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Die Falcon 10X ist auf dem Weg zur Mondbasis, als das Unfassbare geschieht. Die Raumkapsel Dragon beschleunigt urplötzlich in den freien Raum. Anstatt die automatische Landung einzuleiten, entfernt sie sich immer schneller vom Mond weg. Commander Falk Maaro hat keine Möglichkeit einzugreifen. Die Crew und das Raumschiff sind verloren, wenn nicht ein Wunder geschieht.
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Seitenzahl: 69
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Dies ist ein fiktives Buch. Namen, Charaktere und Ereignisse sind Produkte der Fantasie des Autors. Eine Übereinstimmung mit lebenden oder toten Personen, mit Firmen oder Ereignissen sind rein zufällig.
Kennedy Space Center: Launch Complex 39
76 Stunden nach dem Start
Houston Kommunikationszentrum.
78 Stunden nach dem Start
Kommunikationszentrum Houston
Kommando Brücke des Sternenschiffes „VRA“
Erster Trainingstag
Einsatz
Kommando Brücke des Sternenschiffes Xiigon
Washington DC
Kommando Brücke der Vra
Kommando-Brücke der Xiigon
Hauptquartier der Arachniden.
Kommando Brücke der Spreene
Kommando Brücke der Xiigon
5,4,3,2,1 Ignition, die Falcon 10XHeavy vibriert heftig, wie ein wildes Tier, wir heben von der Startrampe mit Getöse ab. Die Schubkraft des Merlin Triebwerkes ist körperlich zu spüren und presst uns mit 5 G in unsere Sitze. Wir sind auf dem Weg zum Mond. Alle Parameter sind im grünen Bereich und die Falcon 10X wird immer schneller.
Wir, das sind, Flugingenieur Peter Hanstatter, Astronaut und Geologe Han Chio, Astrophysiker Serge Amlonov, er ist der Co-Pilot und ich Falk Maaro der Pilot und Kommandant der Mission „Moon Base“.
1 Min 30 Sekunden, die Falcon 10XHeavy fliegt Überschall.
2 Min 30 Sekunden, Main Engine Cut Off (MECO). Flughöhe circa 85 km. Das Merlin Triebwerk der zweiten Stufe hat eine Schubkraft von 210.000 Pfund. Nach 9 min: 8 Sekunden trennt sich die zweite Stufe, wir nennen das Second Engine Cut Off (SECO). Nominale Operation soweit. Alle Parameter sind im „grünen Bereich“. Die Beschleunigung beträgt derzeit 7400 m/s, Flughöhe 180 km und die zurückgelegte Entfernung über Grund beträgt jetzt 480 km.
***
Wir befinden uns in der vorausberechneten Mond-Umlaufbahn und beobachten wie die Mondlandschaft unter uns vorbeizieht. Es ist beeindruckend.
Peter Hanstatter macht darauf aufmerksam, dass in zehn Minuten der Countdown für die Landung eingeleitet wird. Sobald wir auf der Mondrückseite sind, wird das Bremsmanöver automatisch eingeleitet. Wir schließen unsere Raumanzughelme und zählen die Sekunden bis zum Bremsmanöver mit.
Noch 5,4,3,2,1, da geschieht das Unfassbare, anstatt die Bremsraketen zu aktivieren, beschleunigt unsere Landefähre „DRAGON”, mit vollem Schub senkrecht von der Mondoberfläche weg. Das ist doch „unmöglich“ rufen wir alle zur gleichen Zeit. Wir werden immer schneller, ich versuche, die Automatik zu übersteuern, aber nichts reagiert auf meine verzweifelten Versuche. Die Booster, welche wir für die Rückkehr zur Erde benötigen beschleunigen immer weiter. Alle schreien durcheinander, versuche dich, zu konzentrieren, sagte ich zu mir selbst.
Da wir uns hinter dem Mond befinden, ist es unmöglich, mit der Bodenstation Kontakt aufzunehmen. Wir hatten, während unseres Trainings alle nur erdenklichen Szenarien durchgespielt, aber auf diese Situation war keiner von uns vorbereitet.
Peter, der Flug Ingenieur schrie so laut in sein Mikrofon, dass uns fast das Trommelfell platzte:
„Noch 5 Sekunden bis zum Burn-out der Booster“.
„Das ist eine lebensbedrohliche Situation“, sagte ich zu den Anderen. Wir beschleunigen immer weiter vom Mond weg, und zwar in einer Linie, dass wir noch nicht einmal von der Erde aus beobachtet werden können. Der Mond befindet sich genau zwischen uns und der Erde. Es ist nicht möglich, mit der Bodenstation Kontakt aufzunehmen. Das Kommunikationszentrum in Houston hat keinen blassen Schimmer, dass wir uns in dieser bedrohlichen Lage befinden.
Mit dieser Situation müssen wir selbst fertig werden. Ich sagte zu Serge und Peter gewandt:
„Irgendwelche Vorschläge? Wie lange werden unsere Lebenserhaltungs-Systeme funktionieren?“
„Die Systeme sind nicht der Faktor, es sind unsere Vorräte“, antwortete Peter. „Wir haben für insgesamt 5 Tage Proviant an Bord, wir sollten uns ja eigentlich schon längst im Landeanflug auf die Moon Station befinden. Also, wenn wir sehr sorgfältig mit unserem Essen umgehen, könnten wir die Vorräte auf 15 Tage strecken. Nachdem wir alles aufgebraucht haben, haben wir noch maximal 60 Tage. Ich hoffe, dass bis dahin Houston eine Lösung für unser Problem gefunden hat, bisher hatte ja immer irgendjemand eine Idee.“
***
Es herrscht helle Aufregung, alle rufen durcheinander. Der verantwortliche Leiter, Dr. Lester, bittet um Ruhe. Warum haben wir keine Verbindung zur Dragon? Wir sollten seit einer Minute wieder Kontakt mit der Crew haben, was ist passiert?
Der leitende Ingenieur:
„Wir haben auch keine Daten der Landefähre, wir arbeiten daran, und versuchen eine Verbindung aufzubauen. Was immer es ist, es ist nicht normal und ich befürchte, wir haben die Dragon und die Crew verloren. Es tut mir leid, aber das ist die einzige Erklärung!“
Dr. Lester bittet alle im Kontrollraum, weiter zu versuchen eine Verbindung mit der Crew zu bekommen.
Zwanzig Minuten später ist jedem im Control Center klar, dass die Mission fehlgeschlagen ist. Sie haben die Crew und das Raumschiff verloren.
Die Ingenieure vermuten einen Absturz auf der Mondrückseite. Die Bestürzung ist fast körperlich zu spüren, keiner sagt ein Wort, es herrscht Ratlosigkeit.
Wie konnte so etwas passieren, alles verlief bisher perfekt.
***
Eine Stunde nach dem Burn-out der Booster. Es war still in unserer Raum-Kapsel Dragon. Jeder von uns vieren hing seinen eigenen Gedanken nach. Wir konnten absolut nichts an unserer Situation ändern, waren auf die Hilfe der Ingenieure auf der Erde angewiesen. Wir hatten immer noch Hoffnung. Ich sagte zu meinen drei Astronauten Kollegen:
„So langsam verliere ich die Hoffnung, bis jetzt haben wir immer noch keine Verbindung mit Houston oder irgendeiner anderen Station, welche unseren Flug verfolgt.“
Ich hörte nur einen tiefen Seufzer in meinem Headset und beobachtete ein Nicken von drei geschlossenen Raumanzugshelmen.
Serge, sagte ich:
„Versuche weiter, eine Verbindung mit Houston zu bekommen.“
„Das tue ich ununterbrochen, antwortete er. Zu allem Unglück ist gerade die Funkanlage ausgefallen“.
Nach weiteren zwei Stunden, wir entfernten uns mit unglaublichen 205,000 km/Std. von Erde und Mond. Der Mond wurde kleiner und kleiner. Während ich die Instrumente beobachtet, bemerkte ich einen sprunghaften Anstieg der Fluggeschwindigkeit und gleichzeitig eine Richtungsänderung um 900nach rechts.
Es war nichts zu spüren, bloß die Geschwindigkeit nahm sprunghaft zu.
Ich machte meine Kollegen darauf aufmerksam, sie hatten bisher nichts davon mitbekommen.
Ich hörte Peter in meinem Helm Kopfhörer:
„Das geht nicht mit rechten Dingen zu, wir bewegen uns derzeit mit ca. 1 % Lichtgeschwindigkeit und wir werden immer schneller“.
„Das ist unglaublich, 1 % der Lichtgeschwindigkeit, das sind 2,997.924 m/s.“, sagte ich. Plötzlich sahen wir auch die Erde, aber nur noch als einen kleinen blauen Ball, der Mond war nur noch als Punkt zu erkennen.
Wir sahen Jupiter links an uns vorbeiziehen. Auch er wurde rasant kleiner. Wir waren dabei unser Sonnensystem zu verlassen, alles geschah unglaublich schnell.
Was geschieht mit uns?
Unsere Instrumente reichten nicht mehr aus, um die wahre Geschwindigkeit zu messen. Unser Doppler-Radar versagte vollkommen. Sterne konnten wir nur noch als Striche erkennen, wir mussten unglaublich schnell sein.
***
Ein Ingenieur, er war mit dem VLT (Very Large Teleskop) in der Atacama Wüste in Chile verbunden, beobachtete den Mond und den dahinterliegenden Raum auf seinem Monitor. Er machte eine Entdeckung, die er nicht einschätzen konnte. Er informierte sofort den leitenden Ingenieur des Teams. Dr. Lester alarmierte die gesamte Crew, die sich immer noch im Control Centrum befand. Alle beobachteten jetzt wie gebannt ein Objekt, welches sich mit noch nie vorher gemessener Geschwindigkeit in den freien Raum bewegte.
Was ist das? Fragten sie alle durcheinander, keiner hatte eine Erklärung. Es bewegt sich mit unglaublicher Geschwindigkeit, das Objekt hat in der kurzen Zeit der Beobachtung schon den Rand unseres Sonnensystems erreicht.
Dr. Lester sagte:
„Ein natürliches Objekt kann es nicht sein, kein Meteor oder Asteroid beschleunigt so schnell auf solche wahnwitzige Geschwindigkeit und ändert dabei auch noch die Richtung“.
Das Objekt hatte mittlerweile 1,5 % der Lichtgeschwindigkeit erreicht, unglaublich! Was treibt es an? Wer steuert es?
Innerhalb von wenigen Minuten war das Objekt nicht mehr zu erfassen. Es verschwand urplötzlich von den Monitoren, als wäre es nie da gewesen. War es zu klein oder zu schnell? Möglicherweise beides!
Es wurde spekuliert, was es gewesen sein könnte, eventuell das vermisste Raumschiff? Oder hatten sie ein UFO erfasst?
Die Diskussionen dauerten bis zum Morgengrauen, zu einer plausiblen Erklärung kam niemand.
***
Die Dragon beschleunigte immer noch, obwohl wir keinen eigenen Antrieb mehr haben. Ich merkte es daran, dass es mir nicht möglich war, ein Sternbild oder ein mir bekanntes Objekt zu identifizieren.