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Wahllos Gedichte und Gedanken ausgewählt aus der unglaublichen Fülle, des bereits Geschriebenen. Ausgedruckt und ganz altmodisch in Leitz-Ordnern abgeheftet, kann die Autorin nach Stichworten suchen oder eben ganz wahllos von A bis Z vorgehen. Im ersten Band machte sie sich die Mühe, jeden Buchstaben zu bedienen. Im vorliegenden vierten Band nimmt sie sich die Freiheit, die Buchstaben X und Y weg zu lassen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 35
Einfach!
Vermeintlich
Bücher füllen
Ausblick
Alltägliches
Auswüchse
Alles was er will
Befreiung
Berührung
Christenglauben
Wartezimmer Email
Erinnerungen
Der alte Stuhl
Ende der Qual
Frühaufsteher
Feierabend
Geiz macht häßlich
Geben
Goldmomente
Garten
Gartenrahmen
Garten Wunderbar
Glücksverantwortung
Gute Angst
Herzensprüfung
Hartherzigkeit
Halbwahrheiten
Halbwahrzeiten
Klarheit
Klugheit
Kunterbunt
Schwere Liebe
Liebesschmerz
Liebeserklärung
Mundtod
Nulltag
Paradiese schaffen
Ruhig gestellt
Rosige Zukunft
Sommerwind
Selbstignoranz
Schlafgelegenheit
Sucht
Sehnsucht
Suche nach Erfüllung
Tagwerk
Traumurlaub
Urlaub
Vertrauen
Vollmondmorgen
Urlaub am Meer
Wertvolle Zeit
Die Zeit, sie fliegt
Zeitgaffer
Zeitraffer
Zukunftsangst
Ich will ja nicht meckern,
aber es muss
einfach
mal gesagt werden.
In einem guten Buche
stehen mehr Wahrheiten,
als sein Verfasser
hineinzuschreiben
meinte.
Marie von Ebner-Eschenbach
Ich kann Bücher füllen
mit meinen Gedanken,
Worten, Geschichten,
Erlebten, Erdachtem,
Erhofftem, Schrecklichem.
Ich kann mein Leben füllen,
mit Schönem, Gutem,
Erinnerungen, Erlebnissen,
Altem, Neuem,
Leichtem, Schweren.
Ich kann Bücher füllen,
mit Leben.
Wenn der Ausblick,
Einblicke in die Natur zulässt,
ist der Weitblick
gar nicht mehr so wichtig.
„Küchenfensterblick“
Mit Fensterbildern von
Doris Diether, Haßloch
Im Alltäglichen
das Wunderbare erkennen,
das ist Reichtum.
In Hühnerknochen zum Beispiel
Gedanken der Herzlichkeit
trage vor Dir her
wie einen Luftballon.
Worte voller Sinn
schicke los
wie ein Rudel Hunde.
Ein Sommer voller Tatendrang
Fortsetzung der Geschichte, aus Band 3
„Alles was du willst“
Sie saß im Boot, im schnittigen, weißen
Flitzer, das pfeilschnell über die Wellen der
Adria schoss. Ihr war schlecht. Nicht nur vor
der unendlichen Weite, die vor ihnen,
sondern auch von dem Streit,
der gerade hinter ihnen lag.
Es war um eine Kleinigkeit gegangen,
nämlich um die Kleinheit ihres Bikinis.
Sie würde sich so aufreizend anziehen,
um von den jungen Italienern,
die an der Hafenmauer saßen,
bewundert zu werden.
Sie hatte sich gegen seine Behauptung gewehrt, obwohl ihr die anerkennenden Pfiffe der netten Jungs wirklich gefallen hatten. Frisch verheiratet fühlte sie sich sicher und behütet, sonst hätte sie sich nie so sexy in der Öffentlichkeit gezeigt.
Das Missverständnis konnte sie nicht aufklären, denn er startete den Motor des gemieteten Bootes in Windeseile. Fast hatte sie den Eindruck, dass er jedem Gespräch ausweichen wollte. Krampfhaft hielt sie sich an der Sitzbank fest, auf der sie Platz genommen hatte.
Die Dame bei der Vermietung hatte darauf hingewiesen, dass es Pflicht war, Schwimmwesten zu tragen.
Doch er hatte ihr keine Zeit gelassen eine der grellgelben Westen anzulegen. Sie war zwar eine gute Schwimmerin, aber das unbekannte Wasser war ihr nicht geheuer.
Die Wellen wurden immer höher, doch er hielt mit unverminderter Geschwindigkeit auf einen bestimmten Punkt am Horizont zu. Wenn er auf diesem Kurs bleiben würde, wären sie bald am westlichsten Punkt von Kroatien. Was wollte er dort?
Ein großes Boot folgte ihnen. Ganz offensichtlich das Gefährt einer Behörde. Wasserschutzpolizei oder Grenzschutz. Wie nannte man das hier in Italien?
Er musste die Geschwindigkeit drosseln und beidrehen.
Und dann verschlug es ihr die Sprache. In fehlerfreiem Italienisch unterhielt er sich mit den Beamten.
Sie lachten und er winkte mehrmals ab, als ob sie sich über Belanglosigkeiten austauschten.
Er zog zwei Schwimmwesten aus der Kajüte und warf ihr eine zu. Die andere zog er selbst an. Dann ging es wieder los, aber in umgekehrter Richtung, zurück nach Lido de Jesolo.
Natürlich wollte sie ihn fragen, was dieser seltsame Ausflug zu bedeuten hatte, aber er wiegelte ab, befahl ihr zu schweigen. Sie sei zu dumm um das zu verstehen.
Ihr verschlug es im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache. War das der nette Mann, den sie geheiratet hatte? Nein! Man musste ihn während der Trauung ausgetauscht haben, denn bereits beim Festessen verhielt er sich seltsam.
Auf die neugierigen Fragen ihrer Tante Gerda antwortete er nicht, sondern sagte ihr in barschem Ton, dass es sie überhaupt nichts anginge, aus welchem Stall er komme.