Wenn der Kopftopf pfeift ... - Walter Wemmer - E-Book

Wenn der Kopftopf pfeift ... E-Book

Walter Wemmer

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Beschreibung

Walter Wemmer serviert ein spezielles Menü: Saftige Alltagsgeschichten, gewürzt mit einem Schuss Zynismus, garniert mit jeder Menge Humor. Beipackzettel von Medikamenten werden ebenso satirisch analysiert, wie Hundekommandos, Kaffee-und Werbefahrten, Taxifahrten, WhatsApp, Trendsetter, die Kapselmania, die vielgeliebte EU, die Award-Sucht, Parkplatzbremser, der Shopping-Tourismus und vieles mehr. Es darf herzlich gelacht werden! DAS WELTWEIT EINZIGE BUCH MIT PINKELPAUSE!

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Seitenzahl: 76

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Vorwort:

Sie kennen das bestimmt: Sie beobachten und erleben im Alltag Dinge, über die Sie sich ärgern, laut aufregen oder wundern.

Aussagen ihres Chefs, die Rede eines Politikers, das Verhalten eines Arbeitskollegen, Freundes, Nachbarn oder Passanten auf der Straße, eines anderen Verkehrsteilnehmers, Erlebnisse innerhalb der Familie usw.

Dinge & Erlebnisse, bei denen Ihnen der Hut hoch geht.

Oder wie ich es nenne: Dinge & Erlebnisse, bei denen mein „Kopftopf“ pfeift....

In diesem Buch bringe ich Ihnen Geschichten näher, bei denen mein Kopftopf ganz besonders gepfiffen hat....

Sie werden in der einen oder anderen Geschichte Menschen aus Ihrer Umgebung wiedererkennen....und da und dort wahrscheinlich auch sich selbst. Das dürfen Sie dann aber nicht zugeben.

Natürlich habe ich die Geschichten satirisch aufbereitet, denn auch wenn der Kopftopf noch so pfeift, im Endeffekt muss man über das Meiste lachen können. Dann macht das Leben Spaß!

VIEL VERGNÜGEN!

Aushaltsverzeichnis auf Seite →

Aushaltsverzeichnis:

(Diese Geschichten müssen Sie aushalten):

1

: Satirische Leseranalyse

2: Beipackzettel des Grauens

3: Die armen Kinder

4: LEBE wohl

5: Taxi, Taxi

6: Das Fiat Panda Trauma

7: Vater unser des Spielers

8: Vater unser des Alkoholikers

9: Vater unser des Arbeitsscheuen

10: Sag es mit dem Hunde

11: Hunde-Kommandos

12: Hoch die Fähnchen

13: Die Magie der Werbefahrten

14: Heavy Metal Mädel

15: Trendsetter & Co

16: Alles Nazi oder was?

17: Die Katastrophskis

PINKEL-PAUSE

18: Kapselmania

19: Weltsprache WhatsApp

20: Awards für alle

21: Glorreiche Ideen

22: Enkerl im Wald

23: Das neue Lebensbewusstsein

24: Die EU und die Sicherheit

25: Fröhlich Mutterwegs

26: All „to go“

27: Die Parkplatzbremser

28: Shopping in Ungarn

29: Bonus-Gedicht

Die satirische Leser-Analyse

Zu Beginn meines dritten Buches möchte ich Ihnen eine kleine Analyse meiner Leserschaft näherbringen, bei der sich 4 grundsätzliche Leser-Typen herauskristallisiert haben.

Lesertyp 1: Die „Finanziellen“

Wenn man nach Veröffentlichung eines neuen Buches diesen Typ trifft, dann lautet die erste Frage immer:

„Bleibt da auch was hängen? Lohnt sich das?

Es freut mich zwar, dass sich diese Leute offenbar um meine Finanzen Sorgen machen, dennoch meldet sich bei dieser Fragestellung immer mein Zwölffingerdarm mit nervösem Zwicken.

Warum ist wohl klar, oder?

Ist diesen Leuten zufällig schon aufgefallen, dass mein Buch 132 Seiten Inhalt hat – mit vielen Themen und satirischen Betrachtungen?

Ist diesen Leuten schon mal in den Sinn gekommen, dass man über 132 Seiten Inhalt sehr viel reden und diskutieren kann?

Offenbar nicht. Das einzige, was dem finanziellen“ Lesertyp interessiert, ist, ob ich dabei was verdiene.

Ich sage dann meistens: „Es ist noch keinem Menschen auf dieser Welt gelungen, durch Bücher schreiben Geld zu verdienen.“

Da geht immer ein Aufschrei durch den kaufmännischen Leser.

„Das stimmt überhaupt nicht. Konsalik zum Beispiel oder diese Autorin von Harry Potter, diese Joanne K. Rowling, die haben Millionen durch das Bücher schreiben verdient.

„Ich wette mit euch, dass auch diese beiden durch Bücher schreiben keinen einzigen Cent verdient haben“.

Die Wette gilt. Meistens wette ich € 20.-.

Dann trete ich den Beweis an: „Alle Autoren verdienen nicht durch das Bücher schreiben, sonder durchs Bücher verkaufen.“

„Das ist doch das selbe!“

„Nein, ist es nicht. Ein geschriebenes Buch ist noch lange kein verkauftes Buch. Niemand weiß das besser als ich.“

Die gewonnen € 20.- sind meistens das erste Geld, dass ich im Zuge eines neuen Buches verdiene. Steuerfrei!

Mein Essen für heute ist also damit bereits gesichert und die „finanziellen Lesertypen“ brauchen sich für heute um mich keine Sorgen mehr machen.

Es ist bereits etwas „hängengeblieben“. Die € 20.- aus der Wette.

Jetzt hätte der „finanzielle Lesertyp“ eigentlich Zeit, mein Buch endlich auch zu lesen.

Die werden das auch noch tun. Davon bin ich felsenfest überzeugt.

Lesertyp 2: Die „Fehlersucher“

Es ist 2 h früh. Das Handy klingelt. Am anderen Ende ist ein guter Freund, der mir mit ein bisschen Helene Fischer-Feeling in der Stimme (Atemlos durch die Nacht) folgendes zu berichten weiß:

„Hallo Du, gut, dass ich dich erreiche. Es ist wegen deines neuen Buches. Ist dir schon aufgefallen, dass auf Seite → in der 6. Zeile der Abstand vor dem Bindestrich etwas größer ist, als der Abstand nach dem Bindestrich?“

„Wirklich? Katastrophe! Gut, dass du sofort angerufen hast. Ich werde mich sofort anziehen, in die Druckerei fahren und alle Exemplare sofort händisch korrigieren!“

„Du verarscht mich jetzt aber nicht?“

„Doch, genau das tu ich!“

„Weshalb bist du so ungehalten. Ich habe es doch nur gut gemeint, bevor Andere den Fehler entdecken. Das fällt doch auf dich zurück.“

„Das einzige, was auf mich zurückfällt, sind meine Augenringe, die ich morgen bei der Lesung haben werde, weil du mich aus dem Schlaf gerissen hast!“

„Gut, dann rufe ich dich nicht mehr an, wenn ich einen Fehler entdecke. Dann läufst du halt ins Messer!“

„Verschieden große Abstände zwischen einem Bindestrich sind kein Messer, sondern sind um 2 h früh genauso scheißegal wie um 6h früh, um 12h mittags oder 20h abends. Und jetzt lass mich schlafen!“

Der gute Freund legt wortlos auf und ist jetzt sicher kein guter Freund mehr. Hoffentlich. Dann kann ich bei meinem nächsten Buch endlich durchschlafen.

Ich war gerade wieder eingeschlafen, als mich der Klingelton meines Handys (Jürgen Drews „Heute schlafen wir in meinem Cabrio - gut, dass wenigstens der schlafen kann) wieder brutal aufweckt.

Eine gute Freundin ist dran.

„Entschuldigung, dass ich so spät noch anrufe, aber es ist wichtig. Du hast in deinem neuen Buch links und rechts so einen ungewöhnlich breiten Rand gelassen, der sicher auch anderen Lesern auffällt. Sieht so aus, als ob Du Platz schinden wolltest. Wolltest du das?“

Ich war stocksauer....und daher böse.

„Nein, wollte ich nicht. Ich wollte nur genügend Platz lassen, damit du mit deinen Würstelfingern auch das Buch lesen kannst, ohne Textstellen zu verdecken.

„Du bist unfair. Ich weiß, ich habe zugenommen, aber das ist kein Grund, mich zu beleidigen, wo ich es dir doch nur gut gemeint habe wegen deines neuen Buches.“

„Alle Leute, die es gut mit mir meinen, wecken mich mitten in der Nacht auf.

Ich fürchte mich schon davor, was den Leuten, die es nicht gut mit mir meinen, einfällt.

„Aber okay, wenn dich der breitere Rand an meinem neuen Buch stört, komme ich natürlich gleich morgen früh bei dir vorbei und schneide links und rechts ein Stückchen weg, damit es dir gefällt.“

„Mit dir kann man nicht reden!“

„Um 2h30 ganz sicher nicht. Tschüssikowski!“

Ich denke, diesem Lesertyp macht es mehr Spaß, in einem Buch Fehler zu suchen, als den Inhalt zu lesen.

Es ist ihnen völlig egal, ob sie ein Telefonbuch, ein Kochbuch oder mein Buch lesen, Hauptsache es hat ein paar Fehler.

Mein nächstes Buch wird also nicht mehr aus satirischem Inhalt bestehen, sondern nur mehr aus Fehlern.

Das wird ganz sicher mein erster Bestseller!!

Lesertyp 3: Die „Schmeichler“

Jeder kennt sie und jeder braucht sie für seine Eitelkeit: Die Schulterklopfer und Bussi-Bussi-Umarmer.

„Also, dein neues Buch ist wieder eine Meisterleistung. Ich konnte gar nicht mehr aufhören, es zu lesen. Du hast alles so auf den Punkt getroffen. Das kannst einfach nur du.“

Tut einerseits wohl, anderseits aber auch weh, denn mein neues Buch kommt erst nächste Woche in den Handel.

Okay. Eine Woche später. Anderer Ort. Anderer Schmeichler.

„Herrlich, dein neues Buch. Spitze wie immer.

Es ist eines der besten Satirebücher, das ich je gelesen habe! Davon verkaufst du sicher 100.000 Stück!“

Ja ganz sicher. Habe ich von meinem letzten Buch ja auch verkauft. Nullen zählen ja nicht, oder?

Anderer Ort. Andere Schmeichlerin.

„Fantastisch dein neues Buch. Ich habe gleich 30 Stück bestellt, für meine ganze Familie.“

Die Leute vergessen einfach, dass wir im Hightech-Zeitalter leben und ich via Internet jederzeit die Bestellungen meiner Bücher abrufen kann.

Aktueller Verkaufsstand: 2 Exemplare.

2 Exemplare. Ich habe 2 Söhne. Zufall?

Eigentlich habe ich mit 3 Exemplaren gerechnet. Ich glaube, ich muss mit meiner Frau mal ein ernstes Wort reden.

Vergessen wir die Schmeichler und widmen wir uns dem Lesertyp 4.

Lesertyp 4: Die „Lies-und-weg-Leser“

Bei den Getränken gibt es die „Dreh-und-trink-Trinker“ und bei den Büchern gibt es die „Lies-und-weg-Leser“. Die kaufen ein Buch (Gott sei dank), lesen es und stellen es kommentarlos in das Bücherregal.

Oder schenken es weiter, weil es Ihnen gefallen hat.

Oder werfen es in den Papierkorb, weil es ihnen nicht gefallen hat.

Das wird bei meinen Büchern ja hoffentlich nicht der Fall sein.

Die „Lies-und weg-Leser“ sind die größte Gruppe der LeserInnen.

Daher auch die wichtigste Gruppe.

Diese Leute lesen mein Buch ohne zu fragen, ob etwas „hängen bleibt“, suchen in meinen Büchern keine Fehler und schmeicheln mich nicht mit Lügen voll.

Diese Leute lesen einfach mit Genuss mein Buch, haben Spaß daran, machen sich nicht literarisch wichtig und machen mir keine Vorschläge, was ich in meinem nächsten Buch unbedingt satirisch aufarbeiten soll.

Dieser Gruppe gilt mein ganz besonderer Dank und meine Hochachtung.

Für diese Gruppe habe ich auch dieses neue Buch geschrieben.

Beipackzettel des Grauens

Wer schreibt die besten Satiren?

Meine Frau sagt: „Du“.

Aber das muss sie nicht. Ich hätte sie auch so geheiratet.