Verse in Prosa aus dem Kopfüberhang - Roger Monnerat - E-Book

Verse in Prosa aus dem Kopfüberhang E-Book

Roger Monnerat

0,0
13,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Meine Worte kommen aus dem Kugelschreiber nicht Sprüche sind sie Silber ausgeschmolzen im Schüttofen der Erde aber auch nicht was von glatten Lippen rutscht befördert durch eine großrednerische Zunge nein, aus dem Kugelschreiber kommen sie in den Kegel der Schreibtischlampe. Sie behüten und bewahren was ich in der Weltzeit die auch meine ist zu behüten und bewahren trachte.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Roger Monnerat

Verse

in Prosa

aus dem

Kopfüberhang

 

 

 

 

 

© 2024 Songdog-Verlag, Bern

www.songdog.ch

Cover-Artwork: Songdog/Buchwerkstatt.ch mit Fotos von Roger Monnerat

Motto: Zeichnungen koloriert, Roger Monnerat

Lektorat und Satz: Songdog/Buchwerkstatt.ch

ISBN 978-3-903349-27-8

Roger Monnerat, Jahrgang 1949, in Basel geboren, frühe Kindheitsjahre in Saignelégier im Kanton Jura, danach aufgewachsen in Birsfelden bei Basel. Schulabschluss 1969 mit der Matura am naturwissenschaftlichen Gymnasium Basel. Reisen, Gelegenheitsarbeiten und Engagement in der damaligen Neuen Linken. Von 1986 bis 2003 Redaktor bei der Schweizer Wochenzeitung (W0Z). Seit 1996 Publikationen in verschiedenen Verlagen. Seit 2012 Texter und Sänger bei «Haus im Jura» und «basspartout».

Zuletzt erschienen:

Flügel zum Nichtfliegen. Gedichte. Morio-Verlag, Heidelberg 2020

Da er von hier fortgemusst, hat er mich lang ein schön Buch ­gemacht. Bilgerverlag, Zürich 2022

Unterwegs im Palliativ. Verlag epubli, Berlin 2023

www.hausimjura.ch

www.monneratsachen.ch

1. Das hat er gut gemacht

2. Söhne und Töchter des Schicksals

3. Da ich mich hinlegte und einschlief

4. Es hat mich Gutes sehen lassen

5. Wie käm’s, dass meine Seele

6. Bin ich dabei, mitzumachen

7. Am Göttlichen bin ich

8. Was, wenn das Schicksal

9. Habe ich Stunden der Drangsal?

10. Da können sie noch so lang den Bogen spannen

11. Meine Worte kommen

12. Das Schicksal hat mich noch nicht abgeschrieben

13. Für dich, Leonard Cohen

14. Die in Schlichtheit gehen

15. Die Zeit herumbringen

16. Da die Räumlichkeit der Erde

17. Puruhuta, der Vielgerufene in der Not

18. Was dauert, ist ein Fels

19. Sprich vom Tod, der kein Antlitz hat

20. Spricht der Tod seine Klagen

21. Wer könnte der Feind des Schicksals sein

22. Immerwirkendes Geschick

23. Als wär’ nur Allmacht

24. Mauern, ich rufe nach Mauern

25. Auch der Militärmusikfanfaren Schmettern

26. Wir treten aus den Häusern

27. Schall, Rauch, Luft und Weltzeit

28. Wie oft bin ich mir untreu geworden

29. Wer nicht in einem Käfig gefangen sitzt

30. Vom Himmel habe ich nie eine Antwort bekommen

31. Mit Rundumschlägen

32. Wenn die Luft die Flügel breitet

33. Die immer nach dem Höchsten streben

34. Leben, lass mich mein Ende erkennen

35. Das Prinzip Hoffnung

36. Ich bin mit großem Durst begabt

37. Im Gottlosen zu Hause sein

38. Als ich im alten Industriequartier

39. Wäre ich König

40. Wenn alle Götter

41. Zwischen Weltzeit und Ewigkeit

42. Wo es keine Weisheit gibt

43. Das Verderben kommt

44. Wenn der Narr kopfüber

45. Dass wir verschont sind

46. Wir sind von unserer Angst umstellt

47. Die Taube ist verstummt

48. Wenn ich nicht mehr lebe

49. Verlass dich auf deine Paranoia

50. Haben sie nicht recht, die sagen

51. Saiten klingen lassen

52. Die stille Dankbarkeit

53. Was ist, gibt es

54. Den Anfang aller Mutterschaft

55. Die, die das Haus richten

56. Wie sie ausholen mit stumpfer Axt

57. Des Schimpfens werd’ ich nicht überdrüssig

58. An wen trag’ ich ein Gedenken in mir

59. Nun da ich unheilbar krank bin

60. Viel Huldigung haben Götter, Gott und Kaiser

61. Eine Nieselregenmelancholie

62. Dass ich bald nicht mehr da bin

63. Vielleicht ist jede Erzählung ein Gleichnis

64. Bis heute bin ich glimpflich davongekommen

65. Das Alter hat mich den Friedgesinnten zugesellt

66. Auf der hintersten Kirchenbank

67. Ist das Schicksal, wie Stroh vor dem Wind

68. Die Zeit wird mit allem fertig

69. In der Ewigkeit sind tausend Jahre

70. Mir ist lieber

71. Der Herbst hat begonnen

72. Wofür rächt sich der Tod?

73. Mein Tod hat keinen Grund zu jubeln

74. Das Leben hat mich gefestigt

75. Was die Erde ausmacht

76. Das Schicksal versteckt sich

77. Ich bin mir in den letzten Tagen

78. Dass meiner Mutter

79. Ich ergehe mich in der Schlichtheit

80. Zwischen lobe dies und lebe das

81. Unsere Tage sind wie das Gras

82. Der Mond misst die Zeit

83. Worte herauspicken

84. Ich kehre zu mir zurück

85. Ich habe mich in eine gemähte Weide gelegt

86. Von jetzt an will ich nur noch Schönes sagen

87. Von Menschenhand gemacht

88. Die Todin hat die Hand nach mir ausgestreckt

89. Sechzig Jahre alt war ich

90. Die Schrift geht mit der Zeit

91. Dem alten Alphabet entlang schreiben

92. Ich blättere in Chinas Tausendzeichenbuch

93. Meinen Körper haben mir

94. Zurückgezogen in einsamer Ruh’

95. Die legendäre, betagte Pandafrau

96. Bei mir in meiner Kammer tickt

97. Wir lieben es im Lieben

98. Wir sind nicht eben viel

99. Wenn wir leben, gewinnen wir Zeit

100. Die Kamikazeschönheit Ema auf der Treppe

101. Falls eine Wesenheit

102. Die Welt passt nicht mehr in mein Herz

103. Die Welt hat von mir Abschied genommen

104. Es ist so, dass wenn wir sterben

105. Vor siebenhundert Jahren sagten sie zu Hafis

106. Erfreulich ist, dass die Klimabesorgten

107. Das Himmelsrad, das uns staunen lässt

108. Mein Herz hat in der Weisheit geforscht

109. Die Zeichen unserer Buchstabenschrift sind leer

110. Die Mädchen, die in den Schenken

111. Die USA zerstören

112. Nur was vom Zentrum

113. Aristokratisch beseelte Menschen

114. Vom Leben entblößt

115. Besitz entsteht

116. Ich lag im Halbschlaf

117. Als in meinem Land Herrenmenschen

118. Mich zu entwickeln

119. Mein Alter Ego spricht

120. Da sitzt ihr

121. Stellt euch vor

122. Der ganze Apparat

123. Sollen die Jungen mit ihren

124. Die Welt hängt so schief in der Kurve

125. Als ich nach einer langen Weile

126. Das Anschauliche

127. Roboter sind nicht ausbeutbar

128. Als der Alte jung war

129. Bei den Leuten ist es so

130. Mit dem Sektglas in der Hand

131. Das Bewusstsein der Leute

132. Die Jahre werden einzeln ausgeteilt

133. So Schiff wie sie erfunden

134. Es trug sich zu

135. Ich saß im Wartsaal

136. Mein Magen, mein Herz

137. Dieweil die Welt

138. Das legale Land

139. Dieses Gedicht tu ich zum Fischmarktbrunnen

140. Der Schlägertyp von nebenan

141. Ich glaube, dass der Glaube

142. Amerika hat es fertiggebracht aus dem Einhorn

143. Mit der Welt mir auf den Fersen

144. Die sehr viel eigene Not

145. So zur Umarmung aufgespannt am Baum

146. Das Parlando trägt Bedeutungen aus

147. Fast leichthin von sich selbst befreit

148. Vor der Revolution

149. Ich werde mit so viel Lügen bombardiert

150. Im Traum habe ich heute erfahren

151. Das handliche Organ

152. Ich kann die Wahrheit auch für mich behalten

153. Als es dem Nazarener verleidet war

154. Es gab die kleinen Töchter

155. Der Kammerherr Christoph Detlev Brigge

156. Vom Tod lässt sich ja vieles denken

157. Im Herbst 1979 besuchte uns Marc R. in Basel

158. Die Büros der Nationalen Genossenschaft

159. Der Sohn eines Rock-’n’-Roll-Stars

160. Ich fass mit den Händen das Lenkrad

161. Ach Jim

162. Im 16. und 17. Jahrhundert

163. Ich summe in die Stille

164. Die Welt ist ein Schlachthaus

165. So jung kommen mir

166. Wenn die Sanftmütigen

167. Da der Boden unter deinen Sohlen

168. Als, wie Van Morrison singt

169. Flehgebärde

170. Fait accompli

171. Am Welttag der Poesie

172. Der Junkyard Jesus singt die Mörder

173. Autos saugen Wolken

174. Vom Faule-Magd-Brunnen

175. Wir haben im Deutschen kein Wort

176. Nur eine von Trieben getriebene

177. Bach: Die geschriebene Musik

178. Ist das komisch

179. Mein Bruder ist für mich

180. Mit offenem Décolleté feiern junge Frauen

181. Ich schreibe

182. Haben die gewöhnlichen Leute

183. Auch wenn es mehr Menschen

184. Die Sonne: Licht und Wärme

185. Die Kugellampe pendelt

186. Sei’s halt

187. Schluss jetzt

Wer kopfüber im Baum hängt

sieht die Welt, die kopfsteht, richtig.

Die anderen glauben

die Welt stehe noch

wie sich’s gehört

und achten des Stricks nicht

der sich um ihren Fuß schlingt.

 

1.

Das hat er gut gemacht

dass er nicht auf den Rat

des Marktes hörte

sondern dass er vor sich hinsummend

nachgedacht hat

nachgedacht, wie Bäume nachdenken

da sie Blätter haben und Zikaden in ihnen hausen

und dies seit so langer Zeit

dass sie als Bewährte zum Richtmaß

genommen werden können.

2.

Söhne und Töchter des Schicksals

vom Schicksal gezeugt

heischt nicht, aber greift zu

nehmt, was da ist, gebt Sorge dazu.

Schaut zu, wie das Gras wächst

legt etwas in den Mond-Schrein

etwas, das glitzert

wenn ihr einem Kalb das Leben nehmt

um das eure zu erhalten

tut dies beim Fohlen, beim Ferkel

Lämmchen, beim Zicklein

tut es beim überzähligen Hähnchen.

3.

Da ich mich hinlegte und einschlief

schlug ich einem Mann die Faust aufs Kinn

schlug ihm Zähne aus dem Mund

trommelte meine Fäuste in seine Seite

schlug ihm von hinten

von unten herauf einen Haken in die Leber

trat mit grobem Schuhwerk

gegen sein Schienbein

wachte auf, und alles tat mir weh.

---ENDE DER LESEPROBE---