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Projektarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1,7, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Antritt des Lehramtes an staatlichen Schulen müssen angehende Religionslehrkräfte die sogenannte "Vokation" der jeweiligen Landeskirche erteilt bekommen, wodurch sie in ihr Amt berufen werden. Wie im Grundgesetz verankert ist, sei es folglich Aufgabe der Religionslehrer:innen, den Unterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaft zu erteilen. Angehende Religionslehrkräfte befinden sich somit von Beginn ihrer Ausbildung an in einem Zwist der Identitätsfrage: Fungieren sie in der Rolle der Religionslehrkraft nunmehr als Glaubens-Repräsentantin ihrer jeweiligen Religionsgemeinschaft? Wollen sie überhaupt Teil einer Religionsgemeinschaft sein? Oder haben sie mitunter andere Beweggründe für das Religionslehramt internalisiert, die kein individuelles Glaubensbekenntnis implizieren, wie z.B. das Interesse für religionswissenschaftliche, historische Aspekte? Mit Blick auf die angehende Praxis als Religionslehrkraft erscheint es daher von besonderem Interesse, die Motivation der Studierenden für das Religionsstudium und ihre Vorstellungen einer idealen Religionslehrkraft – zwischen subjektiver Glaubensüberzeugung und wissenschaftlicher Neutralität – zu ergründen. Die subjektive Einstellung von angehenden Religionslehrkräften (Studierenden) zum Thema "Glaube und Religiosität der Lehrkraft im evangelischen Religionsunterricht" bildet in der Religionspädagogischen Forschung derzeit ein Desiderat. Untersucht wurden bis dato die Professionalität im Verständnis von Religionslehrerinnen und -lehrern (1997-2014), die Religiosität und Lehrerprofessionalität sowie die Professionalisierung des Religionslehrerberufs als Aufgabe und Gegenstand religionspädagogischer Forschung. Nicht fokussiert wurde bisher die Perspektive von jenen Studierenden, die ihre Schullaufbahn erst kürzlich beendeten und das Lehramt für Religion anstreben. Ins Zentrum rücken sodann ihre Erfahrungen aus dem Religionsunterricht und ihre Wahrnehmungen der ehemaligen Religionslehrkräfte, welche mitunter einen Nachahmungseffekt oder eine abgrenzende Haltung erzeugen. Die Forschung soll daher einen Beitrag dazu leisten, die Perspektive angehender Religionslehrkräfte zu untersuchen. Hinsichtlich des primären Forschungsinteresses werden Erstsemesterstudierende, die das Fach Theologie studieren, in einem Interview dazu befragt, wie sie als angehende Lehrkräfte das Verhältnis von Glauben, Religiosität und Professionalität im Religionsunterricht einschätzen und bewerten.
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