Wenn das Leben Geschenke macht - Anne-Kerstin Busch - E-Book

Wenn das Leben Geschenke macht E-Book

Anne-Kerstin Busch

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Beschreibung

Fragen Sie sich auch manchmal, was dieses Leben mit seinen ganzen Herausforderungen eigentlich soll? Haben Sie es nicht sogar manchmal satt, von einem Problem ins nächste zu schlittern? Genauso erging es der Autorin dieses Buches. Also machte sie sich auf Spurensuche nach dem Sinn des Lebens und erhielt dabei verblüffende Erkenntnisse in alltäglichen Begebenheiten. Ganz gleich, ob im Büro, auf Bahnfahrten, beim Einkaufen oder zu Hause, manchmal schenkt das Leben uns weise Einsichten und hält erstaunliche Botschaften bereit, wenn wir nur aufmerksam genug sind, um sie zu erkennen. Tauchen Sie ein in die Welt dieser kleinen Geschichten und finden Sie Ihre eigenen Antworten auf die Fragen, nach dem Sinn Ihres Lebens.

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Seitenzahl: 90

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Ich begreife das Leben als weisen Lehrer, der mir den Weg zu meiner Einzigartigkeit zeigt.

- Anne-Kerstin Busch

Inhalt

Vorwort

Wie alles begann

Der singende Taxifahrer

Herzens-Coaching im Büro

Was bedeutet

Leben

für mich?

Wenn Geduld im Alltag angesagt ist

Hallo oder Guten Tag?

Wenn das Leben Geschenke macht

Die Kunst des Nein-Sagens

Wie das Leben zu uns spricht

Für einen ganz besonderen Freund

Engel am Bahnhof

Wie eine Entscheidung alles verändert

Gehst du noch zur Schule?

Das Herz im Bierschaum

Das Leben feiern

Nichts ist so, wie es zu sein scheint

Ein Brief an die Seele

Die inneren Grenzen überschreiten

Das Theater des Lebens

Die Fliege, die aus dem Nichts kam

Die Pyramidenkerze

Jeden Tag ein bisschen besser

Die Sache mit den Äpfeln

Nachruf auf eine Unbekannte

Der Paradiesvogel im Garten

Danke – ein Zauberwort?

Neue Wege führen auch zum Ziel

Manchmal kommt es anders als man denkt

Das Zeichen des Regenbogens

Wie ich Weihnachten zu lieben begann

Inspirationen zum Ausprobieren

Danksagung

Die Autorin

Weitere Bücher der Autorin

Vorwort

Was ist der Sinn des Lebens mit all seinen Herausforderungen? Welche Rolle spielen wir Menschen darin und was bedeutet es für mich ganz speziell? Die Antworten auf diese Fragen suchte ich für mich ganz persönlich und schrieb darüber ab 2008 auf meinem ersten Blog.

Immer, wenn das Leben mir etwas bewusst machte, mir Antworten auf meine Fragen gab, schrieb ich darüber. Warum tat ich das in aller Öffentlichkeit? Vielleicht hätte ja auch das Tagebuch gereicht? Aus Gesprächen mit anderen weiß ich, dass ich mit meinen Fragen an das Leben nicht alleine dastehe. Es gibt immer mehr Menschen, die nach dem tiefen Sinn hinter den Herausforderungen des Lebens fragen und Antworten finden wollen.

Vielleicht bist du jemand, der seine eigenen Antworten im Leben will, der sich aber auch gerne von anderen inspirieren lässt. Dann helfen dir meine Geschichten vielleicht. Ach übrigens: In diesem Buch habe ich die Ansprache mit „du“ gewählt, weil ich die Seele ansprechen möchte und das geht besser mit der persönlichen Ansprache mit „du“. Ich hoffe, das ist so in Ordnung für dich.

Warum schreibe ich über mich selbst? Meine Kämpfe, meine Unsicherheiten, meine Gedanken, meine Freuden, meine Erkenntnisse?

Warum gebe ich dir nicht einfach Tipps und Übungen, so wie es viele Autoren machen?

Die Antwort lautet: Menschen, die meinen, es besser zu wissen als du, gibt es genug. Ich möchte nicht ein weiterer Autor sein, der dir sagt, wo es lang geht. Denn ich bin der Meinung, dass du alle Antworten, die du brauchst, in dir trägst! Aber manchmal hilft es, wenn man die Geschichten liest, die ein anderer Mensch erlebt hat. Vielleicht findest du dadurch deine ganz persönlichen Antworten in dir. Vielleicht bringt es eine Saite in dir zum Klingen, die du noch gar nicht kennst. Oder du nimmst einen anderen Blickpunkt ein als vorher und bekommst neue Ideen und Lösungen für deine Probleme.

Was auch immer geschieht, wenn diese Geschichten eine Inspirationsquelle für dich sein können, um deine Antworten zu finden, dann freue ich mich.

Frage dein Leben, es antwortet dir! Ich wünsche dir allezeit die Antworten, die du brauchst, um voranzukommen, um ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. Und sei offen für die Geschenke, die es dir bringt!

Wie alles begann

Wie zu vielem, gibt es auch zu diesem Buch eine Vorgeschichte. Denn es war nicht immer so, dass ich das Leben als weisen Lehrer sah, der mich etwas über mich lehrt.

Es ist nun schon viele Jahre her, da war alles anders. Damals befand ich mich in einer ziemlich großen Lebenskrise. Ich war Ende 20. Zwei Jahre zuvor hatte man bei mir Grauen Star diagnostiziert, eine Krankheit, die normalerweise ältere Menschen bekommen. Bei dieser Krankheit trübt sich die Augenlinse immer mehr. Man sieht alles wie durch einen grauen Schleier und erblindet langsam, wenn man sich nicht operieren lässt.

Das war damals ein Schock für mich und nahm mir auch mehr und mehr meinen Lebensmut. Plötzlich sah ich keinen Sinn mehr in allem. Zu einer Zeit, wo andere Menschen ihr Studium beendeten, vielleicht heirateten oder eine Familie gründeten, erschien mir alles nur noch schwarz. Das drückte sich auch in der schwarzen oder grauen Kleidung aus, die ich damals mit Vorliebe trug. Zu dieser Zeit lebte ich noch bei meinen Eltern auf einem kleinen Dorf und hatte keinen blassen Schimmer, wie ich es je schaffen sollte, mich daraus zu befreien und mein eigenes Leben zu leben.

Jedoch gab es auch noch einen anderen Teil in mir, der vorwärts drängte, der sich nicht unterkriegen lassen wollte, der nach dem tieferen Sinn von Lebenskrisen und Krankheiten fragte.

Dieser Teil „führte“ mich zu Heilpraktikern und anderen alternativen Therapeuten, die mir halfen, langsam den Schleier zu entfernen, der sich über alles gelegt hatte, den inneren Schleier meine ich, der mich nicht klar sehen ließ, was los war und was das Leben wirklich für mich bedeutete.

Ich lernte Lichtmeditation, erfuhr, dass wir wahrscheinlich nicht nur ein Leben haben, so wie es mir beigebracht wurde, und dass frühere Leben sich auf das heutige Leben auswirken können.

In einer Nacht warf ich mein gesamtes damaliges Weltbild um, weil es plötzlich keinen Sinn mehr für mich ergab, daran zu glauben, dass ich nur einmal lebe.

In den darauffolgenden Monaten und Jahren begriff ich mehr und mehr, dass ich ein einzigartiges Wesen bin, dass wir alle einzigartige Wesen sind, und dass das Leben mir genau das gibt, was ich brauche, um meine Einzigartigkeit zu leben. Kurz gesagt: Ich fragte und bekam Antworten.

Durch eine Operation wurde dann letztendlich auch der äußere Schleier weggezogen, und ich konnte wieder klarer und farbenfroher in die Welt hineinschauen.

Viele Jahre später begann ich, meine Erfahrungen nicht mehr nur ins Tagebuch zu schreiben, sondern sie auch mit anderen auf einem Blog zu teilen.

Ein guter Freund von mir überredete mich 2008 zum Bloggen. Wir veranstalteten sogar so eine Art Wettbewerb, um am Schreiben dranzubleiben. Jede Woche ein Blogartikel war unser Ziel, und ich konnte damit rechnen, dass ich Sonntagabend einen Anruf von ihm bekam, wenn ich noch keinen Blogartikel veröffentlicht hatte. Manchmal war aber auch ich diejenige, die ihn anrief, weil er noch nichts veröffentlicht hatte.

Dieses regelmäßige Schreiben trainierte mich sehr. Vor allem wurde ich immer mutiger, wenn es darum ging, das Geschriebene auch zu veröffentlichen und andere an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen.

Jetzt ist die Zeit bereit für den nächsten Schritt: Die schönsten Geschichten, die mein Leben bisher geschrieben hat, finden in diesem Buch ihren Platz.

Ich würde mich freuen, wenn die eine oder andere Geschichte dich dazu inspiriert, deine eigenen Antworten zu den Fragen des Lebens zu finden und mehr über dich als einzigartiges Wesen in dieser Welt zu erfahren.

Der singende Taxifahrer

Manchmal arbeite ich abends länger. Vor einiger Zeit war es mal wieder so weit. Da ab einer gewissen Zeit die Busse nicht mehr so regelmäßig fahren und ich schnell nach Hause wollte, gönnte ich mir ein Taxi. Das ist nichts Ungewöhnliches, und ich mache es auch öfters. Aber diesmal hatte ich einen ganz besonderen Taxifahrer.

In meinem Leben bin ich schon vielen Taxifahrern begegnet. Die meisten von ihnen stehen auf dem Standpunkt, dass das Leben schwer sei, man kaum Geld zum Leben habe und alles immer schlimmer werden würde, etc.

Doch dieser Taxifahrer war anders. Als ich zu ihm ins Auto stieg und die Adresse nannte, wo ich hinwollte, fing er an, ganz fröhlich zu singen: “Da fahren wir jetzt hin. Da fahren wir jetzt hin.” “Oh, Sie singen?”, fragte ich erstaunt. “Ja”, antwortete er. “Der singende Taxifahrer”, sagten wir beide und lachten.

Auf der Fahrt erzählte er mir, dass er glücklich und dankbar sei für das Leben. Er erzählte, dass er Gott vertraue, dass immer das Richtige zur richtigen Zeit geschehen würde.

Und er sprach auch über seine drei Kinder, von denen schon zwei studierten.

Dies war offensichtlich ein Mann, der seinen Beruf und das Leben liebte. Er legte seine Aufmerksamkeit auf die Geschenke des Lebens und nicht auf das, was er nicht hatte. Für mich war es ein Geschenk, einen solch weisen Menschen abends nach einem langen Arbeitstag zu treffen.

Herzens-Coaching im Büro

Es war an einem Mittwoch im Büro, bei meinem Job als Redakteurin. Ich hatte einen Durchhänger, war unzufrieden mit meiner Situation und hatte mein Herz irgendwie verschlossen. Das Gefühl, nur noch zu funktionieren, mich zur Arbeit zu schleppen, weil man es ja so muss, war an jenem Tag ziemlich stark. Es gab keine besonderen Vorkommnisse, die mich unglücklich machten, und es hätte alles gut sein können. Aber ich spürte keine Freude und Liebe in meinem Herzen, sondern fühlte mich eher wie eine Marionette, die nach den Regeln eines anderen zu funktionieren hat.

Ich arbeitete zu dieser Zeit zwar schon nebenberuflich als Schreib-Coach. Ein Job, der mir viel Spaß machte, neben dem Schreiben. Aber leider verdiente ich noch nicht genug damit, um mich ganz selbstständig machen zu können. Nun bin ich der Meinung, dass auch ein Coach nur ein Mensch ist und ab und zu Unterstützung benötigt. Ich halte es sogar für notwendig, dass er selbst immer wieder über das, was er sagt und tut, reflektieren sollte. Ich tue das täglich. Doch wenn das Herz zu ist, dann braucht es vielleicht einen Anstoß von außen und der kam bei mir auf nicht alltägliche Weise.

Ich habe eine Kollegin, die ich sehr schätze und die ich nun schon seit vielen Jahren kenne. Wir beide haben so ungefähr zur gleichen Zeit damit begonnen, uns für spirituelle Themen zu interessieren. Sie geht einen anderen Weg als ich, aber wir tauschen uns immer aus, sofern sich die Gelegenheit dazu bietet. An jenem Mittwoch erzählte ich ihr, dass ich so viele „Muss-Themen” in meinem Leben habe, da muss das erledigt werden, da muss dieser Text noch für jemanden geschrieben werden, dann muss ein Newsletter geschrieben werden und dann kommt wieder jemand anders, der noch möglichst gestern einen Text braucht, nicht zu vergessen der tägliche Büro-Job in der Redaktion. „Diese Muss-Themen rauben Zeit und Energie”, sagte ich zu ihr. „Ich komme gar nicht zu dem, was meine Träume sind, aber ich weiß auch gar nicht so wirklich, was meine Träume sind.” „Schluss mit dem Muss!”, antwortete sie. „Wichtig ist, dass du das tust, was dein Herz öffnet.“ Und sie sagte weiter: „Ich sehe dich ja als Autorin, aber was nützt es, wenn ich dich als Autorin sehe und du nicht?”