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Friedrich Glauser, der "schweizerische Simenon", war wegen Morphiumsucht in der psychiatrischen Anstalt Waldau interniert, als er 1934/35 eine Kultfigur der Kriminalliteratur schuf: den behäbigen Berner Detektivwachtmeister Studer. Strafversetzt und bei seinen Vorgesetzten in dauernder Ungnade, sieht Studer in den Delinquenten eher Verführte als Verbrecher. Er ist kein Indizienjäger, sondern ein Spurensucher vom Typus des Kommissar Maigret, aber mit deutlicherer Sympathie für die Entrechteten und vom Schicksal Gepeinigten. Glausers erster Studer-Roman führt in ein Schweizer Dorf nach der Weltwirtschaftskrise. Hinter den geputzten Fassaden schlummern Elend, Gier und Einsamkeit. Als der Händler Witschi mit einer Kugel im Kopf im Wald gefunden wird, ist für den Gemeindepräsidenten klar, wo der Schuldige zu suchen ist. Studer sieht das anders. Und er glaubt nicht an Mord. Bearbeitung: Markus Michel, Regie: Martin Bopp
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