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Das Wetter hat einen großen Einfluss darauf wie wir unseren Tag planen, zudem ist es ein beliebtes Gesprächsthema. Dafür wissen wir oft wenig über das, was da um uns herum geschieht. John D. Cox nimmt Sie mit auf eine spannende Reise durch die Erdatmosphäre und deren Verhalten. Sie erfahren, was Sie wissen sollten über Regen, Sonne, Gewitter und andere Wetterphänomene. Der Autor erklärt Ihnen, wie Wetter und Klima zusammenhängen und wie Wettervorhersagen erstellt werden. So werden Sie in Zukunft nicht weniger frieren oder weniger nass werden, aber zumindest wissen, warum dem so ist.
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Seitenzahl: 601
Wetter für Dummies
Wer spricht nicht über das Wetter? Wenn Sie jedoch die Bedeutung einiger Wetterbegriffe kennen, können Sie sich noch flüssiger darüber unterhalten. Und Wolken bieten Spielraum für die Fantasie und helfen dabei, Wetteränderungen zu erkennen und vorherzusagen.
Wenn Sie über das Wetter sprechen wollen, ist es hilfreich, den Fachjargon zu kennen. Die folgende Liste enthält Begriffe, die sowohl geläufig als auch ungeläufig sind und die Sie kennen müssen, um sachkundig über das Wetter und die Wetterbedingungen zu reden:
Äquinoktium: Lateinisch für »gleiche Nächte«. Die Zeit im Frühjahr und Herbst, wenn die Sonne direkt über dem Äquator steht und Tag und Nacht überall gleich lang sind, nämlich genau zwölf Stunden. Die Äquinoktien markieren den Beginn des Frühjahrs und des Herbstes.
Atmosphäre: Die Hülle aus Gasen, aus denen sich die Luft zusammensetzt, welche die Erde umgibt.
Chaos: Der Zustand eines Systems, in dem Störungen größerer und kleinerer Art anwachsen und vergehen. (Die Atmosphäre ist chaotisch, und ihr Zustand lässt sich daher nur für einige wenige Tage verlässlich vorhersagen.)
Coriolis-Effekt: Der »ablenkende« Effekt der Erdrotation auf alle Dinge, die in der Atmosphäre und im Ozean in Bewegung sind. Die Ablenkung erfolgt auf der nördlichen Halbkugel nach rechts und auf der südlichen Halbkugel nach links.
El Niño: Der tropische ostpazifische Ozean wird wärmer und der Luftdruck ändert sich, wodurch sich die Stärke der Winde von Ost nach West vermindert. Diese Veränderungen können das Wetter in vielen Teilen der Welt beeinflussen.
Globale Erwärmung: Die Vorstellung, dass die beständige Zunahme an Treibhausgasen in der Atmosphäre zu einer Temperaturzunahme führt, was wiederum das Klima verändern und zu ernsthaften gesellschaftlichen Verwerfungen führen könnte.
Hochdruckgebiet (Hoch): Ein Gebiet, in dem sich mehr Luft angesammelt hat als in den umgebenden Gebieten. Daraus folgt ein höherer barometrischer Druck. Typisch ist, dass im Gebiet eines Hochs Luft aus großen Höhen absinkt und in Bodennähe aus dem Zentrum des Hochs nach außen strömt. Beim Absinken erwärmt sich die Luft und trocknet aus, sodass der Himmel in Hochdruckgebieten oft klar ist.
Klima: Der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort, langfristig gesehen.
Luftdruck: Das Gewicht der Luft, das in alle Richtungen einen Druck beziehungsweise eine Kraft auf alles ausübt, was mit ihr in Berührung kommt. Horizontale Unterschiede im Luftdruck sind Ursache für Winde. Vertikale Änderungen des Luftdrucks beeinflussen die Wolkenformation und die Entwicklung von Stürmen.
Niederschlag: Wasserdampf, der in der Atmosphäre zuvor kondensierte und als Regen, Schnee oder Eis herabfällt.
Ozonloch: Ein Ausdünnen der schützenden Ozonschicht in der Stratosphäre, seit Ende der 1970er-Jahre oft zu beobachten über der Antarktis während des Frühjahrs auf der südlichen Halbkugel.
Relative Luftfeuchtigkeit: Der Prozentsatz, zu dem bei der aktuellen Temperatur die Luftfeuchte den maximal möglichen Wert ausschöpft. Bei einem niedrigen Wert kann die Luft noch eine Menge zusätzlichen Wasserdampf aufnehmen. Der Wert ändert sich mit der Temperatur. Luft, die bei 10 °C gesättigt ist – 100 Prozent relative Feuchtigkeit –, ist nur noch zu etwa 50 Prozent gesättigt, wenn ihre Temperatur auf 21 °C ansteigt.
Sonnenwende: Der Zeitpunkt, der am oder um den 21. Juni und 21. Dezember erreicht wird, wenn die Sonne bei ihrer scheinbaren Wanderung über die Erde ihren nördlichsten oder südlichsten Punkt erreicht.
Stratosphäre: Die viel dünnere Gasschicht in der Atmosphäre oberhalb der Troposphäre zwischen 10 und 40 Kilometer Höhe. Sie schließt die Ozonschicht mit ein. In der Stratosphäre nimmt die Temperatur mit der Höhe zu und die Luft ist sehr trocken. Wettervorgänge spielen sich dort kaum ab.
Taupunkt: Die Temperatur, bis zu welcher die Luft sich abkühlen muss, damit sie mit Wasserdampf gesättigt ist.
Tiefdruckgebiet (Tief): In Bodennähe im Vergleich zur Umgebung tieferer Luftdruck. Luft strömt ins Tief hinein und steigt dann auf. Beim Aufstieg der Luft erfolgt Abkühlung, Kondensation und Wolkenbildung.
Troposphäre: Der unterste Bereich der Atmosphäre, in dem sich der Großteil des Wettergeschehens abspielt. Sie reicht im Schnitt bis in 10 Kilometer Höhe, etwa 7 Kilometer an den Polen bis zu etwa 12 Kilometer am Äquator.
Windkühle (Windchill): Der kühlende Effekt des Winds auf bloßer Haut.
Bei der Diskussion, der Vorhersage und der Beobachtung des Wetters spielen Wolken eine große Rolle – ganz zu schweigen davon, dass sie Spielraum für Tagträume und Fantasien bieten. Die folgende Liste beschreibt die zehn üblichen Wolkengattungen, die sich in verschiedenen Höhen der Atmosphäre bilden – ihre Bezeichnungen ebenso wie ihr Aussehen –, wie auch Wolken, die eine große vertikale Erstreckung haben.
Hohes Wolkenstockwerk (über 5.000 Meter):
Cirrus: Zierliche weiße, schleierartige Stränge oder Fäden aus Eiskristallen, bilden oft »Pferdeschwänze«.
Cirrostratus: Ein ausgedehnter dünner Schleier weißlicher Wolken, die oft den gesamten Himmel bedecken, aus Eiskristallen bestehen und »Halos« um Mond und Sonne bilden. Sie leiten häufig eine Wetterverschlechterung ein.
Cirrocumulus: Wolkenfeld mit kleinen weißen bauschartigen Elementen, werden oft »Schäfchenwolken« genannt.
Mittleres Wolkenstockwerk (2.000 bis 5.000 Meter):
Altrostratus: Graue, ausgedehnte Wolkenschicht aus kleinen Wassertröpfchen, die den Mond oder die Sonne ganz oder teilweise verdecken.
Altocumulus: Ein Wolkenfeld oder Wolkenflecken, dessen Elemente kleinere Quellungen aufweisen.
Niedriges Wolkenstockwerk (unterhalb von 2.000 Metern):
Stratus: Graue, eintönig erscheinende Wolken, die als Hochnebel ein paar Hundert Meter über dem Boden hängen und oft Nieselregen oder Schneegriesel erzeugen.
Stratocumulus: Tiefe, dunkelgraue Wolken, die den gesamten Himmel überziehen können und die gewöhnlich keinen Regen bringen. Manchmal bleibt an einigen Stellen der blaue Himmel sichtbar.
Nimbostratus: Tiefe, dunkle, zusammenhängende und dichte Regenwolken, die oft Dauerregen oder Schnee bringen. Manchmal hängen unter der Hauptwolke noch viele Wolkenfetzen.
Wolken mit großer vertikaler Erstreckung:
Cumulus: Große flauschige »Wattebäuschchen« oder blumenkohlartige Wolken mit dunkler Unterseite und leuchtend weißen Flanken, die mehrere Tausend Meter hoch reichen können. Können kurze Schauer bringen.
Cumulonimbus: Sich hoch auftürmende Gewitterwolken, dunkle Unterseite und weiße, manchmal ambossförmige Oberseiten, die sich durch die gesamte Troposphäre bis in 15.000 Meter Höhe erstrecken können. Sie bringen oft Gewitter und heftigen Niederschlag, auch Hagel, und verursachen gelegentlich Tornados.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
1. Auflage 2023
© 2023 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany
Original English language edition Weather For Dummies © 2021 by Wiley Publishing, Inc. All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Copyright der englischsprachigen Originalausgabe Weather For Dummies © 2021 by Wiley Publishing, Inc. Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: Patricia W. – stock.adobe.comKorrektur: Frauke Wilkens
Print ISBN: 978-3-527-71948-8ePub ISBN: 978-3-527-83755-7
John D. Cox ist ein erfahrener Wissenschaftsautor, der sich in seiner Arbeit auf Wetter- und Klimaforschung konzentriert. Er hat umfassend über Klimaereignisse wie El Niño und heiß diskutierte Klimathemen wie die globale Erwärmung geschrieben.
Er war 1995 bis 1996 Stipendiat im Rahmen des Knight Science Journalism Program am Massachusetts Institute of Technology, einem weltberühmten meteorologischen Forschungszentrum. 1994 war er geladener Teilnehmer des Forschungsworkshops »The Potential Use and Misuse of El Niño Information in North America« in Boulder, Colorado, unter der Schirmherrschaft des National Center for Atmospheric Research.
Er arbeitete als Tagesjournalist in verschiedenen Büros im Westen der Vereinigten Staaten für United Press International, in London als Redakteur für die westliche Hemisphäre für Reuters Limited und in Kalifornien als leitender Autor für The Sacramento Bee.
John D. Cox lebt in Nordkalifornien.
In Erinnerung an meinen Vater, Ernest Y. Cox (1918–2021)
Mein Dank gilt zunächst den vielen Meteorologen und Klimawissenschaftlern beim National Weather Service und anderswo für ihre geduldige Führung durch die Feinheiten ihrer faszinierenden Wissenschaft.
Ich danke der Führung von Victor K. McElheny, der als Direktor des Knight Science Journalism Program am Massachusetts Institute of Technology eine ganze Generation von Wissenschaftsjournalisten inspiriert hat. Deborah Blum, einer mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Wissenschaftsjournalistin und der heutigen Direktorin des Knight Science Journalism Program, bin ich sehr dankbar für ihre persönliche Ermutigung.
Dem Künstler Scott Flodin danke ich für die Illustrationen, die diese Seiten zieren. Und vielen Dank an die Redakteure bei Wiley, insbesondere an die Projektredakteurin Katharine Dvorak.
Cover
Titelblatt
Impressum
Über den Autor
Widmung
Danksagung
Einleitung
Über dieses Buch
Törichte Annahmen über die Leser
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Wie es weitergeht
Teil I: Was geht dort oben vor sich?
Kapitel 1: Was in aller Welt ist Wetter?
Die tägliche Vorhersage: Ein wissenschaftliches Wunder
Was verursacht Wetter?
Die Wetterberühmtheiten
Je nach Jahreszeit
Ein sich änderndes Klima
Aufgepasst!
Kapitel 2: Wettervorhersagen und Wetter vorhersagen
Vorhersagepropheten
Eine Vorhersage erstellen
Vorhersagen in verschiedenen Varianten
Schlüsselbegriffe für die Schlauen
Eine Wetterkarte lesen
Kapitel 3: Was steckt hinter den Luftkämpfen?
Mir gefällt dein Breitengrad nicht!
Wo sich die Armeen sammeln
Neues von den Fronten
Hier kommt die Sonne
Das große Ganze
In luftigen Höhen
Kapitel 4: Land, Meer und Niederschlag: Lässt sich so ein Planet führen?
Die umwälzende Rolle des Wassers
Regen zu Reif: Formen des Niederschlags
Tau zu Nebel: Formen der Kondensation
Wetter und das Land
Wetter und der Ozean
Teil II: Den Elementen trotzen
Kapitel 5: Vom Winde verweht
Unter Druck
Eine Welt aus Wind und Druck
Die Winde beugen
Die Jetstreams
Die Passatwinde
Eine Streuung von Winden
Kapitel 6: Cirrusbildung
Wolken machen: Schwere Lasten heben
Eine Frage der Stabilität
Wolken nach Klassen
Kapitel 7: Die stärksten Stürme auf Erden
Brutstätten
Geheimnisse
Geburt eines Hurrikans
Die großen Waffen des schlechten Wetters
Zeichen der Saison
Sehenden Auges ins Unglück
An Land kommen … Aber wo?
In Gefahr
Die Hurrikanstärke
Tropische Wirbelstürme in Europa
Teil III: Jahreszeitliches
Kapitel 8: Winterliche Gepflogenheiten
Der »offizielle« erste Tag des Winters
Eine Sache der Temperatur
Von Küste zu Küste
Im Herzen des Kontinents
Winterstürme
Woher sie kommen
Wohin sie gehen
Den Sturm benennen
Wenn die Flocken fallen
Leib und Leben
Kapitel 9: Irrungen und Wirrungen des Frühlings
Wie früh kommt der Frühling eigentlich?
Von Küste zu Küste
Gewitterstürme
Superzellen
Golf spielen mit Hagelkörnern
Sturzfluten
Krach! Peng! Bumm!
Fallböen (Downbursts)
Echt verdrehte Winde
Tornado Alley
Vorhersage
Leib und Leben
Kapitel 10: Extrem sommerlich
Die gute alte Zeit des Sommers
Von Küste zu Küste
Dieses strahlende Gefühl vermeiden
Jetzt wird's heiß
Sommergewitter
Aus dem Gleichgewicht
Wenn es zu viel regnet …
Wenn es zu wenig regnet …
Kapitel 11: In den Herbst verliebt
Die Sache mit dem Timing
Sich verlagernde Hochs und Tiefs
Von Küste zu Küste
Im Auge eines Pigments
Indian Summer
Im Nebel
Feuer im Wilden Westen
Teil IV: Auf lange Sicht
Kapitel 12: Klima ist das, was Sie erwarten; Wetter ist das, was Sie bekommen
Klima oder Wetter?
Klimas der Welt
Was macht das Klima so anders?
Klima und die Jahreszeiten
Die Einflüsse des Pazifik
El Niño, seine kühle Schwester und ihre Cousinen
Klimas der Vergangenheit
Kapitel 13: Unsere wechselhafte Atmosphäre überstehen
Das Bild der globalen Erwärmung
Die »Debatte« um die globale Erwärmung
Abrupter Klimawandel
Dasselbe Wetter – nur etwas mehr davon!
Sich auf das Kommende vorbereiten
Kapitel 14: Sich um die Luft kümmern
Die Luft verschmutzen
Das Loch im Himmel
Die große Erwärmung
Teil V: Spezialeffekte
Kapitel 15: Dort, am Himmel! Schau!
Das Licht betrachten
In lebendigen Farben
Warum ist der Himmel blau
Reflexion an Wolken
Silberne Ränder
Blauer Dunst
Lichtstrahlen
Sonnenaufgang, Sonnenuntergang
Grüner Blitz oder Grüner Strahl
Regenbogen
Halos
Nebensonnen
Lichtsäulen
Koronen oder Kränze
Glorien
Fata Morganas – Luftspiegelungen
Wenn die Sterne funkeln
Polarlichter
Kapitel 16: Das Handwerkszeug
Galileo und all die anderen
Frühe amerikanische Meteorologen
Die Werkzeugkiste der Wettervorhersage
Kapitel 17: Zu Hause ausprobieren
Sie sind nicht bloß ein Amateur
Ihr Wetter beobachten
Bestens ausgerüstet
Coole Wetterexperimente
Teil VI: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 18: Die zehn (oder so) tödlichsten Wetterkatastrophen der Welt
Dürren
Hitzewellen
Überschwemmungen
Taifune, Zyklone und Hurrikane
Winterstürme
Luftverschmutzung
Kapitel 19: Zehn Tierchen, die sich mit dem Wetter auskennen
Katzen
Hunde
Frösche
Ameisen
Vögel
Raupen
Eichhörnchen
Murmeltier
Tierherden
Fische
Kapitel 20: Zehn Sprichwörter zum Wetter
Abendrot, Gutwetterbot …
Klarer Mond, bald Frost
Nach Frost Wärme …
Mare's Tails and Mackerel Scales …
Regenbogen am Morgen …
Hat der Mond einen Hof …
Knarrt im Januar …
Was ein richtiger März ist …
Wenn die Schwalben niedrig fliegen …
Kräht der Hahn auf dem Mist …
Abbildungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 7
Tabelle 7.1: Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala
Kapitel 9
Tabelle 9.1: Die vier Gewitterstufen des Deutschen Wetterdienstes © Deutscher Wet...
Tabelle 9.2: Interpretation der Enhanced-Fujita-Skala
Kapitel 10
Tabelle 10.1: UV-Gefahrenindex © Deutscher Wetterdienst (DWD)
Kapitel 2
Abbildung 2.1: Dieser Hitzeindex wurde vom National Weather Service entwickelt, u...
Abbildung 2.2: Eine typische Wetterkarte mit Merkmalen und Symbolen, die in den m...
Kapitel 3
Abbildung 3.1: Imaginäre Linien, die Breitengrade, unterteilen die Welt in die Tr...
Abbildung 3.2: Die Karte zeigt die verschiedenen Luftmassen, die das Wetter in de...
Abbildung 3.3: Diese Grafiken illustrieren, was gewöhnlich an Kaltfronten und War...
Abbildung 3.4: Was mit der Sonnenstrahlung geschieht, sobald sie die Atmosphäre e...
Abbildung 3.5: Die großen drei hinter dem Wetter auf der Erde: ihr ein Jahr dauer...
Abbildung 3.6: Im Sommer auf der nördlichen Halbkugel sind die Sonnenstrahlen int...
Abbildung 3.7: Eine Detailaufnahme der 23,5-Grad-Neigung der Erdachse und wie sie...
Abbildung 3.8: Die Gase, aus denen die Atmosphäre besteht.
Abbildung 3.9: Eine Karte der verschiedenen Atmosphärenschichten.
Kapitel 4
Abbildung 4.1: Die grundlegenden Elemente des Kreislaufs des Wassers.
Abbildung 4.2: Die verschiedenen Gesichter der Erde.
Abbildung 4.3: Dies ist ein typische Muster, das sich ausbildet, wenn die vorherr...
Abbildung 4.4: Der Kalifornienstrom und der Golfstrom beeinflussen das Wetter der...
Kapitel 5
Abbildung 5.1: Die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre.
Abbildung 5.2: Sommerwinde zirkulieren um das Azoren-Bermudahoch.
Abbildung 5.3: Winde zirkulieren im Sommer um das Pazifikhoch.
Abbildung 5.4: Der Luftdruck ändert sich rasch mit der Höhe.
Abbildung 5.5: Verlauf des Luftdrucks (reduziert auf Meeresniveau) in hPa an der ...
Abbildung 5.6: Die Luftströmung in der Reibungsschicht und darüber.
Abbildung 5.7: Der Effekt der Erdrotation auf ein sich rasch bewegendes Objekt.
Abbildung 5.8: Typische Muster von Wind und Druck an der Erdoberfläche.
Abbildung 5.9: Typische Muster von Wind und Druck an in der Höhe.
Abbildung 5.10: Typische Westwind- und Jetstream-Muster im Winter und Sommer.
Abbildung 5.11: Windgeschwindigkeit (Graustufen und gestrichelte L...
Abbildung 5.12: Die Auswirkung der Erwärmung und der Abkühlung auf Küsten- und Ge...
Kapitel 6
Abbildung 6.1: Wolkenformationen, verursacht von aufziehender Kaltfront.
Abbildung 6.2: Wolkenformationen, verursacht von aufziehender Warmfront.
Abbildung 6.3: Gebirgsketten heben Luft an und erzeugen Niederschläge auf der win...
Abbildung 6.4: Hauptwolkenarten und ihre Höhe im Himmel.
Abbildung 6.5: Cirruswolken (© Jim Reed).
Abbildung 6.6: Cirrocumuluswolken (© Jim Reed).
Abbildung 6.7: Cirrostratuswolken (© National Center for Atmospheric Research / U...
Abbildung 6.8: Altocumuluswolken (© National Center for Atmospheric Research / Un...
Abbildung 6.9: Altostratuswolken (© National Center for Atmospheric Research / Un...
Abbildung 6.10: Stratocumuluswolken (© Jim Reed).
Abbildung 6.11: Stratuswolken (© National Center for Atmospheric Research / Unive...
Abbildung 6.12: Nimbostratuswolken (© Jim Reed).
Abbildung 6.13: Cumuluswolken (© National Center for Atmospheric Research / Unive...
Abbildung 6.14: Cumulonimbuswolken (© National Center for Atmospheric Research / ...
Abbildung 6.15: Linsenförmige Wolken (© National Center for Atmospheric Research ...
Abbildung 6.16: Mammatuswolken (© National Center for Atmospheric Research / Univ...
Abbildung 6.17: Leuchtende Nachtwolken (© National Center for Atmospheric Researc...
Kapitel 7
Abbildung 7.1: Wirbelsturmgefährdete Regionen der Welt.
Abbildung 7.2: Ein Hurrikan von innen her gesehen.
Abbildung 7.3: Wie Sturmfluten an der Küste Gestalt annehmen.
Abbildung 7.4: Zugbahnen einiger Hurrikane.
Abbildung 7.5: Spitzenböen in Kilometer pro Stunde (Graustufen) und Bodenluftdruc...
Abbildung 7.6: Satellitenbild vom 17. September 2020 (Quelle: NASA Worldview,
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...
Kapitel 8
Abbildung 8.1: Die Neigung der Erdachse bewirkt auf der nördlichen Hemisphäre ein...
Abbildung 8.2: Mittleres Eintrittsdatum, wenn die Temperaturen gewöhnlich unter d...
Abbildung 8.3: Jährliche Niederschlagsmengen in den Vereinigten Staaten.
Abbildung 8.4: Satellitenbild vom 14. Februar 2021 (Quelle: NASA Worldview,
https
...
Abbildung 8.5: Das Satellitenbild eines großen »Komma-Wolken-Musters« eines Sturm...
Abbildung 8.6: Satellitenbild vom 7. Dezember 2021 (Quelle: NASA Worldview,
https
...
Abbildung 8.7: Spitzenböen in Kilometer pro Stunde am 17. und 18. Februar 2022 in...
Abbildung 8.8: Ein Überblick über die Hauptmerkmale eines typischen Wintersturms.
Abbildung 8.9: Windgeschwindigkeit (Graustufen und gestrichelte Linien) in Kilome...
Abbildung 8.10: Windgeschwindigkeit (Graustufen und gestrichelte Linien) in Kilom...
Abbildung 8.11: Das Modell der Förderbänder bei einem Wintersturm der mittleren B...
Abbildung 8.12: Hauptzugbahnen der Winterstürme über den USA.
Abbildung 8.13: Satellitenfoto eines Nor'easter-Sturms (© National Oceanic and At...
Abbildung 8.14: Ein starker Jetstream schließt die eisige arktische Luft in Polnä...
Abbildung 8.15: Die Mikrofotografie einer Schneeflocke von Wilson A. Bentley (© N...
Abbildung 8.16: Häufige Typen von Schneeflocken.
Kapitel 9
Abbildung 9.1: Die durchschnittliche Anzahl der Gewittertage pro jahr.
Abbildung 9.2: Lebenszyklus eines Einzelzellengewitters.
Abbildung 9.3: Ein Einzelzellengewitter (© Jim Reed).
Abbildung 9.4: Im Innern eines Multizellengewitters.
Abbildung 9.5: Ein Multizellengewitter (© Jim Reed).
Abbildung 9.6: Ein Gewitterkomplex (© Jim Reed).
Abbildung 9.7: Im Innern eines Squall-Line-Gewitters.
Abbildung 9.8: Satellitenfoto einer Squall Line mit Gewittern (© National Oceanic...
Abbildung 9.9: Im Innern eines Superzellengewitters.
Abbildung 9.10: Ein Superzellengewitter (© Jim Reed).
Abbildung 9.11: Die durchschnittliche Anzahl von Tagen, an denen Hagel beobachtet...
Abbildung 9.12: Ladungsverteilung und Blitze innerhalb einer Gewitterwolke.
Abbildung 9.13: Wann Tornados am wahrscheinlichsten auftreten.
Abbildung 9.14: Tornado Alley.
Abbildung 9.15: Das Satellitenfoto eines mesoskaligen konvektiven Komplexes (© Na...
Kapitel 10
Abbildung 10.1: Die Sonne steht auf der Nordhalbkugel an ihrem höchsten Punkt.
Abbildung 10.2: Sommertemperaturen treffen zu verschiedenen Zeiten in den USA ein...
Abbildung 10.3: Unterschiedliche Küsten mit sehr unterschiedliche Luftströmungen.
Abbildung 10.4: Niederschlagsverteilung für zwei Städte auf demselben Breitengrad...
Abbildung 10.5: Gemessene Höchsttemperaturen in Grad Celsius am 19. Juni 2022 in ...
Abbildung 10.6: Sommerliche Feuchtigkeit ist Teil eines riesigen Luftstroms über ...
Abbildung 10.7: Überschwemmungen im Mittleren Westen (© National C...
Abbildung 10.8: 24-stündiger Niederschlag in Millimeter in Deutschland im Zeitrau...
Kapitel 12
Abbildung 12.1: Merkmale des El Niño über dem tropischen Pazifik.
Abbildung 12.2: Übliche Einflüsse von El Niño auf das Winterwetter.
Abbildung 12.3: Merkmale einer La Niña im tropischen Pazifik.
Abbildung 12.4: Auswirkungen von La Niña auf das Winterwetter.
Kapitel 13
Abbildung 13.1: Durchschnittliche Temperaturabweichung vom langjährigen Mittelwer...
Abbildung 13.2: Steigende Meeresoberflächentemperaturen seit 1880.
Kapitel 14
Abbildung 14.1: Die Verteilung des sauren Regens in den USA und Kanada.
Abbildung 14.2: Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen (© Courtesy of the Unit...
Abbildung 14.3: Die Durchschnittstemperaturen fielen nach dem Ausbruch des Pinatu...
Abbildung 14.4: Die Zunahme des Kohlendioxids in der Atmosphäre seit 1750.
Kapitel 15
Abbildung 15.1: Silberränder um eine wachsende Cumuluswolke (© National Center fo...
Abbildung 15.2: Ein Regenbogen ist einfach fallender Regen (© National Center for...
Kapitel 16
Abbildung 16.1: Ein Meteorologe lässt einen Wetterballon steigen (© National Cent...
Abbildung 16.2: Forscher warten die Instrumente an einer fest verankerten Meeresb...
Kapitel 17
Abbildung 17.1: Eine Wetterhütte an einer gemeinschaftlichen Wetterstation in Gra...
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Titelblatt
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Über den Autor
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Fangen Sie an zu lesen
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Wetter ist ein großer Teil des Lebens. Es ist in dem Sinne Teil des Lebens, als Wetter etwas ist, was jeder jeden Tag mehr oder weniger unmittelbar erfährt. Und Wetterextreme wie Stürme und Hitze sind etwas, mit dem sich die meisten Menschen irgendwann einmal abfinden müssen.
Aber Wetter ist auch in einem anderen, umfassenderen Sinn Teil des Lebens. Es ist auf dieselbe Weise Teil des Lebens wie die Luft, die Sie und ich atmen. Oftmals wird vom Wetter als etwas gesprochen, das Ihre Reisepläne durchkreuzt oder ein Picknick unterbricht, aber das ist nicht der Punkt. Ohne Wetter gibt es kein Picknick. Keine Nahrung, keinen Wald, kein fließendes Wasser.
Was läuft dort oben ab, wenn der Wind weht, wenn die Wolken sich heranwälzen, wenn der Regen fällt und die Blitze aufflammen? Sich diese Fragen zu stellen bedeutet, dieselben Überlegungen mit den ersten Menschen zu teilen, die den Kopf aus einer Höhle gesteckt und hinauf in einen heftigen Sturm geblickt haben. So etwas gehört zum Menschsein. Diese Fragen hinsichtlich des Wetters stellten sich schon, lange bevor Menschen lesen und schreiben konnten, bevor es die Wissenschaft gab, und lange bevor es vernünftige Erklärungen für diese Dinge gab. Einige der alten Erklärungen würden Sie nicht für möglich halten. Der Wind, die Wolken, der Regen und der Blitz ergeben für Leute wie Sie und mich wesentlich mehr Sinn, als es einmal der Fall war, aber am Ende werden Sie zugeben müssen, dass das alles nach wie vor faszinierend ist.
Die vernünftigen Erklärungen für das Wetter, die Sie und mich von den Leuten, die ihre Nase aus der Höhle gesteckt haben, unterscheiden, sind Teil heutigen Wissens, speziell der Meteorologie. Dies ist der landläufige Begriff für die Wissenschaft von Wetter und Klima. Darum geht es in diesem Buch. Meteorologen kennen inzwischen die Antworten auf die grundlegenden Fragen zu den Abläufen, die in der Atmosphäre vor sich gehen, und vieles mehr.
Sie wissen wahrscheinlich bereits mehr über das Wetter, als Sie glauben. Ausdrücke wie »Tiefdruckgebiet« und »Hochdruckgebiet« sind Allgemeingut geworden, selbst wenn sie nicht im Detail verstanden werden. Und Satellitenbilder von lang gestreckten Tiefausläufern und riesigen Wolkenfeldern, die sich langsam über die Erdoberfläche bewegen, sind uns auf Fernsehbildschirmen und auf unseren Smartphones ebenso vertraut wie die Gesichter von Freunden. Sie, als Mensch in der heutigen Zeit, sind bereits weiter als die Menschen, die sich vor etwa 60 Jahren Fragen zum Wetter gestellt haben, bevor die Satelliten in den Orbit geschossen wurden und die gewaltigen Ausmaße von Stürmen so offensichtlich gemacht haben.
Bevor Sie sich also den Details der Vorgänge in der Luft über Ihnen widmen, sind ein paar Glückwünsche angebracht. Zu den meisten Zeiten in der Vergangenheit haben sich die Menschen, wenn sie sich Gedanken übers Wetter gemacht haben, zu Tode gefürchtet. Sie fürchteten sich vor Stürmen, und wenn sie Fragen stellten, erhielten sie Antworten, die sie ebenfalls erschreckten. Wenn ich Ihnen sagen würde, dass dem allen die Magie von Hexern zugrunde liegt, oder die Tatsache, dass die Götter zürnen, würden Sie mir ins Gesicht lachen. Wir sind weit gekommen.
Es gibt keine richtige Methode, dieses Buch zu lesen, und auch keine falsche. Sie können es von vorn bis hinten durchlesen, von der ersten Seite bis zur letzten, aber das müssen Sie nicht. Sie müssen zum Beispiel nicht Kapitel 1 lesen, um die Themen von Kapitel 2 zu verstehen. Stöbern Sie einfach herum oder fangen Sie überall dort an, wo Sie mögen. Wenn Sie unbedingt wissen wollen, wie das Wetter funktioniert, springen Sie einfach mitten hinein und sehen Sie nach. (Warum der Himmel blau erscheint, wird zum Beispiel in Kapitel 15 erklärt.) Wetter für Dummies ist Ihr Nachschlagewerk für dieses Thema.
Um dieses Buch zu schreiben, musste ich einige Vermutungen anstellen, was Sie betrifft. Ich glaube, Sie sind jemand, der liebend gern die Veränderungen beobachtet, wie sie sich von einem Tag auf den anderen am Himmel ereignen, oder von einem Monat zum nächsten. Sie ziehen einige Befriedigung aus dem Wissen, was hinter diesen Veränderungen steckt. Sie möchten gern die Bedeutung der Begriffe kennen, die Sie im täglichen Wetterbericht hören oder lesen, und zwar einfach deshalb, weil Sie generell gern die Bedeutung von Worten kennen wollen, die Sie hören. Und von Zeit zu Zeit stellen sich Ihnen einige Fragen über die Funktionsweise des Wetterablaufs.
Sie sind ein Konsument von Wetterinformationen. Sie sind kein Mathematiker. Sie sind kein Wetterwissenschaftler oder -vorhersager. Sie besitzen eine natürliche Neugier aufs Wetter und haben einen gesunden Respekt davor. Aber Sie sind nicht so wahnsinnig darin verliebt wie ein Sturmjäger, der bei der ersten Erwähnung eines schweren Gewitters in der Nähe mit einer Videokamera hinausrennt. Sie sind kein »Wetter-Geek«, jemand, der sich sehr mit Fragen des Wetters beschäftigt und der jeden Informationshappen gierig verschlingt, den er über das Thema finden kann. Oder Sie sind vielleicht doch ein »Wetter-Geek«, und wollen es nur noch nicht zugeben. Wenn das zutrifft, dann ist Ihr Geheimnis bei mir sicher aufgehoben.
In Wetter für Dummies sind eine Reihe von Symbolen zu finden, die Sie auf bestimmte Informationen aufmerksam machen sollen. Sie helfen Ihnen dabei, die große Vielfalt an Fakten und Details zu sortieren und sie für sich in eine Reihenfolge zu bringen. Hier steht, was diese Symbole bedeuten:
Dieses Symbol erläutert Ihnen ein Konzept oder eine entscheidende Idee, die nicht bloß ein Detail zum Wetter ist, sondern eine ganze Ideenfolge zu einem Thema. Entscheidende Ideen sind nicht kompliziert. Eigentlich sind sie sogar einfach. Sie sind wichtig oder es wert, ihnen nachzugehen, weil sie dabei helfen, viele Details zu erklären.
Manche Begriffe sind einfach »Wetterbegriffe«. Es gibt jede Menge spezieller Wetterbegriffe, die von Wissenschaftlern verwendet werden, wenn sie miteinander sprechen, und dieses Buch vermeidet die meisten davon. Diejenigen, die Sie bei diesem Symbol finden, sind aufgenommen worden, weil sie hilfreich oder interessant sind.
Manche Informationen sind wertvoll, weil sie komplizierte Dinge einfach darstellen oder hilfreich dabei sind, auf dem kürzesten Weg durch die zahllosen Detailinformationen zu einer nützlichen Idee zu gelangen. Auf solche Dinge verweist dieses Symbol, eine Idee, die alles ein wenig schneller oder leichter macht.
Viele Details sind nur für ein bestimmtes Thema nützlich, aber manche Dinge sind so wertvoll, dass man sie besser im Gedächtnis behält, weil sie dabei helfen, eine Vielzahl von Dingen zu erklären. Auf diese Art von Informationen verweist dieses Symbol.
Manche Wetterlagen bergen ein so großes Gefahrenpotenzial, dass man sie stets meiden sollte. Die meisten der Gefahren sind ziemlich offensichtlich, aber nicht alle. Dieses Symbol macht Sie auf extreme Wetterbedingungen aufmerksam, bei denen die Gefahren deutlich und gegenwärtig sind. Es verweist ebenfalls auf Tipps, was Sie tun sollten, wenn Sie Schäden durch das Wetter erleiden.
Erschrecken Sie nicht beim Anblick dieses Strebertypen. Die technischen Informationen in diesem Buch sind keine schwerwiegenden Berechnungen, wie sie Wetterforscher hin und wieder anstellen. Dieses Symbol macht Sie auf Dinge aufmerksam, die nur ein wenig technischer sind als alles Übrige.
Gehen Sie nach draußen. Das meine ich ernst. Sie verbringen sowieso zu viel Zeit in Ihren vier Wänden, also klappen Sie dieses Buch einmal zu und gehen Sie vor die Tür. Gehen Sie raus und sehen Sie sich den Himmel genau an. Es ist Ihr Himmel, und es ist Ihr Wetter, weil sonst niemand es genauso sieht oder spürt wie Sie. Sind Wolken da oben? Wissen Sie, wie sie sich bilden oder wie sie heißen? Wissen Sie, wie viel Spaß es macht, sich darin zu üben, die Wolken am Himmel zu identifizieren? Wenn nicht, ist es an der Zeit, wieder nach drinnen zu gehen und Wetter für Dummies aufzuschlagen. Kapitel 6 ist hierfür ein guter Ausgangspunkt.
Teil I
IN DIESEM TEIL …
Entdecken Sie das beliebteste Produkt der Wetterwissenschaftler: die tägliche Wettervorhersage. Sehen Sie, was alles in die aktuellste und exakte Vorhersage einfließt, und verstehen Sie, wie sie zu interpretieren ist.Machen Sie sich mit Wetterbegriffen vertraut – unter anderem Niederschlag, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Hochs und Tiefs, gefühlte Temperatur – und was sie in Ihrer örtlichen Vorhersage bedeuten.Finden Sie heraus, was die Atmosphäre und ihr Wetter zu dem macht, was sie sind –wechselhaft – heute so, morgen so, wie es so schön heißt.Finden Sie die Antwort auf die Frage »Was genau ist Nebel?«, ebenso auf die Frage, wie die Ozeane und die Landmassen das Wetter beeinflussen.Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Ein Blick auf einen unvollkommenen PlanetenDie Wettervorhersage untersuchenMit der Wetterprominenz abhängenDie Erde ist kein vollkommener Planet. (Es mag gut sein, dass kein Planet vollkommen ist, aber wer sind wir, das zu beurteilen?) Sie ist nicht vollkommen rund. Die eine Hälfte verfügt über jede Menge Land mit Bergen und Tälern, die andere Hälfte nicht so sehr. Sie kreist (einmal pro Jahr) um die Sonne, den Stern, der ihn mit Energie versorgt, aber der Weg, den sie dabei nimmt, ist auch nicht vollkommen rund. Sie steht außerdem nicht vollkommen aufrecht, wie Sie es vielleicht von einem vollkommenen Planeten erwarten würden. Im Verhältnis zur Umlaufbahn um die Sonne liegt sie ziemlich schief und dreht sich (einmal pro Tag) um eine Achse in einem 23-Grad-Winkel. Obendrauf befindet sich die Atmosphäre, dieses Gemisch aus Stickstoff, Sauerstoff und anderen Gasen, aus der die Luft besteht, die wir atmen. Dieses Luftmeer wirbelt herum wie der Planet selbst – aber nicht vollkommen.
Alle diese Unvollkommenheiten erzeugen Ungleichgewichte von Wärme und Kälte, Feuchtigkeit und Trockenheit, welche die Atmosphäre in Bewegung halten, wie ein weicher Körper, der sich auf einem harten Sitz dreht und windet. Diese unruhige Atmosphäre sucht stets nach einer ausbalancierten Vollkommenheit – das ist das Sichwinden, das wir Wetter nennen. Es macht das Leben übrigens nicht bloß interessant, es versorgt uns auch mit frischer Luft und unserem Wasser. Es macht das Leben möglich.
In diesem Kapitel verschaffe ich Ihnen einen raschen Überblick über das Thema der Meteorologie – die Wissenschaft vom Wetter – und wo Sie in Wetter für Dummies mehr Informationen zu jedem Themengebiet finden können. Angefangen mit dem Produkt, dem wir jeden Tag begegnen und bis hin zur Untersuchung, wie sich die verändernde chemische Zusammensetzung der Atmosphäre an der Erdoberfläche auswirkt, wollen wir einen Blick auf das werfen, was alles im Angebot ist.
Wetter für Dummies beginnt mit dem populärsten Ergebnis der Wetterwissenschaft: der täglichen Vorhersage. Ohne all die Zahlen und Gleichungen beschreibt Teil I des Buches, was alles in die Erstellung einer Wettervorhersage einfließt und was das bedeutet. Dabei werden die verwendeten Begriffe erläutert und die Umstände beschrieben, die ein erhebliches Gefahrenpotenzial in sich bergen.
Bevor wir jedoch in die Details der dahinterstehenden Wetterwissenschaft in Kapitel 2 eintauchen, werfen wir einen näheren Blick auf die nächste Wettervorhersage im Fernsehen. Wahrscheinlich werden Sie ein farbiges Bild der halben Erde sehen, in Echtzeit von einem Satelliten aufgenommen, der an der immer gleichen Stelle 36.000 Kilometer über dem Planeten steht. Sie werden lang gestreckte Wolkenbänder und Wolkenwirbel erkennen, die spiralförmig über die Erdoberfläche kriechen, das Markenzeichen von Stürmen. Sogar ohne Erklärung können Sie sehen, wo die Stürme gewesen sind, und vermuten, wohin sie weiterziehen.
Natürlich lassen sie es im Fernsehen glatt und einfach aussehen – die geschmeidig bewegten Bilder, die farbenfrohen Animationen als Ergebnis komplexer Vorhersagemodelle und extrem leistungsfähiger Computermodelle –, aber bevor diese Vorhersagen ans Fernsehstudio gehen, war jede Menge Wissenschaft nötig, um sie zu erstellen. Und knallhartes Durchhaltevermögen. Im England des 19. Jahrhunderts war Vizeadmiral Robert FitzRoy der Erste, der eine Wettervorhersage herausgab. Der englische Offizier der Royal Navy dachte dabei an die vielen Seeleute, die auf See verloren gegangen waren. Er hatte zwar keinen Erfolg, aber er versuchte es und machte sich für die Idee stark, dass der Wetterdienst eine staatliche Aufgabe sei.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die die moderne Vorhersage ermöglichen, waren lange Jahre nicht leicht zu gewinnen. Die Erde gab ihre großen Geheimnisse nicht freiwillig preis. Im Ersten Weltkrieg beschrieb der junge Engländer Louis Fry Richardson, ein glänzender Mathematiker, seinen unmöglichen Traum einer »Vorhersagefabrik« – eine vielschichtige, in einzelne Waben unterteilte theoretische »Atmosphäre«, für die Hunderte von Einzelpersonen Daten erheben und austauschen sollten. Im Zweiten Weltkrieg entwickelte eine Gruppe von hochklassigen Wissenschaftlern den ersten elektronischen Computer, der tatsächlich imstande war, ein derart geniales und ungeheuer komplexes Unternehmen durchzuführen. Also begann in den 1950er-Jahren des letzten Jahrhunderts die neue, computerunterstützte Ära der »numerischen Wettervorhersage«, und die veränderte alles.
Mit dem Start der Wettersatelliten in den 1960er-Jahren wurde für jedermann sichtbar, womit sich die Meteorologen in der Forschung schon immer auseinandergesetzt hatten: mit der riesigen Ausdehnung der Wettervorgänge – dem wahrlich planetarischen Maßstab des Problems, das sie zu lösen versuchten. (In Kapitel 16 tauchen wir in die Wettervorhersage mithilfe von Satelliten und anderen Methoden und Werkzeugen der Meteorologen ein.)
Warum also gibt es Wetter? Welche grundlegenden Zustände gibt es? In Kapitel 3 finden Sie die Antworten auf diese Fragen. Manchmal ist es hilfreich, sich die Atmosphäre als eine Decke vorzustellen, die über den Planeten geworfen wurde. Die Oberfläche der Decke ist nicht völlig glatt. Hier und da gibt es Ausbuchtungen und Falten, Buckel und Löcher. Genau dort, in diesen Unvollkommenheiten, befinden sich die Stürme. In Kapitel 3 wird erklärt, warum es Stürme gibt, und in Kapitel 4 wird Niederschlag in all seinen Formen und Größen beschrieben. Hier bekommen Sie eine Vorstellung über die verschiedenen Luftmassen, die sich an Fronten treffen wie feindliche Armeen.
Wetter wird immer dann zu einem wichtigen Thema, wenn sich große Stürme zusammenbrauen oder wenn sich beispielsweise große Sommerhitze ankündigt. Es gibt Wetterphänomene, die prominenten Wetterereignisse, die sämtliche Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen: Tornados, Hitzewellen, Schnee- und Eisstürme. In Teil II finden Sie ein Kapitel, das Hurrikanen gewidmet ist, vielleicht die größte aller Wetterberühmtheiten.
Aber hinter jedem Sturm und jeder Hitzewelle und jedem Kälteeinbruch steht ein Stab von Mitarbeitern, die für die ganze Produktion verantwortlich sind. Sie lassen den Wind wehen. Sie formen die Wolken. Kapitel 5 widmet sich der Frage »Warum dieser ganze Wind?« und erklärt, dass der Luftdruck dafür verantwortlich ist. In Kapitel 6 lernen Sie ein wenig Latein: Cirrus, Stratus, Cumulus, Nimbus. Können Sie die einzelnen Wolkenarten auseinanderhalten? In diesem Kapitel erhalten Sie auch die Fakten über sämtliche Erscheinungsformen von Wolken und wie Sie erkennen können, ob Regen unterwegs ist oder sich etwas Finstereres zusammenbraut.
Wenn Sie in einer Region der Welt sehr lange leben, wissen Sie ziemlich genau, was im Laufe des Jahres von den unterschiedlichen Jahreszeiten zu erwarten ist. Winter, Frühling, Sommer und Herbst haben ihre Eigenheiten, bestimmte Arten von Stürmen, bestimmte Temperaturbereiche. Und schönes Wetter fühlt sich je nach Jahreszeit ganz anders an.
Teil III folgt dem Konzept der unterschiedlichen Jahreszeiten, die alle ein ganz eigenes Wetter haben. Es beginnt mit den großen Winterstürmen, konzentriert sich auf die Tornados im Frühling und auf die Gewitterstürme und Temperaturextreme des Sommers, und es wirft einen Blick auf die Hurrikane, die ihre größte Häufigkeit und Intensität im Herbst erreichen. Es ist durchaus hilfreich, unsere Gedanken auf diese Weise zu organisieren, aber Sie dürfen dabei nicht vergessen, dass jede Region auf der Erde ihren eigenen Ablauf der Jahreszeiten hat.
Die Jahreszeiten treten rund um die Welt nicht alle gleichzeitig und am selben Ort auf, und sie verlaufen nicht überall gleich. Der Winter in der nördlichen Hemisphäre ist der Sommer auf der südlichen Hemisphäre. Je näher Sie am Äquator wohnen, desto weniger ausgeprägt sind die jahreszeitlichen Unterschiede, allerdings gibt es dort Regen- und Trockenzeiten. Und in den Polarregionen jenseits 60 Grad nördlicher oder südlicher Breite kann die Sonne im Jahresverlauf ihre Kraft kaum voll entfalten. Nur die mittleren Breiten der Nord- und Südhalbkugel spüren die vollen Effekte der Jahreszeiten.
Aber nicht bloß der Breitengrad und die Entfernung vom Äquator entscheiden über die Ausprägung der Jahreszeiten. Die ersten Siedler in Neuengland lernten das auf die harte Tour, nachdem sie England in der Erwartung verlassen hatten, ein Land mit einem Klima wie in Südfrankreich vorzufinden. Zufällig liegt Sacramento, Kalifornien, auf demselben Breitengrad wie Washington, D.C., auf der anderen Seite des Kontinents, dennoch unterschieden sich deren Jahreszeiten beträchtlich. In Kapitel 10 erfahren Sie den Grund hierfür.
Noch etwas anderes geht mit den Jahreszeiten vor sich. Veränderungen in der Zusammensetzung unserer Atmosphäre verändern dieses jährliche Klimamuster. Die Winter werden kürzer, die Sommer werden länger, und der Beginn der Jahreszeiten ist weniger zuverlässig, als er es einmal war. Also betrachten Sie Teil III als eine Zusammenstellung flexibler Richtlinien, die Veränderungen unterworfen sind, als eine Möglichkeit, sich ein paar Gedanken über die Wetterereignisse in Ihrem Leben zu machen.
Wenn Sie die Anzeichen für eine Klimaänderung erkennen wollen, schlagen Sie Kapitel 13 auf und sehen Sie, was das mit unserem Wetter anstellt. Dort macht sich Klima bemerkbar, und Sie finden darin, wie sich die Klimawissenschaft seit den Tagen weiterentwickelt hat, da die erste Auflage von Wetter für Dummies in Druck gegangen ist. Die seinerzeit noch allgemeinen Erwartungen haben sich zu ganz realen Ereignissen weiterentwickelt.
Heute wissen wir, wie das Wetter bei einem Klimawechsel sein wird. Sehen Sie sich nur einmal an, was ausgedehnte Dürren und zunehmende Wärme den Wäldern und der Wildnis Australiens und des westlichen Nordamerikas angetan haben. Tausende Quadratkilometer natürlicher Habitate sind von wütenden Flammen verschlungen worden, und Millionen wilder Tiere sind umgekommen. Hurrikane und andere tropische Wirbelstürme werden größer und gefährlicher, da sie sich langsamer über das Land bewegen und mehr Überflutungen verursachen. Bereits nasse Regionen werden noch nasser, bereits heiße noch heißer. Das Eis der Arktis schmilz rapide; die polaren Windströmungen brechen zusammen, die in der Regel die extrem kalte Luft daran hindern, nach Süden bis in die mittleren Breiten vorzustoßen. Noch unheilvoller ist, dass Grönlands Eisschild rapide schwindet, ein Umstand, der den Anstieg des Meeresspiegels beschleunigen und im Atlantik die warmen Meeresströmungen Richtung Nordeuropa unterbrechen kann. Wissenschaftler erwarten abrupte Überraschungen auf diesem Weg.
Es geht viel vor sich am Himmel. Leider ist für Menschen, die in größeren Städten leben, der Himmel über ihren Köpfen verhangen mit zusätzlichen Gasen und anderen Stoffen, die dorthin entlassen wurden. Wetter hat das Zeug natürlich nicht dorthin gebracht, aber es hat viel damit zu tun, wie schlimm es wird. In Kapitel 14 tauchen wir tief in die Luftverschmutzung ein und sehen uns all das Zeug im Himmel an, das früher nicht dort war und auch nicht dorthin gehört.
Wenn der Himmel jedoch frei von Verschmutzung ist, geschehen ein paar wunderbare Dinge. Erscheinungen wie Regenbogen und Nebensonnen und Halos, die sich um die Sonne und den Mond bilden, haben schwärmerische Blicke auf sich gezogen, seit die Menschen dorthin aufschauen. In Teil V wird beschrieben, wie die Atmosphäre das Licht beugt und unseren Augen alle möglichen Streiche spielt.
Es gibt das Wetter, und dann gibt es jenes Wetter. Hin und wieder ereignet sich ein Sturm oder eine Dürre, die so schrecklich sind, dass man sich von einer Generation zur nächsten daran erinnert. Es schreibt Geschichte. In Teil VI werfen wir einen Blick auf die zerstörerischsten Wetterkatastrophen, die sich in der jüngeren Vergangenheit in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt ereignet haben und die Aufnahme in die »Ruhmeshalle des Wetters« fanden.
Bevor es eine Wetterwissenschaft gab, existierten andere Methoden, herauszufinden, was die Atmosphäre im Sinn hatte. Dieser Teil verschafft Ihnen auch einen guten Blick auf Wetterüberlieferungen, auf einige der berühmten Sprichwörter und Redewendungen und Zeichen, die über die Jahrhunderte hinweg weitergegeben wurden.
Kapitel 2
IN DIESEM KAPITEL
Die WettervorhersageSich über die Schlüsselbegriffe klar werdenDie Werkzeuge ausprobierenUnterwegs mit einer WetterkarteEine exakte und präzise Wettervorhersage zu erstellen ist eine sehr schwierige Sache. Tatsächlich ist eine hundertprozentig exakte Vorhersage unmöglich (siehe dazu den Kasten »Der Schmetterlingseffekt« weiter hinten in diesem Kapitel). Werfen Sie einen Blick in die Geschichte von Almanachen und Wahrsagern des 19. Jahrhunderts und Sie werden sehen, dass die Menschen, schon lange bevor sie solche erhalten konnten, zuverlässige Wettervorhersagen haben wollten. Selbst die ersten Wissenschaftler, die das Wetter zu verstehen begannen, glaubten noch, dass eine Vorhersage nicht möglich sein würde.
Die örtliche Vorhersage mag leicht und einfach erscheinen, aber bevor sie ins Internet und auf die Bildschirme unserer Mobiltelefone und Fernseher gelangt, war viel harte Wissenschaft und schwere Rechnerei vonnöten gewesen. Meine Leute bei der Go Figure Academy of Sciences (GoFAS) sagen mir, dass Meteorologie, das Studium der Atmosphäre, schwerer als Raketenwissenschaft sei. (Im Kasten »Die Go Figure Academy of Sciences« finden Sie alle wichtigen Informationen über diese imaginäre Institution.)
Sehen Sie es so: Wenn eine Rakete von der Startrampe abhebt, ist das Erste, was Wissenschaftler von ihr wollen, dass sie aus der Atmosphäre herauskommt, sämtliche turbulenten Mischungen aus herumwirbelnden Gasen verlässt, welche die Erde umgeben. (Wie Sie vielleicht bemerkt haben, gerät eine Rakete, die das nicht tut, rasch in große Schwierigkeiten.) Sie soll so schnell wie möglich in das vorhersagbare Vakuum des Alls eintreten.
Ein Meteorologe hingegen kommt niemals aus dieser Masse stürmischer Gase heraus, die wir die Atmosphäre nennen. Diese chaotische Umgebung macht die Arbeit eines Meteorologen viel komplizierter. Ein Wetterforscher muss nicht bloß alles wissen, was ein Raketenwissenschaftler über die physikalischen Gesetze von Bewegung und Masse weiß, über Gravitation und was es sonst noch gibt, sondern auch über Chemie und Hydrodynamik.
Und die Mathematik, nun ja – drücken wir es so aus: Meteorologen haben größere Computer.
Einige der leistungsstärksten Supercomputer der Welt widmen sich der Aufgabe, herauszubekommen, wie das Wetter von einem Tag zum anderen werden wird. Sie würden nicht glauben, was heutzutage in eine möglichst genaue Wettervorhersage alles einfließt. Aber ich werde es Ihnen in diesem Kapitel trotzdem sagen.
Vor dem Aufkommen elektronischer Rechner in den 1950er-Jahren war die Wettervorhersage ein viel schwierigeres und, offen gesagt, weniger exaktes Unterfangen. In jenen Tagen hatte die Wettervorhersage einen Ruf der Ungenauigkeit, der den Vorhersagen auch heute noch anhaftet. Einige frühe Wetterfrösche im Fernsehen benutzten sogar Puppen und andere nette Spielereien, um ihre Präsentationen aufzumotzen. Die Idee war die, dass Vorhersagen nicht allzu ernst genommen werden sollten.
Viele Wetterfrösche in jenen Tagen haben eine Methode angewendet, die auf Wetterkarten vergangener Tage beruhte. Sie zeichneten eine Karte, in der Gebiete hohen und tiefen Drucks eingezeichnet waren, warmer und kalter Luftmassen und sich bewegender Sturmfronten. Dann blätterten sie durch große Sammlungen früherer Karten und suchten nach Mustern, die am meisten dem Wetter ähnelten, das sie vor sich hatten. Das war die Standardprozedur: Die Karte, die am besten passte, würde als ein Analogon dessen dienen, was vom Muster des aktuellen Tages zu erwarten war. Eine gewisse Menge persönlicher Erfahrung, eine gewisse Reputation und auch Vermutungen flossen mit ein. Nach Jahrzehnten der Wettervorhersage war dies die neueste Technik. Manchmal produzierte diese Analogmethode eine ziemlich genaue Vorhersage für den folgenden Tag, und manchmal tat sie das nicht.
In der Rückschau wird deutlich, dass frühe Meteorologen den Versuch unternahmen, etwas zu tun, was kein Mensch leisten konnte. Das Problem, an dessen Lösung sie sich versuchten, war zu groß für ihre Wissenschaft. Dafür war ihre Datenlage zu dünn, ihr Bild der Atmosphäre zu unvollständig. Selbst mit mehr Daten hätten sie keine Möglichkeit gehabt, die Informationen rasch genug zu verarbeiten, um dem aktuellen Wettergeschehen voraus zu sein.
Die Computertechnologie veränderte die Meteorologie grundlegend – und nirgendwo dramatischer als auf dem Gebiet der Wettervorhersage. Zum ersten Mal verfügten Meteorologen über Hochgeschwindigkeitsrechner, die den Zustand der Atmosphäre modellieren konnten, und damit über eine Möglichkeit, rasch ein hohes Volumen ein- und ausgehender Daten zu verarbeiten. Keine Puppen mehr. Kein Singen und Tanzen mehr. Alles hängt von der Qualität der Modelle ab, und seit den 1950er-Jahren ist viel Zeit und Geld für Computerhardware und -software ausgegeben worden – sodass die Modelle ausgeklügelter wurden und die Vorgänge in der Atmosphäre immer besser erfassen konnten.
Wie die Atmosphäre selbst liegt nun die Vorhersage ihrer Eigenschaften und deren Änderung im globalen Fokus. Nationale und private kommerzielle Wetterdienste rund um den Globus führen große, komplexe Supercomputersimulationen der Atmosphäre durch und produzieren wichtige globale oder regionale Vorhersagen. Zwei der bekanntesten und meistgenutzten sind die globalen Modelle des U.S. National Weather Service (das Global Forecast System) und das europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (das europäische Modell). Wettervorhersage ist eine viel größere Wissenschaft und ein größeres Geschäft, als es das einmal war.
Wetterwissenschaft kann ein kompliziertes und schwieriges Thema sein, daher habe ich mir gedacht, dass Wetter für Dummies seine eigene Denkfabrik haben sollte. Also habe ich eine erfunden. Es ist die Go Figure Academy of Sciences (GoFAS), und sie gehört mir allein. Sie kann auch Ihnen gehören, wenn Sie wollen. Ich habe die besten Leute ausgesucht, die ich finden konnte, und sie bei mir arbeiten lassen.
Es sieht ein wenig wie das World Weather Building aus, das den National Weather Service draußen vor Washington, D.C., beherbergt. Es sieht ebenfalls ein wenig wie das Massachusetts Institute of Technology aus, nur dass meine Kuppel etwas spitzer zuläuft. Wie dem auch sei, ich glaube, es sieht ziemlich großartig aus.
Während die Wetterinformationen heutzutage in vielen Stimmen und Formen eintreffen, beginnen sämtliche Meteorologen ihren Tag mit bestimmten Dingen, die nur einen Tastenanschlag voneinander entfernt sind.
Auf ihren Computerbildschirmen werden die letzten Vorhersagen angezeigt, die von wichtigen globalen Modellen stammen, wie zum Beispiel dem U.S. Forecast System, dem europäischen Modell, und vielleicht irgendeiner regionalen Vorhersage von gewisser örtlicher Bedeutung. Sie sehen, wo die Modelle übereinstimmen und wo sie sich unterscheiden. Oft beziehen sie sich auf Ensemblevorhersagen, um die Bandbreite möglicher Wetterentwicklungen näher untersuchen zu können (siehe den Kasten »Die Bandbreite möglicher Wetterentwicklungen im Blick haben«; dort erfahren Sie mehr über diese Vorhersagemethode). Ebenfalls erhältlich sind die aktuellsten Satellitenbilder, die von den Vereinigten Staaten und anderen Nationen und kommerziellen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, den Besitzern und Betreibern von Satelliten.
Hinter den Kulissen, im World Weather Building in Camp Springs, Maryland, spielen Leute, die für den National Weather Service arbeiten, eine große Rolle bei der täglichen Wettervorhersage, selbst wenn Sie deren Stimmen nicht hören oder deren Gesichter nicht sehen. Fernsehmeteorologen mit ihren verschiedenen Stilen und Präsentationen und einnehmenden Persönlichkeiten stehen im Wettstreit untereinander, wer Sie am Bildschirm am besten unterhält. Aber wenn es zur echten Vorhersage kommt, lesen sie so ziemlich alle von derselben Seite ab. Alle beziehen sich auf ihren Seiten auf die Computer- und Vorhersageressourcen des National Weather Service. (Ebenso wie Sie.) Keine schlechte Art und Weise, den Tag zu beginnen.
Das grundlegende Werkzeug für das Erstellen einer Wettervorhersage ist heutzutage der Supercomputer. Für eine Vorhersage über die kurze Spanne der nächsten paar Stunden überprüfen alle versierten Meteorologen, sowohl öffentliche als auch private, die Vorhersagedaten, die von den nationalen und internationalen numerischen Wettervorhersage-Computermodellen zur Verfügung gestellt werden. Stellen Sie sich die Atmosphäre rund um die Welt in einzelne Luftwürfel unterteilt vor, die sich in alle Richtungen erstrecken und vielleicht 15 Kilometer hoch stapeln. Millionen einzelner Würfel aus Luft beeinflussen einander. So bearbeitet ein Supercomputermodell die Atmosphäre. Diese Modelle sagen das zukünftige Wetter voraus, indem sie berechnen, wie die verschiedenen physikalischen Eigenschaften wie Temperatur und Druck durch dieses Gitternetz wandern. Das Ergebnis dieser unglaublich komplexen Modelle sehen Sie und ich nicht, wenn die Vorhersage geliefert wird, sondern sie ist ein wichtiger Teil des Vorhersageprozesses. Aber andere Vorhersagetechniken spielen nach wie vor eine Rolle:
Computermodellierung: Tagein, tagaus sind die Daten, die mit großen und leistungsstarken Softwareprogrammen auf Supercomputern verarbeitet und erzeugt werden, die wichtigsten Bestandteile bei der Erstellung gewöhnlicher öffentlich zugänglicher Wettervorhersagen. Der Strom der Eingangsdaten stammt kontinuierlich aus einem weiten Bereich – vom Boden, vom Meer, aus der oberen und unteren Atmosphäre, aus der Nähe oder aus weit entfernten Gegenden. Im National Weather Service's World Weather Building werden die Daten in ein Softwareprogramm eingegeben, das sich wie eine virtuelle oder simulierte Atmosphäre verhält.Statistiken vergleichen: So leistungsstark sie auch sein mögen erfassen die großen nationalen und regionalen Prognosemodelle nicht immer die feinen Details der Landschaft wie Seen in der Nähe und kleine Bergregionen, die das örtliche Wetter beeinflussen können. Die Erfahrung eines jeweiligen örtlichen Meteorologen und sein Wissen füllen diese Lücke.Die Messung des aktuellen Wetterzustands: Die Vorhersage des lokalen Wetters und der örtlichen Gegebenheiten ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Wettersendungen. Die Beobachtung und Messung der lokalen Wetterverhältnisse ist für die Wettervorhersage vor Ort heute nicht mehr so wichtig, wie sie es noch war, als die Qualität der computerunterstützten Vorhersagemodelle noch zu wünschen übrig ließ. Dennoch sind die Messungen ein bedeutender Teil jedes Vorhersageprozesses. Wenn das örtliche Wetter bedrohlich wird, ist die Beobachtung der aktuellen Verhältnisse wesentlich. Diese Methode ist am wichtigsten für Kurzfristvorhersagen (prognostizieren, wie sich das Wetter in den nächsten sechs bis zwölf Stunden entwickelt) und für das Nowcasting oder die Kürzestfristprognose, eine Vorhersage für die nächsten Minuten und bis zu vier Stunden im Voraus.Was wird in diesem Gebiet innerhalb der nächsten zwölf Stunden geschehen? Meteorologen müssen versuchen, diese Frage jedes Mal dann zu beantworten, wenn sie eine neue regelmäßig erscheinende Vorhersage erstellen (stellen Sie sich vor, wie es sein muss, Ihr professionelles Urteil über die Zukunft so oft einer öffentlichen Überprüfung zu unterziehen).
Bei speziellen kurzfristigen Vorhersagen, wie zum Beispiel bei bevorstehenden schweren Gewittern, ist ein örtlicher Meteorologe schwer beschäftigt. In den Vereinigten Staaten gibt das National Weather Service Storm Prediction Center »watches« (»Wettervorwarnungen«) heraus, die die Öffentlichkeit auf die Möglichkeit von Wettergefahren aufmerksam machen. Dann liegt es jedoch an den örtlichen Meteorologen, die Dinge genau im Auge zu behalten. Beim Ausschauhalten nach schwerem Hagel, örtlichen Überflutungen oder Tornados sind die Meteorologen äußerst abhängig von örtlichen Radarbeobachtungen und ihrer eigenen Ausbildung, Erfahrung und des tiefen Verständnisses der Gegebenheiten vor Ort, um zu entscheiden, ob eine öffentliche Warnung herausgegeben wird oder nicht (der Abschnitt »Wir unterbrechen unser Programm …« weiter hinten in diesem Kapitel erklärt die verschiedenen Stufen von Wetterwarnungen).
Hochleistungscomputermodelle, die komplexe mathematische Gleichungen numerisch lösen, haben sich seit den frühesten Tagen einer Wettervorhersage stark verbessert, daran besteht kein Zweifel, aber sie sind noch nicht perfekt. Wie Ed Lorenz und der »Schmetterlingseffekt« klarmachen, ist die Atmosphäre von Natur aus ein chaotisches System. Der kleinste Fehler, die kleinste Ungenauigkeit bei der Erfassung des Zustands der Atmosphäre kann sich am Ende zu großen Effekten auswachsen. Sie können aber den Zustand der Atmosphäre am Anfang nicht zu 100 Prozent perfekt erfassen, und Sie können keine hundertprozentig perfekte Lösung der Gleichungen erhalten. Was Sie am Ende eines einzelnen Durchlaufs der numerischen Gleichungen erhalten können, ist keine Vorhersage von absoluter Genauigkeit, sondern eine »bestmögliche«.
Im Umgang mit dieser ständigen Unsicherheit haben Wetterwissenschaftler eine andere Methode entwickelt, dieses Problem anzugehen. Statt ein einziges numerisches Modell mit einem einzigen Datensatz der Anfangsbedingungen auszuwerten, lassen sie mehr als ein Modell laufen, und sie lassen es öfter als einmal und mit ganz unterschiedlichen verschiedenen Modellen laufen – wobei sie die Eingangsdaten immer ein wenig variieren, um am Ende ein leicht verändertes Ergebnis zu bekommen. Diese Methode ist als Ensemblevorhersage bekannt und ergibt eine größere Bandbreite an möglichen Wetterentwicklungen. Das Ergebnis der Ensemblevorhersage ergibt Varianten von Vorhersagen mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten – wie die Wetten bei einem Pferderennen. Nutzer sind in der Lage zu sehen, welches Ergebnis das wahrscheinlichste ist, das Lieblingsergebnis, und welches der Außenseiter ist, und entsprechend den Einsatz zu platzieren.
Dieses Vorgehen stellt eine große Verbesserung dar: Es ist imstande, die Grad der Unsicherheit einer Vorhersage zu messen. Eine Ensemblevorhersage mit einem breiten Spektrum an Möglichkeiten erscheint weniger zuverlässig als ein Ensemble mit einem schmalen Spektrum. Überprüfen Sie die Vorhersage beim nächsten Mal, wenn ein Hurrikan droht, irgendwo an Land zu kommen. Höchstwahrscheinlich sehen Sie ein Band an möglichen Zugbahnen, das viel breiter ist als der Sturm selbst. Die Breite des Korridors ist der Fußabdruck einer Ensemblevorhersage.
Der Prozess der Wettervorhersage beginnt mit der Notwendigkeit zu wissen, was die Atmosphäre gerade jetzt anstellt. Diese Informationen sind die Daten, die beschreiben, was die Computermodellierer den »Anfangszustand« nennen, den Ausgangspunkt ihrer leistungsstarken Vorhersagesoftware. Sie können darin eine Kurzfristprognose sehen. Diese Informationen müssen so genau und detailliert sein wie möglich. Vorhersagemodelle wissen, dass der kleinste Fehler in ihrer Beschreibung des gegenwärtigen Wetterzustands ziemlich schnell zu größeren Fehlern in der Vorhersage führen kann. Wenn die Daten, die die Anfangsbedingungen beschreiben, nur ein wenig falsch sind, kann die Vorhersage schnell zur Fehlprognose werden (darum geht es beim »Schmetterlingseffekt« weiter hinten in diesem Kapitel).
Die Wettervorhersage ist deshalb ein so kompliziertes und schwieriges Unterfangen, weil sie der Versuch ist, das Verhalten eines Systems vorauszusagen, das so viele Eigenschaften besitzt, die sich alle jederzeit ändern können. Beobachtungen aller Art müssen gesammelt werden. Wie warm oder wie kalt ist es? Aus welcher Richtung weht der Wind? Ist es bewölkt oder ist es klar? Details über all diese Eigenschaften der Atmosphäre und noch mehr werden mit jedem denkbaren Verfahren erfasst und gesammelt.
An Bodenstationen stammen diese Informationen von Wetterbeobachtern und von Messgeräten in automatischen Wetterstationen. Aus höheren Atmosphärenschichten kommen sie von Wetterballons, Flugzeugen und Satelliten, die den Planeten umkreisen. Von der Meeresoberfläche kommen Daten von Schiffen und von fest verankerten Messgeräten und Treibbojen und ebenfalls von Satelliten (siehe Kapitel 16 mit weiteren Informationen zu diesen Messinstrumenten).
Jeden Tag, 24 Stunden lang, strömen Daten von Tausenden und Abertausenden von Wetterbeobachtungen und Messungen rund um den Globus elektronisch in die Computer des National Weather Service und anderer größerer Wetterzentren auf der Welt. Mit diesen Millionen und Abermillionen von Datenbits aktualisieren die Computer ihre höchst detaillierten Beschreibungen des gegenwärtigen Wetterzustands und verfeinern sie – der Nowcast oder die Kürzestfristprognose.
Wenn Sie es recht überlegen, ist Meteorologie ein komischer Begriff für Wetterwissenschaft, nicht wahr? Ein Meteor ist ein Objekt aus dem Weltall, gewöhnlich ein winziges Stück Kometenstaub, der einen Blitz hinterlässt, wenn er beim Eintritt in die obere Erdatmosphäre verglüht. Was genau hat das mit dem Wetter zu tun? Die Antwort lautet: Absolut gar nichts.
Aber Aristoteles, der große griechische Philosoph, wusste zu der Zeit, als er das Wort Meteorologie zum ersten Mal um das Jahr 350 v. Chr. benutzte, nichts davon. Alles, was über der Erde geschah, wurde in jenen Tagen unter den Begriff »Astronomie« gefasst, und Aristoteles versuchte, eine neue Wissenschaft zu definieren. Astronomie war das Studium all der Dinge, die in den fernen Himmeln vor sich gingen, überlegte er, und Meteorologie war das Studium der Dinge, die näher an der Erde geschehen.
Das griechische Wort Meteoron bedeutet etwas, das vom Himmel fällt. Wie dem auch sei, was Aristoteles im Sinn hatte, war zumeist das Wetter, das Studium von Regen, Schnee und Hagel. Aber er rührte auch so etwas wie Kometen und Erdbeben hinein.
Später wurden Kometen natürlich den Astronomen zurückgegeben, und Erdbeben wurden Teil der Geologie.
Computermodelle oder Softwareprogramme für numerische Wetterprognosen