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Über den Herr und Berggeistes des Riesengebirges gibt es viele alte Erzählungen. Er kann sich in in Alles und Jeden verwandeln und ist sehr launisch. Bestrafen tut er die bösen Menschen und die Guten werden von ihm belohnt. Wie der Bergeist zu seinem Spottnamen Rübezahl kam, wird hier erzählt. Diese Erzählung wurde erstmals im Jahr 1783 veröffentlicht.
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Seitenzahl: 16
Über den Herr und Berggeistes des Riesengebirges gibt es viele alte Erzählungen. Er kann sich in in Alles und Jeden verwandeln und ist sehr launisch. Bestrafen tut er die bösen Menschen und die Guten werden von ihm belohnt. Wie der Bergeist zu seinem Spottnamen Rübezahl kam, wird hier erzählt. Diese Erzählung wurde erstmals im Jahr 1783 veröffentlicht.
Dieser Fürst der Berggeister besitzt zwar auf der Oberfläche der Erde nur ein kleines Gebiet von wenigen Meilen Umfang, aber schon wenige Meter unter der Erdrinde hebt seine Alleinherrschaft an und erstreckt sich tief hinab bis zum Mittelpunkt der Erdkugel. Zuweilen gefällt es dem unterirdischen Herrscher, die weitgedehnten Gebiete der Unterwelt zu durchkreuzen, um die unerschöpflichen Schatzkammern edler Metalle zu beschauen und die Gnomen, seine kleinen Bergleute, in Arbeit zu setzen. Dann erhebt er sich zur Erholung auf die Grenzfeste seines Gebietes auf dem Riesengebirge und treibt Spiel und Spott mit den Menschenkindern.
Denn Freund Rübezahl hat eine gar sonderbare Natur: Er ist launisch und ungestüm, heute der wärmste Freund und gutmütig und edel, morgen fremd und kalt und störrisch.
In uralten Zeiten schon tobte Rübezahl durch das wilde Gebirge, hetzte Bären und Auerochsen gegeneinander oder scheuchte mit Getöse das scheue Wild vor sich her, daß es von den steilen Felsklippen stürzte. Wie nahm es ihn einst wunder, als er, nach einigen in dem unterirdischen Reich verbrachten Jahrhunderten bei seiner Rückkehr an die Oberwelt die Gegend des Riesengebirges ganz verändert fand! Die düsteren und undurchdringlichen Wälder, durch die er einst jagte, waren ausgehauen und in fruchtbares Ackerland verwandelt, aus blühenden Obsthainen ragten die Strohdächer sauberer Dörfer hervor und auf den blumenreichen Auen weideten Herden von Schafen und Kühen.