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Kommt es nicht immer nur auf den Blickwinkel an, was wir sehen und was wir wahrnehmen? In diesem Büchlein finden Sie ein Sammelsurium positiver, zum Nachdenken anregende Gedichte und Geschichten aus dem Leben. Sie handeln von den kleinen Dingen, die doch, wie wir alle wissen, in Wahrheit die großen sind ...
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Seitenzahl: 45
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Eva Schumacher
von den kleinen Dingen im Leben
Zum Nachdenken,
Schmunzeln
und vielleicht auch mal zum Lachen
oder:
Es kommt immer nur auf den
Blickwinkel an ;)
Copyright: © 2017: Eva Schumacher
Umschlag & Satz: Erik Kinting
www.buchlektorat.net
Titelbild: CherylZ1961 (pixabay)
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar
Hängt nicht immer alles nur von dem
Blickwinkel ab,
von dem aus wir die Dinge betrachten?
Ich meine die kleinen, die wir so leicht übersehen
und meistens noch nicht einmal achten.
Wir könnten doch öfters mal
aus einem anderen Winkel auf das Leben sehen,
ich glaube, wir würden an vielem
nicht mehr gedankenlos vorübergehen.
Da ich kleine Blumenzwiebel noch nicht geboren bin und noch tief in Mutters Schoß im Vaterland lebe, stelle ich mir in meinen Gedanken oft mein kommendes Leben vor.
Wie wird es wohl sein, das Licht zu sehen, die Wärme der Sonne zu fühlen oder den Wind, wenn er sanft über meine Blütenblätter streift?
Wie werden sie aussehen, der Himmel, die Wolken, die Bäume, das Land?
Obwohl ich es manchmal kaum erwarten kann, habe ich aber auch Angst vor der anderen Welt. Wird man mich lieben, so wie die gute alte Mutter Erde es tut? Werden die Menschen, von denen die Ältesten hier oft berichten, gut zu mir sein und auch meine Seele erkennen?
Ich weiß nicht, was mich erwartet, aber ich spüre Tag für Tag die Kraft in mir, die meine Wurzeln wachsen lässt, mir Hoffnung gibt und mich stark für das „neue“ Leben unter euch macht.
Im Hier, im Jetzt, im Heute zu leben,
sich selbst gelassen und zufrieden ein o.k. zu geben,
fröhlich zu sein und was zu wagendas
gelingt uns leider immer nur an Sonnentagen.
Wir könnten doch einfach die Sorgen
nach oben abgeben,
um uns zweifelsfrei zu erfreuen am Leben.
Wir könnten doch versuchen nicht so oft an
gestern oder morgen zu denken
und ganz bewusst den heutigen Sonnenstrahl in
das Innere lenken.
Wir könnten doch viel öfter herzhaft
über uns selbst lachen,
und mal mehr unvernünftige, verrückte
Sachen machen …
Lasst uns doch einfach versuchen,
wieder wie die Kinder
im Hier, im Jetzt und im Heute zu sein-
Gelassen und zufrieden, auch ohne Sonnenschein.
Komm mit, wir legen uns auf die Wiese
um in den Himmel zu schauen,
den Vögeln zu lauschen
und um Luftschlösser zu bauen.
Wir albern herum, genießen die Zeit
und pusten die Schirmchen des Löwenzahns weit.
Und wenn dann der Mond hoch
am Himmelszelt steht,
die Sterne, die funkeln und der Abendwind weht,
wir müde und glücklich spüren,
dass nichts in der Welt unseren Frieden mehr stört,
dann schauen wir uns an, tief im Herzen berührt,
denn dieser Tag hat uns ein großes Stück näher
zum Himmel geführt.
Nur mal angenommen, Sie könnten ihre Mutter gegen eine andere eintauschen, würden Sie das tun?
Also, ich auch nicht! Und dafür gibt es mehr als einen Grund...
Neulich fiel mir durch Zufall nochmal mein altes Fotoalbum in die Hände.
Eva, gerade neugeboren, Eva im Kinderwagen, Eva auf dem Wickeltisch, Eva beim Baden, Eva beim Eiersuchen, Eva beim Dies und Eva beim Das, kurz – Eva, Eva, Eva ...
Fast auf jedem Foto mit dabei, manchmal auch nur durch die Hand erkennbar, die mich festhielt – meine Mutter.
Mir wurde während dem Durchblättern der vielen Seiten richtig warm ums Herz, wie es einem halt so wird, wenn man spürt und sieht, was für ein geliebtes Kind man doch war.
Auch als ich dann älter wurde, bewies es sich immer wieder, dass ich Mama anscheinend wirklich alles andere als egal sein musste ...
Einmal wurde ich im 1.Schuljahr auf dem Schulhof aus Versehen von einer Lehrerin angefahren. Außer dass das Hinterrad ihres Autos auf meinem Oberschenkel stand, war nichts passiert. Ich nahm es auch recht locker, sagte meine Mutter doch stets aus tiefster Überzeugung, dass ihre Eva ganz und gar nicht empfindlich sei und außerdem die „starken Knochen“ ihrer Schwiegermutter geerbt habe.
Also war ich nicht empfindlich, wusste ich doch siegessicher, dass das Auto meinen starken Knochen nichts anhaben konnte! Ich rief meiner Lehrerin nur laut zu, sie möchte doch bitte schnell von meinem Bein runter fahren. Diese schaute irritiert aus ihrem Seitenfenster, sah das Missgeschick und fuhr vor lauter Schreck auch noch über das andere.
In der Zwischenzeit (wie mir später erzählt wurde) bekam meine Mutter zu Hause Besuch von einigen meiner Mitschüler, die ihr laut heulend mitteilten, dass ihre Tochter tot am Schulhof liege. Als ich nach erfolgreicher Befreiung in das Klassenzimmer getragen wurde, sah ich von weitem eine Frau im Bademantel, mit Schlappen an den Füßen und Lockenwickler auf dem Kopf, die schreiend und kreischend Richtung Schule rannt … Mama.
Jetzt hatte ich zwar den Unfall überlebt, die dann folgenden Liebesbezeugungen meiner Mutter fast aber nicht ...
Ich bekam am Abend ein Rieseneis von ihr, was in dieser Größeneinheit nun wirklich eine Seltenheit war, war ihr Leitsatz doch in Bezug auf mich, immer auf das richtige „Maß und Ziel“ zu achten!