Wege der Erinnerung - Rita Keller - E-Book

Wege der Erinnerung E-Book

Rita Keller

4,8

Beschreibung

Gedichte aus dem Jahreskreis der Natur und Gedanken, der Seele entsprungen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 67

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,8 (16 Bewertungen)
13
3
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Dieses Buch widme ich Ingrid Streicher, die mir bei den Korrekturen zur Seite stand und mich jahrelang auf dem lyrischen Weg hilfreich begleitet hat.

Rita Keller

Inhalt

Gedanken

Frühling

Aufbruch der Natur

Spätes Frühjahr

Akelei

Schlüsselblümchen

Schlüsselblume

Am Bach

Freesie

Veilchen

Hochzeitsblüten

Verblühte Magnolie

Frühlingserwartung

Balance

Balkonbild

Erwachen I

Blüten

Stolz

Schönster Wandel

Heute

Schon bald

...

Magie

Es wird

...

Erwachender Frühling

Erwachen

Mai

Blätter am Baum

Traumgestalter

Einst im Mai

Spaziergang

Weckruf

Sommer

Entspannung I

Sommertanz

Sommer I

Sommer II

Sommer III

Sommer-Feeling

Schmetterling

Sommerende

Frieden

Heide I

Heide II

Spatzentanz

Sommers Ende

Flussgedanken

Dahlie

Froschkönigs Vetter

Ernte

Herbst

Klein und bunt

Herbstgedanken

Ein Nebeltag

Kürbis

Herbstmelancholie

Dämmerstunde

Herbst

Kühler Hauch

Abgang

Herbstbild

Herbstgedanken

Stille

Abend der Natur

Auf Dichterspuren

Berggewalt

Naturempfinden

Magischer Baum

Herbststimmung

Winter

Nackt und kalt

Novemberschleier

Talfahrt

Kältestreik

Wintermüdigkeit

Hoffnungsfrohsinn

Lichtsehnen

Schnee

Schneefall

Besinnung zum Jahresende

Sonne, Wolken, Regen und Wind

Vollmond

Nicht Hüh und nicht Hott

Der Wind

Melodie des Regens

Gedanken und Gefühle

Traumwetter

Erinnerung an meinen Freund

Licht im Dunkeln

Wenns still wird

...

Reinigung

Herzschlag

Glanzlicht

Meine Insel

Wandelweg

Gefühl

Gedankensonett

Wechsel

Morgenmüde

Morgengefühle

Morgengrauen

Sonntagswolken

Morgenlicht

So oder so

...

Morgensicht

Zeitbild

Sinnsuche

Gefühle

Gefühlsnebel

Unendlichkeit

Tod der Worte

Mutters Güte

Seelenkind

Gesunde Tränen

Vertrauensbruch

Freier Wille

Gedanken

Abendruhe

Bann der Steine

Stimmungen

Traumgedanken

Seelensprache

Der unsichtbare Nachbar

Zeitgedanken

Aufwachen

Nach Hause

Verbunden

In die Jahre gekommen

Auf dem Grund

Der Weg der Erinnerung

Herzschlag

Die Greisin

Dialog

Lichtsuche

Alterssicht

Mein, dein Schmerz

Vogelflug

Trübnis

Weg

Blut bleibt rot

Mit Herz und Seele

Das letzte Abendrot

Gedanken

Gedanken wandern am Weg,

geh'n über Brücken und Steg,

streifen die Wolken am Himmel,

reiten auf Einhornes Schimmel,

verlieren sich tief im Gefühl.

Worte umranken das Ziel,

werden zum lustvollen Spiel,

facettenreich ist unser Leben,

ein Bild, das wir uns selber weben!

Jahreszeiten und Natur Frühling

Aufbruch der Natur

Voll Neugier sprießt das Leben aus dem Zweig,

in hoffnungsvollem, samtig feinen Grün.

Ich ahne schon, bald werden Blüten blüh'n;

vor diesem Schöpfungsgruß ich mich verneig'.

Die jungen Schöße zieren das Gezweig,

gebären Frucht in Blütenform recht kühn,

die sich in ihrer Reife dann bemüh'n.

Oh schaue, Auge! Mund, sei still und schweig'.

Welch Wunder, wenn Natur im jungen Werden!

Es keimt und sprießt allüberall auf Erden,

wie ein Gebet an unsrer Sonne Licht.

Ein jedes Blatt und jede zarte Blüte

ist Wunschgedanke unsres Gottes Güte,

denn ohne IHN, da gäb's das alles nicht!

Spätes Frühjahr

So trist noch nie ein Frühling war,

denk ich zurück an andre Jahr.

Noch sind die Bäume unbelaubt,

die Erde feucht, dass es nicht staubt.

Die Sonne hält sich noch bedeckt,

mir scheint, sie wirkt wohl sehr erschreckt.

Die Vögel jedoch tirilieren,

sie wollen brüten und nicht frieren,

wir Menschen wollen Blüten sehen

und auch am Bach spazieren gehen,

doch irgendwie will es nicht werden,

so trostlos wirkt es noch auf Erden.

Akelei

Dass sie ein Loblied Gottes sei,

sagt man mir von der Akelei,

Ich denk, wenn ich so vor ihr steh,

sie ist so schön wie eine Fee.

Die Blüten schwingen mit dem Wind,

grazil wie Tänzerinnen sind,

ihr Kleidchen lila blau gefärbt,

als hätt sie Göttlichkeit geerbt.

Sie lindert Stress, Alltagsgetue,

und führt zur innerlichen Ruhe,

so lang hab ich sie nicht gekannt!

Es ist ein Glück, dass ich sie fand.

Schlüsselblümchen

Schlüsselblümchen hochgestielt,

wenn der Wind lieb mit dir spielt,

tanzen deine Blütenglöckchen

mit dem leuchtend gelben Röckchen;

und dein Blattgrün, ganz ergeben,

neigt sich auf der Erd' fast eben,

stehst auf Wiese und am Wald

und in meiner Vase bald.

Schlüsselblume

Die Sonne gab ein Farbenbad

auf lieblich kleine Blütenkelche,

und wer sie je gesehen hat,

der fragt nicht, was ich mein und welche.

Es ist das Schlüsselblümchen klein,

umrahmt von samtig grünen Röckchen,

ihr Duft ist ganz dezent und fein

und schmecket gut auch Schaf und Böckchen.

Es steht am Rand der Frühlingswiese

oft zwischen Schaumkraut und dem Klee,

ist Blumenschmuck für eben diese-

und mich erfreut's, wenn ich sie seh'!

Am Bach

Blaues Wunder dort am Bach,

bannst mein Auge, machst mich schwach,

zierlich klein und ganz bescheiden,

so mag dich wohl jeder leiden,

anspruchslos und auch gesund,

schmeichelst Gaumen und dem Mund.

Veilchen wirst du wohl genannt,

blühst in Stadt und auf dem Land,

wirst zu oft nur übersehen,

Menschen achtlos weitergehen,

nicht mal ahnen deinen Duft,

der ganz zart liegt in der Luft.

Doch wer off'nen Auges geht,

deine Schönheit gleich erspäht.

Freesie

So schlank und schön, welch eine feine Zierde,

zur Seit' gerichtet, meistens gelb bis weiß,

der Blütenarm mit starkem Duftbeweis,

ist für das Auge Freude und Begierde.

Die Kelche, die sich öffnen nach und nach,

sie bieten uns sechs Blütenblätter dar,

verneigen sich vor unsrem Blicke gar,

ihr Stiel steht stolz und zeigt sich hell und wach.

Vom schmalen Laubblatt wird sie leicht umhüllt,

das sich im Bogen wieder abwärts schwingt

und wirkt, als ob's im Winde lieblich winkt,

ein Blumenbild, das uns mit Glück erfüllt.

Die Freesie in ihrer Art und Form

ist anders als die sonst bekannte Norm.

Veilchen

Ein ganz kleines, blaues Pflänzchen

sah ein Knabe namens Hänschen,

wie's sich stielt aus grünem Röckchen,

passend zu des Buben Söckchen.

Wie er schaut ein kleines Weilchen,

fragt er: " Mutter, ist's ein Veilchen?"

Als die Dame das bejaht,

neigt er sich beherzt zur Tat.

Pflückt' das Blümchen, nimmt es mit,

dass man's nicht mit Füßen tritt,

so es Platz im Buche fand,

das Herbarium genannt.

Hochzeitsblüten

Reine weiße Hochzeitsblüten

legt der Frühling uns ins Land,

Winterfröste nicht mehr wüten,

Freud' und Lieb' gehn Hand in Hand.

Pflanzen, Tiere, Mann und Frau

sich dem Liebesspiel ergeben,

grüne Triebe, Nesterbau,

Zärtlichkeit für neues Leben.

Die Natur, sie explodiert;

was noch gestern grau gewesen,

ist nun wundervoll verziert,

Traurigkeit kann nun genesen!

Verblühte Magnolie

Magnolie, deine Schönheit geht,

ist es wirklich schon so spät?

Kaum hast du zu blühn begonnen,

ist die Zeit auch schon verronnen.

Aber deine hehre Pracht

hat uns Menschen wach gemacht,

denn in uns pulsiert nun wieder

Lust auf frohe Frühlingslieder.

Frühlingserwartung

Der Tag zeigt sich schon sonnenscheindurchzogen,

man fühlt, der Frühling ist nun schon ganz nah,

die Nacht jedoch bringt Frost noch, wie ich sah,

von weit her kamen Störche schon geflogen.

Uns trübt nicht mehr des Winters harsches Wogen,

Gewissheit bringen uns die Blumen nah,

die allerersten Blüten sind schon da,

die Frühlingsbotschaft hat uns nicht belogen.

Das alte Herz tankt nochmal frohen Mut,

die Seele lockt noch einmal uns zum Tanz,

wenn's wärmer wird, dann wird wohl alles gut.

Die Augen strahlen, haben wieder Glanz,

der Wandel füllt noch einmal uns mit Wonne -

und das verdanken wir der Frühlingssonne.

Balance

Noch sind nicht alle Bäume grün,

obwohl schon viele Blumen blühn,

doch überall drängt es zum Sprießen,

nur tun die Englein spärlich gießen.

Ein Tropfen auf den blanken Stein

kann nicht für alle Pflanzen sein!

Es fehlt die Regelmäßigkeit,

die bringt dem Baum sein Wipfelkleid.

Mal Sonnenschein, mal Regenguss,

vom Zwitschervolk ein Morgengruß,

das eifrig bauet schon sein Nest

für's frohe Vogelhochzeitsfest.

Ich wünsch mir Wohlgewogenheit

für Sonne und für Regenzeit,

dann finden wir auch die Balance

im unbeschwerten Freiheitstanz.

Balkonbild

Wie herrlich war des Frühlings Blütenpracht