Vom Leben und vom Sterben - Gerrit Feuerwasser - E-Book

Vom Leben und vom Sterben E-Book

Gerrit Feuerwasser

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Beschreibung

Leben und Sterben gehören untrennbar zusammen. Wir können alles versuchen, um das Leben zu ergreifen und werden trotzdem den Tod finden. Und noch bevor uns der endgültige Tod ereilt, sind wir schon zu unseren Lebzeiten tausendmal gestorben. Keine Lebensphilosophie ist stark genug, um das gelegentliche Scheitern des Lebens abwenden oder verhindern zu können. Wir sollten uns mit dem Sterben anfreunden, nur so können wir das Leben gewinnen.

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Vom Leben

und

vom Sterben

Vorwort

Leben und Sterben gehören untrennbar zusammen. Wir können alles versuchen, um das Leben zu ergreifen und werden trotzdem den Tod finden. Und noch bevor uns der endgültige Tod ereilt, sind wir schon zu unseren Lebzeiten tausendmal gestorben. Keine Lebensphilosophie ist stark genug, um das gelegentliche Scheitern des Lebens abwenden oder verhindern zu können. Wir sollten uns mit dem Sterben anfreunden, nur so können wir das Leben gewinnen.

1.) Geboren zu sein

Gottes Schöpfung reicht bis in die Unendlichkeit. Die Welt jedoch haben wir alle gemeinsam erschaffen. Seit es Menschen auf der Erde gab, wurde der Teufel gefürchtet. Der Mensch lernte, großes, unnötiges Leid zu ertragen. Der Messias kam auf die Erde, um die Menschheit von ihrer schweren Schuld zu erlösen. Nach Adam und Eva und dem Sündenfall wurde der Mensch entzweit und durch Liebe und Hass auseinander gerissen. Die Liebe bezeugt Gottes Herrlichkeit und weist dem Menschen einen Weg des Himmels. Jesus jedoch kam auf die Erde, weil sich die Menschen zu weit von ihrem Schöpfer entfernt hatten. Gottes Wille und Gottes Macht wurden in Seinem Sohn offenbar. Jesus sagte von sich selbst: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. In den Himmel zu meinem Vater kommt ihr nur durch mich." Doch nicht alle Menschen wollten seinem Guten Vorbild folgen. So hatte es Gott vom ersten Tage an vorausgesehen. Gott hatte die Menschen mit einer guten und einer bösen Leidenschaft geschaffen, um dem Menschen einen freien Willen verleihen.

Jesus Christus besiegte den Tod am Kreuz von Golgatha und wurde unsterblich im christlichen Himmel seines Vaters. Seit dem Tag seiner Auferstehung sitzt Jesus zur Rechten Gottes, um für die Engel des Himmels und die Menschen auf Erden ein Segen zu sein. Als Gott den Menschen zum ersten Mal das Leben schenkte, sah Er voraus, dass die Menschen untereinander viel Unrecht begehen und viel Leid in die Welt bringen würden. Doch Ihm war das Leben der Menschen wichtiger, als eine scheinbare Glückseligkeit der Ungeborenen. Die Last der Welt wurde auf die Schultern der Menschen, jedem nach seinem Maß, verteilt und machte die auf der Erde völlig einzigartige menschliche Würde aus. Manche Menschen, aber eben längst nicht alle Menschen, wollten mit ihrem Vater leben und wurden die „Kinder Gottes" genannt. Schuldig jedoch wurden auf der Erde ohne Ausnahme alle Menschen. Jesus Christus jedoch brachte uns Menschen die christliche Religion der Vergebung. Das Gute zu tun und das Böse zu unterlassen, war den Menschen deshalb nicht möglich, weil der Teufel die Sünde in die Herzen der Menschen gesät hatte. Der Teufel versuchte seit jeher, die Menschen auf der Erde auf seine Seite zu ziehen, weil er - ebenso wie unser Vater im Himmel - in seiner Hölle oder in seinem Paradies, nicht allein bleiben möchte. Deshalb steht es jedem Menschen frei, mit seinen guten Taten dem Himmel entgegen zu schreiten oder mit seinen bösen Taten der Hölle entgegen zu eilen. Da die Menschheit jedoch seit jeher mehr ihr Glück, als ihr Unglück, gesucht hat, streben immer schon mehr Menschen in den Himmel, als in die Hölle. Und siehe: Auch die Bäume wachsen dem Paradies im Himmel entgegen!

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2.) Gestorben zu sein

Der Tod ist für einen philosophischen Geist mehr oder minder zu fürchten, wie das Leben. Denn wo das Leben ist, da ist der Tod nicht und wo der Tod ist, da ist das Leben nicht, wusste schon Epikur. Die Liebe zum Ewigen Leben wird überschattet vom ewigen Lebensleid sowie der ewigen Sehnsucht nach dem Tod. Jesus konnte uns Menschen Wege des Himmels zeigen, doch nicht alle leiderschaffende Schuld und Schlechtigkeit nahm Jesus von der Erde fort für alle Zeit.

Die Arbeiter des Himmels können keine Allmacht bei der Beseitigung von den Ursachen und Spuren menschlichen Leids und menschlicher Schuld beweisen. Die Religion des Mitleids, vermag es, ein ganzes Menschenherz auszufüllen. Wer sein Leben aufgibt, um in den Dienst des Herrn zu treten, wird den Tod besiegen und ewig leben können. Wer jedoch in Torheit, Egoismus und Sünde verharrt, der wird den bitteren Kelch des Todes schmecken müssen.

3.) Das Leben geliebt zu haben

Die Liebe war der Grund. Doch als wir noch Menschen waren, brauchten wir tausend Dinge und hatten stets nur die Hälfte zum Leben. Unser heiliger Vater im Himmel hatte nie die Macht, alle seine Himmelsmenschen vor schrecklichem Leid und Unheil zu bewahren. Doch gab es unter den guten Menschen auf der gesamten Erde keinen Menschen, der so viel zu leiden hatte, wie unser Vater im Himmel. Die Göttinnen des Himmels und der Erde haben ihren Teil zur Rettung der Welt und der Menschen auf der Erde beigetragen. Gott war im Himmel manchmal sehr ohnmächtig und so berief er vier Göttinnen in seinen Dienst. Wer will nicht ihrem Ruf in den Himmel folgen?

Der Erddrache Galadriel ist ohne eigene Eltern zur Welt gekommen. Das Universum wurde zum Willen und aus den Sternen entstand Galadriel. Sie lässt es auf der Erde regnen, donnern und blitzen. Sie zündet die Glückssterne des Lebens an zum Schutz der Lebensschicksale der Lebenden auf Erden. Die beiden Himmelsdrachen Marfa und Faralis besitzen die Macht, menschliche Schicksale aus ihrem sinnlosen Schattendasein herauszuführen. Sie dienen der Emanzipation der Menschheit, berufen die Gotteskrieger in den Dienst des Himmels und zerschlagen die Ohnmacht, Schmach und Unehre ihrer tapferen Krieger. Sie geben den Menschen auf der Erde Inspiration, Hoffnung, Mut und Stärke. Der Erddrache Luna ist aus der Erdseele geboren worden und steht den Menschen bei in Krieg und Kampf. Zusammen sind diese vier Göttinnen für die Liebe und den Frieden, aber auch für den Glauben und den Krieg, maßgeblich verantwortlich.

Die Liebe war das erste Prinzip des Universums. Der Hass sah die Liebe und wollte sie im Keim ersticken. Für das Böse ist die Liebe genauso eine Sünde, wie für das Gute der Hass eine Sünde bedeutet. Wer dagegen von weißer und schwarzer Liebe spricht, ist dem Ursprung der Welt schon sehr nahe gekommen. Das Gute wie das Böse sind sehr zu lieben und zu hassen.

4.) Das Leben gehasst zu haben

Die Liebe zum Leben sowie für den Lebensraum des Lebens, ist auf der Welt niemals allmächtig gewesen. Es hat immer böse Menschen, böse Engel und böse Götter gegeben. Die Bibel führt uns das Paradies vor Augen, das erst durch den Sündenfall verloren wurde. Adam und Eva wollten Gott nicht länger gehorsam sein und gingen auf eine Odyssee, um die große, weite Welt zu erobern. Das verlorene Paradies blieb durch das Erbe von Adam und Eva immer der Urtraum ihrer menschlichen Nachkommen auf der Erde. Das christliche Urblut von Adams Nachkommen hat durch die Jahrtausende langen Kämpfe gegen den Unglauben allmählich seine Kraft verloren und muss sich im Himmel durch Gottes Gegenwart erneuern. Der Glaube der Christenheit muss sich täglich erneuern. Wer den Gott des christlichen Himmels am Tage seiner Lebensentscheidung abgelehnt hat, wird niemals mehr das Ewige Leben erhalten können. Die Gottlosigkeit wird zu Staub werden, wie die Diener des Teufels in der Hölle ihren Ewigen Tod finden werden.

Wer das Leben aufrichtig liebt, bemüht sich, im Gegenzug für das Leben, ein möglichst guter Mensch zu sein. Wer dagegen das Leben und die Liebe verneint, schert sich den Teufel um Gott und die Welt. Jeder Mensch wird frei und gleich an Rechten geboren und darf selbst über sein Lebensschicksal bestimmen. Leben bedeutet Verantwortung und eine Leistung unter der Leitung der Altvorderen. Die Welthasser jedoch scheuen sowohl die Verantwortung, wie die Leistung. Für sie bleibt nur der Tod als die tragische Folge ihrer ungenutzten und vergeudeten Existenz. Es lebe, wer leben will und es sterbe, wer sich das Leben nicht verdient hat!

5.) Frieden gefunden zu haben

Die Löwen brüllen, wenn ihr Blut in Wallung gerät. Doch selbst die Raubtiere der Erde lieben den Frieden nach getaner Jagd. Die ganze göttliche Schöpfung strebt nach Beendigung des Krieges dem Frieden entgegen. Wer den Frieden nicht mehr liebt, als den Krieg, kann in den himmlischen Gefilden sein Glück niemals finden. Ein Krieg lohnt sich aus der Sicht des Himmels nur dafür, sich selbst zu behaupten, die Feinde des Himmels und der Erde in ihre Schranken zu verweisen und um ein Heldentum zu erwecken, das sich durch Mut und Tapferkeit auszeichnet und das für Ruhm und Ehre in die Schlacht zieht.

Seit es die Menschen auf der Erde gibt, sind blutige Kriege ausgebrochen. Dabei verloren viele Menschen ihr Leben. Doch war der Heldentod nicht das Ende ihrer Reise. Auf die gefallenen Krieger wartete eine Wiedergeburt. In ihrem nächsten Leben wurde ihnen oft der Frieden angeboten oder die Revanche an ihren Feinden. Frieden sei mit den Unsterblichen, denn ihnen wird das Himmelreich gehören!

6.) Unter dem Krieg gelitten zu haben

Seit vor Milliarden von Jahren die Welt entstand, konnte kein Zustand von langer Dauer sein. Wenn der Mensch Hunger hatte oder ein anderes Bedürfnis ihn rief, endete der Frieden in seinem Herzen und es entstand die Bereitschaft im Menschen, für sein Verlangen und seine Bedürfnisse notfalls auch in den Krieg zu ziehen. Wer den Krieg verachtet, kann sich auch über den Frieden niemals so richtig freuen. Kriege werden geführt aus den unterschiedlichsten Beweggründen. Schon zwei unterschiedliche Meinungen, Ideologien oder Wertvorstellungen treten in Konkurrenz zu einander und können zu kriegerischen Handlungen führen. In einer Welt, in der Armut und Reichtum regieren, kann niemals ein verlässlicher und ernst gemeinter Frieden entstehen. Ebenso müssen Freiheits- und Gerechtigkeitsbewegungen ins Leben gerufen werden, um die bestehenden Knechtschafts- und Ungerechtigkeitsverhältnisse zu stürzen. Der Krieg bot den streitenden Männern und Frauen seit jeher die Gelegenheit, sich Ruhm, Ehre und Selbstachtung zu verdienen. Trotzdem kann sich ein Land im Grunde nur zu Friedenszeiten entwickeln. Wer unter dem Krieg zu leiden hat, kämpft für den Frieden. Wer unter dem Frieden zu leiden hat, kämpft für den Krieg. So werden auf der Erde gerechte Kriege ausbrechen, die einen schlechten Frieden beenden werden und eine Höherentwicklung der Menschheit ermöglichen.

7.) Einen guten Freund gefunden zu haben

Freundschaft entsteht, wenn der gegenseitige Respekt und die Sympathie zweier Menschen ausreichen, um einen Bund für das Leben zu schließen. Wer sich schon auf Erden einen wahren Freund nennen kann, wird im Himmel erst recht ein paar gute Freunde finden. Wer seine Freundschaften dagegen aufgibt, weil ihm die Werte seiner Freunde zuwider sind, der wird unausweichlich in das Reich des Vergessens eingehen und von dort nie wieder aufwachen.

8.) Einen guten Freund verloren zu haben

Sein Leben mit seinen Freunden zu teilen, macht das Glück dieser Erde aus. Eine Freundschaft zu schließen, kostet Zeit und Mühe, eine geschlossenen Freundschaft über die Jahre hinweg aufrecht zu erhalten, fordert die Hingabe des eigenen Lebens. In jedem Mann steckt ein einsamer Streiter, wie in jeder Frau eine verwunschene Prinzessin oder streitende Ritterin steckt. Männerfreundschaften müssen den Konkurrenzkampf überstehen, wie die Freundschaft zwischen zwei Frauen ihre Rivalität überwinden muss. Freundschaften leben durch gegenseitigen Respekt und basieren zu gleichen Teilen auf Gemeinsamkeiten, wie auf Unterschieden und Gegensätzen. In diesem Spannungsfeld bewegen wir uns, wenn wir unsere Freundschaften schließen und pflegen. Wenn sich zwei Freunde wegen ihrer Gemeinsamkeiten zu nahe kommen, stoßen sie einander ab, um nicht in die Homosexualität abzudriften. Wenn die Gegensätze zwischen zwei Freunden zu groß werden, werden sie einander fremd und verlieren sich.

Eine neue Freundschaft ist wie ein neues Leben; das Ende einer alten Freundschaft, tötet die Liebe in uns, die wir uns über die Jahre hinweg aufgebaut haben. Freundschaften entstehen an allen Orten und enden an allen Orten. Nicht nur ein Zuviel oder Zuwenig an Gemeinsamkeiten und Gegensätzen tötet eine Freundschaft, sondern auch ein sozialer Auf- oder Abstieg einer der Freunde. Freunde müssen sich vergleichen; wenn einer der Freunde mehr oder weniger erreicht hat im Leben, ist es dennoch gut möglich, die bestehende Freundschaft aufrecht zu erhalten. Freundschaft entsteht durch Ebenbürtigkeit und zerbricht durch die Verachtung. Gesegnet ist der, der sich einen wahren Freund nennen kann. Doch wie das Leben im Tod endet, können Freundschaften umschlagen in Feindschaft. Liebe und Vertrauen enden in Hass und Misstrauen. Eine alte Freundschaft zu Grabe tragen, bedeutet für die geschiedenen Freunde ein Ende und einen Neuanfang aber auch eine Einsamkeit auf ihren Lebenswegen. Der Glaube an das Leben, erweckt auch die Freundschaft zu neuem Leben. Wer den Tod nicht mehr zu fürchten braucht, der wird hoffentlich auch immer genug Freunde finden, um sein Leben auf der Erde genießen zu können.

9.) Ein Jawort gegeben zu haben

Ein Mensch wird geboren, um die ganze Welt zu erobern. Er nimmt seine Fähigkeiten und sein Talent, um das Beste aus sich zu machen. Der Tod macht das Leben wertvoll, deutet auf die Vergänglichkeit allen Lebens, aber auch aller Anstrengungen und Entbehrungen des Lebens hin. Wer nichts wagt im Leben, der wird bis zu seinem Tod auch nur wenig erreichen können. Der Mensch kommt zwar nicht als weißes Blatt Papier auf die Welt, sondern mit einer seelischen Disposition seiner Eigenschaften, Neigungen und Interessen, doch wird er so frei geboren, um selbst über sein Leben bestimmen und die Leere seines Herzens mit Inhalten füllen zu können. Jeder Lebensbereich stellt für den Menschen eine Herausforderung dar, die ihm die Pflicht und Aufgabe auferlegt, sein Leben mit Sinn und Tätigkeit zu füllen.

Eine bedingungslose Freiheit jedoch, bleibt für den Menschen eine Utopie. Jeder Mensch bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Selbst- und Fremdbestimmung. Um aus den Zwängen der Gesellschaft auszubrechen, sind viel Mut und Tatkraft erforderlich, sowie eine innere Stimme, die wie ein Löwe brüllt und den Menschen auf eigenen Wegen sicher führt. Nicht jeder Mensch kann gut mit seiner Freiheit umgehen.

Wer das Leben verneint, verneint das Glück, die Weisheit sowie die Tugend, verneint Entwicklung und Bewegung, verneint die Lust am Leben. Die gesunde Seele des Menschen, verlangt das Leben, das nur durch die Tüchtigkeit des Individuums erlangt werden kann. Ein Jawort zum Leben, führt zu einem Leben mit seinen allgegenwärtigen Möglichkeiten. Ein Nein zum Leben, führt zum Tode sowie zum Erlöschen des Lebenslichts des Menschen. Wer sich selbst verausgabt, wird im Gegenzug das Leben in seiner ganzen Fülle erhalten. Wer dagegen sein Leben behalten will, der wird es verlieren.

10.) Die Welt und das Leben verneint zu haben

Wer kann beweisen, dass die Erschaffung der Welt kein Irrtum war? Milliarden von Menschen träumen von ihrem großen Glück oder der Erfüllung ihres Lebens und laufen ihren unerfüllten Bedürfnissen hinterher, ohne je an ein Ziel zu gelangen. Ist nicht der Tod das Eigentliche und das Leben das Uneigentliche? Wer das Leben hat, muss leiden; die Toten haben das Leiden schon hinter sich; die Ungeborenen aber haben weder Glück noch Leid zu befürchten.

Jedes menschliche Leben muss einen Weg gehen, der wieder im Tod endet. Das Glück der Welt war entweder Traum oder Wirklichkeit. Und wem sein Glück nicht ausreicht, sucht wieder nach neuen Wegen. Alles, was lebt, geht, krabbelt oder fliegt, ist eifrig am Streben; jeder zweite Schuss aufs Tor geht trotzdem daneben. Die große, weite Welt ist für viele Menschen nur ein unerfüllter Traum, eine Sehnsucht ohne Happy End, ein ewiges Verlangen.

Das Verlangen ist des Lebens größte Wahrheit. Wer nicht verlangt, entsagt dem Leben. Wer dem Leben entsagt hat, verlässt des Lebens Kreislauf aus Freude und Leid, Lust und Unlust und fasst den Tod ins Auge. Das Leben ist ein ewiges Wollen sowie die Enttäuschung über das Nichtbekommenkönnen. Nicht einmal die Zeit gehört uns selbst, noch sind wir Herr über unseren eigenen Willen. Alle wertvollen Güter dieser Welt sind Utopien und für einen Menschen kaum zu erlangen.

Wir sollen uns anstrengen, genug Geld zu verdienen, um die Produkte aus der Fernsehwerbung finanzieren zu können, doch nach Freiheit dürfen wir nicht fragen. Jeder Mensch wird einer Gehirnwäsche unterzogen, damit er reibungslos funktioniert, doch nach Wahrheit dürfen wir nicht fragen. Die herrschende Klasse gibt uns unsere Werte und Meinungen vor, gibt uns Gesetze und verwaltet unser Geld, doch nach Autonomie dürfen wir nicht fragen. Die Bibel erzählt uns von Wundern, doch gesehen haben wir nie eines. Jeder Mensch wird zu einem Instrument der Herrschaft, bis er durch jahrelanges Buckeln und Streben eines Tages selbst zu den Herrschenden gehört. Jeder Baum hat seine Zeit und jeder Mensch stirbt jeden Tag ein bisschen. Ohne Verlangen, verweilen wir eine Zeit und schauen dem bunten Treiben unsere Zeit eine Weile lang zu. Dann wurde es still und nach unserem Glück fragten wir nicht mehr.

11.) Gott geliebt zu haben

Die starken Arme eines Mannes schenken Geborgenheit. Doch was ist die Stärke eines Menschen, was wiegen seine Tugend, sein Talent und seine Fähigkeiten? Die stärkste Treue währt auf Erden ein Menschenleben lang. Alle Menschen gemeinsam, sind ein Werden und Vergehen. Jeder Mensch lebt mit der Vergänglichkeit seines kurzen Lebens. Die Welt erscheint den Lebenden in tausenderlei Farben und Formen und wirft tausende offene Fragen auf. Kann es sein, dass wir die Welt nur träumen und dass selbst die Wirklichkeit unseres Lebens nur eine Fantasie unseres lebhaften Geistes ist? Wenn ich liebe, muss diese Liebe, die ich zweifelsohne in meinem Herzen spüre, einen Grund haben. Wäre die Welt nicht wirklich, wir könnten sie nicht lieben. Wenn ich aber den Höchsten liebe, dann muss diese Liebe einen Grund haben. Ich liebe Gott und darum weiß ich sicher, dass Er wirklich ist. Ich liebe Gott für die Welt und daher weiß ich sicher, dass Er sie erschaffen hat. Ich liebe Gott in meiner Liebe zur Liebe, zum Frieden, zur Freiheit, zur Gerechtigkeit wie zur Wahrheit und daher weiß ich, dass Gott die Grundfesten des Himmels und der Erde errichtet hat für alle Zeit.

Gottes Existenz ist für viele Menschen kein Geheimnis. Der Grund des Unglaubens vieler Menschen, liegt in ihrer Angst vor hohen, heiligen, unzerstörbaren Werten, die unser Vater im Himmel zum einen selbst verkörpert, zum anderen in die Welt gestellt hat. Glaube erweckt Ehrfurcht und vor der angemessenen Ehrfurcht vor Gott fürchten sich viele Menschen. Für die Ungläubigen bleiben die Welt und das Leben darin vergänglich. Der Glaube allein vermag es, der Ewigkeit entgegen zu schreiten. Wer die Lebendigkeit Gottes erkannt hat, muss sich über sein Verhältnis zu Gott Gedanken machen. "Will ich Gott dienen?", "Will ich mit Gott befreundet sein?", ,,Will ich Gott kennenlernen?" sind Fragen des Glaubens. Das Leben Gottes im Himmel ist für uns Menschen auf der Erde nicht vorstellbar. Seine Wege werden für uns Menschen immer unergründlich sein. Wenn wir unseren Sinn zu Gott in den Himmel hinauftragen, entsteht in uns die Frage nach unserer Geschaffenheit sowie nach der Geschaffenheit der Welt. Wenn wir den Mut haben, nach der Wahrheit zu fragen, erkennen wir, dass die Welt, mit uns darin, eine Schöpfung ist und dass als Urheber von Mensch und Welt nur Gott im Himmel in Frage kommt. Die Ehre Gottes muss also gewaltig sein.