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Endlich waren sie da: die finanziellen Erfolge. Es fehlte nur eins: das Gefühl von Freiheit und Reichtum. Ich dachte, wenn ich endlich Millionär bin, bin ich frei und glücklich. Falsch gedacht: Trotz meines Vermögens musste ich feststellen, dass sich in mir nichts veränderte. Das Gefühl der Sinnlosigkeit wurde nur noch stärker. Eine Eskalation mit Veronika brachte mich endgültig zum Umdenken. Ich stellte meinen bisherigen Erfolgsweg und den Run nach dem Geld in Frage. Dieser Ausbruch fühlte sich tragisch an - und gleichzeitig erzeugte er ein echtes Freiheitsgefühl. Von nun an begann ich, meine Fesseln zu lösen...
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Seitenzahl: 104
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Ein Spaziergang durch Malaga
und was du sonst noch von diesem Buch erwarten kannst
Der schwarze Rabe in deinem Kopf
und die Frage, was eigentlich Wahrheit ist
Schubkräfte machen Spaß, Sogkräfte aber nicht
Warum es sinnvoll ist, die eigenen Antriebe zu verstehen
Der Traum vom großen Geld
und weshalb es keine gute Idee ist, seine Partnerin zu kidnappen
Mit Brillen gegen Mauern laufen
und die Frage, wer du wirklich bist
Zwiebelschälen beim Dating
und warum eine Trägersubstanz kein Wundermittel sein kann
Sehnsucht nach Freiheit
Von Jachten, Heißluftballons und warum man mit Bleisäcken nicht höher fliegt
Die Motivation für Geld
oder warum wir uns nicht von Terroristen bestimmen lassen sollten
Die Beerdigung der Gegenwart
Weshalb die meisten Finanzberatungen Trauerfeiern sind
Der Wert des Geldes
Was eine Straußenfarm in Rumänien mit dem Vertrauen in einen Luftballon zu tun hat
Das Warum hinter deinem Tun
und was zwei Bauern auf Bali richtig machen
Die Schuldfrage
oder warum ein Strauch weiter austreibt, auch wenn man ihn beschneidet
Wachstum um jeden Preis?
Was Bäume besser als Menschen machen
Die 80jährige auf der Messe
oder warum es nicht auf den Erfolg ankommt
Geld gleich Macht gleich Glück?
Was ein Essen mit meiner Frau wert ist
Der Mann mit den Mandarinen
Warum ich dank physikalischer Gesetze keine Millionen brauche
Mein Haus mit den dicken Wänden
oder warum Glück nur durch die Fenster einzieht
Glaube nicht an die Macht von Traditionen,
auch wenn sie über viele Generationen hinweg
und an vielen Orten in Ehren gehalten wurden.
Glaube an nichts,
nur weil viele Leute davon sprechen.
Glaube nicht an die Weisheiten aus alter Zeit.
Glaube nicht an deine eigenen Vorstellungen
und meine, sie seien dir von einem Gott
eingegeben worden.
Glaube nichts, was nur auf deinem Lehrer oder
deinem Priester basiert.
Glaube das, was du durch Nachforschungen
selbst geprüft und für richtig befunden hast
und was gut ist für dich und andere.
- der Buddha, Kalma-Sutra -
Ich schlendere gemütlich durch die Innenstadt von Malaga. Die Sonne strahlt durch die Gassen der Stadt. Meine Frau und ich haben uns für ein paar Tage im Zentrum ein Airbnb genommen, um den Alltag hinter uns zu lassen und eine neue Perspektive zu bekommen.
Ich blicke in das Menschengeschehen in den engen Straßen und denke daran, dass ich mich oftmals in meinem Leben wie in einer Sackgasse gefühlt habe. Immer wieder verspürte ich eine auftretende Schwere, die durch mein Verhältnis zum Geld verursacht wurde.
Geld hat mich schon von Kind auf fasziniert. Nicht unbedingt, was man damit machen kann, sondern es zu besitzen, es zu vermehren und mir damit eine gewisse Sicherheit, Wertschätzung und Freiheit zu erschaffen. Nicht durch Zufall bin ich gleich nach meinem Abitur in einem Finanzvertrieb gelandet und so kam es, dass ich mich intensiver mit dem Thema Geld auseinandersetzte.
In den vielen Beratungsgesprächen als Finanzberater musste ich feststellen, dass sich die Mehrheit der Menschen in einer Tretmühle befindet. Nicht nur, dass sie täglich hart arbeiten, um ihr Erspartes in Anlageprodukte zu stecken, die am Schluss meist weniger Rendite bringen als versprochen oder erhofft, sondern oftmals auch weniger auszahlen als in sie einbezahlt wurde. Viele Menschen wissen nicht einmal genau, warum sie überhaupt sparen und wofür sie das Kapital brauchen. Es schien mir damals schon, als seien die meisten von uns wie ferngesteuert, wenn es ums Thema Geld geht.
Ich wollte wissen, warum das so ist.
Ich wollte die Gesetzmäßigkeiten der verschiedenen Vermögensanlagen und auch der Vermögenden verstehen.
So wurde ich schlussendlich selbst zum aktiven Immobilieninvestor.
Dies hat mir ermöglicht, dass ich innerhalb weniger Jahre zu einem Vermögen kam, das viele in ihrem ganzen Leben nicht erwirtschaften.
Ich suchte im Geld meine Freiheit und musste feststellen, dass finanzielle Mittel nur bedingt frei machen können. Ich fühlte mich hilflos, schwer und träge, obwohl das Leben doch leicht und frei sein sollte. In vielen Situationen hatte ich das Gefühl, dass Vermögen alles sei und dass mein Leben und mein Glück davon abhingen. Dabei wusste ich zugleich, dass ich kein Einzelfall war. Mein Verhalten und mein Umgang mit Geld waren ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Wir haben vergessen, wer wir wirklich sind. Wir meinen, dass wir uns durch unser Tun und durch unseren Besitz definieren.
Deshalb laufen wir tiefer in Sackgassen hinein, obwohl wir eigentlich aus ihnen heraus wollen. Durch Werbung, Medien oder sogar vermeintliche Vorbilder lassen wir uns in diese Sackgassen hineinleiten, weil wir meinen, in diesen Gassen den Laden unseres Glücks zu finden. Das eigentliche Glück befindet sich jedoch nicht in einer Gasse, sondern viel näher: nämlich in uns selbst.
An einer Straßenecke bleibe ich stehen und hebe den Blick zum Himmel. In den letzten Monaten habe ich mich und auch mein Verhältnis zum Geld sehr tief hinterfragt. Dadurch ist in mir eine gewisse Weite entstanden. Vor einigen Wochen war so eine Situation. Etwas ist plötzlich wie aus mir herausgebrochen. Ich hatte das Gefühl, dass es ein absoluter Weckruf und gleichzeitig eine totale Befreiung war. Ähnlich wie das Sonnenlicht, das gerade in die Gassen von Malaga hineinfällt. In diesem Moment beschloss ich, dass es nicht so weitergehen darf. Ich spürte, dass ich mich noch intensiver damit beschäftigen will, was Geld wirklich ist und was es für mich bedeutet. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits sehr viel über Finanzen, jedoch realisierte ich auch, dass es noch mehr gab, mit dem ich mich beschäftigen musste. Ich habe daraufhin nicht nur untersucht und recherchiert, was Geld wirklich ist und wie es entstanden ist, sondern auch, warum ich mich immer wieder in die Situation begebe zu glauben, Glück, Zufriedenheit und Freiheit seien nur in Verbindung mit Kapital möglich.
Da kommt Veronika. Mit ihrer dunklen Sonnenbrille auf der Nase steuert sie, an den anderen Passanten vorbei, lächelnd auf mich zu. Ich gebe meiner Frau einen Kuss, dann schlendern wir gemeinsam weiter.
Brauche ich Geld überhaupt – und wenn ja, wie kann es mein Glück unterstützen?
Wie viel ist genug Geld für mich?
Diese Fragen haben mich außerdem beschäftigt. Um sie zu erforschen, bin ich bis in meine Kindheit abgetaucht und habe mein ganzes bisheriges Leben durchleuchtet. Ich war und bin der festen Überzeugung, dass dort jeweils die Wurzeln für unser Verhalten liegen.
Heute glaube ich, dass ich ein falsches Bild von Geld angenommen hatte und mich damit in meiner Freiheit blockiert habe. Ich fragte mich, weshalb ich so sehr nach Freiheit, Sicherheit und Wertschätzung strebe und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass wir alle am Ende eigentlich nach Glück suchen – genauer gesagt, nach einem Zustand des inneren Friedens und wahrhaftiger Freude. Wir befinden uns auf einer Irrfahrt, bei der wir nie ankommen können. Es ist, als wenn wir nicht nur zum falschen Ziel unterwegs sind, sondern auch noch unsere Hilfsmittel auf dem Weg falsch einsetzen. Wir haben vom Glück eine falsche Vorstellung angenommen und meinen, dass wir etwas erreichen müssen, um glücklich und erfüllt zu sein. Dies nehmen wir auch als Sinn unseres Lebens an: viel zu erreichen und viele Momente des Glücks erleben. So kam es, dass ich nicht nur das Geld untersucht und hinterfragt habe, sondern gleichzeitig auch das Glück. Denn das war es, was ich am Ende eigentlich erreichen wollte. Ich fragte mich so lange „Warum ist das so?“, bis ich bei meiner Wahrheit ankam.
Wir haben an einem lichtdurchfluteten Platz ein sehr schönes Tagescafé gefunden, in dem es gesunde und lokale Gerichte und Getränke gibt. Wir setzen uns. Veronika schiebt ihre Sonnenbrille in die Stirn, nimmt sich die Karte aus dem Halter und studiert das Menü.
Geld ist nie das Problem und auch nie verantwortlich für unser Glück. Es sind immer wir selbst. Nur wir selbst sind dafür verantwortlich! Wenn wir das erkennen und uns täglich bewusst machen, dann ist Geld unser Förderer, ohne dass wir von ihm abhängig sind. Es kann etwas Wunderbares sein, jedoch ist es nicht unbedingt notwendig. Vermögen kann wie von selbst zu uns kommen, ohne dass wir eine enorme Kraft dafür aufwenden müssen.
Dieses Wissen war für mich eine Neuentdeckung und eine wahre Befreiung. Geld hat eine ganz neue Bedeutung für mich erhalten. Ich habe seinen wahren Wert für mich erschlossen, mich von unwahren Annahmen befreit und meine Erfahrungen niedergeschrieben, um so vielen Menschen wie möglich einen Anstoß zu geben, dieses Thema auch für sich zu hinterfragen. Ich glaube, dass wir dadurch unser Potential besser leben können, unser wahres Glück finden und somit auch eine Bereicherung für das Leben und die Weiterentwicklung der Menschheit sind.
Komm, setze dich zu uns an den Tisch. Ich lade dich ein auf eine Reise durch mein Leben und meine Erkenntnisse. Der Kellner bringt gerade einen frisch gepressten Orangensaft und einen Matcha-Latte. Was bestellst du?
Dieses Buch ist kein Fachbuch. Es ist nicht richtig oder falsch. Es ist, was ich darüber denke. Bitte lass es auf dich wirken, bilde dir deine eigene Meinung und schaue, was sich für dich stimmig anfühlt. Es muss nicht unbedingt deiner Wahrheit entsprechen. Vielleicht ist es auch nur ein Anreiz, in eine andere Richtung zu denken. Eins steht fest: Es hat auf jeden Fall einen Grund, dass du diese Zeilen gerade liest.
Du wirst von mir keine konkreten Handlungsschritte bekommen. Aktuell gibt es sehr viele Seminare und Bücher, die dir vorgeben, was du 1:1 umsetzen sollst, um damit sicher erfolgreich und reich zu werden oder irgendeinen anderen Zustand zu erreichen. Das Problem ist, dass jeder von uns seinen eigenen Weg gehen muss und für sich die richtigen Methoden finden sollte. Wir sind individuell, und vor allem hat jeder von uns andere Aufgaben im Leben zu erfüllen. Das Nacheifern und Nachahmen eines Idols oder Vorbilds führt nur dazu, dass wir uns von uns selbst entfernen – und damit auch von unserer Zufriedenheit und Glückseligkeit. In diesem Buch wirst du lediglich Anstöße erhalten, um dich selbst und dein Handeln zu hinterfragen und damit eventuell dein Bewusstsein zu verändern. Sobald sich dein Bewusstsein ändert, wirst du auch zu einem anderen Menschen, beziehungsweise nimmst du dein Leben anders war und wirst auch andere Situationen in dein Leben einziehen lassen. Du wirst Impulse und Inspirationen bekommen, was zu tun ist. Oftmals werden diese Impulse von anderen Menschen kommen. Du brauchst jedoch niemandem blind hinterherzurennen aus dem Gefühl heraus, sonst etwas zu verpassen.
Ich möchte dazu beitragen, dass wir ausleben, was unsere wirkliche Bestimmung ist und dass wir das Leben führen, das wir uns wirklich in der Tiefe unseres Herzens wünschen. Wenn wir unsere Betrachtungsweise und unser Verhalten nicht verändern, ist Geld etwas, das uns oftmals beherrscht und somit davon abhält, frei zu sein für das, was uns wahrhaftig erfüllt.
Meine Motivation ist auch, Bewusstsein zu schaffen für das, was wir eigentlich mit unserem Vermögen, beziehungsweise mit unserer Profitgier, verursachen. Ich sehe in vielen Grausamkeiten der Welt die Ursache in dem Drang nach Geld. Und es ändert sich nichts, wenn wir die Bösen dieser Welt verurteilen und mit dem Finger auf sie zeigen. Wir müssen bei uns selbst beginnen und reflektieren, was wir dazu beitragen.
Was bin ich selbst bereit zu tun, um Geld zu erhalten?
Was will ich mit meinen finanziellen Mitteln unterstützen?
Wenn wir uns von unserer finanziellen Gier befreien, dann wird nicht nur unser eigenes Leben freier und schöner, sondern auch das Leben auf dem ganzen Planeten.
Lass uns damit beginnen!
Ich war ständig auf der Suche nach meiner Wahrheit und damit, was für mich real ist. Ich habe Bücher gelesen, Videos geschaut und Seminare besucht – immer auch auf der Suche nach meiner Wahrheit. Es ist mir heute bewusst geworden, dass ich nach einer endgültigen Wahrheit suchte und damit auch nach einer endgültigen Realität über mich und über die Welt. Ich wollte wissen und verstehen, wie die Dinge wirklich sind.
Doch was ist wirklich real? Was ist wahr und richtig? Gibt es überhaupt eine eindeutige und festgenagelte Wahrheit?
Wenn ich zurückblicke, dann stelle ich fest, dass sich meine Wahrheit und damit meine Realität schon mehrmals und teilweise gravierend geändert haben. Was ich vor ein paar Jahren noch geglaubt habe, fühlt sich heute nicht mehr wahr und real an.