Wanderherzen - Dahi Tamara Koch - E-Book

Wanderherzen E-Book

Dahi Tamara Koch

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Beschreibung

Herzen wandern durch Städte und Länder, über Berge und Meere um eine Heimat zu finden. Es ist eine lange Reise. Eine Suche nach Sinn und Süße auf dem Weg zum Selbst und zum Anderen. Von dieser Reise handelt dieses Buch.

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Seitenzahl: 61

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Inhaltsverzeichnis

Loslaufen

Die Reise

Die Welt steht

Djemaa el Fna

Nach uns die

Weit weg

Gleichgültigkeit

Beteigeuze

Das vierte Herz

Vakuum

Die letzte Zigarette der Nacht

Vergangene Zeiten

Amos Lee

Luna's Lamento

Zeichen

Wandergesang und fahrendes Volk

Traumreise

Nach dem Regen

Zwischen den Zeilen

Lebewohl

Was nicht passt

Kein Liebesbrief

Renaissance

Das feministische Manifest

森林浴 Shinrin Yoku

Wo soll ich beginnen – und wo werden wir enden?

Zu den Sternen

Heimkommen

Keine Angst

Heimat ist ein Gefühl

Der Garten Eden

Weinende Blumen

Alles was ich liebe

Wortwandel

Ankunft

Ankunft

Von mir für dich

Lieber Leser

Loslaufen

Als ich neun Jahre alt war, hatte ich das erste Mal diesen unwiderstehlichen Drang, einfach loszulaufen.

Loszulaufen, um meine Träume zu verwirklichen.

Loszulaufen, um anzukommen.

Um den Ort zu finden, den ich meine Heimat nennen wollte.

Es war Weihnachten. Wir waren auf der Rückfahrt vom Abendgottesdienst. Ich saß mit meinem Bruder auf der Rückbank unseres Autos. Mein Vater saß am Steuer. Und ich blickte in den fernen, fernen, wolkenlosen Nachthimmel und betrachtete den Abendstern, den man hell erstrahlen sah und den mir eine längst vergangene Liebe viele Jahre später als Beteigeuze vorstellen sollte.

„Irgendwann werde ich mal diesem Stern folgen“, sagte ich, in meine zukünftigen Träume versunken. „Und dann laufe ich so lange, bis ich ihn eingeholt habe. Und dort bleibe ich dann.“

„Und genau das wirst du tun“, sagte mein Vater.

meine Füße berühren den Boden

Mein Abendstern

Dein Licht strahlt hell

Auf alle meine Wege

Ich laufe los

Und folge dir

Bis ich dich finde

Und bleibe

Jeder noch so kleine Schritt nach vorne

ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Ich will reisen. Ich will lachen. Ich will leben und lieben und glücklich sein. Ich will Zeit mit meinen Lieblingsmenschen verbringen. Ich will tanzen und tanzen und tanzen. Ich will Fremden wie Freunden begegnen, die ich noch nicht kenne.

Ich will Menschen so sehen, wie sie wirklich sind. Ich will Deep Talk. Ich will Tiefe. Ich will furchtlos durch dunkle Gewässer schwimmen. Ich will die Reste von Ärger, Angst und Abscheu loslassen, die noch immer in mir wohnen. Ich will eine reine Seele haben und nur Worte der Wahrheit sprechen und diese Wahrheit in allem leben, das ich denke, fühle, tue. Ich will den Menschen, die ich liebe zeigen, dass ich sie liebe und oh, wie ich sie liebe, das müssen sie wissen. Ich will mein Innerstes zeigen. Ich will der Welt zeigen, wer ich bin. Ich will meine Farben zeigen, all die Farben meiner Seele und meines Herzens, welche die Dunkelheit der Vergangenheit hinter sich gelassen haben. Ich will tief empfundenes Gefühl sein und Verletzlichkeit und Stärke.

Ich will Furchtlosigkeit sein. Ein Regenbogen. Eine goldene Königin. Ich will das Labyrinth sein, aus dem du nie mehr entschwinden magst. Eine Fee. Eine Göttin. Eine Frau.

Ich will echt sein.

Sie lebt ihre Wahrheit. Und sie will sie festigen und wertschätzen und nie wieder aufgeben.

Sie versteckt sich nicht mehr in dem, was sie ist. Sie umarmt sich, ihre Verletzlichkeit, ihre Emotionalität. Ihr buntes, niemals schwarzes Herz. Sie hat alle Dunkelheit hinter sich gelassen. Sie ist hoffnungsvoll. Sie weint viel und lacht noch viel mehr. Und wenn sie liebt, dann mit all ihrer Seele. Denn sie liebt sich selbst und diese Liebe gibt ihr die Möglichkeit, den Anderen ebenso zu lieben, wie sich selbst.

Sie will lieben. Sie will küssen. Sie will reisen und leben und reisen und schreiben und lachen und träumen und verwirklichen. Sie will Poesie sein und Musik. Sie will Königin sein über dieses Königreich, das ihr Leben heißt. Sie will Glück spüren und dieses Glück weitergeben.

Sie ist verliebt. Verliebt in dieses Leben und verliebt in die Möglichkeiten, die es ihr bietet. Verliebt in die Chance, das ganz große Glück zu finden, und dem wird sie nachgehen. Und diesem Glück folgt sie, wenn es nötig ist, bis ans Ende der Welt.

Sie freut sich auf diese Reise. Und sie wird sie begehen, ohne die Ängste und Schatten der Vergangenheit, denn sie hat sich von all dem gelöst. Nur das Jetzt ist wahrhaft von Bedeutung. Und sie will es füllen, fühlen, begehen, in sich aufnehmen und nah an ihrem Herzen tragen und in allem, allem, allem was sie tut vollkommen gegenwärtig sein.

Die Zeit der Entscheidung im Gegenwärtigen.

Frei von allem, was vorher war.

Ich will mich nicht in Fragen nach einem

Was-wäre-wenn einsperren

Ich will kühn und mutig sein

Mut öffnet vielleicht nicht jede Tür,

aber auf jeden Fall die richtigen.

ich werde jeden Weg wandern

auf dem Weg zu den Sternen

und zu dir

Lethe tränkt mich nicht –

ich werde nie vergessen

ich nehme alles mit

auf meinem Weg

und trage es empor zu dir –

mein Immerwiedersehen

Die Reise

Welche Grenze willst du überschreiten?

Welches Land sehnst du dich zu sehen?

Am Flussufer wandern die Träume weiter.

Kannst du die Lilien wachsen hören, wenn die Welt

in tiefem Schlaf versinkt?

Es gibt einen Bach in dem Städtchen, in dem ich lebe,

wo die Mandarinenten Seite an Seite wandeln

und ich sehne mich danach, dass wir dasselbe tun.

Dieser Tage wandern Träume weiter als Füße

und Sterne strahlen heller, wenn man die Stadt verlässt.

– dein Leben sehnt sich danach, gelebt zu werden

"Paris ist nicht die Stadt der Liebe", begann sie.

"Paris ist laut & wild & hektisch. Paris ist dramatisch & abenteuerlich."

Nichts ist einfach

aber alles ist möglich

Du wirst es nicht herausfinden

bis du es weißt

„Wo bist du gerade?“

„Auf einer Reise.“

„Schön, wo?“

„In meinem Kopf.“

"Ich bin alt", sagte sie. "Jeder wird alt. Aber das ist in

Ordnung. Denn man ist es ja eine ganze Zeit lang nicht."

"Genau. Und bis man alt ist, bleibt man eben so lange jung,

wie es nur geht."

Es geht nicht um die Orte –

es geht um die Menschen

und die Erinnerungen

Vielleicht gehöre ich einfach überall hin.

Die Welt steht in Flammen

all die Wärme

in goldene Pracht

und Feuer gehüllt

umhüllt von Schnee und Flammen

in Nebel und Wolken verborgen

– das Mädchen mit der Drachenbemalung

"Das Kleid steht dir gut", begann er,

"aber am besten sähe es

auf meinem Fußboden aus."

Wir sind wie Kaffee und Zigaretten

erwachendes Leben

und sehnender Tod

ein Syllogismus der Polysemie

ein lebender Widerspruch

erblicke mich brennend

vergehend in der Glut

lass uns die Morgenhimmel entzünden

Djemaa el Fna

Wir streifen durch die ruhelosen, roten Gassen, ein verwinkeltes Labyrinth voll myriadenfachem Duft von tausenden Gewürzen, der Minze und den Tajinen. Palmen thronen über mir. Vor mir liegt der Palast in all seinem herrschaftlichen Glanz. Über den Dächern thront die altehrwürdige Koutoubia.