Waldbaden entdecken für Dummies - Michaela Dalchow - E-Book

Waldbaden entdecken für Dummies E-Book

Michaela Dalchow

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Beschreibung

Einfach mal abschalten - Waldbaden macht es möglich. Lassen Sie den Stress und Ihre Sorgen hinter sich und genießen Sie die heilende Wirkung des Waldes. Der Wald fördert nicht nur Ihre Gesundheit und Ihre Zufriedenheit, sondern eröffnet Ihnen auch ganz neue Perspektiven. Außerdem bietet er Ihnen einen Ausgleich zu der hektischen digitalen Welt. Michaela Dalchow stellt in ihrem Buch die Grundgedanken des Waldbadens vor und zeigt Ihnen durch praktische Übungen, wie Sie die unterschiedlichen Formen des Waldbadens praktizieren können.

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Waldbaden entdecken für Dummies

Schummelseite

SO GEHEN SIE AM BESTEN VOR

Waldbaden ist für Geübte eine recht einfache Sache. Und wie werden Sie »geübt«? Indem Sie es regelmäßig tun und folgende Dinge bei Ihrer Waldbaden-Praxis beachten:

Langsam gehen und bewusst entschleunigenRelativ bald vom Weg ab- und in den Wald hineingehenAnkommen, indem Sie sich erst einmal hinstellen, in Ihren Körper hineinspüren und alles von sich »abfallen« lassenIhre fünf Sinne aktivieren. hören, riechen, sehen, fühlen und wenn möglich schmeckenAuf Erkundungstour gehen und dabei bewusst Ihre fünf Sinne einsetzenMit dem Wald interagieren, indem Sie Naturmaterialien in die Hand nehmen oder woanders hinlegen, sich an einen Baum lehnen, auf den Boden setzen oder legen, etwas sammeln oder die Erde riechenAbsichtslos umherschlendern, nichts wollen und das bewundern, was Ihnen begegnetSich Zeit nehmen für eine Pause, etwas trinken oder essenLoslassen vom Alltag und ganz bewusst im Hier und Jetzt sein

Sie sollten das mindestens zwei Stunden tun, wenn möglich noch länger, oder Sie kombinieren die unterschiedlichen Waldbaden-Zeiten einfach. Mal sind es zwei Stunden und an den Wochenenden oder im Urlaub können Sie auch ruhig vier Stunden hinausgehen. Jede Stunde, die Sie draußen sind, ist kostbar. Es braucht jedoch einfach eine gewisse Zeit, um in den Prozess des Entschleunigens und der Interaktion zu kommen. Die positive körperliche Erfahrung durch die saubere Luft oder das Gehen auf dem weichen Waldboden haben Sie natürlich sofort.

DAS SOLLTEN SIE BEACHTEN

Es ist egal, zu welcher Jahreszeit oder bei welchem Wetter Sie hinausgehen, Waldbaden geht immer. Sie sollten nur bedenken, sich mit der richtigen Kleidung und notwendigen Utensilien entsprechend auszustatten:

SitzkissenGetränk (warm, kalt), Obst, RiegelTrillerpfeife (um Tiere abzuschrecken)Erste-Hilfe-Täschchen mit Pflastern, Taschentüchern und einem DesinfektionssprayInsektenschutz

Da das Wetter jederzeit umschlagen kann, sollten Sie im Vorfeld immer die Vorhersage für die nächsten Stunden prüfen. Vor allem in etwas höheren Lagen kann sich das Wetter schnell ändern oder intensiver sein als in niederen Lagen – es kann kälter oder windiger sein. Die richtige Kleidung ist das Wichtigste, wenn Sie im Wald unterwegs sind. Da Sie sich beim Waldbaden langsam bewegen, stehen bleiben oder auch sitzen, sollten Sie sich eher wärmer anziehen beziehungsweise weitere Kleidung mitnehmen. Checken Sie im Vorfeld die offiziellen Notfallpunkte (App »Hilfe im Wald« https://www.forstpraxis.de/rettungspunkte-app-hilfe-im-wald-zum-download-bereit/), das gibt Ihnen Sicherheit, ebenso wie eine Wanderkarte, oder Sie laden sich die Strecke runter, denn im Wald gibt es häufig keine Internetverbindung. Sagen Sie ruhig jemandem Bescheid, dass Sie nun in den Wald gehen und ungefähr wohin.

Waldbaden entdecken für Dummies

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage 2020

© 2020 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form.

Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form.

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autorin und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Coverfoto: © Alex Stemmer / abobe.stock.com

Korrektur: Frauke Wilkens, München

Print ISBN: 978-3-527-71718-7

ePub ISBN: 978-3-527-82684-1

Über die Autorin

Michaela Dalchow ist Diplom-Betriebswirtin (FH), Mentaltrainerin, Coach für hypnosystemische Kommunikation und Wald-Gesundheitstrainerin. Sie ist seit vielen Jahren selbstständig tätig und arbeitet mit Menschen in der Natur, dort praktiziert sie Einzelcoachings sowie Waldbaden in unterschiedlichen Ausführungen für Gruppen. Das sind Teams aus größeren Unternehmen oder auch Organisationen aus der Gesundheitsbranche, Volkshochschulen und größere Seminaranbieter. Sie bietet regelmäßig Waldbaden-Kurse an und zählt zu den Pionierinnen auf diesem Gebiet. Mehr Informationen zu Michaela Dalchow und ihrer Arbeit gibt es im Internet unter www.wald-gesundheitstraining.de und www.michaela-dalchow.de.

Widmung

Meiner Mutter Reni Dalchow in Erinnerung gewidmet, die diesen Teil meines Lebens leider nie kennenlernen konnte.

Danksagung

Ein großer Dank geht an den Verlag Wiley-VHC in Person meiner Lektorin Inken Bohn, der es mir ermöglicht, nun all meine Erfahrungen und Kenntnisse mit einer naturverbundenen Gruppe von Menschen teilen zu können. Des Weiteren danke ich Dr. Michael Huppertz und Verena Schatanek, die mir mit der »Und-Technik«, der »Weite-Achtsamkeit-Technik«, dem »Waldnetz« und der »Postkarte« aus ihrem Buch Achtsamkeit in der Natur wichtigen Input geliefert haben. Mein weiterer Dank gilt meiner Hündin Kati, die mich bei Wind und Wetter hinaus in die Natur gescheucht hat, in der ich immer wieder durchatmen konnte und neue Inspiration gefunden habe.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Über die Autorin

Einführung

Über dieses Buch

Törichte Annahmen über den Leser

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Wie es weitergeht

Teil I: Abtauchen in den Wald

Kapitel 1: Waldbaden – was bedeutet das?

Mehr als die Summe der Bäume

Fünf Sinne und einer

Achtsamkeit, eine besondere Haltung

Waldaufenthalte, ein Muss

Kapitel 2: Achtsamkeit in der Natur

Waldbaden genießen

Die anderen ausblenden

Gefühle zulassen

Ohne Ziel und ohne Absicht

Einladungen annehmen und »Ja« sagen

Kapitel 3: Jeder genießt anders

Unterschiedliche Waldwege-Typen

Waldbaden(Anti)-Typen

Kapitel 4: Es ist kein Meister vom Himmel gefallen

Naturverbundenheit aufbauen

Bezaubernde Momente erleben

Waldbaden macht zufrieden

Teil II: Waldbaden-Praxis

Kapitel 5: Die Ausstattung: Einfach, praktisch und klar

Das richtige Outfit und Dinge für unterwegs

Wissen, wo es langgeht

Kapitel 6: Waldbaden für jedermann

Konstellationen beim Waldbaden

Zielgruppe und Gegebenheiten

Dauer des Waldbadens

Kapitel 7: Waldbaden pur und intensiv

Waldbaden puristisch – weniger ist mehr

Waldbaden intensiv – Wahrnehmung stärken

Regelmäßig sollte es schon sein

Persönliche Erlebnisse be- und aufschreiben

Kapitel 8: Waldbaden dynamisch und kreativ

Für die körperliche Stärkung

Gestalten, was gefällt

Kapitel 9: Waldbaden mental und spirituell

Den Geist entspannen, regenerieren und stärken

Eine höhere Ebene

Kapitel 10: Waldbaden für Gruppen

Waldbaden zur Teamentwicklung

Waldbaden als Event

Waldbaden im betrieblichen Gesundheitsmanagement

Waldbaden als Bildungsurlaub

Teil III: Körperliches und geistiges Wohlbefinden stärken

Kapitel 11: Waldbaden zur ganzheitlichen Stärkung der Gesundheit

Waldbaden für körperliche Gesundheit

Waldbaden für die mentale Gesundheit

Waldbaden für seelische Gesundheit

Waldaufenthalte bei Antriebslosigkeit, Überreizung, chronischem Stress und Nervosität

Kapitel 12: Den Wald nach Hause bringen

Die Kraft des Waldes in den eigenen vier Wänden

Baumöle fürs Wohlbefinden vernebeln

Die Vorstellung beflügelt

Kapitel 13: Wald im Wandel erleben

Jahreszeitenwechsel ist faszinierend

Morgens, mittags und abends

Es gibt kein schlechtes Wetter

Kapitel 14: Den schönsten Plätzen auf der Spur

Voraussetzungen für einen guten Platz zum Waldbaden

Checkliste: Das ideale Areal für Walderleben

Der Kraftort – mit dem Herzen sehen

Naturschutz sollte Pflicht sein

Teil IV: Der Top-Ten-Teil

Kapitel 15: Die zehn größten Irrtümer über das Waldbaden

Waldbaden ist wie spazieren gehen

Zum Waldbaden braucht man einen See

Waldbaden ist nur was für Esoteriker

Waldbaden gab es schon immer, nur hieß es nicht so

Waldbaden kann nebenbei mitgemacht werden

Beim Waldbaden kann ein Schwätzchen gehalten werden

Waldbaden geht in jedem Wald

Waldbaden ist zu langsam, um gesund zu sein

Waldbaden geht genauso gut im Park

Waldbaden ist nur bei gutem Wetter möglich

Kapitel 16: Zehn Dinge, die Sie beim Waldbaden tun sollten

Abhängen bei trockenem Sommerwetter

Die Morgendämmerung erleben

Im Herbst dem Laub folgen

Den Schneefall begrüßen

Durch den sprudelnden Bach waten

Den Frühling begleiten

Nachtruhe in der Natur

Im Regen stehen

Übers Moos laufen

Den Zwergen und Kobolden begegnen

Kapitel 17: Zehn Dinge, die regelmäßiges Waldbaden bewirkt

Ein Gefühl von Leichtigkeit

Eine Verbindung mit der Natur

Vieles erscheint unwichtig und verliert an Bedeutung

Erfrischung und Ermunterung verspüren

Körper und Geist lernen zu entspannen

Gesteigerte Konzentrationsfähigkeit erfahren

Balance und Koordination stärken

Sich ruhig und besonnen fühlen

Neue Ideen und Lösungen finden

Den Wald schützen wollen

Stichwortverzeichnis

End User License Agreement

Tabellenverzeichnis

Kapitel 12

Tabelle 12.1: Geruchsrichtungen der verschiedenen Baumöle

Kapitel 13

Tabelle 13.1: Vier Jahreszeiten und deren Termine auf der Nordhalbkugel

Tabelle 13.2: Die phänologische Jahreszeit orientiert sich an der Ersch...

Kapitel 14

Tabelle 14.1: Elemente und Bewertungen der unterschiedlichen Waldareale

Orientierungspunkte

Cover

Inhaltsverzeichnis

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Einführung

Waldbaden ist eine Form der aktiven Entspannung und dient der Förderung der Gesundheit – der geistigen, körperlichen und seelischen. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und eine balancierte Lebensführung sind natürlich ebenso wichtig. Das Waldbaden dient neben der Gesundheitsvorsorge der mentalen und körperlichen Entspannung. Und die wird heute mehr denn je benötigt, sie ist wichtig, um all den beruflichen und privaten Herausforderungen gut zu begegnen. Auch ist sie die Voraussetzung für Regeneration, die wiederum den Aufbau neuer Kräfte ermöglicht, sodass Sie gestärkt der nächsten Aufgabe nachgehen können.

Der Wald erlaubt es Ihnen, durch seine Ruhe und seine sanften Impulse, sich zu entspannen und sich zu erholen. Er vermittelt mentale Stärke, hat positive Wirkkräfte auf Körper und Geist und bietet Anblicke, die immer wieder zum Staunen anregen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich im Wald zu bewegen, und Sie finden sicher eine, die Ihnen zusagt. Waldbaden ist vielseitig, abwechslungsreich und nahezu in jedem Wald praktizierbar. Es ist leicht zu erlernen, macht Spaß und bereichert das Leben.

Über dieses Buch

Waldbaden für Dummies informiert Sie über die Vorteile, die dieser besondere Aufenthalt in der Natur mit sich bringt. Sie lernen die unterschiedlichen Möglichkeiten des Waldbadens kennen und finden zahlreiche Hinweise zu Methoden und Übungen, die Sie selbst praktizieren können. Ich gebe Ihnen einen Überblick über das jahreszeitliche Geschehen im Wald, Empfehlungen für Erlebenswertes, Hinweise zu Ihrer Ausstattung und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Waldbadens. Sie finden hierzu Ideen sowohl für den privaten als auch für den beruflichen Zusammenhang. Dank ausführlicher Beschreibungen und Tipps können Sie den Wald neu für sich entdecken, sodass Sie sich aus seinem großen Angebot ein Arrangement für Ihr ganz persönliches Wohlbefinden zusammenstellen können. Dieses Buch dient auch als Inspiration für Ihr individuelles Wirken in der Natur und den unvorhersehbaren Eindrücken, die Sie gewinnen werden.

Törichte Annahmen über den Leser

Vor dem Schreiben habe ich mir Gedanken über die Leser dieses Buches gemacht:

Ich vermute, Sie wissen, dass es wichtig ist, in die Natur zu gehen, und Sie brauchen noch ein paar gute Gründe dafür.

Ich nehme an, dass Sie die Natur mögen, gern draußen sind und dass Sie Tipps für Ihre Waldaufenthalte suchen.

Ich glaube, dass Sie sich gern bewegen, aber dass Sie nicht unbedingt regelmäßig Sport treiben möchten.

Ich vermute, dass Sie nach Alternativen zu den üblichen Maßnahmen suchen, die Entspannung und Regeneration fördern sollen.

Ich glaube, Sie sind neugierig und möchten wissen, was beim Waldbaden gemacht wird.

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Waldbaden für Dummies besteht aus vier Teilen, die neben theoretischen Erkenntnissen zur gesundheitlichen Wirkung des Naturaufenthalts vor allem die praktische Anwendung in den Mittelpunkt stellen. Erklärungen zu den Vorgängen im Wald finden ebenso ihren Platz wie der Blick auf persönliche Haltungen und Kompetenzen. Sie können die Teile des Buches nacheinander lesen oder sich einzelne Teile raussuchen.

Teil I: Abtauchen in den Wald

In diesem Teil erfahren Sie Grundsätzliches zum Waldbaden und welche Haltung nötig ist, um in den Genuss echten Erlebens zu kommen. Neben der Beschreibung unterschiedlicher Sinneserfahrungen, die Sie machen können, erfahren Sie etwas über Hinderungsgründe, die es geben kann und die das Waldbaden erschweren. Ich berichte über mögliche Wege, sich im Wald zu bewegen. Außerdem beschreibe ich die Verbindung von Waldbaden und Achtsamkeit und welche Entdeckungen Sie erwarten.

Teil II: Unterwegs sein und Waldbaden

In diesem Teil informiere ich Sie über die Ausstattung beim Naturaufenthalt, um sich entsprechend zu schützen und alle Eventualitäten zu berücksichtigen. Ausführlich beschreibe ich, in welchen Varianten das Waldbaden wie möglich ist: allein, als Paar, mit Kindern und als Senior. Sie finden einen großen Übungsteil und die von mir definierten Arten des Waldbadens, die unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Interessen ansprechen. Ausführlich beschreibe ich das Waldbaden in Gruppen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Zusammenhang.

Teil III: Körperliches und geistiges Wohlbefinden stärken

Dieser Teil beschreibt gesundheitliche Aspekte des Waldbadens sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene. Hier gebe ich Hinweise zu möglichen Verbesserungen des Wohlbefindens, die Sie erzielen können. Sie finden Ideen für eine Integration von Waldatmosphäre für zu Hause, um auch im Heim die positiven Aspekte der Waldwirkkräfte nutzen zu können. Umfassend beschreibe ich die Möglichkeiten des Waldbadens zu den unterschiedlichen Jahreszeiten, um Ihnen den Abwechslungsreichtum schmackhaft zu machen. Erläuterungen zu wichtigen Voraussetzungen für das genussvolle Waldbaden runden diesen Teil ab.

Teil IV: Der Top-Ten-Teil

Dieser Teil klärt über das Waldbaden auf und räumt mit den größten Irrtümern darüber auf. Sie erfahren, was Sie auf jeden Fall tun sollten und wofür es sich lohnt, einmal früher aufzustehen.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Hier werden Sie aufgefordert, etwas zu tun oder zu beschreiben, um in die persönliche Praxis zu kommen.

Texte, die mit diesem Symbol versehen sind, erläutern einen Sachverhalt oder eine Gegebenheit näher.

Dieses Symbol kennzeichnet einen Tipp.

Hier finden Sie ein Beispiel aus meiner Waldbaden-Praxis.

Dieses Symbol liefert Ihnen eine Information, der Sie unbedingt Beachtung schenken sollten.

Wie es weitergeht

Wenn Sie zunächst verstehen wollen, was Waldbaden ist und worum es geht, dann beginnen Sie bei Kapitel 1. Hier finden Sie alles Wissenswerte, was Sie benötigen, um eine Idee von dem Thema zu bekommen. Wichtig für die praktische Anwendung ist das Kennenlernen der Sinneswahrnehmungen und der besonderen Haltung, die Sie benötigen, in Kapitel 2. Wenn Sie auf Ihr eigenes Waldverständnis und -verhalten neugierig sind, können Sie versuchen, sich selbst einzuschätzen, dabei helfen Kapitel 3 und 4.

Für eine entsprechende Vorbereitung und bevor es in den Wald geht, empfehle ich Ihnen, Teil II in Ruhe zu studieren, denn dort finden Sie alles rund um Ihre Ausstattung und was Sie mitnehmen sollten. Suchen Sie Inspirationen für Waldbaden mit einer Gruppe oder mit Kollegen, dann ist Kapitel 10 die richtige Wahl. Dort finden Sie Anregendes, auch wenn Sie einmal länger Waldbaden möchten.

Wenn Sie wissen wollen, was Waldbaden denn nun eigentlich bringt, finden Sie in Teil III die Antwort. Sie kennen Waldbaden bereits und möchten sich Ideen für die verschiedenen Jahreszeiten holen? Dann lesen Sie Kapitel 13. Nehmen Sie dieses Buch mit hinaus, lassen Sie sich anregen und erleben Sie schöne Momente in der Natur.

Teil I

Abtauchen in den Wald

IN DIESEM TEIL …

Grundsätzliches über das WaldbadenSich in der Natur anders entdeckenDer Wald als Wirkungsspektrum für jedermannAuch Waldbaden will gelernt sein

Kapitel 1

Waldbaden – was bedeutet das?

IN DIESEM KAPITEL

Neues persönliches Erleben im WaldSich der Natur nähernMit der Natur interagierenGesundheit fördern

Das Großartige am Waldbaden ist, dass es Naturerleben und Achtsamkeit wunderbar miteinander verbindet. Es macht es besonders leicht für jeden – spielerisch von und in der Natur lernen und er»leben«, was im Alltag entlasten und unterstützen kann, ganz ohne Anstrengung oder Still-sitzen-Müssen, dafür mit Freude, Bewunderung und Staunen. Dadurch, dass Waldbaden abseits von Job und zu Hause stattfindet, können sich Übende auf neutralem Boden begegnen und so wichtige Empfindungen wie Sinnes- und Körperwahrnehmungen verstärken oder die Fähigkeit zur Konzentration und Fokussierung fördern – Kompetenzen, die man im Berufs- und auch Privatleben gut gebrauchen kann.

Waldbaden ist das Abtauchen in den Lebensraum Wald; das Erleben des einzigartigen Klimas, das Riechen der besonderen Düfte, die Kontaktaufnahme zu den Organismen von klein bis groß und das Spüren der Atmosphäre. Beim Waldbaden verbinden Sie sich mit der Natur, Sie können es in unterschiedlichen Ausprägungen und Intensitäten tun. Es ist mehr als ein Spaziergang oder eine Wanderung, denn dabei machen Sie etwas mit dem Wald und nicht nur in ihm.

Für den einen bedeutet Waldbaden eine Rückbesinnung auf etwas, was schon immer da war, und für den anderen die Möglichkeit zur Sensibilisierung der Menschen in Zeiten von dramatischen Waldrodungen und Klimawandel. Von welcher Warte aus Sie es sehen mögen, ist eigentlich egal. Wichtig ist, zu erkennen, dass Sie ein Teil der Natur sind, und zu versuchen, im Einklang mit ihr zu leben. Dazu müssen Sie nicht zwangsläufig in den Wald ziehen, Sie sollten ihm jedoch mit Respekt und Wertschätzung begegnen. Genau das tun Sie beim Waldbaden und noch etwas mehr. Sie tauchen ab, entlasten bei jedem Atemzug Bronchien und Lunge durch schadstoffarme Luft, schenken Flora und Fauna Aufmerksamkeit, entdecken vielleicht bislang Verborgenes und üben sich in Achtsamkeit. In diesem Kapitel erfahren Sie, was zu tun ist, um das Waldbaden so zu praktizieren, dass es Sie bereichert. Sie lernen, wie Sie sich richtig verhalten, wie Sie welche Sinne aktivieren, was der Wald zu bieten hat und wie er das menschliche Wohlbefinden stärkt.

Mehr als die Summe der Bäume

Ein Wald ist ein in sich geschlossenes Ökosystem mit verschiedenen Prozessen und Abläufen. Die Menschen haben die Möglichkeit, dieses Ökosystem für sich zu nutzen, und das tun sie auch. Neben der Forst- und Jagdwirtschaft ist der Wald in Deutschland vor allem Erholungs- und Freizeitgebietund dient zum Wandern, Radfahren, Klettern, Spazierengehen, Walken und jetzt auch Waldbaden. Die Vielfalt der Wälder ist das, was die Menschen anspricht, wo sie sich wohlfühlen und was sie suchen. Beim Waldbaden sehen Sie das große Ganze und Sie sehen die Details. Sie sehen den Wald mit allen Bäumen und Sie sehen den Minikosmos, den zu betrachten schon überwältigend sein kann.

Wenn Sie die Wälder auf ihre Funktionen wie Sauerstoffproduzent, Schadstofffilter, UV-Filter, Wasser- und Kohlenstoffspeicher und Klimaanlage reduzieren, werden Sie ihnen nicht gerecht. Denn sie sind viel mehr. Sie sind Lebensraum für viele Tiere, Wohlfühlort für Menschen und voll von Mystik. Viele Sagen und Märchen erzählen über den Wald, manche verwünschen und manche sind ein bisschen gruselig. Düster mag es auch mal gewesen sein, als der Wald noch nahezu zugewachsen und damit undurchdringlich war. Von akkurater Aufforstung, fein säuberlich geplant zum späteren Ernten noch keine Spur. Doch einen Hauch der Mystik spüren wir heute noch, wenn wir durch den Wald streifen, Morgennebel zwischen den Baumwipfeln aufsteigt, Tau sanft von den Blättern perlt und Rehe auf einer Lichtung äsen.

Über 30 Prozent der Fläche von Deutschland ist Waldgebiet. Somit zählt Deutschland zu den waldreichen Ländern in Europa. Auf jeden Deutschen kommen knapp über 100 Bäume, das heißt, es gibt geschätzte 90 Milliarden Bäume in Deutschland. Die am häufigsten vorkommenden Baumarten sind Fichten und Kiefern, gefolgt von Eiche, Buche und Ahorn.

Entschleunigen und sich öffnen

Eines der wichtigsten Dinge, die Sie tun müssen, wenn Sie waldbaden wollen, ist entschleunigen und langsam werden. Sie sind es gewohnt, permanent zu spurten, andere und sich selbst zu überholen, jetzt heißt es: Runter vom Gas und Tempo rausnehmen. Und das nicht nur, um einen Gegenpol zur hohen Geschwindigkeit im Alltag zu haben oder um zu entspannen. Nein. Sie tun das vor allem, um sich die Chance zu geben, bewusst wahrzunehmen, was um Sie herum ist. Dafür müssen Sie aus dem Auto aus- und vom Fahrrad runtersteigen, vom Jogger-, Geher- oder Walkermodus in den Schlendergang fallen. Der Weg ist das Ziel und die Absichtslosigkeit der Antreiber. Das ist für viele eine große Herausforderung, denn das sieht ja dann so aus, als hätte man nichts zu tun. Ja, genau so ist es.

Verlassen Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus und begeben Sie sich auf den Gehweg. Suchen Sie sich aus, in welche Richtung Sie gehen möchten. Lassen Sie die Arme locker herabhängen oder stecken Sie die Hände in Ihre Jacken- oder Hosentaschen. Gehen Sie los, langsam und ohne Hast. So, als würden Sie spazieren gehen oder einen Schaufensterbummel machen. Sie laufen langsam genug, wenn Sie Zeit haben, sich umzuschauen, die Geräusche um sich herum zu hören, andere Menschen zu sehen oder Dinge beobachten zu können, wie zum Beispiel Bauarbeiten oder eine Straßenkehrmaschine. Absolvieren Sie hundert Meter in etwa drei Minuten.

Wenn Sie dann Ihre Schritte kleiner werden lassen und die neue Geh-Choreografie erfolgreich einstudiert haben, spüren Sie, wie angenehm und entlastend es ist, sich langsam zu bewegen. Der Körper macht für gewöhnlich, was der Verstand will, der wahrscheinlich erst mal mit Unverständnis auf diese Entschleunigung reagiert. Wenn Sie konzentriert vorgehen, stellt sich Ihr Körper innerhalb kurzer Zeit auf das neue Tempo ein und darf dann die Führung übernehmen. Geist und Verstand können für die nächste Zeit abschalten und sich entspannen. Denn jetzt wird es körperlich und sinnlich.

Wenn Ihr Körper von allein »läuft«, beginnen Ihre Sinne, sich nach außen weit zu öffnen. Das klingt einfach, ist es aber für viele nicht. Warum? Wenn Sie die Wahrnehmungen Sehen, Hören, Riechen, Fühlen oder Schmecken nach außen richten, dann meist, um etwas in den Fokus zu nehmen. Und das tun Sie beim Waldbaden im ersten Schritt nicht. Stattdessen versuchen Sie, sich in die »Weite« zu öffnen, um Geräusche, Gerüche, Objekte und Impulse (für körperliche Empfindungen wie zum Beispiel Wind oder Regen) in der Gesamtheit zu erfahren. Das wird als »weite Achtsamkeit« bezeichnet (Quelle: Huppertz/Schatanek, Achtsamkeit in der Natur, 2015). Weite Achtsamkeit üben Sie unter anderem auch zur Unterstützung des mentalen »Abschaltens« mit dem Ziel, das Gehirn zu entspannen und zu regenerieren.

Sie befinden sich am Waldrand oder auf einer Wiese. Stellen Sie sich ganz entspannt hin, die Beine etwa hüftbreit auseinander, die Knie sind leicht gebeugt. Ihre Schultern sind locker und ohne Spannung, die Arme hängen bequem am Körper herab. Der Kopf ist gerade und der Blick nach vorn gerichtet. Es sollte nichts im Blickfeld stehen, Ihr Blick ist unversperrt. Am besten stehen Sie für diese Übung auf einer Lichtung oder dort, wo es nicht viel dicht stehende Bäume gibt. Nun machen Sie einen weichen Blick, indem Sie versuchen, alles in Ihrem Blickfeld zu sehen und nichts in den Fokus zu nehmen. Am Anfang wird Ihr Blick immer wieder irgendwo hängen bleiben und Ihre Augen werden versuchen, ein Objekt scharf zu stellen. Sobald Sie das merken, lassen Sie den Blick wieder weich und unspezifisch werden. Die weite Achtsamkeit können Sie ebenso für das Hören, Fühlen und Riechen anwenden. Probieren Sie es aus.

Sich von innen nach außen wenden

Es ist sinnvoll, dass Sie, bevor Sie sich nach außen wenden, erst einmal dem inneren Empfinden und den Gedanken Aufmerksamkeit schenken. Allerdings nicht, um darin zu versinken oder darum zu kreisen, sondern um anzuerkennen und hineinspüren, was gerade ist, wo es vielleicht zwickt und zwackt oder noch einmal kurz den Gedanken nachhängen. Besonders störrische Gedanken können Sie beispielweise für die Dauer des Waldbadens an der Waldgarderobe abgeben, das heißt, Sie hängen sie symbolisch an einen Ast. Oder Sie nehmen für jeden Gedanken ein Naturmaterial wie einen Zapfen oder ein Stück Rinde, betrachten es kurz, laden die Gedanken bei ihm ab und legen es auf einen Baumstumpf. Sie können alles später wieder einsammeln (wenn Sie es dann noch wollen).

Hineinspüren, was ist, mit dem Body-Scan

Stellen Sie sich ganz entspannt hin, die Beine etwa hüftbreit auseinander, die Knie sind leicht gebeugt. Ihre Schultern sind locker und ohne Spannung, die Arme hängen bequem am Körper herab. Der Kopf ist gerade, es ist hilfreich die Augen zu schließen. Atmen Sie einmal tief ein und hörbar wieder aus. Spüren Sie nun, wie Sie dastehen. Beginnen Sie bei den Fußsohlen, wandern Sie langsam die Beine nach oben. Ist ein Knie eingeknickt oder stehen Sie gerade? Wie fühlt sich Ihre Hüfte an? Wandern Sie an der Vorderseite Ihres Körpers weiter nach oben. Spüren Sie Ihren Bauch und dann Ihre Brust. Und wie Ihr Brustkorb sich beim Atmen senkt und hebt. Ihr Hals, Ihr Gesicht, ist es weich und entspannt? Fühlen Sie, wie Ihre Augen in den Höhlen liegen. Ist Ihre Stirn glatt? Wie fühlt sich Ihre Kopfhaut an? Wie Ihr Nacken? Ist er locker? Spüren Sie Ihre Schultern und wandern Sie die Arme hinunter, liegen sie an Ihrem Körper an und wie fühlen sich Ihre Finger an? Nun zu Ihrem unteren Rücken, ist er leicht geneigt oder machen Sie ein Hohlkreuz? Wandern Sie die Wirbelsäule langsam nach oben und spüren Sie noch mal in Ihren ganzen Körper hinein – Pause. Atmen Sie tief ein und hörbar wieder aus. Beginnen Sie nun langsam wieder Ihren Körper zu bewegen, die Finger, Hände, Füße und Beine. Kreisen Sie mit Ihren Hüften, schwingen Sie Ihren Oberkörper von links nach rechts, Ihre Arme schwingen mit und Sie schlagen sich leicht auf das Gesäß. Nun öffnen Sie langsam Ihre Augen und nehmen Sie bewusst Ihre Umgebung wahr. Drehen Sie sich ruhig dabei und schauen Sie sich um.

Wenn Sie dem Körperempfinden, sämtlichen Befindlichkeiten und den eigenen Gedanken ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt haben, können Sie sie mit gutem Gewissen parken und sich endlich dem Außen, sprich der Umgebung, zuwenden.

Raus aus dem Verstand und rein ins Gefühl

Die Gedanken sind nahezu unkontrollierbar, sie kommen und gehen, wie sie wollen. Man kann das Denken nicht abschalten, auch wenn man noch so viel meditiert. Allerdings wird behauptet, dass buddhistische Mönche in der stillen Meditation frei von Gedanken sein können. Das ist beachtenswert und für »normale« Menschen, die sich tagtäglich mit unterschiedlichen Vorgängen im Privatleben oder im Job beschäftigen, undenkbar. Wir machen uns ständig Gedanken – sei es, dass Sie über das nachdenken, was Sie gerade tun, oder Sie über das grübeln, was war, oder Sie sich um das sorgen, was kommen mag.

Und nun kommt die große Herausforderung: Sie denken nicht, was Sie fühlen, sondern Sie fühlen es (einfach). Ein Beispiel: Sie machen ein geführtes Waldbaden und der Anleitende schlägt vor, den sanften Wind auf den Wangen zu spüren. Nun wird diese Information erst einmal vom Gehirn verarbeitet, dann folgen Sie dem Vorschlag, indem Sie Ihr Bewusstsein auf die Wangen richten, und versuchen den Wind zu spüren. Dabei müssen Sie nicht denken –und Sie tun es auch nicht, wenn Sie es richtig machen. Für den Bruchteil einer Sekunde sind Sie gedankenfrei. Wie angenehm.

Ganz ähnlich wie bei den durch einen Impuls von außen erzeugten Gefühlen verhält es sich mit den Gefühlen, bei denen der Impuls vermeintlich von innen kommt. Damit meine ich nicht, die Gefühle der körperlichen Grundbedürfnisse wie Hunger, Durst, Schlaf und so weiter, sondern Gefühle wie Wohl- und Unwohlbefinden, Druck, Stressempfinden, Schmerzen, Freude oder Liebe. Dabei sind die negativen Gefühle kritisch, da sie, wenn sie dauerhaft sind, Einfluss auf die psychische und physische Gesundheit haben können. Deshalb ist es wichtig, einen guten Kontakt zum eigenen Körper zu haben und immer wieder die Körperwahrnehmung zu trainieren.

Wie gut sind Sie darin, Ihre Gefühle erkennen und deuten zu können und ihnen im nächsten Schritt, wenn notwendig, nachzugehen? Beurteilen Sie auf einer Skala von 0 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) Ihre persönliche Gefühlskompetenz. Liegen Sie unterhalb von fünf, ist das Empfinden Ihrer Körpersignale nicht gut ausgeprägt. Geben Sie sich eine Bewertung oberhalb von 5, ist Ihre Fähigkeit, Ihre Körperempfindungen zu spüren, gut bis sehr gut.

Sie sind es gewohnt, sämtliche Eindrücke über das Gehirn zu verarbeiten und verstehen zu wollen. Dadurch rückt das Fühlen, sei es äußerlich oder innerlich – die Intuition –, in den Hintergrund. Was dazu führt, dass, bildlich gesprochen, sich der Körper teilweise vom Kopf abtrennt. Waldbaden sorgt unter anderem dafür, wieder eine Einheit zu schaffen und über die Sinneswahrnehmungen in die Körperwahrnehmung zu kommen. Durch diese Sensibilisierung stärkt sich auch die Wahrnehmung körpereigener Signale und Sie können schneller reagieren. Das ist allerdings nicht mit einem Mal erledigt, sondern es bedarf konstanten Trainings, um Sensorik und Wahrnehmung wieder zu verbinden.

Eine Teilnehmerin einer meiner Waldbaden-Kurse meinte nach dem geführten Laufen mit geschlossenen Augen: »Da ich den Weg, den wir gegangen sind, zum Teil kannte, habe ich versucht nachzuvollziehen, wo wir gerade laufen. Das ist mir auch gut gelungen, nur als wir dann nach links gingen, habe ich die Orientierung verloren. Das war schwierig für mich und hat mich verunsichert.« Es war nicht die Aufgabe, den Weg gedanklich nachzuvollziehen, sondern durch das Schließen der Augen sich für alle anderen Sinneswahrnehmungen zu öffnen. Ein schönes Beispiel dafür, wie schwierig es bei dieser Teilnehmerin war, die Gedanken abzuschalten, loszulassen, einfach nur zu spüren und blind zu erleben, was um sie herum ist.

Fauna und Flora entdecken

Ein Wald hat viel mehr zu bieten als nur Bäume und deren kleine Ableger. Die Vielfalt macht ihn zu etwas Besonderem mit schier unerschöpflichem Entdeckungspotenzial. Die Menschen neigen dazu, nur Superlativen Aufmerksamkeit zu schenken, vielleicht weil sie es so leicht machen, sie zu sehen oder sie zu bewundern. Dabei steckt oft in den kleinen Dingen das Besondere; diese zu entdecken, erfordert jedoch Geduld und oft genaues Hinsehen. Und noch häufiger begegnen sie einem durch Zufall, was dafürspricht, nicht zu verbissen danach Ausschau zu halten.

Übung »Spiralblick«

Stehen Sie gerade und richten Sie Ihren Blick geradeaus in den Wald. Beginnen Sie nun langsam Ihren Kopf spiralförmig nach rechts zu bewegen – Ihr Blick bleibt starr. Werden Sie immer größer mit der Bewegung, bis Sie den Himmel über sich und den Boden unter sich sehen können. Dann ändern Sie die Richtung und bewegen Ihren Kopf nach links von großen zu kleinen Kreisen zurück, bis Sie wieder an Ihrem Ursprungspunkt angelangt sind und geradeaus schauen können. Spüren Sie nach.

Wichtige Kriterien für die Vegetation sind:

Höhenlage: Liegt der Wald in den Bergen, am Meer oder am See?

Klima

: Ist es eher trocken oder feucht und gibt es Sümpfe?

Jahreszeit: Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter

Nutzung des Waldes: Forst, Jagd, Freizeit oder Naturschutzgebiet

Oder handelt es sich womöglich um einen der seltenen Urwälder in Deutschland? Ganz typisch für Deutschland sind Buchenwälder. Und würde man den Wald lassen, dann würden sie sich auch ausbreiten. Aus forstwirtschaftlichen Gründen jedoch wurde in den letzten Jahrzehnten viel Fichte und Kiefer gepflanzt. Sie wachsen sehr gerade, sind in relativ kurzer Zeit erntereif und sie erzielen auf dem Holzmarkt gute Preise.

Was auch immer Sie im Wald Ihrer Wahl vorfinden, Sie können dort eintauchen und das beginnt mit einem ersten Erkunden der Umgebung. Wenn Sie den Wald horizontal in verschiedene Schichten unterteilen, dann ergeben sich: Baumschicht ab 5 Meter Höhe, Strauchschicht bis 5 Meter Höhe, Krautschicht bis 1,50 Meter Höhe und die Bodenschicht. Sie können bei Ihrer Entdeckungstour mit den großen Gewächsen, den Bäumen, beginnen. Dabei ist es egal, um welche Baumart es sich handelt, Sie müssen sie nicht benennen können. Die nächste Schicht sind Sträucher wie Brombeeren, Heidelbeeren, Stechpalme oder Wacholder. Die Krautschicht besteht unter anderem aus Farnen, Blaubeeren, Springkraut oder Gräsern. Die Bodenschicht ist die unterste Schicht, dort leben Moose, Pilze oder Flechten und natürlich Insekten, Mäuse, Igel oder Reptilien.

Beim Waldbaden geht es um das Erkunden mit allen Sinnen und nicht um naturwissenschaftliche Bezeichnungen. Wen es jedoch interessiert, welcher Baum sein Blätterdach so großzügig entfaltet oder welcher Pilz unter dem Laub emporstrebt, der kann eine Zeichnung des Baumes, der Rinde, der Blätter oder der Pilzfrucht machen und sie später mit Fotos abgleichen und so den Baum oder den Pilz bestimmen.

Tiere zu sehen, erfordert Geduld und vor allem Ruhe. Am besten wird man ein Teil des Waldes, verhält sich still und bewegt sich eine Zeit lang nicht, dann steigt die Chance, Rehe, Wildschweine, Füchse, Marder, Mäuse, Spechte, Eichelhäher, Bussarde, Blindschleichen und vieles mehr zu beobachten.

Fünf Sinne und einer

Um die Außenwelt wahrzunehmen, nutzt der Mensch fünf Sinne: Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken. Dabei werden die Informationen, die ihn durch die Umweltreize erreichen, mit den inneren Erfahrungen abgeglichen, sinnvoll weiterverarbeitet und somit gefiltert. Nicht alle Umweltreize erreichen die Wahrnehmung, das würde den Menschen völlig überfordern. Beim Waldbaden trainieren Sie die passive und die aktive Sinneswahrnehmung. Bei der passiven Sinneswahrnehmung öffnen Sie all Ihre Sinne weit und empfangen die Reize, ohne etwas dafür zu tun. Bei der aktiven Sinneswahrnehmung nehmen Sie durch bewusstes Steuern der Aufmerksamkeit etwas gezielt wahr.

Der Sehsinn wird gemeinhin am stärksten genutzt und es ist auch eindeutig die wichtigste Verbindung zur Außenwelt. Aber auch die anderen Sinne sind wichtig und sollten regelmäßig beansprucht und trainiert werden. Und nirgendwo kann man das besser tun als in der Natur, wo uns natürliche Reize auf vielfältige Art und Weise dazu einladen. Auch der sechste Sinn, die sogenannte Intuition, bekommt in der Reihe der Wahrnehmungen ihren Platz. Auch wenn sie keinen konkreten Standort im Körper hat – bei dem einen sitzt sie im Bauch, bei dem anderen in der Brust –, haben sie schon viele Menschen wahrgenommen und sie hat in entscheidenden Momenten weitergeholfen.

Nur glauben, was man sieht

Die meisten Reize von außen nimmt man über die Augen wahr. Die Augen sehen Formen, Konturen, Kontraste, Personen, Tiefen, Dimensionen und verschiedene Farben. Über die Netzhaut wird ein Bild eingefangen, das erst einmal auf dem Kopf steht und vom Gehirn entsprechend »um«gesetzt wird. In der heutigen Zeit wird den Augen durch häufiges Schauen auf Bildschirme viel zugemutet. Da braucht es einen guten Ausgleich zum »Nahsehen« auf Fernseh- und PC-Bildschirmen, Smartphones, E-Book-Readern und Tablets. In der Natur kann man 3-D sehen, sich in nah- und fernsehen üben, die Augen durch »grünsehen« entspannen und beruhigen. Sie können versuchen, das große Ganze zu sehen, oder ins Detail gehen, dadurch trainieren Sie die Augenmuskulatur und verschaffen Ihrem Gehirn bestimmt neue Eindrücke.

Das Gesichtsfeld ist der Sehbereich beim Geradeausschauen, ohne die Augen zu bewegen. Das Gesichtsfeld liegt zwischen 145 und 175 Grad, abhängig vom Alter. Das Blickfeld bezeichnet das Gesichtsfeld plus den Bereich, der sich durch die Augenbewegung nach links und rechts ergibt.

Da die Augen permanent gefordert sind, ist es immer wieder nötig, sie zu entspannen und ihre Muskulatur zu trainieren. Die Farbe Grün bewirkt bereits eine Entspannung, zusätzlich können Sie durch nah- und fernsehen ein gutes Augentraining erzielen.

Übung »Fokussieren nah und fern«

Sie befinden sich im Wald. Stellen oder setzen Sie sich hin. Ihr Blick ist geradeaus gerichtet und Sie bewegen den Kopf nicht. Suchen Sie sich einen Baum in etwa 5 Meter Entfernung. Sie betrachten ihn von der Wurzel über den Stamm, sehen seine Zweige, wandern mit dem Blick Richtung Baumkrone, so weit Sie kommen, ohne den Kopf zu bewegen. Dann suchen Sie einen Baum, der vielleicht 5 Meter rechts oder links hinter diesem Baum steht und betrachten ihn ebenfalls, das machen Sie mit drei weiteren Bäumen. Dann beginnen Sie mit waagerechtem Blick von einem Baum zum anderen zu blicken, weit – nah – weit – nah, immer im Wechsel. Das machen Sie etwa fünf Minuten. Wenn Sie fertig sind, schließen Sie die Augen und spüren nach.

Angeblich ist es möglich, bis zu hundert verschiedene Grüntöne zu unterscheiden. Nun, es gibt marginale Unterschiede, die von dem einen gesehen werden und von dem anderen nicht. Fakt ist, dass die Natur viel Grün zu bieten hat und es sich lohnt, genau hinzusehen – nur so können Sie die Nuancen erkennen.

Suchen und sammeln Sie im Wald bis zu zwanzig verschiedene Grüntöne. Legen Sie sie zu Hause auf ein Blatt Papier oder kleben Sie sie fest. Versuchen Sie sie zu benennen, indem Sie ihnen echte oder auch Fantasienamen geben. Beobachten Sie, wie sich die Farben im Laufe der Zeit verändern.

Der Sehsinn kann auch andere Sinne blockieren. Wie? Bei der Wahrnehmung über die Nase, die Zunge, die Haut oder die Ohren gibt es einen Unterschied, ob das mit geöffneten oder geschlossenen Augen passiert. Untersuchungen haben gezeigt, dass ein anderer Sinn stärker ausgeprägt wird, wenn das Sehen nicht mehr möglich ist. Scheinbar haben die Augen Vorrang, wenn es um die sinnliche Wahrnehmung geht, und das birgt die Gefahr, dass die anderen Sinne verkümmern.

Teil 1: Sie stehen im Wald, sehen die Bäume, Sträucher um sich herum. Während Sie umherschauen, fokussieren Sie auf Ihr Gehör. Welche Geräusche können Sie hören und was kommt alles bei Ihnen an?

Teil 2: Sie stehen im Wald und nachdem Sie sich ein wenig umgeschaut haben, schließen Sie die Augen und konzentrieren sich auf Ihr Gehör. Geräusche nah und fern – wie viel Töne, Tiere und andere Geräusche können Sie hören?

Merken Sie den Unterschied zu Teil 1 der Aufgabe? Das Hören ist bei Teil 2 der Übung wesentlich intensiver und Sie nehmen mehr wahr. Dadurch, dass Sie die Augen schließen, gibt es keine visuelle Ablenkung, die möglicherweise Ihr Hören mindert.

Erst schnäuzen, dann riechen

Eine freie Nase ist der Schlüssel zum Riecherfolg. Das Riechorgan ermöglicht das Atmen, ohne den Mund zu öffnen. Die Nase säubert und befeuchtet die Luft, bevor man sie einatmet und lässt den Menschen unzählige verschiedene Gerüche erkennen. Dieser Sinn hilft Gefahren wie Feuer zu riechen, verdorbene Dinge zu erkennen und vor deren Verzehr zu schützen oder er ermöglicht es nur den betörenden Duft einer Blume zu erschnuppern. Er mischt sich bei der Partnerwahl ein oder lässt Erinnerungen hochkommen – das kann er durch die direkte Verbindung zum limbischen System im Gehirn, dort sitzen die Emotionen.

Sie können nicht »wegriechen«, aber sich natürlich die Nase zuhalten. Häufig werden die Nasenschleimhäute strapaziert und das Riechorgan wird überfordert, indem es dauerhaft starken Gerüchen ausgesetzt wird, wie etwa regelmäßigem Aufsprühen von Parfum. Anwender empfinden das selbst oft nicht als zu viel, da sie geruchsresistent auf diesen Duft reagieren. Doch Menschen in der Nähe rümpfen womöglich die Nase. Jeder ist anders geruchsempfindlich, und wenn Sie eine Weile unparfümiert leben, entwickelt sich Ihre Nase zu einem echten Sensibelchen und erschnuppert Dinge, die vorher untergegangen sind.

Übung »Schnuppernase«

Gehen Sie zu zweit in den Wald. Jeder sucht sich drei Naturmaterialien, die nach etwas duften und die der andere nicht sieht. Nun schließt A die Augen und B hält A nacheinander die verschiedenen Materialien unter die Nase. Sie können den Geruch verstärken, indem sie an dem Naturmaterial reiben. A kann raten und am Schluss die Materialien anschauen. Dann wechseln Sie. Wenn Sie diese Übung häufiger machen, werden Sie sehen, wie sich Ihre Geruchsempfindlichkeit verbessert. Es eignen sich hierfür besonders gut Harz, Nadeln, Zapfen, Pilze, Erde, im Frühjahr Bärlauch. Beginnen Sie bei der Übung mit den leichteren Düften.

Schnuppernase hin oder her, es lohnt sich auf jeden Fall einmal zu testen, ob Sie mit den beiden Nasenlöchern unterschiedlich gut riechen können. Sie können Ihren Geruchssinn wie auch die anderen Sinne trainieren, doch bedenken Sie, dass Sie dann auch unangenehme Gerüche stärker wahrnehmen. Sollten Sie einmal mit unangenehmen Gerüchen konfrontiert werden, versuchen Sie einfach, sie »herunterzubrechen« auf süß, sauer, bitter oder scharf.

Hände weg von Parfum und sonstigen starken Gerüchen beim Waldbaden. Wenn Sie sich mit Insektenschutz einsprühen, sollten Sie das möglichst eine halbe Stunde vor dem Waldbaden machen, sodass der Geruch dann weitestgehend verflogen ist. Wenn Sie Naturmaterialien zum Riechen in die Hand nehmen möchten, sollten Sie vorher auf Handcreme verzichten. Sie wollen ja die Düfte des Waldes genießen und da ist jeder andere Geruch störend und unerwünscht.

Das Gras wachsen hören

Die Welt ist voller Geräusche, da ist von angenehm bis unangenehm alles dabei. Je nach Tagesform und nach eigenem Empfinden bewerten Sie das mal so oder mal so. Manchmal sind dauerhafte oder monotone Geräusche nicht mehr wahrnehmbar, weil bereits eine Gewöhnung eingetreten ist. Was aber nicht bedeutet, dass die Geräuschkulisse nicht doch auf Dauer eine negative Auswirkung auf Körper oder Psyche haben kann. Künstliche Geräusche erzeugt durch Autos, Flugzeuge, Fernsehen, Radio, Laptop, Smartphone oder Bauarbeiten umgeben den Menschen und belasten ihn. Anders verhält es sich mit den natürlichen Geräuschen, vorausgesetzt, ihnen liegen keine Aggression und kein anderer negativer Auslöser wie Panik oder Angst zugrunde.

Stellen Sie sich einen Waldabschnitt am Morgen vor, es ist Frühjahr und die Vögel zwitschern ihre Melodien. Irgendwo klopft ein Specht auf der Suche nach Insekten ein Loch in einen Baum und am Boden raschelt eine Maus. Sie bleiben stehen und lauschen dem Geschehen, versuchen die Geräusche einzufangen und lassen sie langsam vom rechten Ohr zum linken Ohr durch den Kopf wandern. Sie fangen an, nach den Verursachern dieses Naturkonzerts zu suchen, um sie weiter zu beobachten. Heute ist kaum ein Platz zu finden, an dem Stille im Sinne von Abwesenheit künstlicher Geräusche herrscht. Das heißt, jeder arrangiert sich mit dem, was da ist. In einem so dicht bevölkerten Land wie Deutschland können Sie sich hervorragend in selektivem Hören üben: Sie versuchen nur das zu hören, was Sie hören wollen.

Am Anfang des Waldbadens nehmen Sie erst einmal alles wahr, was da ist. Das tut der Mensch in einem Radius von 360 Grad mit seinen beiden Ohren in Zusammenarbeit mit seinem Gehirn. Beim Hören leistet das Gehirn Schwerstarbeit, denn es muss die vom Innenohr produzierten Schallwellen, die in Form von elektrischen Impulsen ans Gehirn gesendet werden, »übersetzen«. Da wird gefiltert und sortiert, bis es endlich sinnvoll erscheint.

Im Wald muss nicht gefiltert und sortiert werden, da es gemächlicher und ruhiger zugeht als in einem Großraumbüro, bei einem Konzert oder bei manch einem zu Hause, wo Radio, Fernsehen und YouTube gleichzeitig laufen. Und genau deshalb kann das Gehirn im Wald bei besinnlicher Ruhe bestens entspannen und regenerieren. Die Naturgeräusche sind dem menschlichen Organismus bestens aus jahrhundertelangem »Im-Wald-Leben« vertraut und bedeuten neben dem potenziellen Nahrungsangebot doch auch eine friedliche Stimmung, wie etwa das Summen von Bienen oder das Rauschen eines Baches. Der Wald bietet eine große Vielfalt an Hörbarem, vielleicht sogar das ein oder andere unbekannte Geräusch.

Übung »Im Kreis hören«

Sie befinden sich im Wald. Stellen Sie sich entspannt hin, überprüfen Sie kurz Ihren Stand, indem Sie die Augen schließen und in sich hineinspüren. Fokussieren Sie sich nun auf das, was Sie hören können – nah und fern. Sie können die Geräusche innerlich benennen. Tun Sie das etwa eine Minute lang. Dann drehen Sie sich um 90 Grad nach rechts, was können Sie nun hören? Hat sich etwas verändert? Bleiben Sie eine Minute so stehen, bis Sie sich wieder 90 Grad nach rechts drehen. Wie ist es nun? Das tun Sie, bis Sie wieder an Ihrem Ausgangspunkt sind. Lassen Sie die Augen noch geschlossen und spüren Sie nach. Haben Sie die Unterschiede gespürt? Dasselbe können Sie nun linksherum machen.

Bei der selektiven Wahrnehmung geht es um das Herausfiltern der Geräusche, die Sie nicht hören möchten. Und das schaffen Sie, indem Sie sich einfach auf das konzentrieren, was Sie hören wollen. Da hilft es, sich am Anfang innerlich das zu sagen, was Sie gerade hören und auch hören wollen. Wenn das Geräusch verschwunden ist, kommt das nächste dran, dann das nächste und so springen Sie von Geräusch zu Geräusch.

Die Haut, das größte Organ

Was für eine Wohltat ist es, am Ende des Winters den ersten Sonnenstrahlen das Gesicht entgegenzustrecken. Noch schöner wird es, wenn Sie langsam auch die nackten Arme und Beine an die Luft strecken können. Sensoren der Haut sorgen dafür, dass Sie Kälte oder Wärme spüren, dass Sie fühlen, ob es drückt oder reibt oder ob Sie verletzt sind und nicht zuletzt, dass Sie gestreichelt werden. Die Haut der Handinnenflächen und der Fußsohlen ist besonders empfindlich. Die Fingerspitzen haben die meisten Tastrezeptoren, am Rücken jedoch können Sie kaum erkennen, ob zwei, drei oder vier Finger darauf liegen.

Sie können den kühlenden Wind auf der Haut spüren oder wärmende Sonnenstrahlen, sanfte Regentropfen