Verona - Zwei Männer im Bett sind keiner zuviel! - Anonymus - E-Book

Verona - Zwei Männer im Bett sind keiner zuviel! E-Book

Anonymus

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Beschreibung

Verona: Zwei Männer im Bett sind keiner zuviel! Einmal Liebe zu dritt genießen – dieser heiße Wunschtraum geistert schon lange durch Stefans Kopf und läßt ihn einfach nicht mehr los. Obwohl er seine attraktive Frau Verona liebt und sie auf keinen Fall verlieren möchte, fesselt ihn der frivole Gedanke, sie im Bett mit einem anderen Mann zu teilen. Die Frage ist nur: Wer käme für diese heikle Aufgabe in Frage? Gemeinsam suchen Verona und Stefan nach einem passenden Partner und geben entsprechende Kontakt-Anzeigen auf. Verona trifft sich schließlich mit Alexander, der ihr neuer Lover wird – jedoch zunächst ohne daß Stefan dabeisein darf, denn Verona muß sich erst an die bizarre Situation gewöhnen. Aber dann genießt sie ihre neue sexuelle Freiheit mit Alex in vollen Zügen, obwohl Stefans sehnlichster Traum nach einem heißen Dreier noch immer nicht wahr wurde. Doch bekanntlich lösen sich Probleme oft dann, wenn man es gar nicht erwartet: Stefans Wunsch erfüllt sich zu einem Zeitpunkt, als niemand damit rechnet – und auch der dritte Akteur in dieser scharfen Runde erweist sich als Glücksgriff und echte Überraschung ...

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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

eBook-Ausgabe 09/2016 © Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort. eISBN 9783798607101

Vorwort

Einmal Liebe zu dritt genießen — dieser erotische Wunschtraum geistert schon lange durch Stefans Kopf und läßt ihn einfach nicht mehr los. Obwohl er seine attraktive Frau Verona liebt und sie auf keinen Fall verlieren möchte, fesselt ihn der frivole Gedanke, sie im Bett mit einem anderen Mann zu teilen. Die Frage ist nur: Wer käme für diese heikle „Aufgabe“ in Frage? Gemeinsam suchen Verona und Stefan nach einem passenden Partner und geben entsprechende Kontakt-Anzeigen auf Verona trifft sich schließlich mit Alexander, der ihr neuer Lover wird — jedoch zunächst ohne daß Stefan dabeisein darf, denn Verona muß sich erst an die bizarre Situation gewöhnen. Dann jedoch genießt sie ihre neue sexuelle Freiheit mit Alex in vollen Zügen, obwohl Stefans sehnlichster Traum nach einem lustvollen „Dreier“ noch immer nicht realisiert wurde. Doch bekanntlich lösen sich Probleme oft dann, wenn man es gar nicht erwartet: Stefans Wunsch erfüllt sich zu einem Zeitpunkt, als niemand damit rechnet — und auch der dritte Akteur in der erotischen Runde erweist sich als Glücksgriff und echte Überraschung ...

1. Kapitel

Zentimeter für Zentimeter schiebt sich ein in hauchzartes, stahlgraues Nylon gehüllter Fuß zwischen den leicht geöffneten Hälften der hölzernen Schiebetür durch, die das Ankleide vom Schlafzimmer trennt. Ein Unterschenkel und ein Knie folgen. Als auch der Oberschenkel bis dahin sichtbar wird, wo die Verstärkung des Strumpfes beginnt, beendet ein buntes Seidentuch die vielversprechende Aussicht. Ruckartig öffnen sich die Türen. Eine Frau erscheint und gibt den Anblick auf ihren hochgewachsenen, schlanken Körper frei. Knalleng schmiegt sich das in mehreren Farbabstufungen zwischen hellblau und rotviolett handbemalte Seidentuch um die Schenkel, bedeckt Hüften, Bauch, Busen, Rücken und Schultern. Deutlich zeichnen sich der Schamhügel und die kleinen, wohlgeformten Brüste unter dem dünnen Stoff ab. Ein dicker Zopf aus fast schwarzen Haaren windet sich vom Hinterkopf aus unter dem Knoten durch, der dem Seidentuch im Nacken den notwendigen Halt gibt, über die rechte Schulter bis knapp über den Ansatz der rechten Brust hinaus. Mehrere der Haarbänder und Zopfspangen halten die Frisur in Form. Die blauen Augen hinter der dezent gemusterten Brille und der mit tiefrotem Lippenstift geschminkte Mund fügen sich harmonisch in die Farbkomposition ein.

„Wie findest du diese Aufmachung? Toll, was man mit so einem Tuch alles machen kann, nicht wahr? Und du hast noch gemeckert, weil ich dafür über 7.000 Peseten ausgegeben habe.”

„Damals konnte ich schließlich nicht ahnen, welchem Verwendungszweck du das Tuch zuführst. Hätte ich gewußt, wie sexy du darin aussiehst, hätte ich dir sofort noch ein zweites gekauft. Sieht tatsächlich toll aus.“ Stefan winkt seine Frau zu sich und fährt fort: „Aber wenn du den Stoff ein wenig umdrapierst, kriegt das Ganze noch mehr Pep.“

Verona nähert sich dem Bett, auf dem Stefan es sich vor einigen Minuten gemütlich gemacht hat, um die Modenschau genießen zu können. Er legt seine Hände auf ihre Unterschenkel und bewegt sie zärtlich nach oben, die Daumen streicheln dabei an den Innenseiten ihrer Beine entlang. Am Tuch angekommen, setzt die linke Hand die Aufwärtsbewegung über die kühle Seide fort, an Straps und Strumpfgürtel entlang, bis sie Veronas Brust erreicht hat und dort das weiche Fleisch gleichmäßig knetet. Die rechte greift unter das Tuch. Mit Daumen und Zeigefinger nimmt Stefan den Strumpf und reibt das dünne, glänzende Material. Wie immer macht ihn das knisternde Geräusch an, denn seit eh und je hat er eine ausgeprägte Vorliebe für Seidenstrümpfe. Den strumpflosen Teil des Beines berührt er leicht mit den Fingerkuppen.

Verona beantwortet die Berührung mit einem kurzen, wohligen Stöhnen und einer nur Sekunden andauernden Gänsehaut. Stefans Finger erreichen ihre Mitte, die von einem tiefschwarzen Vlies umgeben ist. Mit leichtem Druck massiert er sie dort und läßt dann Zeige und Mittelfinger weiter nach hinten gleiten. Er wiederholt diesen Vorgang mehrere Male. Verona ahnt, was er vorhat, spreizt die Schenkel und geht ein wenig in die Knie. Genau in dem Augenblick jedoch, in dem Stefan frecher werden will, beendet sie sein Vorhaben.

„Könntest du mir den Gefallen tun, damit aufzuhören? Sonst kommen wir heute wieder zu nichts. Was wolltest du denn an dem Tuch ändern?“

„Ach ja. Jetzt, wo du es sagst, fällt mir auch wieder ein, was ich machen wollte. Wenn du diese beiden Falten so auseinanderziehst, daß die beiden hellblauen genau an dieser Stelle landen,“ er nimmt den Stoff in die Hände und führt aus, was er sagt, „dann kann ich durch den Stoff deine Brustwarzen sehen. Siehst du, so kommen sie viel besser zur Geltung. Aber mal davon abgesehen, daß das, was du jetzt anhast, mächtig erotisch ist und mit Sicherheit auch seinen Zweck erfüllen würde, in diesem Aufzug willst du dich doch nicht allen Ernstes mit deinem Lover treffen?“

„Natürlich nicht. Mir ist das Tuch vorhin in die Hände gefallen, als ich im Kleiderschrank nach dem grauen Pulli gesucht habe, den ich mir im vergangenen Sommer in Frankfurt geleistet habe; du weißt doch, in diesem niedlichen Gucci-Laden auf der Zeile. Und da dachte ich mir, überrasch‘ Stefan doch mal mit diesem Teil. Wie ich sehe, ist die Rechnung aufgegangen. Oder gehe ich fehl in der Annahme, daß dich mein Aussehen scharf macht?“

„Du hast doch gemerkt, daß ich sofort angesprungen bin. Wenn du mich nicht so kurz entschlossen gebremst hättest, würden wir jetzt etwas anderes machen als reden. Aber vorbei ist vorbei. Jedenfalls ahne ich nun, was mich demnächst einmal erwarten könnte. Was wolltest du mir denn statt dessen zeigen?“

„Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, was ich morgen anziehen soll. Ich habe mir heute zwar neue Wäsche gekauft, aber im Konsumrausch wieder doppelt zugeschlagen. Und nun weiß ich nicht, für was ich mich entscheiden soll. Dein Rat aus männlicher Sicht hilft mir sicherlich, die richtige Wahl zu treffen. Warte einen Moment, dann kannst du es begutachten. Hilf mir doch bitte einmal!“

Sie dreht Stefan den Rücken zu. Er löst den Knoten des Seidentuchs und wickelt sie aus. Bevor sie sich entfernen kann, umfaßt er ihre Brüste, zieht sie zu sich und beißt ihr zärtlich ins Ohrläppchen. Ein leichter Klaps auf den nackten Po, und sie ist wieder frei. Mit demonstrativem Hinternwackeln verschwindet Verona im Ankleidezimmer. Eine Einkaufstüte raschelt, dann hört Stefan das zarte Geräusch eines Seidenslips, der über Feinstrümpfe gleitet. Erneut raschelt die Tüte. Augenblicke später öffnet sich die Schiebetür ebenso schnell wie wenige Minuten zuvor. Jetzt bietet Verona ein vollkommen anderes Bild: Ein schwarzer BH bedeckt ihre Brüste. Die durchsichtige Hälfte der zweigeteilten Körbchen gibt dem Blick nur einen kleinen Teil der dunklen Aureolen frei. Der Rest bleibt der Vorstellungskraft des Betrachters überlassen. Die spitzenverzierte Hälfte schmiegt sich an den Körper und betont die kleinen Rundungen. Auch Veronas Slip besteht aus zwei verschiedenen Stoffen: Ein spitzenverziertes, undurchsichtiges Dreieck ist gerade groß genug, um das dunkle Schamhaar zu verbergen. Der Rest ist, abgesehen von den oberen und unteren Säumen, ebenso transparent wie die BH-Hälften. Veronas lange, schlanke Beine stecken immer noch in den dünnen, grauen Strümpfen, die von einem ebenfalls mit Spitzen versehenen, schwarzen Strapsgürtel gehalten werden.

„Voilá, da ist Supersanni in ihrem brandneuen Outfit!

„Das ist ja unglaublich. So scharf habe ich mir das nicht vorgestellt; wenn ich daran denke, was du dir in der letzten Zeit alles an Liebestötern gekauft hast. Da kann man mal sehen, wie eine neue Liebe längst vergessen geglaubte Leidenschaft wieder entfachen kann. Komm doch mal her, dann kann ich testen, ob sich das alles auch so gut anfühlt, wie es aussieht.“

„Das hättest du wohl gern. Nichts da. Erst muß ich dir noch zeigen, was ich heute außerdem erstanden habe.

Mit diesen Worten zieht sich Verona erneut hinter die Schiebetür zurück. Stefan verharrt in gespannter Erwartung auf der Kante des ehelichen Doppelbettes. Verona hat mit ihrer Show seine Phantasie angeregt. So beginnt er, sich durch die Jeans hindurch zu massieren. Seine Lust ist inzwischen soweit gewachsen, wie es die eingepferchte Lage erlaubt. Doch die Enge im Slip erlaubt es seiner Erregung nicht, sich ganz zu entfalten. Stefan läßt sich nach hinten fallen, öffnet den Reißverschluß seiner Jeans und drückt den Slip nach unten. Sofort wächst die Erektion zu ihrer vollen Größe. Mit geschlossenen Augen beginnt Stefan, sich zu verwöhnen.

„Hey, was machst du denn da?“ fragt Verona, die sich unauffällig wieder ins Schlafzimmer geschmuggelt hat. „Ich freue mich, daß du soviel Spaß hast, aber noch besser fände ich es, wenn du mich mitmachen ließest!“

Sie kniet sich vor das Bett und zieht Stefan Jeans, Slip und Socken aus.

„Du hast doch nichts dagegen?“ fragt sie mit einem Blick, der jedem Cockerspaniel zur Ehre gereichen würde, und fängt an, ihren Mann zu streicheln. Sich von den Waden über Knie und Oberschenkel hocharbeitend, gelangt sie zu ihrem Ziel. Vorsichtig, nur mit den langen, dunkelrot lackierten Fingernägeln, berührt sie den Hoden. An der „Naht“ entlang setzt Verona die Reise fort, über die hervortretende Vene an der Unterseite bis zur dessen Spitze. Gleichzeitig nähert sich ihr Mund, jeden Zentimeter seines Oberschenkels mit feuchten Küssen bedeckend, seinem Penis. Dabei greift sie sich mit der noch freien Hand selbst zwischen ihre Beine.

Stefan, der auf die Unterarme gestützt die Aktivitäten seiner Frau etliche Minuten lang beobachtet hat, steht unverkennbar vor dem Höhepunkt. Er läßt sich aufs Bett fallen. Mit geschlossenen Augen saugt er geräuschvoll die Luft zwischen seinen Zähnen in sich hinein, um sie kurz darauf mit genüßlichem Stöhnen wieder auszustoßen. Die Hoden sind nach oben gewandert und versuchen vergeblich, links und rechts neben der Peniswurzel im Körper zu verschwinden. Doch Verona denkt gar nicht daran, ihren Mann zu erlösen.

„Ich würde vorschlagen, du kümmerst dich zur Entspannung mal ein bißchen um mich, bevor du kommst“, sagt sie lächelnd und streckt sich neben ihm aus.

Erst jetzt nimmt Stefan Veronas neue Dessous wahr. Diesmal ist es ein fast vollkommen transparenter, weinroter Einteiler, der, über den Hüften und zwischen den Hinterbacken nur von einem schuhbanddünnen Faden gehalten, über ihrem Schamdreieck beginnt, sich oberhalb des Bauchnabels teilt und von dort aus in zwei gleich großen Stoffbahnen bis in den Nacken weitergeht. Das dehnbare Material bringt ihre schönen, braungebrannten Brüste voll zur Geltung, doch auch bei diesem Kleidungsstück verbergen Applikationen über Brustwarzen und Schambehaarung das Wesentliche. Die farblich genau abgestimmten, halterlosen Feinstrümpfe, die Verona jetzt trägt, runden das Bild ab.

„Ich fasse es nicht“, meint Stefan erstaunt. „In so scharfen Sachen habe ich dich schon lange nicht mehr erlebt. Da hast du ja richtig zugeschlagen! Endlich hast du dir mal Wäsche gekauft, wie ich sie mir immer gewünscht habe. Jetzt warte nur ab, du wirst schon sehen, was du davon hast.“

Er presst sich gegen ihr Bein, nimmt ihre Brust in die Hand, küßt sie liebevoll hinter dem Ohr und beißt sanft in ihr Ohrläppchen. Ein Schauer durchfährt Veronas Körper, ihre Brustwarzen richten sich auf. Während seine Zunge in ihrem Mund die ihre sucht, rollt sich Stefan mit gespreizten Beinen auf seine Frau und dringt sanft zwischen ihre nebeneinanderliegenden Schenkel. Plötzlich hält Stefan in der zärtlich Bewegung inne und zieht sich zurück.

„Wie war das doch gleich?“ fragt er schuldbewußt lächelnd „Ich soll mich zuerst um dich kümmern? Dann höre ich besser auf, sonst bin ich wieder schneller.“

„Schade, bei mir war es auch nur noch eine Frage von Sekunden, bis ich gekommen wäre. Aber okay, jetzt bist du mit der großen Verwöhne dran.“

„Dann schließ die Augen, entspann dich und konzentriere dich ganz auf das, was mit dir jetzt geschieht.“

Stefan kniet sich neben seine Frau und beginnt, ihr Gesicht zu streicheln. Nach und nach berühren seine Finger Stirn, Augen, Nase, Wangen und Lippen. Dann Hals und Schultern. Die Fingerkuppen wandern weiter zu den Ansätzen der Brüste, umkreisen, erst auf, dann unter dem Stoff ihres Bodys, die dunklen Warzenhöfe, in deren Mitte die erigierten Brustwarzen darauf warten, massiert zu werden. Doch Stefan schenkt ihnen noch keine Beachtung. Er streichelt Veronas Bauch, führt seine Hände von den Hüftknochen aus über ihrem Schamdreieck zusammen, wuselt durch die gekräuselten Haare, massiert mit einem Handballen den Venushügel, den sie ihm entgegenstreckt, und beschäftigt sich dann mit ihren langen, schlanken Beinen. Zunächst berührt er die Außenseiten von Oberschenkeln, Knien und Unterschenkeln, streichelt jeden einzelnen Zeh und läßt seine Hände auf dem Rückweg an der Innenseite der bestrumpften und gespreizten Beine entlanggleiten.

In demselben Augenblick, in dem seine rechte Hand ihre Mitte erreicht, beginnt er, mit der linken Hand ihre Brüste zu kneten. Um an den Warzen saugen zu können, schiebt er den Stoff ihres Einteilers zur Seite. Dann nimmt er sie abwechselnd in den Mund, umspielt sie mit der Zunge, schließt die Lippen um sie, bearbeitet sie behutsam mit den Zähnen. Gleichzeitig erobern ein, zwei, drei und schließlich vier Finger seiner rechten Hand ihr Zentrum.

Stefan zieht sein Hemd aus, streift seiner Frau das Dessous vom Körper. Er legt sich zwischen ihre Beine und liebkost ihr Delta. Seine Hände gleiten über ihre Beine, berühren den dünnen Stoff der Strümpfe. Stefan kniet sich vor Verona, nimmt ihre Beine hoch und drückt sie nach hinten. Mit dem linken Arm hält er ihre Beine in dieser Position, mit der rechten Hand umgreift er seinen Penis. Er dringt kurz in sie ein, zieht sich wieder zurück und streichelt sie erneut. Auch diesen Vorgang wiederholt er einige Male, bis Verona seine Hände nimmt und sie auf ihre Brüste legt. Während sie ihre Beine selbst festhält, beginnt er, das weiche Fleisch intensiv zu kneten und die Brustwarzen zwischen seinen Fingern zu rollen.

Verona dreht sich jetzt sich auf ihre linke Seite, streckt das unten liegende Bein aus, winkelt das obere an. Stefan kniet sich hinter sie. Mit einer Hand ihre Brüste knetend, bewegt er sich in ihr, stimmt seine Action auf den von ihr vorgegebenen Rhythmus ab.

Die Erregung wird unerträglich. Um zum Orgasmus zu kommen, dreht sich Verona von Stefan weg und legt sich bäuchlings auf das Bett. Er legt sich mit gespreizten Beinen auf sie. Nachdem er seine Hände unter Veronas Brüste geschoben hat, beginnt er wieder, sich zu bewegen. Da schellt jemand an der Haustür Sturm.

2. Kapitel

Mach weiter! Du kannst doch jetzt nicht aufhören!“ bittet Verona, doch Stefans Erregung ist verschwunden. Innerhalb eines Augenzwinkerns ist seine Lust vergangen.

„Das ist leichter gesagt als getan“, antwortet Stefan, und sein Frust ist ihm deutlich anzumerken. „Wie soll ich mich denn konzentrieren, wenn da unten einer klingelt wie angestochen. Wer könnte das sein? Erwarten wir jemanden?“

„Erwarten kann man nicht so direkt sagen, aber Marcel hat vor einigen Tagen angerufen und gesagt, er wolle mal wieder vorbeischauen. Er sagte aber auch, daß er vorher noch telefonieren wollte, um zu fragen, ob du Lust zum Squash spielen hast. Hat er wahrscheinlich nicht mehr dran gedacht, für solche Überraschungen ist er ja immer gut. Andererseits, es kann natürlich auch jeder andere sein. Geh doch einfach mal runter und sieh nach, dann wissen wir es!“

Stefan geht, Jeans und Pulli nachlässig übergezogen, die Treppe ins Erdgeschoss hinunter, glättet mit den Händen die zerzausten Haare und öffnet nach einem kurzen Blick in den Garderobenspiegel die Haustür.

„Hi, Marcel. Hat dir schon mal jemand erklärt, was ein Coitus Interruptus ist?“ fragt Stefan.

„Ich störe doch nicht etwa? Das würde mir aber wirklich leid tun”, meint sein Freund mit einem breiten Grinsen und läßt seinen Blick an Stefan herabschweifen. „Was ist das übrigens für eine komische Beule da in deiner Hose?“

„Ach das hier? Das ist ein Frust-Ekzem. Kriege ich immer, wenn mich jemand kurz vor dem Orgasmus belästigt. Wenn du verstehst, was ich meine.“

„Könnte es sein, daß ich etwas ungelegen komme? Dann müßte ich jetzt wohl ein schlechtes Gewissen haben. Aber wie könnt ihr es auch gerade dann treiben, wenn ich mich zu einem Besuch entschließe?“

„Kommen ist gut. Ich wäre auch jeden Moment gekommen, wenn da nicht so ein Trottel geklingelt hätte. Aber Scherz beiseite. Wolltest du nicht anrufen, bevor du dir die Ehre gibst, uns mit deiner Anwesenheit zu beglücken?“

„Hatte ich vor, stimmt, aber dann dachte ich mir, die Freude ist sicherlich größer, wenn ich unangemeldet bei euch reinplatze. Du mußt zugeben, die Überraschung ist mir geglückt! Und wenn es dir nichts ausmacht, würde ich jetzt gern reinkommen. Ist ein bißchen ungemütlich hier an der Tür.“

„Eigentlich müßte ich dich hier draußen anketten, bis du kurz vorm Erfrieren, Verhungern oder Verdursten bist. Würde dir nur recht geschehen. Gut für dich, daß ich so ein weiches Herz habe. Dann komm mal rein. Du kannst schon mal den Tisch decken. Ich gehe kurz hoch und ziehe mich richtig an, ohne Slip fühle ich mich auf Dauer wahrscheinlich nicht wohl.“

In diesem Moment zeigt sich oben Veronas Gesicht.

„Dachte ich es mir doch, daß du es bist. Sei gegrüßt, Marcel”, sagt sie und erscheint vollständig. „Dann kann ich ja erstmal so bleiben.“

Sie kommt aus dem ersten Stockwerk herab, geht in die Küche, um die Kaffeemaschine anzuwerfen, und folgt Marcel dann ins Wohnzimmer. Der hat mittlerweile drei Gedecke aus dem Schrank geholt, sie auf dem Tisch verteilt und eine CD mit Violinenmusik eingelegt. Als Verona den Raum betritt, füllt die Toccata und Fuge in D-Moll von Johann Sebastian Bach den Raum. Marcel sitzt auf einem der beiden breiten Designer-Sofas, deren mit vielen grafischen Elementen gestalteter Stoff ihn immer wieder fasziniert. Verona nimmt ihm gegenüber Platz. Dabei öffnet sich ihr violetter Bademantel und legt ihren Schamhügel frei, denn unter dem Frotteestoff trägt sie außer den weinroten Strümpfen nichts. Interessiert betrachtet Marcel das schwarze Dreieck, bis Verona mit einem „Oh, hoppla!“ die Bademantelhälften übereinanderschlägt und ihm den Blick versperrt.

„Ehe ich es vergesse, ich soll dich von Astrid grüßen und dir ausrichten, daß sie Anfang nächster Woche wegen eures Seminars vorbeikommen will. Da gibt es wohl einige Probleme mit dem Haus, aber das sollte sie am besten selbst mit dir besprechen. Ich weiß eh nicht genau, worum es geht“, sagt Marcel und grinst wieder. „Und sonst, was macht ihr so, wenn ihr nicht gerade bumst?“

„Du weißt doch, die wenige Zeit, die wir zusammen verbringen, nutzen wir doch immer nur für das Eine“, gibt Verona zurück. „Sonst haben wir schließlich keine gemeinsamen Interessen mehr.“

„Schön wäre es, was? Aber mal ernsthaft: Was habt ihr denn so gemacht in der letzten Zeit? Wir haben uns ja eine ganze Weile nicht mehr gesehen.“

Verona erzählt, was sich in den vergangenen Wochen an Aufregendem und weniger Spektakulärem ereignet hat, bis Stefan, inzwischen wieder vollständig angekleidet, mit einer Kanne frischem Kaffee erscheint.

„Hast du Marcel schon von meinem Auftritt auf dem Squashturnier vor vierzehn Tagen berichtet?“ fragt Stefan. Verona verneint, also erzählt er selbst. „Da hättest du zugucken sollen, du wärst aus dem Lachen nicht wieder herausgekommen. Bis dahin dachte ich, wir hätten in den vergangenen Jahren ein erquickliches Niveau erreicht, aber schon im ersten Spiel hat mir mein Gegner gezeigt, daß das wohl ein Irrtum war. Das war ein kleiner Spanier, ungefähr 165 cm groß, 5 Jahre älter und, das habe ich nachher gesehen, Kettenraucher. Beim Einspielen war ich noch zuversichtlich, und den ersten Satz habe ich sogar knapp mit 9:7 gewonnen. Den zweiten hat er mir mit 8:10 abgenommen, obwohl ich 8:5 geführt hatte, und die beiden letzten Sätze waren so katastrophal, daß ich die inzwischen verdrängt habe. In der Trostrunde kam es noch dicker, da habe ich in drei Sätzen gegen einen Teenie aus Castrop keine sechs Punkte gekriegt. Den hast du bestimmt schon mal im ‚Forum‘ gesehen. Evers heißt der. Er soll der jüngste Sproß einer berühmten Castroper SportlerDynastie sein, hat man mir nach dem Spiel erzählt. Das ist vielleicht ein blödes Gefühl, wenn du fast 15 Jahre lang spielst und dich dann ein 18-jähriger durch den Court scheucht wie einen Anfänger. Na ja, ich wollte sehen, wo ich mich einzuordnen habe. Jetzt weiß ich es: Immer noch ganz weit unten. Schade um die 50 Euro Startgeld.“ „Wenn du meinst, du hättest es nötig, dann können wir gleich ein bißchen üben. Ich habe meine Sachen im Auto.”

„Gern. Nachdem ich mich gerade nicht zu verausgaben brauchte, stehe ich natürlich voll im Saft. Ich rufe eben im ‚Forum‘ an und frage nach, ob wir heute abend noch einen Court haben können“, sagt Stefan und geht ins benachbarte Arbeitszimmer, um zu telefonieren.

„Übrigens, ich finde das richtig gut, daß ich euch beim Kuscheln erwischt habe“, meint Marcel zu Verona. „Also natürlich nicht, weil ich euch gestört habe, sondern weil ich es super finde, daß ihr es nachmittags treibt, und dazu noch mitten in der Woche. Wenn ich mich recht erinnere, hat es da doch eine Zeitlang Probleme gegeben? Oder bringe ich da etwas durcheinander? Sind die Kids eigentlich nicht da, oder habt ihr die eingeschlossen?“

„Wie der Zufall so spielt, haben die sich heute bei Oma und Opa eingeladen. Ansonsten erinnerst du dich richtig, was unsere sexuellen Aktivitäten angeht. Aber wir haben in der letzten Zeit viel miteinander geredet, weil uns beiden klar war, daß es so nicht weitergehen konnte, und wir haben uns darauf geeinigt, lockerer mit dem Thema Sex umzugehen. Seitdem funktioniert es besser, zumindest haben wir öfter spontan Lust. Gestern haben wir es zum Beispiel zum erstenmal seit Jahren wieder unter der Dusche gemacht. Stefan kam ins Bad und hat mich, ganz entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, gefragt, ob er mich einseifen soll. „Okay“, hab‘ ich geantwortet. Er hat sich dann ziemlich lange an den Brüsten aufgehalten, und als ich im Gegenzug angefangen habe, seinen Penis zu knuddeln, ging die Post ab. Nachher hat er behauptet, er habe sich nur die Hände waschen wollen.“

„Ich hätte nichts dagegen, wenn du mir jetzt ein bißchen genauer erzählen würdest, was ihr gemacht habt. Mit allen Details, wenn‘s geht. Und vorher könntest du den Bademantel wieder etwas zurückschlagen, damit ich dein Delta besser sehen kann. Das macht mich ganz wuschig, zu wissen, daß du fast nackt hier sitzt.“

„Seit wann macht dich das denn an, mich zu sehen, so oft wie wir schon gemeinsam in der Sauna waren? Tut mir leid, wenn dich irgend etwas irritiert hat. Vielleicht hätte ich mich doch etwas korrekter kleiden sollen? Und was gestern passiert ist, kann Stefan dir nachher nach dem Sport in allen Einzelheiten erzählen, wenn ihr duscht. Dann könnt ihr notfalls auch sofort kaltes Wasser laufen lassen. Aber zurück zum Thema. Worüber hatten wir uns gerade unterhalten?“

„Über euer Nachmittags-Kuscheln.“

„Richtig. Ich hatte gesagt, daß wir es in der letzten Zeit wieder öfter ganz spontan machen. Aber die abgebrochene Nummer vorhin hatte ihre Ursache nur bedingt in einem plötzlichen Lust-Anfall. Das war für mich mehr oder weniger ein Test, der äußerst positiv ausgefallen ist.“

„Das ist ja mal was anderes, ein Test, der zum Geschlechtsverkehr führt. Die Leute, die mich wegen irgend etwas testen, interviewen oder ansprechen, hatten bislang meistens rein finanzielle Interessen. Worum ging es denn bei eurem Test?“

Stefan, der das Telefonat beendet hat, kommt ins Wohnzimmer zurück und setzt sich neben Verona. Einen Arm um ihre Schulter gelegt, greift er in den Bademantel. „Der Court ist gebucht. Habe ich übrigens schon erwähnt, daß ich immer noch spitz bin?” fragt er. „Aber laßt euch nicht unterbrechen.“

Verona zieht seinen Arm aus ihrem Bademantel und sagt: „Jetzt fängst du auch noch an, Marcel aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ich wollte ihm gerade erzählen, warum er uns vorhin in flagranti erwischt hat. Aber das kannst du auch machen. Ich gehe nach oben und ziehe mich derweil an.“

„Ganz wie du meinst, Sanni“, sagt Stefan und wendet sich an Marcel, mit dem ihn seit fast zwanzig Jahren eine innige Freundschaft verbindet. „Dazu muß ich ein bißchen weiter ausholen. Du erinnerst dich doch bestimmt an unser Gespräch über unsere sexuellen Phantasien. Damals habe ich gesagt, daß ich unheimlich gern einmal mit Verona und einem anderen Mann ins Bett gehen würde. Lange Zeit war dieses Thema für sie vollkommen indiskutabel. Als wir vor ein paar Monaten dann wieder einmal darüber gesprochen haben, daß wir beide mit unserem Sex nicht zufrieden sind, habe ich natürlich auch wieder von diesem Dreier angefangen. Und zum erstenmal hat Verona da die Möglichkeit nicht mehr ausgeschlossen, mir diesen Gefallen zu tun. Allerdings ohne mir Hoffnungen zu machen, daß es schon bald dazu kommen könnte. Sie deutete lediglich an, daß sie sich auf der Suche nach Möglichkeiten, unser Geschlechtsleben aus dem Alltagstrott zu reißen, auch mit meinem Wunsch auseinandergesetzt habe und daß sie sich bemühen wolle, dazu eine positive Einstellung zu bekommen. Ich müsse mir allerdings darüber im klaren sein, daß ihr Bemühen nicht unbedingt von Erfolg gekrönt werden müsse. Dann haben wir uns einen Weg überlegt, wie wir es schaffen können, und haben uns so verständigt, daß sie sich erstmal einen Liebhaber organisiert, um sich an den Gedanken und das Gefühl zu gewöhnen, mit einem anderen ins Bett zu gehen. Bis auf ihren kleinen Ausrutscher mit dem Arzt seinerzeit sind wir uns schließlich während unserer Ehe treu geblieben. Möglicherweise, wenn sie mit dem anderen vertraut wäre, würde sich daraus irgendwann mal ein Dreier ergeben.

Soweit die Theorie. Die Praxis sieht wie immer anders aus. Als wir uns überlegten, wen wir alles kennen und wer von den Typen als Lover in Frage käme, stellten wir fest, daß wir a) gar nicht so viele Männer kennen, die wir für diesen Zweck einspannen könnten, daß es b), außer an einem, an jedem von denen, die übrigblieben, etwas auszusetzen gab und daß es c) wahrscheinlich grundsätzlich besser wäre, sich einen Fremden zu suchen. Der eine, der übriggeblieben ist, bist übrigens du, aber Verona meinte, mit dir ins Bett zu gehen, wäre wohl so ähnlich wie mit einem Bruder. Sie kann sich jedenfalls nicht vorstellen.

Aber weiter. Wo lernt man einen Fremden kennen, wenn man zwei Kinder und jede Menge zu tun hat? Natürlich in der Kneipe. Und wo kann man sich hier als Frau am besten abschleppen lassen? Natürlich bei Gino. Dachten wir. Aber denkste. Verona war mehrfach da, unter der Woche genauso wie an den Wochenenden. Sie ist auch oft genug angesprochen worden, aber ihrer Schilderung nach waren das alles Typen aus den Kategorien von ‚knapp daneben‘ bis ‚absolut widerlich‘.

Also haben wir nach einem anderen Weg gesucht und sind auf die gute alte Kontaktanzeige in den Stadtillustrierten zurückgekommen. Damit hast du ja auch schon reichlich Erfahrungen gesammelt, aber das war genauso schwierig wie alles andere.

In den ersten Anzeigen haben wir einen Mann gesucht, der mit Verona fremdgehen kann, aber auch einem Dreier gegenüber nicht abgeneigt sein sollte. Von den wenigen Antworten, die gekommen sind, ist schon beim ersten Überfliegen keine übriggeblieben. Entweder waren das Computerausdrucke oder mit der Maschine geschriebene Briefe von professionellen Kleinanzeigen-Beantwortern, die nicht einen persönlichen Satz enthielten, oder es meldeten sich Leute, die nicht unseren Vorstellungen entsprachen. So nach dem Motto: ‚Ihr sucht einen großen, schlanken Mann zwischen 40 und 45, der studiert hat; ich bin zwar erst 23 Jahre alt, 171 cm groß und wiege 83 Kg, studiert habe ich auch nicht, aber ich melde mich trotzdem einmal, weil ich so ein wahnsinnig starker Typ bin.‘

Damit war ein Monat erfolglos verstrichen. Kann vorkommen, dachten wir uns.

Vielleicht lag das daran, daß schon in der Anzeige von einem Dreier die Rede war. Möglicherweise stehen da gar nicht so viele Männer drauf, wie wir vermuteten. Also haben wir für die nächste Ausgabe die Anzeigen umformuliert und ungefähr so geschrieben: ‚Mein Mann erlaubt es, jetzt will ich es auch tun. Ich suche ... ‚ und so weiter. Aber wieder Pustekuchen. Es kamen zwar ein paar Antworten mehr, aber für die gilt im Prinzip das gleiche wie beim erstenmal. Nur daß noch eine weitere Kategorie von Briefschreibern dazukam: die Selbstüberschätzer, die sich durch Sprüche wie ‚Mit mir hast du ein Glückslos gezogen‘, ‚Ich bin sicher, daß ich deine Wünsche hundertprozentig erfüllen kann‘ oder ‚Bei mir ist noch keine unbefriedigt geblieben‘ charakterisieren lassen. Wir haben uns dann erneut gefragt, was wir falsch gemacht haben, konnten das Rätsel aber bis heute nicht zufriedenstellend lösen. Denn erstaunlicherweise stecken die Kontaktanzeigen-Seiten voll mit Inseraten von Männern, die eine Partnerin für die Nummer nebenbei suchen und damit als potentielle Briefschreiber in Frage kommen. Warum die sich nicht melden, ist uns nicht klar geworden.

Wir haben aber trotz des Mißerfolges nicht aufgegeben und uns weiterhin Gedanken gemacht, wie eine erfolgversprechende Anzeige auszusehen habe. Verona schlug vor, auf konkrete Vorstellungen von dem und Wünsche an den Gesuchten zu verzichten, um den Kreis der Interessenten so groß wie möglich zu halten, und auch nichts von den erotischen Zielen oder dem Einverständnis des Partners zu erwähnen. Sie meinte, den Kerlen gefiele vielleicht die Vorstellung, daß der Mann ihres Abenteuers Bescheid weiß, deshalb nicht, weil sie das Gefühl brauchten, die Frau erobert zu haben und etwas Verbotenes zu tun.

Die nächste Anzeige sah dementsprechend ganz anders aus: Kein Wort mehr von einem Dreier, kein Wort mehr von einem Ehemann, der mit dem Fremdgehen einverstanden ist, keine Wünsche an den potentiellen Liebhaber. Schlicht und einfach: ‚Ehefrau, 34, 180, 58, dunkle Haare, blaue Augen, sucht (Ehe)Mann zum Ehebruch.‘

Und sieh mal da. Dutzendweise kamen die ‚Bewerbungs‘-Schreiben. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was da für Briefe dabei waren. Manchmal haben wir beim Lesen Tränen gelacht. Unser absoluter Liebling war der 42-jährige, nur 162 cm große Baggerführer aus Duisburg, der einen maschinengeschriebenen, fotokopierten und zudem mit Fehlern gespickten Brief geschickt hat, mit dem handschriftlichen Vermerk: Ich bin zwar kleiner als Sie, aber dafür kann ich beim Liebemachen prima Ihre Tüten lutschen.‘ Gar nicht schlecht war mich der 56-jährige Iserlohner, dessen Brief mit ‚Sehr verehrte, gnädige Frau‘ anfing und der angeboten hat, drei Monate lang täglich einen großen Blumenstrauß ins Haus zu schicken, um die Ernsthaftigkeit seines Interesses zu unterstreichen. Beide Bewerber sind erwartungsgemäß nicht über die Vorrunde hinausgekommen.

Die große Auswahl an Zuschriften hatte den Vorteil, daß auch einige sehr interessante Männer dabei waren. Witzigerweise auch solche, die genau die Kriterien der ersten Anzeigen erfüllten und von denen wir vorher Post erwartet, aber nicht bekommen hatten. Verona hat sich mittlerweile mit drei Kandidaten getroffen. An dem ersten hatte sie großes Interesse. Das war ein Pädagoge, der in Dortmund in der Erwachsenenbildung arbeitet. Knapp über 40, dunkler Typ, groß, schlank, gebildet und vor allem sehr charmant. Also das, was für sie besonders wichtig ist. Die beiden waren zusammen essen und haben ihrer Schilderung zufolge einen tollen Abend miteinander verbracht. Er schien von ihr ebenfalls angetan zu sein und hatte beim Abschied versprochen, sich zu melden. Bei dem Versprechen ist es dann geblieben. Da Verona keine Lust hatte, hinter ihm her zu telefonieren, erledigte sich das Thema von selbst.

Der zweite Typ war auch Dortmunder; das scheint die Single-Hochburg im Revier zu sein. Assistenzarzt in einem Dortmunder Krankenhaus, mit fester Freundin in Berlin, die er aber wegen seiner aufreibenden Arbeitszeiten und der Entfernung nur selten sieht. Er erfüllte nicht alle Wunschkriterien, wir setzten ihn aber dennoch unabhängig voneinander ebenso auf Platz zwei unserer Kandidatenliste, wie wir dem ersten die Spitzenposition eingeräumt hatten. Mit dem hat sie sich sogar zweimal getroffen. Beim erstenmal unverbindlich beim Essen. Beim folgenden Mal zunächst in seiner Wohnung, wo er sie mit einem Glas Champagner empfing, dann waren sie bummeln, und schließlich wieder in seiner Wohnung. Da haben sie sich dann ordentlich geküßt, und er ist sogar bis zu ihren Brüsten vorgedrungen, aber so richtig überzeugen konnte er Verona wohl nicht. Sie war jedenfalls froh, als sie wieder zu Hause war und den Abend ohne weitere Zugeständnisse überstanden hatte. Dann war sie es, die sich nicht meldete und sich am Telefon verleugnen ließ. Der Typ rief noch einige Male an, gab dann aber auf.