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"Noch einmal lasst des Dichters Phantasie / Die düstre Zeit an euch vorüberführen …" Friedrich Schillers monumentales Versdrama führt hinein in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges: Es zeigt die letzten drei Lebenstage Wallensteins, des erfolgreichen Oberbefehlshabers der kaiserlichen Armee. Im Winter 1633/34 hat Wallenstein den Gipfel seiner Macht erreicht, doch als er scheinbar beginnt, sich gegen seinen Kaiser aufzulehnen, wird ihm das zum Verhängnis. Schillers Trilogie, durch intensive Geschichtsstudien angeregt, wurde in den Jahren 1798 und 1799 uraufgeführt. Sie gilt als Inbegriff des klassischen Historiendramas. "Die Piccolomini" und "Wallensteins Lager" als erster Teil und "Wallensteins Tod" als zweiter Teil bilden eine Doppelausgabe, die zum Kernbestand der Universal-Bibliothek zählt. Das E-Book enthält jetzt Anmerkungen von Kurt Rothmann und ein neues Nachwort von Michael Hofmann. E-Book mit Verszählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.
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Seitenzahl: 231
Veröffentlichungsjahr: 2017
Friedrich Schiller
Wallensteins LagerDie Piccolomini
Anmerkungen von Kurt RothmannNachwort von Michael Hofmann
Reclam
1952, 2017 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen
Covergestaltung: Cornelia Feyll, Friedrich Forssman
Gesamtherstellung: Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen
Made in Germany 2017
RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart
ISBN 978-3-15-961293-5
ISBN der Buchausgabe 978-3-15-019468-3
www.reclam.de
Gesprochen bei Wiedereröffnung der Schaubühne in Weimar im Oktober 1798
Der scherzenden, der ernsten Maske Spiel,
Dem ihr so oft ein willig Ohr und Auge
Geliehn, die weiche Seele hingegeben,
Vereinigt uns aufs neu in diesem Saal –
Und sieh! er hat sich neu verjüngt, ihn hat5
Die Kunst zum heitern Tempel ausgeschmückt,
Und ein harmonisch hoher Geist spricht uns
Aus dieser edeln Säulenordnung an,
Und regt den Sinn zu festlichen Gefühlen.
Und doch ist dies der alte Schauplatz noch,10
Die Wiege mancher jugendlichen Kräfte,
Die Laufbahn manches wachsenden Talents.
Wir sind die Alten noch, die sich vor euch
Mit warmem Trieb und Eifer ausgebildet.
Ein edler Meister stand auf diesem Platz,15
Euch in die heitern Höhen seiner Kunst
Durch seinen Schöpfergenius entzückend.
O! möge dieses Raumes neue Würde
Die Würdigsten in unsre Mitte ziehn,
Und eine Hoffnung, die wir lang gehegt,20
Sich uns in glänzender Erfüllung zeigen.
Ein großes Muster weckt Nacheiferung
Und gibt dem Urteil höhere Gesetze.
So stehe dieser Kreis, die neue Bühne
Als Zeugen des vollendeten Talents.25
Wo möcht es auch die Kräfte lieber prüfen,
Den alten Ruhm erfrischen und verjüngen,
Als hier vor einem auserlesnen Kreis,
Der rührbar jedem Zauberschlag der Kunst,
Mit leisbeweglichem Gefühl den Geist30
In seiner flüchtigsten Erscheinung hascht?
Denn schnell und spurlos geht des Mimen Kunst,
Die wunderbare, an dem Sinn vorüber,
Wenn das Gebild des Meißels, der Gesang
Des Dichters nach Jahrtausenden noch leben.35
Hier stirbt der Zauber mit dem Künstler ab,
Und wie der Klang verhallet in dem Ohr,
Verrauscht des Augenblicks geschwinde Schöpfung,
Und ihren Ruhm bewahrt kein daurend Werk.
Schwer ist die Kunst, vergänglich ist ihr Preis,40
Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze,
Drum muss er geizen mit der Gegenwart,
Den Augenblick, der sein ist, ganz erfüllen,
Muss seiner Mitwelt mächtig sich versichern,
Und im Gefühl der Würdigsten und Besten45
Ein lebend Denkmal sich erbaun – So nimmt er
Sich seines Namens Ewigkeit voraus,
Denn wer den Besten seiner Zeit genug
Getan, der hat gelebt für alle Zeiten.
Die neue Ära, die der Kunst Thaliens50
Auf dieser Bühne heut beginnt, macht auch
Den Dichter kühn, die alte Bahn verlassend,
Euch aus des Bürgerlebens engem Kreis
Auf einen höhern Schauplatz zu versetzen,
Nicht unwert des erhabenen Moments55
Der Zeit, in dem wir strebend uns bewegen.
Denn nur der große Gegenstand vermag
Den tiefen Grund der Menschheit aufzuregen,
Im engen Kreis verengert sich der Sinn,
Es wächst der Mensch mit seinen größern Zwecken.60
Und jetzt an des Jahrhunderts ernstem Ende,
Wo selbst die Wirklichkeit zur Dichtung wird,
Wo wir den Kampf gewaltiger Naturen
Um ein bedeutend Ziel vor Augen sehn,
Und um der Menschheit große Gegenstände,65
Um Herrschaft und um Freiheit wird gerungen,
Jetzt darf die Kunst auf ihrer Schattenbühne
Auch höhern Flug versuchen, ja sie muss,
Soll nicht des Lebens Bühne sie beschämen.
Zerfallen sehen wir in diesen Tagen70
Die alte feste Form, die einst vor hundert
Und funfzig Jahren ein willkommner Friede
Europens Reichen gab, die teure Frucht
Von dreißig jammervollen Kriegesjahren.
Noch einmal lasst des Dichters Phantasie75
Die düstre Zeit an euch vorüberführen,
Und blicket froher in die Gegenwart
Und in der Zukunft hoffnungsreiche Ferne.
In jenes Krieges Mitte stellt euch jetzt
Der Dichter. Sechzehn Jahre der Verwüstung,80
Des Raubs, des Elends sind dahingeflohn,
In trüben Massen gäret noch die Welt,
Und keine Friedenshoffnung strahlt von fern.
Ein Tummelplatz von Waffen ist das Reich,
Verödet sind die Städte, Magdeburg85
Ist Schutt, Gewerb und Kunstfleiß liegen nieder,
Der Bürger gilt nichts mehr, der Krieger alles,
Straflose Frechheit spricht den Sitten Hohn,
Und rohe Horden lagern sich, verwildert
Im langen Krieg, auf dem verheerten Boden.90
Auf diesem finstern Zeitgrund malet sich
Ein Unternehmen kühnen Übermuts
Und ein verwegener Charakter ab.
Ihr kennet ihn – den Schöpfer kühner Heere,
Des Lagers Abgott und der Länder Geißel,95
Die Stütze und den Schrecken seines Kaisers,
Des Glückes abenteuerlichen Sohn,
Der von der Zeiten Gunst emporgetragen,
Der Ehre höchste Staffeln rasch erstieg,
Und ungesättigt immer weiter strebend,100
Der unbezähmten Ehrsucht Opfer fiel.
Von der Parteien Gunst und Hass verwirrt
Schwankt sein Charakterbild in der Geschichte,
Doch euren Augen soll ihn jetzt die Kunst,
Auch eurem Herzen, menschlich näherbringen.105
Denn jedes Äußerste führt sie, die alles
Begrenzt und bindet, zur Natur zurück,
Sie sieht den Menschen in des Lebens Drang
Und wälzt die größre Hälfte seiner Schuld
Den unglückseligen Gestirnen zu.110
Nicht er ists, der auf dieser Bühne heut
Erscheinen wird. Doch in den kühnen Scharen,
Die sein Befehl gewaltig lenkt, sein Geist
Beseelt, wird euch sein Schattenbild begegnen,
Bis ihn die scheue Muse selbst vor euch115
Zu stellen wagt in lebender Gestalt,
Denn seine Macht ists, die sein Herz verführt,
Sein Lager nur erkläret sein Verbrechen.
Darum verzeiht dem Dichter, wenn er euch
Nicht raschen Schritts mit einem Mal ans Ziel120
Der Handlung reißt, den großen Gegenstand
In einer Reihe von Gemälden nur
Vor euren Augen abzurollen wagt.
Das heutge Spiel gewinne euer Ohr
Und euer Herz den ungewohnten Tönen,125
In jenen Zeitraum führ es euch zurück,
Auf jene fremde kriegerische Bühne,
Die unser Held mit seinen Taten bald
Erfüllen wird.
Und wenn die Muse heut,
Des Tanzes freie Göttin und Gesangs,130
Ihr altes deutsches Recht, des Reimes Spiel,
Bescheiden wieder fordert – tadelts nicht!
Ja danket ihrs, dass sie das düstre Bild
Der Wahrheit in das heitre Reich der Kunst
Hinüberspielt, die Täuschung, die sie schafft,135
Aufrichtig selbst zerstört und ihren Schein
Der Wahrheit nicht betrüglich unterschiebt,
Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst.
WACHTMEISTER von einem TerzkyschenKarabinier-Regiment
TROMPETER von einem Terzkyschen Karabinier-Regiment
KONSTABLER
SCHARFSCHÜTZEN
ZWEI HOLKISCHE REITENDE JÄGER
BUTTLERISCHE DRAGONER
ARKEBUSIERE vom Regiment Tiefenbach
KÜRASSIER von einem wallonischen Regiment
KÜRASSIER von einem lombardischen Regiment
KROATEN
ULANEN
REKRUT
BÜRGER
BAUER
BAUERKNABE
KAPUZINER
SOLDATENSCHULMEISTER
MARKETENDERIN
EINE AUFWÄRTERIN
SOLDATENJUNGEN
HOBOISTEN
Vor der Stadt Pilsen in Böhmen.
Marketenderzelte, davor eine Kram- und Trödelbude. Soldaten von allen Farben und Feldzeichen drängen sich durcheinander, alle Tische sind besetzt. Kroaten und Ulanen an einem Kohlenfeuer kochen, Marketenderin schenkt Wein, Soldatenjungen würfeln auf einer Trommel, im Zelt wird gesungen.
Ein Bauer und sein Sohn.
BAUERKNABE.
Vater, es wird nicht gut ablaufen,
Bleiben wir von dem Soldatenhaufen.
Sind Euch gar trotzige Kameraden;
Wenn sie uns nur nichts am Leibe schaden.
BAUER.
Ei was! Sie werden uns ja nicht fressen,5
Treiben sies auch ein wenig vermessen.
Siehst du? sind neue Völker herein,
Kommen frisch von der Saal und dem Main,
Bringen Beut mit, die rarsten Sachen!
Unser ists, wenn wirs nur listig machen.10
Ein Hauptmann, den ein andrer erstach,
Ließ mir ein Paar glückliche Würfel nach.
Die will ich heut einmal probieren,
Ob sie die alte Kraft noch führen.
Musst dich nur recht erbärmlich stellen,15
Sind dir gar lockere, leichte Gesellen.
Lassen sich gerne schöntun und loben,
So wie gewonnen, so ists zerstoben.
Nehmen sie uns das Unsre in Scheffeln,
Müssen wirs wieder bekommen in Löffeln;20
Schlagen sie grob mit dem Schwerte drein,
So sind wir pfiffig und treibens fein.
(Im Zelt wird gesungen und gejubelt.)
Wie sie juchzen – dass Gott erbarm!
Alles das geht von des Bauern Felle.
Schon acht Monate legt sich der Schwarm25
Uns in die Betten und in die Ställe,
Weit herum ist in der ganzen Aue
Keine Feder mehr, keine Klaue,
Dass wir für Hunger und Elend schier
Nagen müssen die eignen Knochen.30
Wars doch nicht ärger und krauser hier,
Als der Sachs noch im Lande tät pochen.
Und die nennen sich Kaiserliche!
BAUERKNABE.
Vater, da kommen ein paar aus der Küche,
Sehen nicht aus, als wär viel zu nehmen.35
BAUER.
Sind Einheimische, geborene Böhmen,
Von des Terschkas Karabinieren,
Liegen schon lang in diesen Quartieren.
Unter allen die Schlimmsten just,
Spreizen sich, werfen sich in die Brust,40
Tun, als wenn sie zu fürnehm wären,
Mit dem Bauer ein Glas zu leeren.
Aber dort seh ich die drei scharfe Schützen
Linker Hand um ein Feuer sitzen,
Sehen mir aus wie Tiroler schier.45
Emmerich, komm! An die wollen wir,
Lustige Vögel, die gerne schwatzen,
Tragen sich sauber und führen Batzen.
(Gehen nach den Zelten.)
Vorige. Wachtmeister. Trompeter. Ulan.
TROMPETER.
Was will der Bauer da? Fort, Halunk!
BAUER.
Gnädige Herren, einen Bissen und Trunk,50
Haben heut noch nichts Warmes gegessen.
TROMPETER.
Ei, das muss immer saufen und fressen.
ULAN
(mit einem Glase).
Nichts gefrühstückt? Da trink, du Hund!
(Führt den Bauer nach dem Zelte; jene kommen vorwärts.)
WACHTMEISTER
(zum Trompeter).
Meinst du, man hab uns ohne Grund
Heute die doppelte Löhnung gegeben,55
Nur dass wir flott und lustig leben?
TROMPETER.
Die Herzogin kommt ja heute herein
Mit dem fürstlichen Fräulein –
WACHTMEISTER.
Das ist nur der Schein.
Die Truppen, die aus fremden Landen
Sich hier vor Pilsen zusammenfanden,60
Die sollen wir gleich an uns locken
Mit gutem Schluck und guten Brocken,
Damit sie sich gleich zufrieden finden,
Und fester sich mit uns verbinden.
TROMPETER.
Ja, es ist wieder was im Werke!65
WACHTMEISTER.
Die Herrn Generäle und Kommendanten –
TROMPETER.
Es ist gar nicht geheuer, wie ich merke.
WACHTMEISTER.
Die sich so dick hier zusammenfanden –
TROMPETER.
Sind nicht für die Langweil herbemüht.
WACHTMEISTER.
Und das Gemunkel, und das Geschicke –70
TROMPETER.
Ja! Ja!
WACHTMEISTER.
Und von Wien die alte Perücke,
Die man seit gestern herumgehn sieht,
Mit der guldenen Gnadenkette,
Das hat was zu bedeuten, ich wette.
TROMPETER.
Wieder so ein Spürhund, gebt nur acht,75
Der die Jagd auf den Herzog macht.
WACHTMEISTER.
Merkst du wohl? sie trauen uns nicht,
Fürchten des Friedländers heimlich Gesicht.
Er ist ihnen zu hoch gestiegen,
Möchten ihn gern herunter kriegen.80
TROMPETER.
Aber wir halten ihn aufrecht, wir.
Dächten doch alle wie ich und Ihr!
WACHTMEISTER.
Unser Regiment und die andern vier,
Die der Terschka anführt, des Herzogs Schwager,
Das resoluteste Korps im Lager,85
Sind ihm ergeben und gewogen,
Hat er uns selbst doch herangezogen.
Alle Hauptleute setzt’ er ein,
Sind alle mit Leib und Leben sein.
Kroat mit einem Halsschmuck. Scharfschütze folgt. Vorige.
SCHARFSCHÜTZ.
Kroat, wo hast du das Halsband gestohlen?90
Handle dirs ab! dir ists doch nichts nütz.
Geb dir dafür das Paar Terzerolen.
KROAT.
Nix, nix! du willst mich betrügen, Schütz.
SCHARFSCHÜTZ.
Nun! geb dir auch noch die blaue Mütz,
Hab sie soeben im Glücksrad gewonnen.95
Siehst du? Sie ist zum höchsten Staat.
KROAT
(lässt das Halsband in der Sonne spielen).
’s ist aber von Perlen und edelm Granat.
Schau, wie das flinkert in der Sonnen!
SCHARFSCHÜTZ
(nimmt das Halsband).
Die Feldflasche noch geb ich drein,
(besieht es)
Es ist mir nur um den schönen Schein.100
TROMPETER.
Seht nur, wie der den Kroaten prellt!
Halbpart, Schütze, so will ich schweigen.
KROAT
(hat die Mütze aufgesetzt).
Deine Mütze mir wohlgefällt.
SCHARFSCHÜTZ
(winkt dem Trompeter).
Wir tauschen hier! Die Herrn sind Zeugen!
Vorige. Konstabler.
KONSTABLER
(tritt zum Wachtmeister).
Wie ists, Bruder Karabinier?105
Werden wir uns lang noch die Hände wärmen,
Da die Feinde schon frisch im Feld herum schwärmen?
WACHTMEISTER.
Tuts Ihm so eilig, Herr Konstabel?
Die Wege sind noch nicht praktikabel.
KONSTABLER.
Mir nicht. Ich sitze gemächlich hier;110
Aber ein Eilbot ist angekommen,
Meldet, Regenspurg sei genommen.
TROMPETER.
Ei, da werden wir bald aufsitzen.
WACHTMEISTER.
Wohl gar! Um dem Bayer sein Land zu schützen?
Der dem Fürsten so unfreund ist?115
Werden uns eben nicht sehr erhitzen.
KONSTABLER.
Meint Ihr? – Was Ihr nicht alles wisst!
Vorige. Zwei Jäger. Dann Marketenderin. Soldatenjungen. Schulmeister. Aufwärterin.
ERSTER JÄGER.
Sieh! sieh!
Da treffen wir lustige Kompanie.
TROMPETER.
Was für Grünröck mögen das sein?120
Treten ganz schmuck und stattlich ein.
WACHTMEISTER.
Sind Holkische Jäger, die silbernen Tressen
Holten sie sich nicht auf der Leipziger Messen.
MARKETENDERIN
(kommt und bringt Wein).
Glück zur Ankunft, ihr Herrn!
ERSTER JÄGER.
Was? der Blitz!
Das ist ja die Gustel aus Blasewitz.125
MARKETENDERIN.
I freilich! Und Er ist wohl gar, Mußjö,
Der lange Peter aus Itzehö?
Der seines Vaters goldene Füchse
Mit unserm Regiment hat durchgebracht
Zu Glücksstadt in einer lustigen Nacht. –130
ERSTER JÄGER.
Und die Feder vertauscht mit der Kugelbüchse.
MARKETENDERIN.
Ei! da sind wir alte Bekannte!
ERSTER JÄGER.
Und treffen uns hier im böhmischen Lande.
MARKETENDERIN.
Heute da, Herr Vetter, und morgen dort –
Wie einen der raue Kriegesbesen135
Fegt und schüttelt von Ort zu Ort,
Bin indes weit herum gewesen.
ERSTER JÄGER.
Wills Ihr glauben! Das stellt sich dar.
MARKETENDERIN.
Bin hinauf bis nach Temeswar
Gekommen, mit den Bagagewagen,140
Als wir den Mansfelder täten jagen.
Lag mit dem Friedländer vor Stralsund,
Ging mir dorten die Wirtschaft zu Grund.
Zog mit dem Sukkurs vor Mantua,
Kam wieder heraus mit dem Feria,145
Und mit einem spanischen Regiment
Hab ich einen Abstecher gemacht nach Gent.
Jetzt will ichs im böhmischen Land probieren,
Alte Schulden einkassieren –
Ob mir der Fürst hilft zu meinem Geld.150
Und das dort ist mein Marketenderzelt.
ERSTER JÄGER.
Nun, da trifft Sie alles beisammen an!
Doch wo hat Sie den Schottländer hingetan,
Mit dem Sie damals herumgezogen?
MARKETENDERIN.
Der Spitzbub! der hat mich schön betrogen.155
Fort ist er! Mit allem davongefahren,
Was ich mir tät am Leibe ersparen.
Ließ mir nichts als den Schlingel da!
SOLDATENJUNGE
(kommt gesprungen).
Mutter! sprichst du von meinem Papa?
ERSTER JÄGER.
Nun, nun! das muss der Kaiser ernähren,160
Die Armee sich immer muss neu gebären.
SOLDATENSCHULMEISTER
(kommt).
Fort in die Feldschule! Marsch, ihr Buben!
ERSTER JÄGER.
Das fürcht sich auch vor der engen Stuben!
AUFWÄRTERIN
(kommt).Base, sie wollen fort.
MARKETENDERIN.
Gleich! gleich!
ERSTER JÄGER.
Ei, wer ist denn das kleine Schelmengesichte?165
MARKETENDERIN.
’s ist meiner Schwester Kind – aus dem Reich.
ERSTER JÄGER.
Ei, also eine liebe Nichte?
(Marketenderin geht.)
ZWEITER JÄGER
(das Mädchen haltend).
Bleib Sie bei uns doch, artiges Kind.
AUFWÄRTERIN.
Gäste dort zu bedienen sind.
(Macht sich los und geht.)
ERSTER JÄGER.
Das Mädchen ist kein übler Bissen! –170
Und die Muhme! beim Element!
Was haben die Herrn vom Regiment
Sich um das niedliche Lärvchen gerissen! –
Was man nicht alles für Leute kennt!
Und wie die Zeit von dannen rennt. –175
Was werd ich noch alles erleben müssen!
(Zum Wachtmeister und Trompeter.)
Euch zur Gesundheit, meine Herrn! –
Lasst uns hier auch ein Plätzchen nehmen.
Jäger. Wachtmeister. Trompeter.
WACHTMEISTER.
Wir danken schön. Von Herzen gern.
Wir rücken zu. Willkommen in Böhmen!180
ERSTER JÄGER.
Ihr sitzt hier warm. Wir, in Feindes Land,
Mussten derweil uns schlecht bequemen.
TROMPETER.
Man sollts euch nicht ansehn, ihr seid galant.
WACHTMEISTER.
Ja, ja, im Saalkreis und auch in Meißen
Hört man euch Herrn nicht besonders preisen.185
ZWEITER JÄGER.
Seid mir doch still. Was will das heißen?
Der Kroat es ganz anders trieb,
Uns nur die Nachles übrig blieb.
TROMPETER.
Ihr habt da einen saubern Spitzen
Am Kragen, und wie euch die Hosen sitzen!190
Die feine Wäsche, der Federhut!
Was das alles für Wirkung tut!
Dass doch den Burschen das Glück soll scheinen,
Und so was kommt nie an unser einen!
WACHTMEISTER.
Dafür sind wir des Friedländers Regiment,195
Man muss uns ehren und respektieren.
ERSTER JÄGER.
Das ist für uns andre kein Kompliment,
Wir ebenso gut seinen Namen führen.
WACHTMEISTER.
Ja, ihr gehört auch so zur ganzen Masse.
ERSTER JÄGER.
Ihr seid wohl von einer besondern Rasse?200
Der ganze Unterschied ist in den Röcken,
Und ich ganz gern mag in meinem stecken.
WACHTMEISTER.
Herr Jäger, ich muss Euch nur bedauern,
Ihr lebt so draußen bei den Bauern;
Der feine Griff und der rechte Ton,205
Das lernt sich nur um des Feldherrn Person.
ERSTER JÄGER.
Sie bekam Euch übel, die Lektion.
Wie er räuspert und wie er spuckt,
Das habt Ihr ihm glücklich abgeguckt;
Aber sein Schenie, ich meine sein Geist,210
Sich nicht auf der Wachparade weist.
ZWEITER JÄGER.
Wetter auch! wo Ihr nach uns fragt,
Wir heißen des Friedländers wilde Jagd,
Und machen dem Namen keine Schande –
Ziehen frech durch Feindes und Freundes Lande,215
Querfeldein durch die Saat, durch das gelbe Korn –
Sie kennen das Holkische Jägerhorn! –
In einem Augenblick fern und nah,
Schnell wie die Sündflut, so sind wir da –
Wie die Feuerflamme bei dunkler Nacht220
In die Häuser fähret, wenn niemand wacht –
Da hilft keine Gegenwehr, keine Flucht,
Keine Ordnung gilt mehr und keine Zucht. –
Es sträubt sich – der Krieg hat kein Erbarmen –
Das Mägdlein in unsern sennigten Armen –225
Fragt nach, ich sags nicht um zu prahlen;
In Bayreuth, im Voigtland, in Westfalen,
Wo wir nur durchgekommen sind –
Erzählen Kinder und Kindeskind
Nach hundert und aber hundert Jahren230
Von dem Holk noch und seinen Scharen.
WACHTMEISTER.
Nun da sieht mans! Der Saus und Braus
Macht denn der den Soldaten aus?
Das Tempo macht ihn, der Sinn und Schick,
Der Begriff, die Bedeutung, der feine Blick.235
ERSTER JÄGER.
Die Freiheit macht ihn! Mit Euren Fratzen!
Dass ich mit Euch soll darüber schwatzen. –
Lief ich darum aus der Schul und der Lehre,
Dass ich die Fron und die Galeere,
Die Schreibstub und ihre engen Wände240
In dem Feldlager wiederfände? –
Flott will ich leben und müßig gehn,
Alle Tage was Neues sehn,
Mich dem Augenblick frisch vertrauen,
Nicht zurück, auch nicht vorwärts schauen –245
Drum hab ich meine Haut dem Kaiser verhandelt,
Dass keine Sorg mich mehr anwandelt.
Führt mich ins Feuer frisch hinein,
Über den reißenden, tiefen Rhein,
Der dritte Mann soll verloren sein;250
Werde mich nicht lang sperren und zieren. –
Sonst muss man mich aber, ich bitte sehr,
Mit nichts weiter inkommodieren.
WACHTMEISTER.
Nu, nu, verlangt Ihr sonst nichts mehr?
Das ließ sich unter dem Wams da finden.255
ERSTER JÄGER.
Was war das nicht für ein Placken und Schinden
Bei Gustav dem Schweden, dem Leuteplager!
Der machte eine Kirch aus seinem Lager,
Ließ Betstunde halten, des Morgens, gleich
Bei der Reveille, und beim Zapfenstreich.260
Und wurden wir manchmal ein wenig munter,
Er kanzelt’ uns selbst wohl vom Gaul herunter.
WACHTMEISTER.
Ja, es war ein gottesfürchtiger Herr.
ERSTER JÄGER.
Dirnen, die ließ er gar nicht passieren,
Mussten sie gleich zur Kirche führen.265
Da lief ich, konnts nicht ertragen mehr.
WACHTMEISTER.
Jetzt gehts dort auch wohl anders her.
ERSTER JÄGER.
So ritt ich hinüber zu den Ligisten,
Sie täten sich just gegen Magdeburg rüsten.
Ja, das war schon ein ander Ding!270
Alles da lustiger, loser ging,
Soff und Spiel und Mädels die Menge!
Wahrhaftig, der Spaß war nicht gering,
Denn der Tilly verstand sich aufs Kommandieren.
Dem eigenen Körper war er strenge;275
Dem Soldaten ließ er vieles passieren,
Und gings nur nicht aus seiner Kassen,
Sein Spruch war: leben und leben lassen.
Aber das Glück blieb ihm nicht stet, –
Seit der Leipziger Fatalität280
Wollt es eben nirgends mehr flecken,
Alles bei uns geriet ins Stecken;
Wo wir erschienen und pochten an,
Ward nicht gegrüßt noch aufgetan.
Wir mussten uns drücken von Ort zu Ort,285
Der alte Respekt war eben fort. –
Da nahm ich Handgeld von den Sachsen,
Meinte, da müsste mein Glück recht wachsen.
WACHTMEISTER.
Nun! da kamt Ihr ja eben recht
Zur böhmischen Beute.
ERSTER JÄGER.
Es ging mir schlecht.290
Sollten da strenge Mannszucht halten,
Durften nicht recht als Feinde walten,
Mussten des Kaisers Schlösser bewachen,
Viel Umständ und Komplimente machen,
Führten den Krieg, als wärs nur Scherz,295
Hatten für die Sach nur ein halbes Herz,
Wolltens mit niemand ganz verderben,
Kurz, da war wenig Ehr zu erwerben,
Und ich wär bald für Ungeduld
Wieder heim gelaufen zum Schreibepult,300
Wenn nicht eben auf allen Straßen
Der Friedländer hätte werben lassen.
WACHTMEISTER.
Und wie lang denkt Ihrs hier auszuhalten?
ERSTER JÄGER.
Spaßt nur! so lange der tut walten,
Denk ich Euch, meine Seel! an kein Entlaufen.305
Kanns der Soldat wo besser kaufen? –
Da geht alles nach Kriegessitt,
Hat alles ’nen großen Schnitt.
Und der Geist, der im ganzen Korps tut leben,
Reißet gewaltig, wie Windesweben,310
Auch den untersten Reiter mit.
Da tret ich auf mit beherztem Schritt,
Darf über den Bürger kühn wegschreiten,
Wie der Feldherr über der Fürsten Haupt.
Es ist hier wie in den alten Zeiten,315
Wo die Klinge noch alles tät bedeuten,
Da gibts nur ein Vergehn und Verbrechen:
Der Ordrefürwitzig widersprechen!
Was nicht verboten ist, ist erlaubt;
Da fragt niemand, was einer glaubt.320
Es gibt nur zwei Ding überhaupt,
Was zur Armee gehört und nicht,
Und nur der Fahne bin ich verpflicht.
WACHTMEISTER.
Jetzt gefallt Ihr mir, Jäger! Ihr sprecht
Wie ein Friedländischer Reitersknecht.325
ERSTER JÄGER.
Der führt ’s Kommando nicht wie ein Amt,
Wie eine Gewalt, die vom Kaiser stammt!
Es ist ihm nicht um des Kaisers Dienst,
Was bracht er dem Kaiser für Gewinst?
Was hat er mit seiner großen Macht330
Zu des Landes Schirm und Schutz vollbracht?
Ein Reich von Soldaten wollt er gründen,
Die Welt anstecken und entzünden,
Sich alles vermessen und unterwinden –
TROMPETER.
Still! Wer wird solche Worte wagen!335
ERSTER JÄGER.
Was ich denke, das darf ich sagen.
Das Wort ist frei, sagt der General.
WACHTMEISTER.
So sagt er, ich hörts wohl einige Mal,
Ich stand dabei. »Das Wort ist frei,
Die Tat ist stumm, der Gehorsam blind«,340
Dies urkundlich seine Worte sind.
ERSTER JÄGER.
Obs just seine Wort sind, weiß ich nicht;
Aber die Sach ist so, wie er spricht.
ZWEITER JÄGER.
Ihm schlägt das Kriegsglück nimmer um,
Wie’s wohl bei andern pflegt zu geschehen.345
Der Tilly überlebte seinen Ruhm.
Doch unter des Friedländers Kriegspanieren
Da bin ich gewiss zu viktorisieren.
Er bannet das Glück, es muss ihm stehen.
Wer unter seinem Zeichen tut fechten,350
Der steht unter besondern Mächten.
Denn das weiß ja die ganze Welt,
Dass der Friedländer einen Teufel
Aus der Hölle im Solde hält.
WACHTMEISTER.
Ja, dass er fest ist, das ist kein Zweifel.355
Denn in der blutgen Affär bei Lützen
Ritt er euch unter des Feuers Blitzen
Auf und nieder mit kühlem Blut.
Durchlöchert von Kugeln war sein Hut,
Durch den Stiefel und Koller fuhren360
Die Ballen, man sah die deutlichen Spuren,
Konnt ihm keine die Haut nur ritzen,
Weil ihn die höllische Salbe tät schützen.
ERSTER JÄGER.
Was wollt Ihr da für Wunder bringen!
Er trägt ein Koller von Elendshaut,365
Das keine Kugel kann durchdringen.
WACHTMEISTER.
Nein, es ist die Salbe von Hexenkraut,
Unter Zaubersprüchen gekocht und gebraut.
TROMPETER.
Es geht nicht zu mit rechten Dingen!
WACHTMEISTER.
Sie sagen, er les auch in den Sternen370
Die künftigen Dinge, die nahen und fernen;
Ich weiß aber besser, wie’s damit ist.
Ein graues Männlein pflegt bei nächtlicher Frist
Durch verschlossene Türen zu ihm einzugehen,
Die Schildwachen habens oft angeschrien,375
Und immer was Großes ist drauf geschehen,
Wenn je das graue Röcklein kam und erschien.
ZWEITER JÄGER.
Ja, er hat sich dem Teufel übergeben,
Drum führen wir auch das lustige Leben.
Vorige. Ein Rekrut. Ein Bürger. Dragoner.
REKRUT
(tritt aus dem Zelt, eine Blechhaube auf dem Kopfe, eine Weinflasche in der Hand).
Grüß den Vater und Vaters Brüder!380
Bin Soldat, komme nimmer wieder.
ERSTER JÄGER.
Sieh, da bringen sie einen Neuen!
BÜRGER.
O! gib acht, Franz! Es wird dich reuen.
REKRUT
(singt).
Trommeln und Pfeifen,
Kriegrischer Klang!385
Wandern und streifen
Die Welt entlang,
Rosse gelenkt,
Mutig geschwenkt,
Schwert an der Seite,390
Frisch in die Weite,
Flüchtig und flink,
Frei, wie der Fink
Auf Sträuchern und Bäumen,
In Himmels Räumen,395
Heisa! ich folge des Friedländers Fahn!
ZWEITER JÄGER.
Seht mir! das ist ein wackrer Kumpan!
(Sie begrüßen ihn.)
BÜRGER.
O! lasst ihn! Er ist guter Leute Kind.
ERSTER JÄGER.
Wir auch nicht auf der Straße gefunden sind.
BÜRGER.
Ich sag euch, er hat Vermögen und Mittel.400
Fühlt her, das feine Tüchlein am Kittel!
TROMPETER.
Des Kaisers Rock ist der höchste Titel.
BÜRGER.
Er erbt eine kleine Mützenfabrik.
ZWEITER JÄGER.
Des Menschen Wille, das ist sein Glück.
BÜRGER.
Von der Großmutter einen Kram und Laden.405
ERSTER JÄGER.
Pfui! wer handelt mit Schwefelfaden!
BÜRGER.
Einen Weinschank dazu von seiner Paten,
Ein Gewölbe mit zwanzig Stückfass Wein.
TROMPETER.
Den teilt er mit seinen Kameraden.
ZWEITER JÄGER.
Hör du! Wir müssen Zeltbrüder sein.410
BÜRGER.
Eine Braut lässt er sitzen in Tränen und Schmerz.
ERSTER JÄGER.
Recht so, da zeigt er ein eisernes Herz.
BÜRGER.
Die Großmutter wird für Kummer sterben.
ZWEITER JÄGER.
Desto besser, so kann er sie gleich beerben.
WACHTMEISTER
(tritt gravitätisch herzu, dem Rekruten die Hand auf die Blechhaube legend).
Sieht Er! das hat Er wohl erwogen.415
Einen neuen Menschen hat Er angezogen,
Mit dem Helm da und Wehrgehäng
Schließt Er sich an eine würdige Meng.
Muss ein fürnehmer Geist jetzt in Ihn fahren –
ERSTER JÄGER.
Muss besonders das Geld nicht sparen.420
WACHTMEISTER.
Auf der Fortuna ihrem Schiff
Ist Er zu segeln im Begriff,
Die Weltkugel liegt vor Ihm offen,
Wer nichts waget, der darf nichts hoffen.
Es treibt sich der Bürgersmann, träg und dumm,425
Wie des Färbers Gaul, nur im Ring herum.
Aus dem Soldaten kann alles werden,
Denn Krieg ist jetzt die Losung auf Erden.
Seh Er mal mich an! In diesem Rock
Führ ich, sieht Er, des Kaisers Stock.430
Alles Weltregiment, muss Er wissen,
Von dem Stock hat ausgehen müssen;
Und das Zepter in Königs Hand
Ist ein Stock nur, das ist bekannt.
Und wers zum Korporal erst hat gebracht,435
Der steht auf der Leiter zur höchsten Macht,
Und so weit kann Ers auch noch treiben.
ERSTER JÄGER.
Wenn Er nur lesen kann und schreiben.
WACHTMEISTER.
Da will ich Ihm gleich ein Exempel geben,
Ich täts vor kurzem selbst erleben.440
Da ist der Schef vom Dragonerkorps,
Heißt Buttler, wir standen als Gemeine
Noch vor dreißig Jahren bei Köln am Rheine,
Jetzt nennt man ihn Generalmajor.
Das macht, er tät sich bass hervor,445
Tät die Welt mit seinem Kriegsruhm füllen,
Doch meine Verdienste, die blieben im Stillen.
Ja, und der Friedländer selbst, sieht Er,
Unser Hauptmann und hochgebietender Herr,
Der jetzt alles vermag und kann,450
War erst nur ein schlichter Edelmann,
Und weil er der Kriegsgöttin sich vertraut,
Hat er sich diese Größ erbaut,
Ist nach dem Kaiser der nächste Mann,
Und wer weiß, was er noch erreicht und ermisst,455
(pfiffig)
Denn noch nicht aller Tage Abend ist.
ERSTER JÄGER.