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Hans-Peter Schneider entdeckt die unterschiedlichen Facetten des Weihnachtsfestes neu und bringt sie in besinnlichen, heiteren und nachdenklichen Geschichten und Gedichten zum Ausdruck. Er erzählt von der kleinen Marie, die davon überzeugt ist, dass ihr Opa nur mit Sauerkraut und Bratwurst ein schönes Weihnachten haben kann - selbst wenn er schon im Himmel ist. Von einem Vater, der die Weihnachtsgans beim Metzger vergessen hat und es trotzdem schafft, seiner Familie ein ganz besonderes Fest zu bereiten. Dass nicht jeder in Wohlstand lebt, zeigt der Autor in der Geschichte des kleinen Seppi, der stehlen muss, um seinem Vater ein Geschenk machen zu können. Lustig, berührend und einstimmend - dieses Buch bringt uns den Wert von Weihnachten nahe.
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LESEPROBE zuVollständige E-Book-Ausgabe der im Rosenheimer Verlagshaus erschienenen Originalausgabe 2013
© 2014 Rosenheimer Verlagshaus GmbH & Co. KG, Rosenheim
www.rosenheimer.com
Lektorat und Satz: Bernhard Edlmann Verlagsdienstleistungen, RaublingTitelfotos: © Kautz15 – fotolia.com und © lensonfocus – fotolia.com
eISBN 978-3-475-54379-1 (epub)
Hans-Peter Schneider
Weihnachtsstern
Zauberhafte Geschichten und Gedichte
Hans-Peter Schneider entdeckt die unterschiedlichen Facetten des Weihnachtsfestes neu und bringt sie in besinnlichen, heiteren und nachdenklichen Geschichten und Gedichten zum Ausdruck. Er erzählt von der kleinen Marie, die davon überzeugt ist, dass ihr Opa nur mit Sauerkraut und Bratwurst ein schönes Weihnachten haben kann – selbst wenn er schon im Himmel ist. Von einem Vater, der die Weihnachtsgans beim Metzger vergessen hat und es trotzdem schafft, seiner Familie ein ganz besonderes Fest zu bereiten. Dass nicht jeder in Wohlstand lebt, zeigt der Autor in der Geschichte des kleinen Florian, der stehlen muss, um seinem Vater ein Geschenk machen zu können. Lustig, berührend und einstimmend – dieses Buch bringt uns den Wert von Weihnachten nahe.
Der Weihnachtsschmaus
Das süße Weihnachtsganserl Edeltraud
Bio-Kinder-Weihnacht
Tränen an Heiligabend
Das Wunder der Weihnacht
A Ruah kehrt ein
Der Schneemacher
Der Schnee waar so schee
Barbarazweige
»Wie feiert man im Himmel Weihnachten?«
Du Macht
Gute Nachbarschaft
A weicher Wind
Weihnachtsgsang
Der kloane Lord
Herrschaftszeiten, Weihnachtszeit …!
Autorutschen
Mit Kim hat man’s schwer
Haustiere unterm Christbaum
Der dicke Weihnachtskäfer Friedolin
Poldi, der Schmusetiger
Der sture Christbaam
Tausend bunte Christbaumkugeln
Der Weihnachtsvogel
Weihnachtsbann
Das kleine Schneeflöckchen Felicia
Der Schneemannritter Kunibert
Probleme zu Weihnachten
Das Schaufenster
Mingana Christkindltram
Der vierte König
Hamsterkäufe
Weihnachtsmarktsaison
Der Weihnachtskaugummi
Der schönste Tag im Jahr fürs Kind
Das »Krippenspiel«
Die angepasste Weihnacht
Nikolaus und Weihnachtsmann – die Aussprache
Der freche Bua am Nikolaustag
Ein Nikolaus hat’s schwer
Der Nikohase
Operation »Herrschaftszeiten, Weihnachtszeit«
Nikolaus gestern und heut
Der Besuch
Tränes Weihnacht
Wann i in’ Himme ’naufschau
Das Geschenk
Kindergedanken
Guter, lieber Nikolaus
Geschwisterliebe
Mein Vater hat mit mir an Brauch
Wenn ’s Kaminfeuer brennt
Besinnliche Weihnachtsfeier
Die Weihnachtsfeier
Genüssliche Weihnachtsruh
Die Versuchung – Ein Weihnachtsmärchen
Weihnachtsfragen
Die Werkbank
Der Wunschzettel vom Christkind
Die kleine Liesl
… wenn ein Lichtlein brennt
Sagt mal, wisst ihr’s noch?
Weihnachten in Ursberg
A dunkle Gestalt
D’ Christmettn
Weihnachtsfahrt
Kurz vor dem Ende des Jahres
Blick zurück
Der Leuchtturm
Nachwort und Dank
Der Autor
Meine Frau bestellt jedes Jahr bei der Metzgerei Wehner eine Gans für den Ersten Weihnachtsfeiertag. Beim Wehner gibt es nämlich die besten Gänse, da ist richtig schön Fleisch dran und kaum Fett, noch dazu alles aus regionaler Herstellung und natürlich frisch. Dazu machen wir dann gemeinsam leckere selber geriebene Kartoffelknödel und Blaukraut. Ein Festschmaus, auf den ich mich das ganze Jahr schon freue.
Ein Festschmaus, der am Vormittag des letztjährigen Heiligen Abend in der Metzgerei zur Abholung bereitlag …
»Schatz, hol mir doch bitte die Gans aus dem Keller.«
Die Bitte meiner Frau ließ mich am ganzen Körper Hitzewallungen und Schüttelfrost in schnellem Wechsel bekommen, und das innerhalb weniger Augenblicke. Ich hatte vergessen, sie abzuholen, diese blöde Gans. Am Tag zuvor, dem Heiligen Abend, war ich extra in die nahe gelegene Stadt gefahren und wollte zum Metzger. Aber erfüllt von der weihnachtlichen Vorfreude, der christlichen Nächstenliebe und der einen oder anderen Weihnachtshalbe beim Harrerwirt hatte ich das ursprüngliche Ziel meiner Fahrt aus den Augen verloren. Das Federvieh lag wahrscheinlich immer noch beim Wehner in der Kühlung. Die hätten aber auch anrufen können, fand ich.
Na ja, auf jeden Fall hatte ich bis gerade eben das Thema Gans mit Erfolg aus sämtlichen freien Gehirnzellen gelöscht. Selig schlief ich in dieser wundervollen Weihnacht. Schließlich war der Heilige Abend wirklich perfekt gewesen. Draußen verschneite Wiesen, strahlende Lichter, trockene Kälte; drinnen wundervolle Klänge, heimelige Wärme, greifbare Liebe.
Doch nun war ich wach. Mein Herz hämmerte. Es schien, als trommle es den Takt zu den Schritten, die mich vor ein unbarmherziges Gericht zerrten – die Schritte meiner Frau.
»Du hast was?!?«, fauchte sie mich an, als ich ihr von meinem kleinen Missgeschick erzählte.
»Ist doch nicht so schlimm, Spatzl, dann gehen wir halt zum Essen«, schlug ich vor, nicht ahnend, dass dies alles nur noch ärger machen würde.
»Zum Essen? Weißt du, wie viele freie Plätze es in Restaurants am Mittag des Ersten Weihnachtsfeiertages gibt, wenn man nicht fünf Wochen vorher reserviert hat?«
Auf diese Fangfrage ging ich besser nicht ein und unterbreitete lieber einen weiteren Vorschlag: »Dann kochen wir halt heute das Essen von morgen.«
»Morgen haben wir mit meinen Eltern einen Tisch beim Gasthof Goldene Gans reserviert.«
Da war schon wieder der Name dieses Federviehs, der in mir immer mehr Wut aufkommen ließ.
»Dann, dann …«, stammelte ich.
»Was ›dann‹?!?«, fragte sie.
»Dann, dann … dann Gefriertruhe?« Ich grinste verlegen.
»Die Gefriertruhe ist nahezu leer, weil dein Onkel in der ersten Januarwoche doch die Sau schlachtet, von der wir die Hälfte kriegen.«
»Ich schau trotzdem mal«, antwortete ich und ging.
Eigentlich wollte ich vor allem deswegen in die Gefriertruhe schauen, um dem unerbittlichen Zorn meiner Frau zumindest für ein paar Minuten zu entgehen.
Ich öffnete den Deckel und blickte hinein.
An was es uns wirklich nicht fehlte, waren Eiswürfel. Eiswürfel in sämtlichen Formen und Größen: als Kleeblätter, Ampelmännchen, Stäbchen, aber auch als Monde, Sterne und – das verwunderte mich direkt – auch als Würfel (wie langweilig!).
Ansonsten war wirklich nicht viel in der Truhe. Ich hob einige Eiswürfeltüten zur Seite, entdeckte eine halb leere Packung Spinat und einen komplett zum Eiskristall verwandelten Suppenknochen. Gerade wollte ich den Deckel wieder schließen, als ich unter einer Fünf-Liter-Eissternchentüte etwas Rötliches herausspitzen sah. Sofort schoss mir ein Gedanke in den Kopf …
»Das ist nicht dein Ernst, Franz.« Meine Frau schaute mich entsetzt an.
»Oh doch, und wie!«, grinste ich stolz und trug zusammen mit unseren beiden Söhnen einen Alutisch hinaus in den Garten. Dort knirschte jeder Schritt von uns in dem mindestens 30 Zentimeter hohen Schnee.
»Die erklären uns doch für verrückt!«, schimpfte meine Frau weiter.
»Lieber verrückt als verhungert!«, bemerkte ich weise.
Ehe wir uns versahen, loderten im Feuerfass in der Mitte unseres Gartens helle Flammen und ließen den Schnee in der Nähe schmelzen.
»Man hole mir …«, ich sprach feierlich und blähte meine Brust würdevoll auf, »… den Schwenkgrill.«
Meine Söhne liefen, stellten den Schwenkgrill über das Fass und grinsten mich an: »Der Schwenkgrill, Herr Chefkoch!«
Und so kam es, dass es bei uns an diesem Ersten Weihnachtstage einen leckeren Grillschmaus zu Mittag gab. Ein Hoch auf die große Grillbox der Discounter, die als Sommernotreserve in unserer Gefriertruhe noch nie fehlen durfte! Die brutzelnden Steaks und Würstel verströmten einen solch feinen Duft, dass er unseren Nachbarn in die Nase stieg. Diese starrten ungläubig und fassungslos aus ihren Fenstern auf das Grillspektakel. Egal was sie zunächst dachten, aber sie kamen nach und nach mit Glühwein, Kinderpunsch, leckeren Plätzchen und einem fröhlichen Grinsen zu uns herüber.
So kam es, dass wir ein wundervolles Weihnachtsfest im Kreise unserer Familie und Nachbarn feierten und dass sich das alte Sprichwort bewahrheitete: »Die Schweinsbratwürstel in der Hand sind besser als die Gans beim Metzger.« Oder so ähnlich …!
’s Weihnachtsganserl Edeltraud
hat sich im Stall den Kopf anghaut:
Schnabel ’prellt und Hirn erschüttert –
zum Glück war sie schon gut gefüttert.
Denn so wurde net lang gschaut
und ihr sofort der Kopf abghaut.
Aha, ’nen Schoko-Nikolaus
und ein buntes Hexenhaus
schenkt ihr mir?!? Hurra!
Na ja … na ja … na ja …
Welche Stoffe sind denn drin?
Wie viel Chemie und wie viel Sinn?
Wie viel Zucker? Wie viel Fette?
Gibt es eine Schutzplakette?
Oder wollt ihr etwa sagen:
Ihr kauftet ohne nachzufragen?
Soll ich hier schlimme Gifte essen,
und ihr verdrückt euch unterdessen?
Da krieg ich doch ’ne Allergie,
schlechte Haut und krumme Knie.
Ich vertrag nur Bio pur
ohne Zusatz, nur Natur.
»Wir wollten nur ’ne Freude machen.«
Eine Freude?!? Ich muss lachen!
Soll ich fürs Gift noch dankbar sein?!?
Nehmt den Müll und fahrt schnell heim!
Vielleicht werden mich einige für verrückt halten, wenn ich diese Geschichte erzähle, aber dennoch will ich mich nicht davon abbringen lassen. Um es vorwegzunehmen, bevor Sie später herumrätseln: Ich bin mittlerweile 24 Jahre alt und studiere weit weg von meinem Heimatdorf. Sobald auf meinem Kalender das November-Blatt gefallen ist, beginne ich mich jedes Jahr wie ein kleines Kind auf Weihnachten und auf mein Zuhause zu freuen.
Am 23. Dezember des vergangenen Jahres brach ich wieder auf in meine Heimat. Als ich die Treppen unseres Hauses hinaufstieg, roch ich schon den Duft von frisch gebackenen Plätzchen und hörte meine Mutter zu den Liedern, die aus dem Radio erklangen, laut summen.
»Endlich zu Hause«, sagte ich leise lächelnd vor mich hin. Ich begrüßte meine Eltern. Wir aßen zusammen, unterhielten uns stundenlang, und bald darauf gingen wir alle ins Bett.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, freute ich mich auf das nun Folgende. Traditionell bauten mein Vater und ich an Heiligabend den Christbaum und die Krippe auf. So ging ich also erwartungsvoll in die Küche zum Frühstück, wo meine Eltern schon saßen.
Ich trank gerade meine zweite Tasse Kaffee, als meine Mutter zu mir sagte:
»Michael, heuer stellt ihr nur den Christbaum auf und lasst die Krippe weg. Schließlich haben wir keine kleinen Kinder mehr im Haus, die so etwas brauchen.«
Wenn Sie es jetzt auch nicht glauben, aber diese Worte haben mich tief ins Herz getroffen. Für mich war diese Krippe ein Symbol für das Weihnachtsfest in unserem Haus. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, für mich ist unser Haus ohne Krippe wie …, wie …, wie Weihnachten ohne Christus.
Richtig, Sie werden sagen, viele Menschen feiern Weihnachten ohne Christus, ohne zu glauben und ohne in die Kirche zu gehen. Aber welchen Sinn hat das Fest denn dann noch? Welchen Sinn hat es für diese Menschen, ausgerechnet am 24. Dezember ihren Lieben etwas zu schenken, obwohl sie doch nicht an die christliche Überlieferung glauben? Genauso gut könnten sie doch jeden anderen Tag dafür wählen.
Für mich war unser Haus also ohne Krippe nicht vorstellbar. »Mutter«, sagte ich, »wir haben doch immer eine Krippe gehabt, das gehört doch dazu.«
Doch meine Mutter war fest entschlossen, Weihnachten in diesem Jahr ohne Krippe zu feiern. Traurig stand ich auf und ging aus dem Zimmer. Ein Gefühl, das ich nicht beschreiben kann, stieg von meinen Zehenspitzen über die Beine hinauf in meinen Bauch und meinen Kopf. Da hatte ich monatelang auf dieses Ereignis gewartet, so lange, bis ich die Vorfreude fast nicht mehr aushielt – und als der Tag endlich da war, ging alles schief, was man sich nur vorstellen konnte.
Alleine stand ich in meinem Zimmer und starrte regungslos zum Fenster hinaus. Ich bemerkte, wie mein rechtes Auge ein wenig feucht wurde. Allmählich formte sich ein kleiner Wassertropfen in meiner Augenhöhle und kullerte dann langsam über meine rechte Wange. Die Wassertropfen wurden immer mehr, bildeten sich auch in meinem linken Auge und liefen immer häufiger über meine Wangen. Ich weinte. Zum ersten Mal, seit ich denken konnte, liefen mir an Heiligabend Tränen über die Wangen. Vielleicht können Sie es nicht verstehen, warum ich weinte. Ehrlich gesagt, verstehe ich es selbst nicht ganz. Ich glaube einfach, das gemeinsame Schmücken des Baumes und das Aufstellen der Krippe brachten mich jedes Jahr in die Zeit meiner Kindheit zurück. Diese Tradition ließ all die glücklichen Weihnachtsmomente von damals noch einmal vor meinem inneren Auge ablaufen. Ich konnte der Realität entfliehen.
Doch die Realität hatte mich jetzt eingeholt. Sie zeigte mir, dass ich erwachsen war und dass kein noch so schöner Traum dies ändern konnte.
»Nein, so nicht!«, sagte ich entschlossen vor mich hin. Gut, ich war erwachsen, aber erwachsen sein heißt nicht, traumlos zu sein. Und meine Weihnachtsträume gehören zum Kostbarsten, was ich besitze.
Ich ging in die Küche zu meiner Mutter. »Ich will schon eine Krippe aufstellen«, sagte ich zu ihr.
»Habe ich mir gedacht, dass du dir das nicht nehmen lässt«, antwortete sie lächelnd – und für mich völlig überraschend. »Komm, ich helfe dir, die Figuren herunterzutragen.«
Wir holten die Figuren und die Krippe, und ich stellte sie wie jedes Jahr mit meinem Vater auf. Als sie fertig dastand, ging mein Vater aus dem Raum, und ich saß allein vor der Krippe, betrachtete Jesus, Maria, Josef, die Hirten und die Engel.
Meine Gedanken flogen zurück in längst vergangene Tage, zurück in meine Kindheit. Das war für mich das schönste Weihnachtsgeschenk, das man sich vorstellen kann.
Egal wie alt ich wohl werde, ich weiß ganz genau, dass ich diese Gedanken niemals hergeben oder verlieren werde. Sie sind mein Traum von Weihnachten. Sie sind mein Traum vom Glück. Sie sind … meine Kindheit.
Das Wunder der Weihnacht
erblickt man nicht,
wenn man durch die Straßen geht.
Das Wunder der Weihnacht
erblickt man nicht,
wenn man unter Menschen steht.
Das Wunder der Weihnacht
erblickt man nicht,
wenn man Weihnachtslieder singt.
Das Wunder der Weihnacht
erblickt man nicht,
wenn man nur Geschenke bringt.
Drum lerne,
wie man sich freimacht
von weihnachtlichem Zwang
Das Wunder der Weihnacht
erblickst du dann,
wenn du in die Herzen schaust
und dich der Liebe anvertraust.
A Ruah kehrt ein
ins Herz und Haus.
Was kann des sein?
Was kommt da raus?
Leis hört man’s scho’,
net mit die Ohrn.
Die Welt wird froh,
Christ is geborn.
A Freud kehrt ein
ins Herz und Haus.
Lassts euch drauf ein!
Sperrts sie net aus!
Für Maxl war es unvorstellbar. Ein Weihnachten ohne Schnee?!? Das hält doch kein Mensch aus! Er musste was dagegen tun! Schließlich waren es die letzten Weihnachtstage, bevor er im nächsten Jahr in die erste Klasse musste.
»Ich hab’s!«, rief Maxl plötzlich aus, hielt sich jedoch sofort den Mund zu, schließlich sollte es für seine Eltern und Mia, seine große Schwester, eine Überraschung werden.
Langsam und vorsichtig stieg er die Treppe hinunter. Schon stand er vor dem großen Kellerregal, das Papa seit Monaten ordnen wollte. Doch offensichtlich hatte er es noch nicht geschafft. Maxls Blicke durchwühlten die einzelnen Fächer geradezu, bis sie schließlich auf einer giftig grünen Gießkanne haften blieben.
»Perfekt!«, flüsterte der Junge vor sich hin. »Einfach nur perfekt!«
Leise ging er zurück in sein Zimmer.
»Maxl, was treibst du denn?« Mist, die Mutter schien seine Pläne durchkreuzen zu wollen.
»Ach, nichts, Mama, ich such ein paar Spielsachen.«
Offenbar gab sich die Mutter mit dieser doch sehr einfallslosen Schwindelei zufrieden. Das lag wohl vor allem an den sieben Plätzchensorten, die sie heute noch backen und deshalb keine Zeit verlieren wollte.
Ohne weitere Zwischenfälle konnte Maxl im ersten Stock die Gießkanne mit Wasser füllen. Dann machte er noch einen kurzen Kontrollblick auf die Funkwetterstation seines Vaters.
»Minus drei Grad! Jetzt steht weißen Weihnachten nichts mehr im Wege«, dachte er sich erfreut. Zum Glück hatte ihm sein Vater vor einigen Wochen beigebracht, dass auf einem Thermometer die Zahl mit einem Minus davor Gefriertemperatur bedeutet. Er schleppte die Gießkanne zu seinem Zimmerfenster, öffnete dieses und streckte seinen Kopf hinaus. Ein kühler Wind blies um seine Nase, Schnee hatte er allerdings nicht im Gepäck.
»Das kriegen wir schon hin«, dachte der Junge und warf einen kurzen Kontrollblick auf den leicht ansteigenden Fußgängerweg, der direkt unter seinem Fenster an der Haustür endete. »Bald ist der Weg verschneit.«
Maxl nahm die Gießkanne und stellte sie auf den Fenstersims. Sacht kippte er sie nach vorn und ließ das Wasser nach unten plätschern.
Als die Gießkanne leer war, schaute er voller Vorfreude aus dem Fenster.
»Mist! Kein Schnee!« Der Junge erkannte entsetzt die Wasserfläche auf dem Weg vor der Haustür. Warum funktionierte es denn nicht?
»Maxl, du Depp!«, sagte er nach einigen Augenblicken leise zu sich. »So kann es ja nicht klappen.«
In dem Bewusstsein zu wissen, was nun zu tun sei, ging der Junge zu seiner Mutter und fragte: »Mama, könntest du mir bitte ein Sieb geben?«
»Ein Sieb? Für was denn das, Maxl?«
»Wir müssen morgen in den Kindergarten eines mitbringen«, schwindelte Maxl erneut, was die Mutter jedoch aufgrund der Backanforderungen abermals nicht zu bemerken schien.
Fröhlich ließ Maxl kurz danach mit dem Sieb in der Hand die Gießkanne wiederum volllaufen. Hoch konzentriert stellte er diese danach auf den Sims und kippte sie erneut nach vorne. Dieses Mal jedoch ließ er das Wasser durch das Sieb laufen, bis es aufgebraucht war. Voller Zuversicht schaute er aus dem Fenster.
»Ach Mann!«, stöhnte Maxl enttäuscht auf. »Warum kommt denn der Schnee nicht?«
Der Junge setzte sich enttäuscht auf sein Bett, stützte den Kopf in seine Hände und war kurz vorm Weinen. Er hatte sich doch alles so gut ausgedacht! Das Wetter schien optimal für die Schneeproduktion! Wo war denn das Problem?
Er dachte nochmals genau darüber nach, was seine Kindergärtnerin, Fräulein Vroni, gestern erzählt hatte: »Wenn es kälter als null Grad ist, dann verwandeln sich die feinen Regentropfen in Schnee und bedecken die Erde wie mit einem weißen Netz.«
»Feine Tropfen … weißes Netz.« Maxl flüsterte die Worte nochmals leise vor sich hin.
Plötzlich sprang er auf, eine Idee schoss ihm in den Kopf, er stürmte in den Keller, durchsuchte das unordentliche Regal und fand es schließlich – Papas weißes Gartenbeet-Abdecknetz, bestehend aus vielen klitzekleinen luftdurchlässigen Quadraten.
»Ein feineres Netz für Wasser gibt es nicht«, war sich Maxl sicher.
Somit füllte er nochmals die Gießkanne, schnitt ein Stück aus dem feinstmaschigen Netz aus und legte es in das Sieb. Zuversichtlicher denn je schüttete er das Wasser hindurch.
Doch der Kontrollblick am Ende dieses Vorgangs ließ ihn verzweifeln. Keine weiße Pracht war auf dem Weg zu erkennen. Nicht mal eine einzige winzige Schneeflocke hatte sich gebildet. Nichts, aber auch gar nichts verstand Fräulein Vroni von der Schneeproduktion.
Weinend warf sich Maxl auf sein Bett und vergrub den Kopf unter dem Kissen.
Da hörte er einen lauten Schrei, dem ein metallenes Klappern und ein dumpfes Klatschen folgten. Dann ein zweiter, schmerzerfüllter Schrei.
»Ahhh, Moni, kannst du mir helfen? Moni! Moni!!!« Die Stimme klang nach Papa. Moni, so hieß Maxls Mutter. Sie schien die Rufe ihres Mannes sofort gehört zu haben und stürmte offensichtlich zur Haustüre. Maxl spitzte seine Ohren. Die Tür wurde geöffnet, dann herrschte für eine Sekunde Stille.
»Anton!« Mutter schrie entsetzt den Namen seines Vaters.
»Moni, kannst du mir …« Der Satz seines Papas wurde durch einen überraschten Schrei Mamas, ein dumpfes Klatschen und einen gleichzeitigen männlichen und weiblichen Aufschrei unterbrochen. Danach hörte man nur ein schmerzerfülltes Wimmern.
Maxl befürchtete Schreckliches. Er schlich sich zum Fenster und blickte vorsichtig hinaus. Was er da sah, brachte ihn unweigerlich zum Lachen.
Seine Mutter lag quer über seinem Vater und versuchte sich gerade auf ihm abzustützen und aufzustehen. Allerdings schienen ihre Füße keinen Halt auf dem Weg zu finden, wodurch sie immer wieder ausrutschte und erneut auf ihren Mann fiel.
»Wo kommt denn dieses Glatteis her?«, fragte Maxls Vater, der sich allmählich an die Schmerzen und das ständige Wegrutschen seiner Frau zu gewöhnen schien.
»Keine Ahnung!«, beteuerte die und begann zu lachen. »Steht dir übrigens hervorragend, Schatz!«
Ihr Mann blickte zunächst irritiert, bis er verstand, was sie meinte. Er war beim Wegrutschen seitlich mit dem Kopf in einen alten Blecheimer gefallen, den seine Frau als Staudengefäß dekorativ an den Wegrand gestellt hatte. Erde bröckelte über seine Stirn. Der Eimer sah wie ein silberner Hut aus. Da musste Maxls Vaters ebenso laut lachen. Schließlich halfen sie sich gegenseitig hoch und gingen eng umschlungen und vorsichtig nach innen.
Das war der Zeitpunkt, an dem Maxl beschloss, die Gießkanne die nächsten Tage unter seinem Bett zu verstecken, das Sieb in sein Rucksäckchen zu schieben, das Netz unter die alten Decken in seinem Kleiderschrank zu stopfen und sich intensiv einem Pumuckl-Puzzle zuzuwenden.
Seine Eltern hingegen verdächtigten ihn gar nicht, sondern hielten ihren Ausrutscher offenbar für höhere Gewalt. Beide begaben sich für die nächste Stunde zum »Wundenheilen« in ihr Schlafzimmer, wo sie Maxl nicht stören wollte. Nicht dass sie noch auf falsche Gedanken kämen …
Kaum kommt drauß’ die weiße Pracht,
die d’ Frau Holle hat gemacht,
halt’s dahoam koa Kind mehr aus.
Wolln zum Schlittenfahrn hinaus.
Schlitten schnell vom Speicher holen,
Schuah’ anziehn mit Wintersohlen,
in d’ Handschuah’, Mützn einigschlupft,
Schlitten gleich auf d’ Schulter glupft.
Dann rutschn d’ Kinder auch schon los
über d’ Hügel, kloa wia groß.
Habn koa Angst, fahrn einfach zua,
ganz gleich, ob Madl oder Bua.
Solang die Alten z’ Haus nur bleibn,
genießen d’ Kinder ’s weiße Treibn.
Und fliagt amal a Schneeball rum,
a Kind bringt des noch lang net um.
Doch sind die Alten erst dabei,
geht’s gleich los mit Jammerei:
»Kind, pass auf!« – »Dua net so wild!« –
»Verletz dich net!« – »Bist net schon müd?«
Vor lauter »Vorsicht!« von die Alten
werd’s schwer, den Spaß dran zu behalten.
Leut, lassts einfach d’ Kinder macha,
lassts es spieln und lassts es lacha.
Lassts es einfach mal austobn!
Halts euch z’ruck und bleibts am Bodn!
Am Anfang von der staaden Zeit,
da werdn die Kirschzweig’ zwickt.
Auch Rosa zwickt die Zweige heit,
stutzt stolz den Baum und nickt.
Dann stellt s’ die Zweig’ an Barbara
ins Wasser, in die Wärm,
dann blüht die Blüte wunderbar
bis zur Geburt des Herrn.
Doch grau ist alle Theorie.
Die Praxis zeigt ein andres Bild:
Geblüht hat diese Blüte nie,
scheint dazu nicht gewillt.
Heimlich kommt der Januar,
die Weihnacht ist vorbei,
blüht die Blüte wunderbar.
»Barbara, des kann’s net sei’!«
»Weißt du eigentlich, ob im Himmel auch Weihnachten gefeiert wird, Mama?«, fragte die kleine Marie. Das Mädchen hatte sich gerade unter die Bettdecke gekuschelt und sich von ihrer Mutter drei Weihnachtslieder vorsingen lassen. Der Gesang war an jedem Adventsabend gute Tradition bei ihnen zu Hause.
»Mhm, kleiner Spatz«, antwortete die Mutter, »ich denke schon. Es wäre ja für die Engel, das Christkind, den lieben Gott und alle anderen ziemlich doof, wenn sie den Menschen beim Glücklichsein nur zuschauen, selbst aber nicht mitfeiern könnten.«
Angestrengt musste Marie nun über die Worte der Mutter nachdenken.
»Du bekommst ja gleich Denkerfalten«, lachte die. »Was beschäftigt dich denn so, kleine Maus?«
Doch Marie hörte nicht auf diese Worte, sondern fragte ihrerseits: »Wenn im Himmel also Weihnachten gefeiert wird, wie läuft das dort ab? Ich meine, es ist ja dann der Geburtstag von Jesus, machen die dann so eine richtige Geburtstagsfeier wie wir?«
»Nein, ich glaube, die machen keine Geburtstagsfeier, wie sie bei uns wäre«, entgegnete die Mutter. »Wahrscheinlich singen sie eher ganz viele Lieder, vielleicht tanzen sie sogar und freuen sich einfach über diesen wundervollen Tag.«
Erneut war Marie wie in Gedanken verloren. Die Mutter aber wollte endlich wissen, was ihr Kind so beschäftigte: »Marie, jetzt sag mir, über was du nachdenkst.«
Doch wiederum ging das Mädchen nicht darauf ein: »Wenn du sagst, die singen und tanzen, denkst du dann, dass die auch so richtiges Essen bekommen? Also ich meine, kriegen die da auch Bratwürste, Sauerkraut und so was?«
»Ich denke nicht, dass man im Himmel Bratwürste und Sauerkraut isst. Eher irgendwelche himmlischeren Speisen, wie Brot und Wein.«
»Ohhh! Ohhh!«, flüsterte Marie.
»Was meinst du?«, fragte die Mutter. »Was heißt ›Ohhh! Ohhh!‹?«
Marie überlegte kurz, und dann sprudelte es aus ihr heraus: »Ja, du hast doch gesagt, Opa Schorsch ist jetzt im Himmel, schaut auf uns herunter, beschützt uns und ist glücklich. Aber wenn er jetzt da oben Weihnachten feiern muss, ohne dass er seine geliebten Bratwürste mit Sauerkraut kriegt, dann wird er ganz schön böse sein. Er hat immer zu mir gesagt: ›Weihnachten ohne Bratwürste ist wie Bayern ohne Berge‹! Und wenn er dann noch tanzen und mit den Engeln singen muss, dann glaube ich, würde er lieber wieder hier bei uns sein. Denn mit Oma wollte er ja nie tanzen und singen.«
Die Augen der Mutter wurden feucht: »Da hast du recht, meine Kleine. Jedes Mal wenn Oma tanzen wollte, hat er gesagt: ›Geh, lass mich in Ruah mit dem Schmarren‹.« Sie nahm ihre kleine Tochter ganz fest in den Arm und wiegte sie sachte hin und her. Schließlich sagte sie: »Weißt du, Marie, Opa wäre sicher sehr gerne bei uns. Aber das geht leider nicht.«
»Wir könnten ihm doch zumindest Bratwürste und eine Dose Kraut aufs Grab stellen«, schlug das Mädchen vor, worüber ihre Mutter herzlich lachen musste.
Doch so kam es, dass auf dem Grab von Opa Schorsch in diesem Jahr ein paar Bratwürste und eine Dose Sauerkraut neben einem kleinen Christbäumchen standen. Ein wirklich seltener Anblick zwischen den Tausenden Lichtern und den vielen Weihnachtsgestecken und -kränzen auf dem Friedhof. Und nicht wenige Besucher haben über diesen seltenen Grabschmuck gerätselt und verständnislos den Kopf geschüttelt.
Nur Marie und ihre Mutter wussten, was es damit auf sich hatte. Sie waren stolz auf ihre Idee und freuten sich, Opa Schorsch eine solche Freude machen zu können.
Als Marie am Heiligen Abend glücklich und zufrieden im Bett lag, dachte sie an das Essen auf dem Grab und flüsterte ganz leise: »Lieber Opa, lass es dir schmecken!«
Du Macht,
die mich leitet,
du Macht,
die mich treibt,
du hast
mich begleitet,
du bist
es, die bleibt.
In
Deinen Händen
liegt
all mein Tun.
Will
nicht verschwenden,
will
noch nicht ruhn.
… unter Männern
Der eine trottet am Morgen nach den Weihnachtsfeiertagen gemächlich zum Briefkasten. Kommt der andere, der gut befreundete Nachbar, vorbei zum Gedankenaustausch.
Der eine:
Ahhh! Servus! Guten Morgen!
Der andere:
Guten Morgen!
Der eine:
Und?!?
Der andere:
Passt scho!
Der eine:
Dann ist’s recht!
Der andere:
Und selber?
Der eine:
Passt aa!
Der andere:
Ja, mei, so is das!
Der eine:
Du sagst es!
Beide am Heimgehen
Der andere:
Also dann …
Der eine:
Froh bin ich schon, dass’ endlich rum is!
Der andere:
Du sagst es!
Der eine:
Also dann: Mach’s guat!
Der andere:
Genauso mach ma’s!
Beide ab
… unter Frauen
Die eine trottet am späteren Morgen nach den Weihnachtsfeiertagen hektisch zum Briefkasten, weil der Mann vorher vergessen hat, beim Reingehen die Zeitung mitzubringen. Kommt die andere, die gut befreun…, die gut bekann…, die Nachbarin, vorbei zum Gedankenaustausch.
Die eine: Ahhh! Gut’ Morgen! Auch schon ausgeschlafen? Mei, das Aufstehen wird dir schwergefallen sein, nach diesen harten Weihnachtstagen.
Die andere: Guten Morgen! Du, ich bin immer eine Frühaufsteherin. Also selbst an den Sonntagen, wo ihr gemütlich im Bett liegen bleibts, da bin ich schon ganz früh wach.
Die eine: Und, wie waren die Tage?
Die andere: Mei, das war so schön. Es ist schon losgegangen am Heiligen Abend, da haben wir uns ein leckeres Raclette gemacht. Mein Mann, er ist ja so romantisch, hat dann in der Stube überall Kerzen angezündet, Weihnachtsduft war in allen Räumen, dann haben uns ganz viel Zeit beim Essen gelassen, mein Mann liebt ja Raclette, er ist da immer so geduldig, dann haben wir gemeinsam gesungen, Geschenke ausgepackt, er hat mich in den Arm genommen und geküsst, wir haben gesungen …
37 Minuten und 16 Sekunden später
Die andere: … Ja, so sind dann gestern spätabends unsere letzten Verwandten abgereist. Mei, mir sind gleich Tränen in den Augen gestanden, weil’s so schön war! Aber jetzt genug von uns. Wie war’s bei euch?
Die eine: Mei., so schön war’s, so schön schon! Am Heiligen Abend hat mir zum Mittagessen mein Mann schon einen Strauß Rosen mitgebracht, der alte Charmeur. So zärtlich war er wieder, mei, ich bin ja noch so verliebt in meinen kleinen Pupsibär. Dann haben wir gemeinsam die letzten Vorbereitungen getroffen, haben uns ganz viel geküsst, dazwischen natürlich …
39 Minuten und zwei Sekunden später
Die eine: Mei, das war so schön! Und das war der Erste Weihnachtsfeiertag. Richtig schön ist es dann aber erst am Zweiten Weihnachtsfeiertag geworden. Da ist’s in der Früh schon losgegangen mit …
17 Minuten und 53 Sekunden später
Die eine: Auf jeden Fall könnte für mich jeden Tag Weihnachten sein.
Die andere: Oh ja, für mich auch! So schön ist das!
Die eine: So, jetzt muss ich aber rein.
Die andere: Ja, wie die Zeit vergeht! Aber mich freut’s so, dass ihr so schöne Tage hattet. Pfiat de!
Die eine: Macht’s euch auch weiterhin schöne Tage! Pfiat de!
Die andere: Machen wir! Und du, du kannst ja dann morgen wieder ganz lang schlafen in der Früh, gell!
Beide ab
Könnts ihr euch des vorstelln, Leut,
wenn d’ Not und d’ Sorgn sind so weit?
Wenn koa bös’ Wort mehr über d’ Lippen kummt
und net mal der Vater grantig brummt?
’s is, als hätt a weicher Wind
gschafft, dass alles Böse verschwindt.
’s is, als hätt ’s Lebn an bsondern Sinn,
als steckt’ alle Weisheit im Herzn nur drin.
Wann dieser weiche Wind wohl weht?
Wenn ’s Weihnachtslicht im Herz aufgeht!
A Wunder bsuacht dann d’ Welt,
zeigt uns des, was wirklich zählt.
An einem Abend jedes Jahr
erschrickt die ganze Engelschar.
Da halten sie sich d’ Ohren zu –
die Menschen störn die Weihnachtsruh.
Jeder packt das Gsangbuch aus:
Gsungen wird in jedem Haus.
Denn dann stimmt der Vater an
seinen weihnachtlichen Gsang.
Und die Mutter setzt mit ein,
mit dazua die Kinderlein.
Die Omas können’s auch net lassen,
des Gesangbuch anzufassen.
Jeder singt, so wie er will:
der eine laut, der andre still,
der eine hoch, der andre tief,
der eine klar, der andre schief.
Doch wenn’s auch noch so fälschlich klingt,
schön ist’s trotzdem, wenn man singt.
Die Ohren halten’s sicher aus,
und Hauptsach, d’ Freud kehrt ein ins Haus.
Schatz,
jetzt kommt gleich der »Kloane Lord«.
Schaun ma den an? Des waar schee.
I
mag den Schmarrn net jeds Jahr sehn.
Immer der gleiche Frauenkrampf, glaubst as.
Schatz,
bitte, i mag des halt einfach so gern.
Da komm i so richtig in Weihnachtsstimmung.
I
komm mit dem Film net in Weihnachtsstimmung.
Aber guat, weil Weihnachten is, darfst den anschaun.
…
Schatz,
is alles guat bei dir? Hast was im Aug?
Oder hast dir an Schnupfen gholt?
I
hab mich net verkühlt, und im Aug hab i auch nix!
Mir regt nur der Film so auf.
Schatz,
also guat, dann schalt i was anderes her.
Du hast mich überzeugt, der kommt nächsts Jahr eh wieder.
I
mein’ des fei net so, lass’ no da.
Des passt schon, darfst schon anschaun.
Schatz,
naa, des mag i net, wenn du dich so quälst!
Schließlich soll ma beide des Programm bestimmen.
I
möcht aber, dass du den ›Kloana Lord‹ sehn kannst.
Punkt, aus, basta, guat is’.
Schatz,
sag amal, hast du wirklich nichts im Aug?
Die schaun so wassrig aus.
I
hab nix in die Augen, is nur a Zug gwesn.
Jetzt schau dein’ Schmarrnfilm an, sonst werd i grantig.
Herrschaftszeiten, Weihnachtszeit!
Überall nur Fröhlichkeit!
An jeder Ecke Zimtsternduft,
alles ist voll Glühweinluft.
Herrschaftszeiten, aber aa!
Mir wird’s hier gleich so sonderbar.
Mein Herz werd warm, mei’ Brust, die brennt,
Herrgott naa, es ist Advent.
Herrschaftszeiten, liabe Leut!
Denkts dran, es is die bsondre Zeit.
Springts übern Schatten, lebts es aus
und lassts des Christkind ’nei ins Haus.
Herrschaftszeiten, Weihnachtszeit!
Wie s’ du nur schaffst, die Friedlichkeit.
Und ehrlich gsagt, mir tut’s net weh.
Weihnachtszeit, mit dir is’ schee!
Wenn die Straßen zug’eist sind,
freut sich der Vater wie a Kind.
Dann fängt des Autorutschen an,
da nehmen s’ ihre Wagen ran.
Da darf der Maxl aa mal ziahng
und darf’s mal unterm Hintern spürn,
wenn ’s Heck dann wie a krummer Kuhschwanz
schwanzelt, und der Vater ganz
knapp an Nachbars Zaun vorbeilenkt
und sich d’ Mayer-Zenz des Gnack schier verrenkt.
Da kommen die oiden Freunde raus,
denn die Straßen sind bluatig glatt vorm Haus.
Der Tischler-Sepp, der Schneider-Bo,
der Müller-Wigg, der Huber-Tscho:
Wie vor dreiß’g Jahr’ rutschen s’ dann rum,
die Fraun sind daheim und schaun recht dumm.
Des hätten s’ von ihre Alten nimmer ’dacht,
dass a bissl Schnee aus ihnen solche Kinder macht.
Doch da wird net lang nachgefragt,
denn es passt, wie ’s Sprichwort sagt:
Alt werdn muaß zwar a jeder,
aber erwachsen werdn, des langt no’ später.
Kim war wirklich eine selten dämliche Hündin. Wir hatten sie schon zu drei verschiedenen Hundeschulen gebracht – ohne Erfolg. Sie hörte nicht einmal auf »Platz!« oder »Hier!«. Egal wann wir Gassi gingen und egal wer mit ihr Gassi ging, Kim verstand kein Kommando. Dementsprechend mussten wir die hellbraun leuchtende Golden-Retriever-Dame immer an der Leine lassen.
Letztes Weihnachten hatten wir sie aus dem Tierheim geholt. »Sie ist etwa drei Jahre alt«, hatte uns der Tierpfleger damals gesagt, »und wohlerzogen.« Ich hatte mich sofort in die großen, dunklen Kastanienaugen verliebt. Sie hatte mich so treuherzig angeblickt, hatte sich sofort streicheln lassen und war äußerst zutraulich gewesen.
Doch kaum waren wir zu Hause, schien die Hündin wie ausgewechselt. Sie war zwar immer noch zutraulich, doch sprang sie wie wild durch unser Haus, verwüstete und zerbiss alles, was ihr zwischen Pfoten und Schnauze kam, und ließ sich nicht bändigen.
»Geben wir sie wieder zurück?«, sagte mein Vater im Januar.
»Bitte, Papa, probieren wir’s mit Kim!«, bettelte ich.
»Wir lassen ihr noch neun Monate Zeit, dann muss sie zurück«, legte Mama im März fest.
»Ein Jahr müssen wir ihr schon Zeit geben«, ergänzte ich im Juni.
»Vielleicht lag es ja doch nur an der Hundetrainerin«, meinte Mutter im September, nach dem dritten gescheiterten Hundeschulenversuch.
Und im November kam von meinen Eltern der Satz: »Ende Dezember geben wir Kim wieder zurück und holen uns einen anderen Hund.«
»Ist wahrscheinlich leider das Beste«, antwortete ich. »Ich will einen Hund, der normal ist, nicht so ein verrücktes Tier.«
Meine Mutter nickte zustimmend, und ich fügte hinzu: »Vielleicht wird es ja im nächsten Monat doch besser.«
»Ist das dein Ernst?«, lachte mein Vater. »Das wird niemals besser. Kim ist einfach nur dämlich.«
Kim, die während dieses Gesprächs mit im Wohnzimmer war und ausnahmsweise einmal ruhig dalag und nichts herunterschmiss, zuckte bei Vaters Satz zusammen. Ich weiß, das klingt jetzt völlig seltsam, aber sie hob danach ihren Kopf und schien mich bewusst anzuschauen. Da waren sie wieder, diese treuherzigen Augen. Konnte sie mich verstanden haben?
Was dann geschah, war noch viel seltsamer: Die Hündin stand von ihrem Platz auf und trottete langsam in eine Ecke des Zimmers. Dort ließ sie sich nieder. Allerdings hatte sie ihren Kopf völlig von uns abgewandt und starrte apathisch auf die Wand.
Als ich am nächsten Morgen noch im Bett lag, hörte ich, wie jemand etliche Male versuchte, die Klinke meiner Schlafzimmertür herunterzudrücken. Schließlich gelang es, und die Tür ging auf. »Wahrscheinlich holt mich Mama zum Frühstück«, dachte ich. Plötzlich stupste mich etwas in den Rücken.
»Lass mich, Mama, ich will noch schlafen«, sagte ich, noch müde.
Aber es stupste weiter. Also drehte ich mich schweren Herzen doch um und blickte in zwei kastanienbraune Augen. Kim stand direkt vor meinem Gesicht und hatte in der Schnauze … eine Kerze! Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Doch die Hündin blickte mich unverwandt an.
»Willst du mir etwas sagen?«, flüsterte ich.
Da legte sie die Kerze auf mein Kopfkissen und ihren Kopf auf meine Hand. Das hatte sie ja noch nie gemacht! Was war in sie gefahren?
Nach einiger Zeit nahm ich die Kerze, stand auf und trottete in die Küche. Kim ging hinter mir her. Völlig ruhig.
»Ah, du hast die Adventskranzkerze. Ich habe mich schon gewundert, wo sie ist!«, begrüßte mich meine Mutter. »Dann können wir ja gleich das erste Lichtlein anzünden.«
Stimmt! Es war der erste Adventssonntag. Die erste Kerze. Hatte Kim das gespürt? Gewusst? Oder war alles nur Zufall?
Am nächsten Adventssonntag wiederholte sich dieser merkwürdige Vorgang. Auch am dritten und ebenfalls am vierten. Jedes Mal weckte mich die Hündin mit der Kerze in der Schnauze auf und blickte mich aus ihren dunklen Augen treuherzig an.
Schließlich kam der Heilige Abend. Die Lichter am Christbaum waren angezündet, weihnachtliche Musik erklang aus dem Radio, und die Geschenke lagen unter dem Baum.
Ans Christkind glaubte ich schon seit drei oder vier Jahren nicht mehr, aber der weihnachtliche Zauber war trotzdem geblieben.
Eigentlich wollte mein Vater Kim an diesem Tag aus dem Haus aussperren. Er hatte zu viel Angst, dass sie etwas am Christbaum oder an den Geschenken zerstören könnte.
»Gib ihr eine Chance«, hatte jedoch meine Mutter gesagt, und er hatte nachgegeben. Ich musste immer noch über die seltsamen Besuche der Hündin am Morgen der Adventssonntage nachdenken.
Kim störte oder gefährdete die weihnachtliche Schönheit nicht. Sie stand in einer Ecke des Wohnzimmers, völlig regungslos, und blickte nur zu mir.
In diesem Moment kam meine Mutter aus der Küche und fragte: »Bist du fertig? Können wir essen?«
Ich antwortete: »Ja! Es ist alles an seinem Platz!«
Da geschah das Unbegreifliche: Kim legte sich auf den Boden! Sie machte »Platz«! Konnte das möglich sein?
Mama und ich schauten die Hündin ungläubig an. Aufmunternd nickte Mutter mir zu: »Probier’s!«
Ich wusste sofort, was sie meinte. Mit pochendem Herzen flüsterte ich: »Kim, hier!«
Keine Reaktion. Die Hündin blickte mich an.
Wusste ich’s doch! »Einfach nur dämlich, dieser Hund!«, sagte mein Vater, der gerade aus dem anderen Zimmer gekommen war.
Genau in diesem Augenblick sprang Kim auf, bellte, wedelte mit dem Schwanz und sprang auf mich zu! Ihre Augen strahlten voller Freude. Sie drückte ihren Kopf an meine Beine, kuschelte sich ganz fest zwischen meine Hände. Und ich? Ich streichelte sie! Ich drückte sie! Ich herzte sie!
Schließlich ging ich in die Hocke und sah in diese wundervollen dunklen Hundeaugen, die mich ihrerseits liebevoll anschauten.
Wie konnte ich nur jemals so über diese Hündin denken? Wie kann man von jetzt auf gleich nur so unendlich viel Zuneigung für ein Tier empfinden? Ich hatte keine Antwort. Ich spürte nur, dass es so war.
An diesem Heiligen Abend ließ ich Kim keine einzige Sekunde aus meinen Armen. Beim Liedersingen lag ihr Kopf in meinem Schoß. Sogar beim Geschenkeauspacken machte die Hündin mit, ganz vorsichtig, wenn auch etwas unbeholfen.
Seit diesem Heiligen Abend habe ich eine neue, wirkliche Freundin gefunden. Eine Freundin, die so treu, so liebevoll, so ehrlich ist, wie man sie in der Welt der Menschen nur sehr schwer finden könnte.
Wenn die Gans unterm Christbaum miaut
und der Hamster Jingeling bellt,
die Katze ein Weihnachtslied pfeift,
die Schildkröte die Vögel ankeift,
der Hase fürs Christkindl schellt,
schimpft der Hund: »Seids net so laut!«
Der Weihnachtskäfer Friedolin
ließ sich vom Glanz des Baums anziehn.
Flog um die heißen Kerzen rum,
mit lautem Summ und großem Brumm.
Doch einer kam er dann zu nah –
Glühwürmchenflug ist wunderbar.
Poldi war plötzlich nicht mehr da. Eigentlich normal für einen Kater, dass er ab und zu ein paar Tage herumstreunt. Aber nicht für Poldi, nicht für meinen Poldi.
Vor knapp zwei Jahren hatten wir diesen schwarzgrau getigerten Schmusekater bekommen. Noch nie habe ich einen so verspielten und so kuschelfreudigen Hausgenossen wie Poldi erlebt. Sein zufriedenes Schnurren beim Streicheln und sein ständiges Anschmiegen verzauberten mich immer wieder aufs Neue. Und noch dazu war er ein richtiger Stubenhocker, beschränkte seine Ausflüge nach draußen auf ein Minimum und genoss das ständige Gestreicheltwerden im eigenen Wohnzimmer viel mehr.
Genau das machte die Sache so eigenartig. Niemals war Poldi bis dahin länger als wenige Stunden weg von daheim gewesen. Doch Ende Oktober war er verschwunden. Es war ein sehr warmer Herbst, weshalb wir zunächst keine große Angst um ihn hatten. Die ersten Tage haben wir einfach gehofft, er würde jeden Augenblick vor der Tür stehen. Doch vergeblich.
Nach einer Woche hängten wir in unserem Dorf Suchplakate auf. Leider ohne dass irgendeine Reaktion darauf gekommen wäre. Langsam machte sich die Befürchtung in uns breit, dass Poldi vielleicht an der nahe gelegenen, stark befahrenen Straße unter die Räder eines Autos gekommen sein könnte. Das sieht man dort öfter.
Wir versuchten auch, ihn durch das Aufstellen von kleinen Schälchen seiner Lieblingsnahrung anzulocken. Aber das war eher ein Zeichen von Verzweiflung als ein wirklich geeignetes Mittel. Denn Poldi würde immer zu uns kommen, egal ob mit oder ohne Köder.
Ich muss sagen, in dieser Zeit saß ich oft abends in meinem Schlafzimmer und kämpfte mit den Tränen. Es ist unbeschreiblich, wie ich diesen Schmusetiger mit den tiefen dunklen Augen innerhalb der letzten beiden Jahre lieb gewonnen hatte.
Schließlich fanden wir uns schweren Herzens mit Poldis Verschwinden ab. Der Dezember brach an, die Tage wurden kürzer, die Nächte länger und frostiger. Bei diesen Temperaturen hatte Poldi sicher keine Chance mehr, im Freien und ohne Nahrung zu überleben.
Am dritten Adventssonntag saßen wir gemeinsam mit einigen Freunden im Wohnzimmer. Die drei Kerzen brannten, im Hintergrund liefen bekannte Weihnachtslieder, und wir lachten und amüsierten uns. Von Zeit zu Zeit fiel mein Blick – wie so oft in den letzten Wochen – auf das leere Körbchen vor dem Kachelofen, in dem Poldi immer so gern gelegen und geschnurrt hatte. In diesen Augenblicken hörte ich das Lachen um mich herum nur noch dumpf wie unter einer großen Glashaube, und meine Gedanken wanderten durch die Galerie der vielen wunderschönen Augenblicke mit meinem lieben Kater, die vor meinem inneren Auge wieder lebendig wurden.
»Da kratzt was an der Terassentür!«
Wer hatte das gesagt? Ich erwachte aus meiner geistigen Abwesenheit und wusste keine Antwort darauf.
»Ich schau mal nach«, sagte ich, ging zur Glastür und öffnete sie.
Nichts! Nichts außer bitterkalter Frostigkeit.
»Da ist nichts draußen«, sagte ich, »vielleicht hat irgendein Ast an der Scheibe gekratzt.«
Doch da! Ein kleiner Schatten bewegte sich unter der Hecke hervor. Je näher er kam, desto klarer erkannte ich das mir so gut bekannte schwarz-grau getigerte Fell.
»Poldi, Poldi!«, schrie ich, lief auf meinen lieben Kater zu und drückte ihn ganz fest an mich. Auch er schien sich unglaublich zu freuen, mich zu sehen. Er schmiegte sich an meine Brust, begann sofort zu schnurren und schleckte mit seiner kleinen Zunge an meinem Zeigefinger.
Alle im Wohnzimmer hatten die größte Freude an dem Überraschungsgast. Sofort wurde Milch gebracht und Poldi von allen Seiten gestreichelt.
»Dem kann’s ja die letzten Wochen nicht so schlecht gegangen sein, oder? Der ist ja viel dicker als vorher!«, sagte mein Bruder.
»Ist wahrscheinlich das Winterfell«, antwortete ich.
Die nächsten Tage waren einfach toll. Poldi bewegte sich keinen Zentimeter aus dem Haus, war kuschelbedürftig wie eh und je, wenn nicht sogar noch mehr.
Am Heiligen Abend allerdings verhielt er sich plötzlich seltsam. Er war abweisend gegenüber allen. Es schien, als schmerzte ihn jede unserer Berührung. Die meiste Zeit lag er nur schlapp da und stieß vereinzelt ein schmerzhaftes Wimmern aus.
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