Welche Teile des Gesamtwortschatzes beherrscht eine Lateinklasse am Ende der Spracherwerbsphase wie gut? - Michael Schmitt - E-Book

Welche Teile des Gesamtwortschatzes beherrscht eine Lateinklasse am Ende der Spracherwerbsphase wie gut? E-Book

Michael Schmitt

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Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Latein, Note: 2,0, , Veranstaltung: Seminar Latein, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer achten Jahrgangsstufe eines bayerischen Gymnasiums, d.h. am Ende der Spracherwerbsphase, wurde anhand von Vokabeltests eruiert, welche Teile des Gesamtwortschatzes wie gut bei den Schülern verankert sind. Beispielsweise wurde untersucht, ob die Schüler eine bestimmte Wortart besser beherrschen als andere. Anders formuliert, überprüft die vorliegende Arbeit, was Wortschatzarbeit in der Schule leistet und wo der Hebel in Zukunft angesetzt werden muss. Hierzu wurden aus einem theoretischen ersten Teil der Arbeit heraus Hypothesen aufgestellt. Diese wurden mit schriftlichen Wortschatztests, welche in einer Lateinklasse durchgeführt wurden, überprüft. An die Präsentation der Ergebnisse schließen sich sowohl eine Einordnung derselben an, sowie Schlussfolgerungen für die Unterrichtspraxis.

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Gliederung:

 

1 Einleitung

2 Theoretische Grundlagen des Vokabellernens

2.1 Der Grundwortschatz der Spracherwerbsphase

2.2 Lernpsychologie beim Vokabellernen

3 Konzeption der Untersuchung

3.1 Beschreibung der Klasse

3.2 Der untersuchte Wortschatz

3.3 Konzeption der Tests

3.4 Vorgehen bei der Auswertung

4 Darstellung der Ergebnisse

4.1 Hypothesen 1 und 2

4.2 Hypothese 3

4.3 Hypothese 4

4.4 Hypothese 5

5 Einordnung der Ergebnisse

6 Fazit und Ausblick

Anhang:

 

1 Einleitung

 

Haud aequum facit, qui, quod didicit, id dediscit.

 

Nicht richtig handelt, wer Gelerntes wieder vergisst.

 

Wie Plautus seine Alcumena zu Amphitruo sprechen lässt, so hat dieses Sprichwort bis heute keinen Funken Wahrheit verloren und kann insbesondere auch auf das Lernverhalten von Schülerinnen und Schülern gemünzt werden. Besonders falsches Handeln besteht somit, wenn ein Schüler[1] gelernte Lateinvokabeln wieder vergisst – oder sie sich erst gar nicht richtig aneignet. Denn bei Korrekturen von Schülerübersetzungen sticht immer wieder eine Tatsache ins Auge: Der Großteil aller Fehler resultiert aus mangelhaftem Wortschatzwissen. Freilich ist es schwer zu erwarten, dass ein Schüler den Grundwortschatz zu 100 Prozent beherrscht. Spielt doch der Aspekt des Vergessens, welcher uns – so viel sei vorweggenommen – im weiteren Verlauf dieser Arbeit noch begegnen wird, eine zu große Rolle. Es steht dabei zu vermuten und zu befürchten, dass Wiederholungsarbeit im Rahmen des Unterrichts die auftretenden Lücken nicht wieder vollständig schließen kann. Außerdem ist anzunehmen, ja sogar zu verzeihen, dass selbst leistungsstarke Schüler die eine oder andere Vokabel verwechseln. Dennoch scheint es alarmierend, dass, wie Fink und Maier[2] festhalten, bei negativen Übersetzungsleistungen ca. 60 Prozent der Fehler dem Wortschatzbereich zuzuordnen sind. Eine Tatsache, die viele Lateinlernende, aber auch -lehrende verkennen und somit Vokabellernen und Wortschatzarbeit nicht die erforderliche Bedeutung beimessen. Diese allgemeine Misslage veranlasste den Autor dieser Arbeit schließlich, zu untersuchen, welche Teile des Grundwortschatzes Schüler am Ende der Spracherwerbsphase wie gut beherrschen. Ergeben sich also bestimmte Abschnitte des Wortschatzes, die ein Schüler mit Abschluss der Lehrbuchphase durchschnittlich weniger gut beherrscht als andere? Können ferner bestimmte Merkmale von Vokabeln herausgestellt werden, an denen sich Lernerfolg und -misserfolg festmachen lassen? Diese Fragen sollen anhand einer Untersuchung in Form von Wortschatztests, die in einer Lateinklasse der achten Jahrgangsstufe abgehalten wurden, beantwortet werden. Doch zur genaueren Konzeption dieser Untersuchung später mehr.

 

Sollten sich schließlich eindeutige Tendenzen ausfindig machen lassen, so könnten – im Sinne eines effizienteren Vokabellernens – an dieser Stelle in Zukunft der Hebel angesetzt und dementsprechende Wortschatzlücken vermieden werden.

 

2 Theoretische Grundlagen des Vokabellernens

 

Um mögliche Erkenntnisse der Untersuchung einordnen zu können, müssen zunächst der Lernwortschatz an sich sowie die Lernpsychologie beim Vokabellernen beleuchtet werden. Aus diesen Gedanken ergeben sich schließlich einzelne Hypothesen, die als Leitfäden der gesamten Untersuchung fungieren. Dabei sollen auch wissenschaftliche Erkenntnisse der Lernpsychologie auf ihre Bedeutung für die Wortschatzarbeit hin untersucht werden. Deshalb bildet der folgende theoretische Teil zwar die Grundlage der Untersuchung, soll dennoch – oder gerade deswegen nur knapp die wichtigsten Aspekte umfassen, um der praktischen Untersuchung nicht die Hauptrolle des Drehbuchs zu nehmen.

 

2.1 Der Grundwortschatz der Spracherwerbsphase

 

Moderne Lehrwerke vermitteln geschlossen den sogenannten Bamberger Wortschatz, der um die Jahrtausendwende erarbeitet wurde und eine Reduktion des vorherigen Grundwortschatzes auf 1248 Wörter und Wendungen darstellt. Beruhend auf statistischen Erhebungen wurde dieses Fundamentum so ausgewählt, dass die Wortformen des auf die Spracherwerbsphase folgenden klassischen Schullektürecorpus zu 83% abgedeckt sind[3].

 

Das dieser Arbeit zugrunde liegende Lehrwerk ist das in 58 Lektionen gegliederte Prima B[4]. Dieser Gesamtwortschatz von knapp 60 Einheiten wird im Rahmen der folgenden statistischen Erhebung in drei Blöcke geteilt: Block I (Lektion 1-20), Block II (21-40) und Block III (41-58). Den Grund hierfür ergeben die folgenden Zeilen.