. Ich musste das ungute Gefühl abschütteln.

Es war eigentlich albern. Natürlich beobachteten uns die Ferlaern. Wir waren neu hier. Nur wenige von uns waren noch für Paarungen verfügbar. Und wir waren Frauen, ein begehrtes Gut, weil sie die meisten ihrer Weibchen durch die Krankheit verloren hatten.

Ein weiterer Grund, warum ich nervös war, war Bruge, der Kriegsherr des Osten-Clans. Ich hatte ihn erst im letzten Frühjahr kurz kennengelernt, als er und die anderen Ferlaern gekommen waren, um beim Aufbau unserer Siedlung zu helfen. Nachdem die Dusklen angegriffen hatten und unsere Baumaterialien verbrannt waren, zogen wir stattdessen ins Gebirgstal.

Jetzt zogen wir ins Tiefland, wo die vier Ferlaern-Clans ihre Wintermonate verbrachten – oder vielmehr Monde. Endlich würde ich Bruge wiedersehen.

Ob er sich an mich erinnerte?

Meine Freundin Josie flog näher an den Trundier heran, auf dem ich ritt. Sie winkte und lächelte, aber wegen des lauten Flügelschlags konnte ich sie kaum hören. Aber wir waren gut darin geworden, zu schreien und die Tiere flogen nah beieinander, ohne dass sie mit den Flügeln zusammenstießen.

„Frurok hier meint, dass wir bald da sein werden“, sagte sie und deutete mit ihrem Kopf zu dem Krieger, mit dem sie ritt. Ihre gebräunte Haut glänzte im Sonnenlicht. „Ich habe ja nichts dagegen, diese Bestien als Transportmittel zu nutzen, aber ich bin echt froh, wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe.“ Sie lehnte sich nach vorne, sah nach unten und erschauderte. Den meisten von uns machte die Höhe nichts aus, aber man sollte erwähnen, dass es selbst die Gelassensten unter uns ins Schwitzen brachte, wenn wir Hunderte von Metern über dem Boden auf einer Kreatur durch die Luft sausten, die wie eine riesige Hornisse aussah.

Josie hatte einen Arm fest um die Taille meines anderen Sohnes Will geschlungen, während ich mich an seinem dreijährigen Zwillingsbruder Ben festhielt. Glücklicherweise schliefen die Jungs, abgesehen von ein paar Versuchen zu „fliegen“, die meiste Zeit der viertägigen Reise durch. Ich musste mir eingestehen, dass meine Söhne ganz schön anstrengend waren, auch wenn das grundsätzlich nur mich belastete. Natürlich würden sie wieder ganz sie selbst sein, sobald wir gelandet waren. Schließlich hatten sie ein Nickerchen gemacht.

Obwohl ich manchmal wegen ihrer Eskapaden laut stöhnte, wollte ich sie gar nicht anders haben. Sie wurden viel zu schnell erwachsen. Was war nur aus den winzigen Babys geworden, die ich früher in meinem Schoss gewiegt hatte?

„Oh je, sind wir bald da?“ Ein anderer kleinerer Trundier schwebte zu uns hinauf. Er trug Josies dreizehnjährige Tochter Savvy. „Sind wir schon da? Sind wir schon da?“ Savvy rollte mit ihren braunen Augen, um klarzustellen, dass es nur ein Scherz war. Sie schob sich eine Strähne ihres dunklen, dicht gelockten Haars hinters Ohr und sah dabei ihrer Mutter so ähnlich, dass ich grinste.

Sie war der einzige Erdling, der nicht mit jemandem zusammen ritt. Aus irgendeinem Grund hatte eines der ungebundenen jungen Trundierweibchen Gefallen an ihr gefunden. Die Kreatur war ihr immer, wenn sie die Baumkronenpfade entlanggelaufen war, über die Äste gefolgt. Wenn Savvy mit den anderen Jungtieren gespielt hatte, war sie immer in ein leeres Nest gesprungen und hatte Savvy angestarrt. Savvy hatte daraufhin unter der Anleitung unseres Trainers begonnen, mit dem Trundier zu arbeiten und die beiden waren jetzt fast unzertrennlich. Als wir uns auf die Abreise vorbereitet hatten, war das Jungtier zu uns geflogen, neben Savvy gelandet und hatte sie mit seiner Schnauze angestupst, um ihr zu zeigen, dass sie mit uns reisen wollte. Dem Trundier fehlte es allerdings noch an Training, also blieb er vorerst in der Nähe von Josies Reittier.

„Es wird nicht mehr lange dauern“, sagte der Krieger, der Josies Reittier führte, zu Savvy. „Sei nicht so ungeduldig, Kleines.“

Savvy schnaubte, und ich wusste, dass sie es hasste, Kleine genannt zu werden, aber sie war noch nicht ganz erwachsen. Zu ihrem Missfallen war ihr Körper immer noch vorpubertär und schlank.

Wir flogen über das letzte Stückchen struppigen Waldes in der unteren Gegend um die Berggipfel und über eine riesige Ebene aus blassgoldenem Gras. Ein paar Bäume säumten die Landschaft, aber dieser Teil von Ferlaern stand in krassem Gegensatz zu den Bergkronen, in denen ich seit unserer Ankunft auf diesem Planeten gelebt hatte.

Vor mir erblickte ich Hunderte von niedrigen Gebäuden, die aus etwas gefertigt waren, das nur wenig dunkler war als die Ebene. Rechts von den Gebäuden erstreckten sich in der Ferne einige eingezäunte Bereiche und dahinter floss ein breiter Fluss, der im Sonnenlicht glitzerte.

Die Trundier, die in einem der Gehege auf dem Boden lagen, schreckten auf, als sie uns näher kommen sahen. Sie erhoben sich, während wir uns näherten, und stießen kreischende Begrüßungsrufe aus.

Wir kreisten über ihnen und landeten dann im Sturzflug neben ihnen. Das dumpfe Aufschlagen von Klauenfüßen auf dem Boden ertönte, und Staub wirbelte um uns herum, bevor er sich im Wind auflöste.

„Danke fürs Mitnehmen“, sagte ich zu dem Krieger.

Er grunzte. Das war so ziemlich alles, was er in den letzten vier Tagen gesagt hatte. Sein Arm lag locker um meine Taille. Seine Berührung war rein väterlicher Natur, was die Fummelei des ersten Kerls, mit dem zunächst geritten war, bei weitem übertraf. Nur weil ich vor jemandem saß, hieß das noch lange nicht, dass er mir einfach in die Brüste kneifen durfte.

„Wir sind da, Süßer“, sagte ich zu Ben und strich sein feuchtes Haar von seiner verschwitzten Stirn.

Er stöhnte, wimmerte und spannte sich in meinem Schoß an. „Schlafen.“

„Ich weiß, dass du das gerne möchtest, aber wir sind im Tiefland angekommen. Wir werden hier die Wintermonde verbringen. Zeit aufzuwachen.“

Er öffnete die Augen und blinzelte langsam, als er die dunkelbraunen Trundier sah, die um uns herum hockten. Als ich sie zum ersten Mal gesehen hatte, hatte ich mich furchtbar erschrocken. Meine Freundin Piper, die jetzt mit unserem Clankriegsherrn liiert war, bezeichnete die Biester als riesige Hornissen und ich musste ihrer Einschätzung zustimmen.

Zuerst hatte ich Angst gehabt, auf ihnen zu reiten. Aber nach tagelanger Reise hat man sich fast daran gewöhnt.

Der Krieger glitt von dem Tier herunter und hielt seine Hände hoch, um mir Ben abzunehmen.

Ich übergab meinen Sohn und nahm die Hilfe des Mannes an. Meine Füße landeten auf dem Boden, aber ich taumelte und hielt mich an der geschuppten Haut des Trundiers fest.

Der Krieger schritt zum Kopf des Tieres und gab ihm einen Klaps. Er holte einen Eimer, füllte ihn aus einem Steintrog und brachte ihn der Kreatur zum Trinken. Sein Blick fiel auf mich und er grunzte erneut.

Damit wollte er wohl sagen: Ab mit dir, Alexa. Lass das Tierchen in Ruhe.

Während Ben an meinem Arm zerrte, rannte ich halb um die Kreatur herum zu Josies Trundier, um meinen anderen Sohn abzuholen.

Sie hielt sich an Wills Arm fest, während er vor Aufregung herumsprang.

„Wir sind da! Wir sind da!“, sagte er und sah sich um. Er musste den Fluss gesehen haben, weil er hinzufügte: „Schwimmen?“

„Nicht so schnell, Winzling“, sagte Josie und packte sein T-Shirt, um ihn festzuhalten.

„Ich nehme ihn jetzt. Danke“, sagte ich.

Das unbehagliche Gefühl überkam mich wieder und ich fröstelte trotz des warmen Tages.

Ein Blick über die Schulter zeigte mir nur, dass der Krieger, mit dem ich geritten war, unsere Habseligkeiten vom Rücken seines Reittiers ablud. Andere Ferlaern schritten vom Pferch weg in Richtung des halb fertigen Dorfes. Einige in der Nähe kümmerten sich um ihre Reittiere und Habseligkeiten. Mein Blick schweifte über die Ebene in der Nähe, aber ich sah nichts als wogende Gräser. Wahrscheinlich war es gar kein Gras, sondern eine Art Getreide.

„Soll ich deine Habseligkeiten hier lassen?“, fragte der Krieger und deutete auf unsere Sachen. Wir hatten nicht viel dabei, hauptsächlich Kleidung, weil man uns gesagt hatte, dass wir hier alles bekommen würden, was wir brauchten.

„Ja, danke.“ Sobald ich die Jungs in unser neues Domit gebracht hatte, würde ich zurückkommen und unsere Taschen holen.

Mein Blick richte sich auf etwas ... Ich blinzelte in Richtung der langen Reihen von Gebäuden, aber was immer ich spürte, gab sich nicht zu erkennen. Ich zuckte mit den Schultern. Ich bildete mir das wohl nur ein.

Während Josie, Savvy, ich und die Jungs die Trundier verließen und zu den vielen Gebäuden schlenderten, die aus etwas gebaut waren, das wie lange, dicke, gewebte Maishülsen aussahen, fragte ich mich, wo wir heute Nacht schlafen würden. Man hatte uns erklärt, dass die inneren Strukturen der Domits viele Jahre lang erhalten blieben, aber die äußere Verkleidung in jedem Zyklus erneuert werden musste. Ich hatte noch einiges an Arbeit vor mir, bevor die Sonne unterging.

Während wir eine Gruppe von starken Ferlaern-Kriegern nach der anderen passierten, hielt ich Ausschau nach Bruge. Ich konnte einfach nicht anders.

Ferlaern waren durchweg bronzefarben und ihre segmentierte Haut bewegte sich mit ihnen. Majestätische Hörner ragten aus ihren Köpfen und ihre langen Schwänze rollten sich hinter ihnen auf, um dem Staub auszuweichen.

Dank der Waffen, die sie mit Riemen auf ihrer Brust trugen, sahen sie aus wie Navy Seals.

---ENDE DER LESEPROBE---