Wassersymbolik in dem Film "Mar Adentro" - Alina Prade - E-Book

Wassersymbolik in dem Film "Mar Adentro" E-Book

Alina Prade

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Beschreibung

Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Leinwand ist der einzige Gegenstand, die dünne Membrane, die einzige „materielle Grenze“ , die die Wirklichkeit von der imaginierten Wirklichkeit trennt. Ein Blick in diese imaginierte Welt, auf die andere Seite der Leinwand, fordert unsere eigene Imagination und Denkvermögen. Ein Film sehen bedeutet für etwa zwei Stunden die Wirklichkeit zu verlassen und neue Welt zu entdecken, neue Gefühle und Sensationen zu spüren. Die Intensität dieser Gefühle kann kaum von anderer Kunst produziert oder provoziert werden, denn ein Film hat mehrere Mittel zu Verfügung um diese Emotionen zu erwecken. Ein Film zu analysieren bedeutet aber viel mehr. Aber warum soll man Filme analysieren? Die Antwort ist einfach: man will verstehen was mit diesem Medium kommuniziert wird. Film ist eine Art von Kommunikation. Film ist gleichzeitig ein Medium und nicht zuletzt eine der neuesten Künste. Der Filmemacher schickt eine Botschaft, die in das Produkt Film geschlossen ist. Der Empfänger, das Publikum sieht den Film und bekommt der Nachricht. Man sucht nach dem tiefen Sinn des Filmes, nach der Botschaft, die durch dieses Medium vermittelt wird. Von Bedeutung ist es auch wie diese Botschaft vermittelt wird, welche Hilfsmittel wurden benutzt und vor allem was genau wird vermittelt...

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Einführung ins Thema
2.1 Motivation und Begründung der Themenwahl
2.2 Der Film.
3. Zur Theorie des Films und des Symbols.
3.1 Filmanalyse
3.2 Symboltheorie
4. Wassersymbolik in Mar adentro.
4.1 Das Meer.
4.2 Der Regen
4.3 Das Waschwasser
4.4 Das Weinen.
4.5 Das Wasserglas
5. Verbindung mit andere Symbole
5.1 Das Kind
5.2 Der Film als Symbol in sich
5.3 Der Brief, Symbol der Kommunikation
5.4 Das Fenster
5.5 Die Hand
5.6 Der Modellschiff
6. Musik als verbindende Element.
7. Schluss.
8. Bibliographie

Page 1

Page 4

1. Einleitung

Die Leinwand ist ein imaginäres Fenster zu den unzähligen denkbare und undenkbare Fantasiewelten, die den der Zuschauer neugierig entdecken will. Diese phantastischen Welten lassen uns die Möglichkeit weiter zu träumen und tiefen, unentdeckte Ecken in unsere Unbewusst und in unserer Seele entdecken. Nach einem Kinobesuch bleibt immer der Nachgeschmack und mehr oder wenige Gedanken, die Tagelang danach, Bewohner unsere Psyche bleiben.

Der Leinwand ist der einzige Gegenstand, die dünne Membrane, die einzige „materielle Grenze“1, die die Wirklichkeit von der imaginierten Wirklichkeit trennt. Ein Blick in diese imaginierte Welt, auf die andere Seite der Leinwand, fordert unsere eigene Imagination und Denkvermögen. Ein Film sehen bedeutet für etwa zwei Stunden die Wirklichkeit zu verlassen und neue Welt zu entdecken, neue Gefühle und Sensationen zu spüren. Die Intensität dieser Gefühle kann kaum von anderer Kunst produziert oder provoziert werden, denn ein Film hat mehrere Mittel zu Verfügung um diese Emotionen zu erwecken. Ein Film zu analysieren bedeutet aber viel mehr. Aber warum soll man Filme analysieren? Die Antwort ist einfach: man will verstehen was mit diesem Medium kommuniziert wird. Film ist eine Art von Kommunikation. Film ist gleichzeitig ein Medium und nicht zuletzt eine der neuesten Künste. Der Filmemacher schickt eine Botschaft, die in das Produkt Film geschlossen ist. Der Empfänger, das Publikum sieht den Film und bekommt der Nachricht. Man sucht nach dem tiefen Sinn des Filmes, nach der Botschaft, die durch dieses Medium vermittelt wird. Von Bedeutung ist es auch wie diese Botschaft vermittelt wird, welche Hilfsmittel wurden benutzt und vor allem was genau wird vermittelt. Das Kino kann im Gegensatz zu andere Künste mehrere Hilfsmittel gleichzeitig benutzen und verfügt über mehrere Instrumente. Man hört und sieht gleichzeitig auf unterschiedlichen Perspektiven und mit den empfangenen Informationen kann man in Voraus vermuten, wie es weiter in dem Film geht. Durch Suggestion, bekommt man auch die notwendige Informationen um der Verlauf des Films zu verstehen. Diese falschen Informationslücken liefern selber wichtigen Hinweisen und sind im Kino ein beliebtes und oft benutzte Hilfsmittel. Insofern ist man in dem Film gewickelt und nimmt direkt Teil an die Aktion. Der Nachricht ist aber nicht immer direkt zu bekommen. Deswegen ist die Filmanalyse nützlich. Die Filmemacher arbeiten wie andere Künstler auch, mit unterschiedliche Stillmittel: Symbole, Metapher, Metonymie, usw.

1Elsaesser, Thomas/Hagener Malte: 53

Page 5

Die Aufgabe der Zuschauer ist diese Botschaften zu finden und zu entschlüsseln. Aus der viele Stillmitteln die in Kino benutzt werden, ist das Symbol ein der beliebteste und der wichtigste.

Man benutzt in Film unterschiedliche Zeichen. Um diese Zeichen zu lesen hat sich eine neue Disziplin entwickelt: die Semiotik des Films2. Die Filmsemiotiker versuchen diese Zeichen, die hauptsächlich auf der sprachliche Ebene etabliert sind und die Zusammenhänge mit der Zeichen auf anderen Ebenen zu finden und zu analysieren.

Meine Filmanalyse hat im Mittelpunkt der Wassersymbolik, wie es in dem Film dargestellt wird, welche Bedeutungen und Funktionen übernimmt und die Verbindung mit anderen Zeichen, auf unterschiedlichen Stufen.

Ich habe meine Arbeit in sieben Teile mit unterschiedlicher Länge gegliedert. Die erste zwei geben eine Einführung in das Thema, eine Begründung der Themenwahl und liefern einige Informationen über den Film. Der dritte Teil konzentriert sich auf theoretischen Aspekten der Filmanalyse und unterschiedliche Symboltheorien. Alle diese theoretischen Aspekte werden in die folgenden Teile in der praktischen Analyse des Films verwendet. Auf dieser Weise habe ich die wichtigste Aspekten meiner Arbeit festgehalten, auf denen ich in meiner Analyse immer wieder zugreifen werde. Der vierte Teil ist der umfangreichster und der wichtigster. Er konzentriert sich auf das Wassersymbolik in dem FilmMar adentround untersucht jede Darstellung des Wassers in Film und in wieweit diese Darstellungen auch eine symbolische Charakter haben können. Ich mache diese Analyse anhand unterschiedlicher Symboltheorien. Der nächste teil behandelt die Verbindung der Wassersymbol mit anderer Symbole und die Rolle die diese Verbindung haben kann. Der nächste teil beschäftigt sich mit der Musik in Film in Zusammenhang mit der Wassersymbolik aber auch als Teil des Films. Es könnte vielleicht uninteressant scheinen, ich habe aber für sehr eindrucksvoll gefunden, weil die Musik zentrale Aspekte festhält und Akzente setzt. Die Aufmerksamkeit der Zuschauer wird von der Musik gesteuert und die Darstellung der Gefühle betonnt. Der letzte Teil der Arbeit ist eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse und nochmal wird betonnt die Rolle der Wassersymbolik in diesem Film.

Mar adentrowurde 2004 produziert. Es ist ein relativ neuer Film, vielfältig und voller Gefühle, worüber aber nicht viel geschrieben wurde. Aus diesem Grund ist auch die sekundär Literatur, die ich benutzt habe, sehr gering. Dennoch hat das meine Denkvermögen stimuliert und ich habe versucht eine tiefe Analyse zu liefern.

2Vgl.Faulstich,Werner (1980): 53

Page 6

2. Einführung ins Thema

„Mar adentro“ ist ein wunderschöner Film über Leben, Liebe und Tod, ein Film in dem die innere Leben, Gefühle, Gedanken, Empfindungen, Sinnlichkeit im Vordergrund stehen. Für die Hollywoodfilmezuschauer konnte er vielleicht sehr langweilig sein, denn es passiert fast nichts. Es ist ein breites Landschaft der Gefühle zwischen zwei Extremen: Leben und Tod.

2.1 Motivation und Begründung der Themenwahl

Als ich zum erstes mal den Film gesehen habe, habe ich gleich gewusst: darüber möchte ich irgendwann schreiben. Es hat mich sowohl menschlich als auch ästhetisch berührt. Ein Film ist ein Produkt der Phantasie, er stellt eine fiktionale Welt dar. Diese Welt kann schrecklich oder wunderbar sein; denn in den Film alles ist erlaubt, die Phantasie kennt keine Grenze. Ein Film inspiriert sich aber oft auch aus der realen Welt, die Wirklichkeit ist eine wichtige Quelle für die abstrakte Welt aus der Leinwand. Auch „Mar adentro“ inspiriert sich aus einen realen Fall und handelt um ein wichtiges Thema des 21. Jahrhundert: die Euthanasie oder die Sterbehilfe.

Wenn man in Deutschland über Euthanasie spricht, denkt jeder automatisch an den National-Sozialismus und am Zwangssterilisation, Zwangsabtreibung, und Ermordung von Geistkranker. In der modernen Zeit spricht man über Euthanasie als Synonym für Sterbehilfe. Bekannte Fälle wie Vincent Humbert, Terri Schiavo, Ramón Sampedro und 2008 Chantal Sebiré haben mit ihren tragischen Lebensgeschichten das Ende der 20. Jh. und Anfang der 21. Jh. markiert und haben für kräftige Diskussionen in viele Ebenen der Gesellschaft, Politik, Medizin, Kirche gesorgt. Die Politik musste die Gesetzte ändern (in vielen Ländern ist Sterbehilfe immer noch strafbar), die Kirche hat Ihre Stellung gegen die Sterbehilfe immer wieder wiederholt und stärker betonnt, die Medizin vertritt unterschiedliche Meinungen. Was ist eigentlich Sterbehilfe? Das Wort “Euthanasie“ kommt aus dem Griechischen „euthanatos“ und bedeutet schöne, leichter Tod. Um eine korrekte Definition der Euthanasie, streiten die Spezialisten schon lange. Manche verzichten auf den Gebrauch dieses Begriffs, andere versuchen neue Wörter dafür zu erfinden, andere unterscheiden sogar zwischen Euthanasie und Sterbehilfe und versuchen eine Abgrenzung des Begriffs. Markus Zimmermann Acklin versucht eine Definition dieses Begriffs:

Page 7

Unter Euthanasie wird grundsätzlich ein Akt des Tötens bzw. Sterbenlassens eines schwer Leidenden oder Sterbenden durch einen anderen Menschen verstanden. Diese Handlung bezweckt steht das Wohl des Sterbenden.3

Man kann weiter zwischen aktive und passive, freiwillige, nicht-freiwillige und unfreiwillige, direkte oder indirekte Euthanasie unterscheiden.4Ich werde nicht tiefer in das Thema „Euthanasie“ gehen, denn es ist nicht das Hauptthema meiner Arbeit. Es geht eigentlich um Freiheit. Man hat das Recht zu leben. Man soll aber auch das Recht haben selber zu entscheiden, wenn das Leben nur qualvoll, oder unwürdig wird, das eigene Leben zu beenden. Wenn man das Recht zu leben hat, soll man auch das Recht zum Sterben haben. Das ist auch ein aktuelles Thema in unserer Gesellschaft die sich unter anderen auch in Kunst, in unseren Fall in Filme wieMar adentrooderMillion Dollar Baby,wiederspiegelt. Es ist ein Problem der 21. Jahrhundert Gesellschaft, verursacht von unterschiedlichen Faktoren: der technische Fortschritt, der Anstieg der Lebenserwartung, auch die Veränderung der Wertsysteme, Fragen nach Identität usw. Der moderne Mensch will sich von alle Bindungen befreien und selber die Entscheidungen treffen. Die Freiheit ist also das höchste wert in 21. Jahrhundert.

Der FilmMar adentrostellt der Fall von Ramon Sampedro dar, ein spanische Seemann, der seit fast drei Jahrzehnte im Folge eines Unfalls gelähmt war, und kämpfte um aktive Sterbehilfe zu bekommen.

Der Film hat mich bewegt, nicht nur wegen diesen Schicksal, sondern viel mehr das innere Leben von Ramón, seine Art das Leben und den Tod zu sehen:

El derecho de nacer parte de una verdad. El deseo del placer. El derecho del morir parte de otra verdad: el deseo de no sufrir. La razón ética pone el bien o el mal en cada uno de los actos.(…) La vida parte de una verdad. Evoluciona corrigiendo sistematicamente el error. El manual de instrucciones es la naturaleza. Quien lo interpreta erróneamente crea el caos. Si se niega el derecho de renunciar al dolor sin sentido, se prohibe tambíen el derecho a ser más libre, más noble, más justo, a la utopia de liberarse de la trampa en que lo han metido los legisladores.5

Mar adentrohat mich so fasziniert, dass ich danach, auch das Buch von Ramón Sampedro „Cartas desde el infierno“ gelesen habe. Ich konnte dann sehr gut ihn und seine Entscheidung folgen und verstehen und in eine gewisse Weise wollte ich mich mit ihm solidarisieren. Vielleicht ist es zu viel gesagt, dass dieser Film mein Leben markiert hat, aber er hat tatsächlich etwas in mir bewegt.

3Zimmermann-Acklin: 150

4Vgl. Ebd.: 150 f.

5Sampedro: 173

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Menschlich hat mich den Film berührt, weil er meiner Meinung über Euthanasie geändert hat und mir gezeigt, dass man nicht verallgemeinern darf. Ich habe die Figur Ramón mit viele Sympathie betrachtet und

Ästhetisch hat mich den Film durch seine Struktur und der Montagetechnik beeindruckt. Die Wiederholung der Unfallszene ausunterschiedlichen Perspektiven, der Leinwand am Anfang des Films, die Flugszene und nicht zuletzt die viele wunderschöne Meerdarstellungen und die Musik sind nur einige Aspekten, die mich ästhetisch berührt haben und ich in Detail analysieren wollte.

Warum Wassersymbolik? Weil alle dieses Themen Leben und Tod, Freiheit und Liebe werden in diesem Symbol zusammengefasst. Mircea Eliade definiert das Wasser als Symbol: Das Wasser symbolisiert die Summe der Möglichkeiten, es istfons et origo,das Reservoir aller Möglichkeiten der Existenz; es geht jeder Form voraus und trägt jede Schöpfung. Ein Urbild der Schöpfung ist die Insel, die sich plötzlich inmitten der fluten >manifestiert<. Umgekehrt versinnbildlicht das eintauchen in das Wasser die Rückkehr ins Ungeformte, die Wiedereinfügung in den undifferenzierten Zustand der Präexistenz.6

Weil es vom Titel bis zu letzten Sequenz in Film, das Wasser in alle möglichen Formen, sei es Meer, Regen, Badewasser, Trinkwasser oder Tränen, ein omnipräsentes Element ist, genau wie im alltäglichen Leben. Interessant ist auch, dass der Beruf des Protagonist (er war Seemann) in direkte Verbindung mit dem Wasser steht. Es scheint es sei alles in diesen Symbol zusammengefasst.

Das Wasser ist in allen Kulturen, in Mythologie so wie auch in der Religion von Zentraler Bedeutung.

Kein Element, kein Lebewesen und kein Gegenstand, weist so eine zentrale und zugleich so vielfältige, vielsichtige und komplexe symbolische Bedeutung auf wie das nasse Element. Das Ursymbol Wasser zählt zu den ältesten und am weitesten verbreiteten Archetypen der Menschen.7

Das Wasser kann alles symbolisieren; es ist Ursprung des Lebens, aber auch Symbol des Todes, der Seele, der Liebe, der ewige Leben und viel mehr. In diesem Film scheint Leben, Liebe, Wasser und Tod parallel und trotzdem abhängig zu laufen. Genau wie Leben ohne Wasser nicht möglich ist, auch Leben ohne Tod unmöglich ist. Was genau symbolisiert das Wasser hier in dem Film und in welchen Beziehung zum Leben und zum Tod steht, warum muss es überall präsent sein, alle diese Fragen werde ich in diese Arbeit versuchen zu beantworten.

6Eliade (2008):94

7Selbmann: 7

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2.2 Der Film

„Mar adentro“ ist die Verschmelzung von Traum und Realität in eine spannende und tragische Lebensgeschichte, ein Film voller Vitalität der aber über den Todeswunsch erzählt. Der Regisseur Alejandro Amenabar, schon bekannt von seinen früheren Filmen, unter anderen „Abre los ojos“ (1997) und „The others“ (2001) bringt in diesem Film ein authentisches Fall auf die Leinwand und versucht der tragische Schicksaal aus einer neutralen Position und so authentisch wie möglich darzustellen.

Obwohl er treu an der Biografie bleibt, reduziert er einige Figuren aus der Realität, denn wie man weiß, die Figurenkonstellation in einem Film begrenzt ist. Die Neffen in der Wirklichkeit waren mehrere, in Film wird nur einen dargestellt; in der Figur der Anwältin wurden auch mehrere Personen zusammengefasst. In der ersten Linie steht allein der Mensch. Amenabar konzentriert sich um seiner Hauptfigur und versucht die Gefühle und seine innere Zerrissenheit zwischen Leben, Liebe und Tod dem Zuschauer so authentisch wie möglich wiederzugeben:

Sind sich Gefühl und Film in ihrem( bewegten und bewegenden) Wesen ähnlich, so muss der Film mehr als jede andere Bildhafte Kunst prädestiniert dafür sein, Gefühle darzustellen ( und beim Betrachter auszulösen), d. h. eine Kongruenz herzustellen zwischen dem menschlichen Innenleben und der bildhaften Äußerung.8

Der Absicht des Regisseurs ist nicht den Zuschauer aufmerksam zu machen auf diesen tragischen Schicksaal; der Film ist auch kein Plädoyer für die Sterbehilfe und auch nicht für ein leidvolles Leben."MeinKino ist ein Kino, das Fragen stellt und nicht Fragen beantwortet", Alejandro Amenabar9

Die Botschaft muss den Zuschauer, jeder für sich aus den Film rausholen, rausfinden. Er versucht mehr die Gefühle von Ramón darzustellen und seine Entscheidung zu verstehen und so realistisch wie möglich diese Persönlichkeit wiederzugeben.

Der Regisseur selber notiert: „Ramón nos ayuda, es más nos anima a reflexionar sobre ello, sin miedo, porque para él la muerte no es más que una parte del proceso natural de la vida.“10Das ist was Amenabar mit diesem Film macht: er versucht den Zuschauer zu bewegen, anhand diesen Fall selber zu reflektieren und selber eine Entscheidung treffen. Man muss auch einige technische Informationen über diese Verfilmung erwähnen. Der Film ist in Spanien in 2004 produziert, ist eine Koproduktion Spanien, Frankreich, Italien, dauert

8Bederke, Eva in Marschall / Liptay (Hrsg): 153

9http://www.moviereporter.net/filme/1071-das-meer-in-mir-mar-adentro,am 10.04.2009

10Alejandro Amenabar in Sampedro:7