Vielen Dank, liebe Spinne! #1 - Niklaus Schmid - E-Book

Vielen Dank, liebe Spinne! #1 E-Book

Niklaus Schmid

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Beschreibung

(Folge 1 von 5) Niklaus Schmid in Bestform! Immer 3 Top-Kurzkrimis. WOHNUNGSTAUSCH: Tammer wird erpresst. Eine halbe Million, so die Forderung von denen, die er um ihr Geld gebracht hatte. Die Finanzkrise brachte seine Spekulationen ins Stocken. Das meiste Geld kam von halbseidenen Geschäftsleuten - es ging um Geldwäsche im großen Stil. Nun war er nirgends mehr sicher, muss untertauchen. Da findet er im Internet die heilsbringende Lösung: Wohnungstausch! Sollten doch die Erpresser, den Tauschpartner für ihn halten…. Doch am Ende gibt es eine böse Überraschung. DIDI UND DIE ALTE DAME: Was dem Räuber bei einem gewöhnlichen Überfall auf eine alte Dame passiert, ist mehr als überraschend… VIELEN DANK, LIEBE SPINNE!: Was man nicht alles tut, um eine Frau zu erobern. Doch die Rechnung, Sie könne sich vor Spinnen erschrecken und in seine Arme eilen, geht irgendwie nicht auf.

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Seitenzahl: 41

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Vielen Dank,

liebe Spinne! #1

von

Niklaus Schmid

Impressum

Cover: Karsten Sturm, Chichili Agency

Foto: Faisal Akram from Dhaka, Bangladesh

© 110th / Chichili Agency 2015

EPUB ISBN 978-3-95865-568-3

MOBI ISBN 978-3-95865-569-0

Urheberrechtshinweis:

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors oder der beteiligten Agentur „Chichili Agency“ reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

INHALT

Wohnungstausch

Didi und die alte Dame

Vielen Dank, liebe Spinne!

KURZINHALT

Niklaus Schmid in Bestform! Immer 3 Top-Kurzkrimis.

WOHNUNGSTAUSCH: Tammer wird erpresst. Eine halbe Million, so die Forderung von denen, die er um ihr Geld gebracht hatte. Die Finanzkrise brachte seine Spekulationen ins Stocken. Das meiste Geld kam von halbseidenen Geschäftsleuten – es ging um Geldwäsche im großen Stil. Nun war er nirgends mehr sicher, muss untertauchen. Da findet er im Internet die heilsbringende Lösung: Wohnungstausch! Sollten doch die Erpresser, den Tauschpartner für ihn halten…. Doch am Ende gibt es eine böse Überraschung.

DIDI UND DIE ALTE DAME: Was dem Räuber bei einem gewöhnlichen Überfall auf eine alte Dame passiert, ist mehr als überraschend…

VIELEN DANK, LIEBE SPINNE!: Was man nicht alles tut, um eine Frau zu erobern. Doch die Rechnung, Sie könne sich vor Spinnen erschrecken und in seine Arme eilen, geht irgendwie nicht auf.

WOHNUNGSTAUSCH

„Halbe Mio! Du hast eine Woche Zeit.“

Nur diese Frist und die Summe, nicht mal besonders drohend die Stimme. Aber Christian Tammer lief ein kalter Schauer über den Rücken. Halbe Mio, das war seine Ausdrucksweise. Die kannten ihn, das waren Profis.

Die Lage wurde ernst.

Angefangen hatte es mit einem Einbruch in sein Büro. Tammers Augen huschten über die Wand, auf der trotz eines neuen Anstrichs immer noch die Sprühschrift zu erkennen war:

Drecksäcke wie du machen schon wieder Gewinne. Mit unserem Geld.

Es folgten Drohbriefe per Internet. Der letzte schloss mit der Aufforderung: „Wir wollen unser Geld zurück. Auf ein Konto, das wir dir in den nächsten Tagen am Telefon nennen.“

Zum wiederholten Male kontrollierte er die Absender der E-Mails, fand aber keinen Hinweis. Sie konnten vom anderen Ende Welt oder aus dem Nachbarhaus kommen. Ebenso der Anruf eben: Halbe Mio! Du hast eine Woche Zeit.

Tammer klappte den Rechner zu. Sorgfältig verschloss er die Bürotür mit dem neuen Sicherheitsschloss. Auf der Treppe zur Tiefgarage überkam ihn, wie schon in den Tagen zuvor, ein ungutes Gefühl, das sich auf dem kurzen Weg vom Bürogebäude zu seiner Wohnung noch steigerte. Immer wieder blickte er in den Rückspiegel. Der Minibus hinter ihm, die ganze Zeit schon. Der Typ mit der Sporttasche an der Ampel, der grinste ihm frech zu.

Die Großstadt sei ein Dschungel, hatte Tammer mal in einem Wirtschaftsmagazin gelesen. Darüber konnte er nur lachen. Jeder gegen jeden wie im Urwald, das wäre ja sogar noch zu ertragen. Alle gegen einen, gegen ihn, so sah es verdammt noch mal doch aus! Und wer konnte ihm helfen? Niemand! Die Polizei würde sehr schnell auf sein Schneeballsystem stoßen, und dann – nicht auszudenken.

Sein Handy meldete sich. Tammer blickte auf die Anzeige. Unterdrückte Rufnummer. Er nahm trotzdem ab.

„Versuch nicht zu fliehen. Wir kriegen dich.“ Dieselbe Stimme wie vorhin, ruhig, aber wirkungsvoll. Um ein Haar hätte Tammer beim Abbiegen den Radfahrer übersehen.

Fliehen? Wohin denn? Im Dschungel gab es wenigstens Verstecke, in den Städten nicht. Jeder Gang auf die Straße barg Gefahren. In den Aufzügen der Hochhäuser konnten sie lauern, in den Stadtparks, in jedem Hauseingang. Viele waren es, mehr als hundert, die er um ihr Geld gebracht hatte, eine Menge Geld. Ein paar Kleinsparer, zugegeben, waren auch darunter, aber bei der Mehrzahl der Geprellten handelte es sich doch um Großverdiener, die ihr Schwarzgeld an der Steuer vorbeischleusen wollten. Halbseidene Restaurantbesitzer, Bordellbetreiber, fehlinformierte Fußballprofis. Unter all den großen und kleinen Gierigen gab es wohl auch echte Gangster, die ihm nur deshalb das Geld gegeben hatten, damit es vom großen Finanzjongleur Christian Tammer gewaschen wurde.

Und bei diesem Waschvorgang war die eine oder andere Summe eben abhandengekommen. War weg, verbrannt, wie es in Finanzkreisen hieß. So etwas kam vor, das war nun mal das Risiko, wenn man traumhafte Renditen erwartete. Und sie eine Zeit lang ja auch einsackte. Alle hatten gut verdient, Tammer selbstredend auch.

Doch irgendwann hatte das System gestockt.