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Ist das ein Buch für große Kinder? Eine Blättersammlung vom Baum der Erkenntnis? Ein Abenteuer? Ein Spaß? Was wollen uns die Schöpfer damit fragen? Vielleicht: Dürfen wir eine falsche Flagge streichen? Sind die Flöhe, die wir husten hören, krank? Brauchen Kosmonauten eine Himmelfahrtsnase? Wie lange hält Himmelarsch und Zwirn? Ein Buch fürs Leben. Zu dem man so viel ja nicht braucht: Suppe im Topf. Eine Schatztruhe. Im Kopf. Und einen Wunsch, der ein bisschen verrückt ist. Und ein Wunder, das nicht ganz geglückt ist … Pfiffige Rätsel, bizarre Wortspiele, vertrackte Zungenbrecher, bissige Sprüche, witzige Gedichte – und ein leise ironisches Märchen. Ein paar Antworten gibt es auch. Zum Glück keine erschöpfenden, denn unsere Kraft und Courage brauchen wir ja noch. Man kühlt nur sein Mütchen – und nie seinen Mut. Hinreißende Illustrationen aus zarten, aber kraftvollen Aquarellen. Ein Feuerwerk an Farben und Bildideen. Immer direkt entlehnt aus der alltäglichen Welt. So ist z. B. ein im Märchen vorkommender Junge in der Darstellung der Künstlerin kein herziger, anmutiger Knabe, sondern ein Lümmel mit Zahnlücke, Sommersprossen, Ohrringen und herausforderndem Blick aus wachen Augen. Diesem Bengel traut man zu, dass er Leuten, die immer gleich rot sehn, mit einem fürsorglichen Grinsen die Tomaten von den Augen nimmt. Dann können auch sie einen Blick riskieren. Und sich notfalls was denken dabei. Dieses Buch ist auch auf den zweiten Blick noch überraschend, weil es uriges, ungewöhnliches Leben zeigt in dieser gewöhnlichen Zeit: in der nirgendwo kostenlos rausspringt, was immer und überall drin ist für Geld. Haben Sie sich genau das nicht manchmal gewünscht? Hier können Sie es haben.
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Seitenzahl: 39
Veröffentlichungsjahr: 2018
Impressum
WAS MAN IM LEBEN ALLES MACHEN KANN
ZUNGENBRECHER 1
SCHÖNE AUSSICHTEN
DENKZETTEL 1
CLOWN
ZUNGENBRECHER 2
VERWUNSCHEN
DENKZETTEL 2
WORAUF DU VERZICHTEN KANNST IM LEBEN
ABZÄHLREIM
MURMELSPIEL
IR(R)LAND
OBERFINDIGE UNTERSUCHUNG
BENJAMIN
DENKZETTEL 3
HARLEKIN
SPIELRÄUME
VERWACKELTES STILLLEBEN
WER KANN DEN TEXT AM SCHNELLSTEN LAUT LESEN; OHNE SICH ZU VERHASPELN?
HOFFNUNGSLAUF
HIMMELFAHRT
Helga Kaffke
Gabriele Berthel
Gabriele Berthel
Wer kämmt das Haar in der Suppe?
Texte für Kinder zum Lesen, Rätseln, Spielen und Zungenbrechen
Illustrationen: Helga Kaffke
ISBN 978-3-95655-929-7 (E–Book)
ISBN 978-3-95655-928-0 (Buch)
© 2018 EDITION digital Pekrul & Sohn GbR Godern Alte Dorfstraße 2 b 19065 Pinnow Tel.: 03860 505788 E–Mail: verlag@edition–digital.de
http://www.edition–digital.de
Für Thai und Ha, Camille und Jonathan
Geradeaus gehn, aber auch: um die Ecke.
Was offen liegt, sehn,
aber auch in Verstecke
kriechen – wo die Luft nicht so rein ist,
wo das Leben manchmal ganz schön gemein ist …
An einen harzigen Stamm den Rücken lehnen,
sich nach ganz wertlosen Dingen sehnen …
bösen Kläffern mutig das Maul zuhalten,
aus Hundertmarkscheinen Papierflieger falten,
sich zu ganz braven Worten
was ganz Freches denken,
auch an Nicht-Feiertagen Geschenke schenken,
einen Fußball als Mond an den Himmel schießen,
Klatschtanten in ein Schließfach schließen …
sagen, dass unreife Pflaumen zuckersüß schmecken,
auf alle erhobenen Zeigefinger
Kasperpuppen stecken…
Dem GOLDNEN FISCH Angst machen mit Spinnwebnetzen,
sich mit einem schneeweißen Kleid auf eine grasgrüne Wiese setzen–
oder … oder … oder dergleichen.
Und das wird noch nicht reichen.
DER DICKE DIETER DÄMPFT IM DICKEN DAMPFTOPF DREI DUTZEND DICKE DAMPFNUDELN. DUFTE, DENKT DER DICKE DIETER, DASS DER DICKE DAMPFTOPF FÜR DAS DICKE DIETER-DINNER DREI DUTZEND DICKE DAMPFNUDELN DÄMPFT!
SPINDELDÜRRE SPINATWACHTEL SPACHTELT SPERRIGE SPAGHETTI, SPRÖDE SPROTTEN.
WENN SCHAUMSCHLAGEN SCHAUMIGEN SCHLAGSCHAUM SCHAFFT, WAS SCHAFFT BAUMSCHLAGEN?
SCHLAGSCHAUMSCHLÄGER SCHLAGEN KEINE BÄUME, SCHLAGSCHAUMSCHLÄGER SCHLAGEN SCHLAGSCHAUM!
DER SCHÄFER SCHERT SEINE SCHAFE, WEIL SEINE SCHAFE IHN SCHEREN. AUCH WENN DIE SCHAFE IHREN SCHÄFER NICHT SCHEREN, SCHEREN DEN SCHÄFER SEINE SCHAFE!
Einmalwerden die Sardinen ausbüxen
und frei schweben im Fesselballon,
die Sardinen mit dem Blechschaden,
die Sardinen, die es dicke haben,
sich dünne zu machen im eigenen Saft.
Einmal, wenn du wieder mit der Nase im Dreck liegst,
wirst du dir verwundert die Augen reiben:
denn es spiegeln sich Sardinen drin,
ausgebüchste, frei schwebend im Fesselballon.
Du wirst den Leuten, die immer gleich rot sehn,
freundlich die Tomaten von den Augen nehmen –
dann können auch sie einen Blick riskieren
und sich notfalls was denken dabei.
An dem Tag, an dem die Sardinen ausbüxen
und frei schweben im Fesselballon,
wirst du in Teufels Küche kommen –
einfach so, um ein Glas Wasser zu trinken
auf diese scharfe Geschichte.
Und du wirst, einfach so, auf den Pudding hauen
und ihn nicht mehr aus den Fingern lassen –
es wird ein ganz gewöhnlicher Tag sein,
einer, an dem nirgendwo kostenlos rausspringt,
was immer und überall drin ist für Geld.
An dem Tag, an dem die Sardinen ausbüxen
und frei schweben im Fesselballon,
wirst du an alles Erdenkliche denken –
aber nicht an einen Blechschaden,
aber nicht ans Dünnemachen im eigenen Saft.
Du wirst, wie die Sardinen, die ausgebüchsten,
endlich tun, was du bisher nicht getan hast.
Einmal in der Tinte sitzen: einfach so.
Und durchhalten bis zum blauen Wunder.
WAS DU ZUM LEBEN BRAUCHST
Einen scharfen Blick.
Und vier Meter Strick.
Und ein Taschenmesser.
Und Glück.
Eine Sonnenbrille. Einen Sonnenstrahl.
Ein geräumiges Bücherregal.
Erde untern Füßen. Über dir Wolken.
Einen Popel in der Nase zum Polken.
Notfalls ein Taschentuch.
Eine vorletzte Probe. Einen letzten Versuch.
Suppe im Topf.
Eine Schatztruhe. Im Kopf.
Und einen Stern am Himmel. Nicht auf der Kühlerhaube.
Und eine kleine weiße Friedenstaube.
Eine gute Hexe zur bösen Fee.
Neue Sprungfedern im Kanapee.
Sandburgen. Sandkuchen. Eine Sandbank.
Zucker. Für den Benzintank.
Und einen Wunsch, der ein bisschen verrückt ist.
Und ein Wunder, das nicht ganz geglückt ist.
Und ein unverkäufliches Lachen.
Einen feuerspeienden Drachen,
der einmal im Jahr eine Jungfrau frisst
(eine Jungfrau, die noch zu retten ist).
Und, na klar, du brauchst Mut
für das Bad im Drachenblut.
Und einen Freund, der dir den ganzen Zauber glaubt.
Und dir den Schweiß abwischt. Und überhaupt.
NUR FERKEL FINDEN ALLES ZUM QUIEKEN.
WAS HAND UND FUSS HAT, GEHT – SO ODER SO.
WO SICH KEIN RÄDCHEN DREHT, IST DIE UNRUHE ZUM TEUFEL.
AUS SEINEM HERZEN SOLL MAN EINE FÖRDERGRUBE MACHEN!
WER STÄNDIG BETONT, SEIN NAME SEI HASE,
DARF SICH NICHT WUNDERN,
WENN MAN IHN IN DIE PFANNE HAUT.