Wie Sie weniger ausgeben - Richard Templar - E-Book

Wie Sie weniger ausgeben E-Book

Richard Templar

4,5

Beschreibung

Wir wissen nur zu genau, dass wir mehr ausgeben, als wir sollten. Andererseits kämpfen wir gegen den Gedanken, etwas dagegen zu tun, weil die Idee, sparsamer zu leben, für uns bedeutet, dass wir auf etwas verzichten müssen oder uns gewisse Dinge nicht mehr gönnen dürfen. Ist es nicht so? Nein. Nicht, wenn man Richard Templar liest. Er weiß: Wenn Sie es klug anstellen, wird Ihr Leben mit wenig Geld genauso schön - und es kostet Sie weniger. Mit seiner üblichen Mischung aus Witz, Weisheit und unverblümter Sprache bietet Ihnen Templar lauter kluge Ideen, wie Sie sparsamer leben, ohne dass Sie auf den Spaß im Leben verzichten müssen. Er geht sogar so weit zu behaupten, dass Ihr Leben viel, viel besser wird, wenn Sie wissen, wie Sie damit aufhören, Ihr Geld zu verschwenden. Dann brauchen Sie sich auch keine Sorgen mehr zu machen, was wohl auf Ihrem nächsten Kontoauszug steht, und können endlich das tun, was Sie schon immer wollten - Ihr Leben in vollen Zügen genießen.

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Wie Sie weniger ausgeben

... ohne schlechte Laune zu bekommen

Richard Templar

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel How to spend less without being miserable ISBN 978-0-273-72555-8

© Copyright der Originalausgabe 2009: © Richard Templar 2009. This translation of HOW TO SPEND LESS WITHOUT WITHOUT

BEING MISER ABLE 01 Edition is published by arrangement with Pearson Education Limited.

© Copyright der deutschen Ausgabe 2011: Börsenmedien AG, Kulmbach

Übersetzung: Dr. Tilmann Kleinau Gestaltung Cover: Johanna Wack, Börsenmedien AG Gestaltung, Satz und Herstellung: Martina Köhler, Börsenmedien AG Lektorat: Hildegard Brendel Druck: Grafica Veneta, Ehingen

9783942888882

Alle Rechte der Verbreitung, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Verwertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen vorbehalten.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

Postfach 1449 • 95305 Kulmbach Tel: 092 21-90 51-0 • Fax: 092 21-90 51-44 44 E-Mail: [email protected] www.books4success.de

Für Luke, der es meisterhaft versteht,bescheiden zu leben und es zu genießen

Inhaltsverzeichnis

TitelImpressumWidmungEINLEITUNGSIE MÜSSEN DAZU BEREIT SEINHOLEN SIE SICH IHREN SPASS WOANDERS HERSIE SOLLTEN IHR BUDGET KENNENDENKEN SIE DARAN – DAS GLAS IST HALB VOLLSPAREN SIE ZEITSEIEN SIE GUT ORGANISIERTSEHEN SIE ES ALS HERAUSFORDERUNG ANMACHEN SIE DIE SCHNÄPPCHENSUCHE ZU IHREM HOBBYSIE SOLLTEN WISSEN, WANN EIN SONDERANGEBOT KEIN GUTES GESCHÄFT ISTHORTEN SIE IHRE ERSPARNISSEVERSUCHEN SIE ES MIT EINEM ANDEREN SPARPLANHALTEN SIE AUSSCHAU NACH GÜNSTIGEN, ABER SPANNENDEN GELEGENHEITENLASSEN SIE SICH ZEIT ZUM ABKÜHLENSTELLEN SIE ES SICH „OHNE“ VORTUN SIE ES BEISEITE, BEVOR SIE ES BEKOMMENSICHERN SIE IHRE ERSPARNISSE ABVERWENDEN SIE GROSSE SCHEINESAGEN SIE NIEMALS NIEDENKEN SIE GRÜNVERKAUFEN SIE ETWASWERDEN SIE EIN TAUSCHHÄNDLERGEHEN SIE ONLINEGEHEN SIE NICHT AUF EINKAUFSBUMMELNEHMEN SIE BARGELD MITSPIELEN SIE NICHT MIT SPIELGELDFRIEREN SIE IHRE AKTIVA EINMACHEN SIE IHRE WÖCHENTLICHEN EINKÄUFE ONLINEGEHEN SIE NIE MIT LEEREM MAGEN EINKAUFENKAUFEN SIE ZÜGIG EINSCHNEIDEN SIE GUTSCHEINE AUSNUTZEN SIE IHREN STAMMKUNDEN-BONUSMACHEN SIE DAS BESTE AUS SUPERMÄRKTENACHTEN SIE BEIM EINKAUFEN AUF QUALITÄT, NICHT AUF DIE MENGEACHTEN SIE BEIM EINKAUFEN AUF QUALITÄT, NICHT AUF DEN PREISBERECHNEN SIE DEN PREIS PRO MAL TRAGENENTSCHEIDEN SIE, WIE VIEL ES WERT ISTSEIEN SIE CLEVER IN SACHEN VERSANDHANDELPRÜFEN SIE DEN WERT BESTIMMTER MARKENFRAGEN SIE SICH, OB SIE ES WIRKLICH BRAUCHENVERSUCHEN SIE STETS, GRÖSSERE MENGEN ZU KAUFENVERSUCHEN SIE ES MIT KLEINEREN UNTERNEHMENGEWÖHNEN SIE SICH AN ZU FEILSCHENBEZAHLEN SIE NIE DEN VERLANGTEN PREISDENKEN SIE BEIM KAUFEN SCHON ANS WEITERVERKAUFENMACHEN SIE ONLINE GUTE GESCHÄFTEKAUFEN SIE ZWEIMAL EINSCHLIESSEN SIE SICH MAILINGLISTEN ANSTEIGERN SIE MITMACHEN SIE BEI WETTBEWERBEN MITSIE SOLLTEN WISSEN, WANN SIE VERKAUFEN … UND WANN SIE KAUFENUNTERSTÜTZEN SIE DEN BAUERNHOF BEI IHNEN ZUHAUSETRINKEN SIE LEITUNGSWASSERÄNDERN SIE IHRE GEWOHNHEITENKAUFEN SIE WENIGER LEBENSMITTELKAUFEN SIE BILLIGERE LEBENSMITTELSEIEN SIE EIN RAFFINIERTER GEIZHALSKOCHEN SIE SELBSTVERWERTEN SIE RESTEFRIEREN SIE VIEL EINKOCHEN SIE WENIGERESSEN SIE GÜNSTIGWERDEN SIE VEGETARIERBAUEN SIE GEMÜSE SELBST ANKOSTENLOSES ESSENBLEIBEN SIE DAHEIMGEHEN SIE SPÄTER AUSVERANSTALTEN SIE EINE TAUSCHBÖRSEMACHEN SIE DEN EINKAUFSBUMMEL ZUM WETTBEWERBGRÜNDEN SIE EINEN KREIS VON BABYSITTERNTREFFEN SIE SICH ZUM MITTAGESSENTEILEN SIE MIT ANDERENMACHEN SIE EINEN HAUSTAUSCHBUCHEN SIE SPÄTMACHEN SIE URLAUB – ABER NICHT SO WEIT WEGARBEITEN SIE, UM ZU LEBENMEIDEN SIE WÄHRUNGSFALLENBRINGEN SIE IHRE KINDER DAZU MITZUMACHENDENKEN SIE GUT ÜBER VERSICHERUNGEN NACHPRÜFEN SIE IHRE KONTOAUSZÜGEHALTEN SIE NACH DEM BESTEN ANGEBOT AUSSCHAUSCHALTEN SIE GERÄTE AUSHEIZEN SIE NICHT, WAS SIE NICHT BRAUCHENSTELLEN SIE ES ABSPAREN SIE WASSERSPAREN SIE BENZINSPAREN SIE TELEFONKOSTENMACHEN SIE IHR EIGENES DINGMACHEN SIE ES SELBSTBASTELN SIE GESCHENKEÜBERREDEN SIE IHRE KINDER, GESCHENKE ZU BASTELNVEREINBAREN SIE EIN BUDGETMACHEN SIE EINE FAMILIENVERLOSUNGVERWENDEN SIE BILLIGES EINWICKELPAPIERTRIMMEN SIE IHR WEIHNACHTENKAUFEN SIE IM JANUAR EINVERSUCHEN SIE ES MIT EINEM STUDENTENRECYCELN SIE DIE KLAMOTTEN IHRER KINDERHEIRATEN SIE MIT FESTEM BUDGETKINDER KRIEGEN MIT BUDGETGEBEN SIE NICHT AUFRichard Templar – Wie Sie abnehmenRichard Templar – Wie Sie Ihre Arbeit schaffenDie Regeln des Richard Templar

EINLEITUNG

ICH NEHME AN, SIE HABEN dieses Buch gewählt, weil Sie wissen, wenn es Ihnen auch nicht leicht fällt es zuzugeben, dass es für Sie Zeit wird, den Gürtel enger zu schnallen. Vielleicht konnten Sie das Problem eine Zeitlang beiseiteschieben, aber jetzt wird es allmählich Zeit, es wirklich anzugehen. Aber: Tief innen drinnen sind Sie beunruhigt überall dieses Sich-Einschränken-Müssen und Streichen-Müssen. Denn wer will schon ein langweiliger, armseliger Pfennigfuchser werden, der sich all die kleinen Freuden versagen muss, die das Leben doch so schön machen?

Die gute Nachricht, die ich gleich zu Beginn loswerden möchte, ist, dass ein sparsameres Leben Sie keineswegs in irgendeiner Hinsicht ärmer machen muss. Ganz im Gegenteil, vielleicht genießen Sie es ja richtig (vertrauen Sie mir und lesen Sie weiter … ich habe Ihnen eine Wahrheit zu erzählen, die Sie zunächst kaum glauben können). Sie sehen, hier geht es nicht nur um Gebote. Es gibt Dinge, die können – und sollten – Sie tun, aber die größten Veränderungen werden in Ihrem Kopf stattfinden. Sie müssen nur anders denken, Ihre Einstellung ändern, Ihre Denkweise überprüfen. Ich werde Ihnen zeigen, wie.

Es gibt unzählige Bücher, die Ihnen Tipps geben, wie man wo was einspart, und einschlägige Webseiten gibt es ebenfalls zuhauf. Manche von ihnen sind bestimmt ganz nützlich. Aber mein eigentliches Interesse gilt dem Denken und Verhalten von Menschen, und diejenigen Menschen, die ich kenne, die bescheiden leben, haben eine ganz andere Einstellung zum Geldausgeben als der Rest von uns. Ich meine damit, dass sie glücklich damit sind, sparsam zu sein, weil es ihnen überhaupt nicht gegen den Strich geht.

Ich habe zu diesem Thema auch meine eigenen Erfahrungen gemacht. Ich kann heute nicht von mir behaupten, dass ich arm wie eine Kirchenmaus bin. Ich komme finanziell ganz gut zurecht, zumindest wenn es ein gutes Jahr war. Aber damals, während der Rezession von 1989 1, musste ich jede Strategie erlernen, die ich mir aneignen konnte, um den Wolf draußen zu halten. Ich weiß noch gut, wie ich damals am Küchentisch saß (ich hatte fast das gesamte übrige Mobiliar verkauft), mit einem Stapel Rechnungen vor mir; ich sortierte sie in solche, die ich bezahlen konnte und andere, die ich im Moment nicht bezahlen konnte – und ich fragte mich, was ich mit dem zweiten, viel höheren Stapel machen sollte.

Ich hasste es, um es gleich vorweg zu sagen. Abgesehen von den schrecklichen Sorgen, die ich mir machte, hasste ich es, auf Dinge verzichten zu müssen, die ich bis dahin immer gehabt hatte. Aber irgendwann kam mir die ‚Erleuchtung‘, und ich begann, das Ganze auch sehr befreiend zu finden. Es hatte nichts damit zu tun, wie viel Geld ich gerade besaß – meine gesamte Einstellung zu dem Thema hatte sich plötzlich geändert. Ich hatte auf einmal einen Punkt erreicht, an dem ich fand, dass ich auch mit einem sehr knappen Budget Freude am Leben haben konnte.

In diesem Buch finden Sie die Lektionen, die ich damals gelernt habe, zusammen mit vielen Lektionen, die ich durch meine Beobachtungen anderer Menschen und aus Gesprächen mit anderen gewonnen habe. Sie werden hierein paar außerordentlich nützliche Ideen finden, wie Sie es schaffen, Ihre Ausgaben niedrig zu halten und viele Methoden, Ihre Denkweise zu verändern – denn das ist bei der ganzen Angelegenheit das Wesentliche.

Wenn ich im Laufe der Jahre eines gelernt habe, ist es, dass der Grad Ihres Glücksgefühls nichts damit zu tun hat, wie viel Geld Sie besitzen – zumindest nicht, solange Sie noch über ein gewisses Minimum verfügen. Ich kenne unglückliche Millionäre und fröhliche Habenichtse. Was Menschen glücklich macht, ist das, was in ihrem Kopf passiert, nicht in ihrer Brieftasche.

Ich habe in diesem Buch 100 der wichtigsten Lektionen für ein bescheidenes Leben beschrieben; ich behaupte nicht, dass es nur diese 100 gibt und nicht mehr. Wenn Sie andere Ideen dazu haben, von denen Sie meinen, dass sie hier noch fehlen oder wenn Sie mir mitteilen möchten, ob dieses Buch nützlich für Sie war, würde ich mich über eine kleine Nachricht von Ihnen sehr freuen. Bitte schicken Sie mir eine E-Mail an Richard. [email protected]. Danke.

Richard Templar

SIE MÜSSEN DAZU BEREIT SEIN

DIES IST DER WAHRSCHEINLICH schwierigste Teil der ganzen Bescheiden-leben-Geschichte. Natürlich würden Sie, der Sie dies lesen, gerne mehr Geld besitzen oder sich wünschen, dass Ihr Geld weniger schnell verschwindet. Vielleicht ist das aber nur möglich, wenn Sie weniger ausgeben. Damit dies geschieht, müssen Sie weggehen von der Haltung: „ich würde ja schon gerne sparsamer leben“ hin zu der Einstellung: „Ich will es – auf jeden Fall“. Ich weiß, es klingt ein bisschen verwirrend, ich weiß nicht, wie ich es besser erklären soll – aber es ist wichtig: Sie müssen wirklich – wirklich – bereit sein, fortan weniger Geld auszugeben. Mit anderen Worten, es darf keine nette Idee mehr sein, sondern es muss Ihr starker Wunsch werden, dem Sie sich mit ganzem Herzen und ganzer Seele verpflichtet fühlen.

Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel geben. Eine Freundin von mir sitzt finanziell in der Klemme. Sie hat hohe Kreditkartenschulden und muss kämpfen, um ihre Rechnungen bezahlen zu können. Sie sagte mir, sie wolle unbedingt ihre Ausgaben herunterfahren. Aber letzten Monat ist sie zur Hochzeit ihrer Freundin nach New York geflogen und hat sich extra zu diesem Anlass ein Kleid für 700 Dollar gekauft.

An diesem Verhalten erkenne ich, dass meine Freundin gerne weniger ausgeben würde. Aber wenn sie das wirklich ganz tief in ihrem Herzen wollte, wäre sie am besten gar nicht zu der Hochzeit geflogen; zumindest hätte sie sich das teure Kleid nicht gekauft.

Wenn es Ihnen ähnlich geht, kann ich Ihnen leider keinen Zauberstab anbieten, der Ihr Problem im Nu wegzaubert. Ich kann Ihnen nur sagen, dass Sie zuallererst mal die richtige Motivation brauchen, wirklich bescheidener zu leben. Woher Sie diese Motivation nehmen, liegt ganz bei Ihnen – vielleicht von der letzten Forderung der Wasserwerke oder von der Aufforderung Ihrer Bank, vorbeizukommen oder daher, dass Ihre Lebensgefährtin damit droht, Sie zu verlassen – oder von etwas Positiverem, etwa von der Vorstellung, wie Sie es feiern wollen, wenn es Ihnen eines Tages gelingt, sich wieder Ersparnisse aufzubauen oder wie gut Sie sich erst fühlen werden, wenn Ihre Schulden eines Tages endlich weg sind. Es ist nicht leicht, nach geeigneten Möglichkeiten zum Sparen Ausschau zu halten, aber noch gründlicher sollten Sie nach der Motivation Ausschau halten, die Sie unbedingt brauchen, um dran zu bleiben.

HOLEN SIE SICH IHREN SPASS WOANDERS HER

ABLENKUNG FUNKTIONIERT bei Kindern hervorragend, bei uns Erwachsenen nicht minder. Schließlich sind wir alle doch auch nur große Kinder, nicht wahr? Wenn Geldausgeben Ihnen wirklich so einen großen Kick gibt, sollten Sie sich vielleicht etwas anderes suchen, das Ihnen genauso viel Spaß und Spannung bringt. Wenn Sie fühlen, wie der Kaufrausch Sie mal wieder packt, gehen Sie stattdessen lieber joggen, nehmen Sie ein schönes Entspannungsbad oder locken Sie Ihren Partner ins Bett – was auch immer für Sie das Richtige ist.

Natürlich sind bestimmte Ablenkungen verboten – Online-Spiele, teure Verwöhn-Kuren und alles, was dazu führen kann, dass Sie doch wieder mehr ausgeben, als Sie einsparen. Genauso falsch wäre es, jetzt mit dem Rauchen anzufangen oder plötzlich damit anzufangen, zu viel zu essen oder zu trinken. Ansonsten aber dürfen Sie frei wählen – ich bin sicher, da gibt es noch genug Möglichkeiten.

Sie können lernen zu erkennen, was Sie zum Einkaufen hinzieht – geben Sie gerne zu viel Geld aus, wenn Sie deprimiert, aufgeregt oder wütend sind? Wenn Sie erst einmal erkannt haben, welche Streiche Ihr Gehirn Ihnen spielt, können Sie die Signale besser deuten und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Ich muss noch hinzufügen (und sei es auch nur, um meinen Verleger zu beruhigen), dass dieser Ratgeber nicht für Leute mit richtiger Kaufsucht geeignet ist; ich bin nicht so qualifiziert, dass ich diesen Menschen helfen könnte und kann ihnen nur raten, professionelle Hilfe aufzusuchen – oder sich zumindest ein Buch zu kaufen, das ihnen hilft.

SIE SOLLTEN IHR BUDGET KENNEN

WIE VIEL MEHR (oder weniger) nehmen Sie ein, als Sie ausgeben? Mit anderen Worten, wie viel haben Sie überhaupt zur Verfügung?

Wie viele Schulden haben Sie – in Form von unbezahlten Rechnungen, Krediten oder Kreditkartenschulden, die Sie im Laufe der Jahre allmählich abstottern?

Wie viel von Ihrem Geld geht für Haushaltseinkäufe drauf? Wie viel geben Sie für regelmäßige Rechnungen aus, und welche sind das?

Wie viel geben Sie für Ihre Kinder aus – von neuen Schuhen bis hin zum Schwimmunterricht?

Wie viel geht weg für Kleidung, Urlaub, Autos, Hausdekoration, Gartenpflege, Weihnachtseinkäufe, Geselligkeit, Freizeit, Hobbies?

Und wohin fließt der Rest Ihres Einkommens?

Aufgepasst – wenn Sie ernsthaft weniger ausgeben wollen, müssen Sie genau wissen, wie viel Sie derzeit ausgeben, wofür und wie viel davon am Ende des Monats übrig bleibt. Natürlich können Sie auch kleine Erfolge ernten, wenn Sie einfach so hier und da etwas Geld ansparen, aber ohne ein tieferes Verständnis Ihrer finanziellen Lage können Sie einfach nicht sehen, wo Sie unnötig Geld verschwenden, wo Sie am meisten einsparen können, was Sie wirklich ausgeben müssen und so weiter.

Also setzen Sie sich mit einem altmodischen Füllfederhalter und einem Blatt Papier hin 2 und schreiben Sie auf, was an Geld hereinkommt, wie viele Ausgaben Sie haben und wofür. Ich kann Ihnen versichern: Wenn Sie es erst einmal getan haben, werden Sie sich bestimmt besser fühlen, allein schon deswegen, weil Sie dann die Antwort auf alle diese Fragen wissen.

2

Die Rückseite eines Briefumschlags tut ’s auch – Sie brauchen sich deshalb nicht gleich einen neuen Notizblock zu kaufen.

DENKEN SIE DARAN – DAS GLAS IST HALB VOLL

MAN FÜHLT SICH ARMSELIG, wenn man wenig Geld ausgeben kann. All das, was man entbehren muss, was man sich früher mal leisten konnte. Da ist es doch kein Wunder, dass man die ganze Sache nur noch negativ sieht, oder?

Halt, tun Sie das nicht. Kommen Sie da wieder raus. Es gibt Schlimmeres im Leben, und es gibt Leute, die müssen mit viel weniger auskommen als Sie. 3 Sie müssen das Ganze nur positiv sehen. Denken Sie nicht: „Das kann ich mir nicht leisten“, denken Sie: „Das kann ich mir leisten.“

Versuchen Sie alles in einem positiven Licht zu betrachten – machen Sie, wenn Sie wollen, ein Spiel daraus. Anstatt zu denken, dass etwas außerhalb Ihrer finanziellen Möglichkeiten liegt, denken Sie lieber: „Wenn ich lange genug spare, kann ich mir das später auch mal gönnen.“ Okay, es kann Monate oder Jahre dauern, und vielleicht ist Ihnen die Sache am Ende doch nicht wichtig genug, aber auch das sollten Sie positiv sehen, im Sinne von: „Eigentlich brauche ich es sowieso nicht, da kann ich mein Geld besser verwenden.“

Wenn Sie sich schlecht fühlen, dann nur weil Sie es so sehen wollen. Also jammern Sie nicht weiter darüber. Seien Sie lieber froh, dass Sie weniger ausgeben müssen. Es braucht ein wenig Übung, aber es wird mit der Zeit immer leichter. Sie können lernen, das Leben zu genießen – ob mit oder ohne Zaster. Glauben Sie mir ruhig.

3

Es gibt sogar Leute, die sich nicht mal dieses Buch leisten können.

SPAREN SIE ZEIT

ES WIRKT ZUNÄCHST wie ein seltsamer Zufall, aber ich habe beobachtet, dass diejenigen, die mit weniger Geld glücklicher leben, auch diejenigen sind, die am meisten Freizeit haben. Ich nehme an, das liegt daran, dass wir oft Geld ausgeben, um Zeit zu sparen – für Taxis, Fertiggerichte und so weiter. Daraus folgt: Wenn Sie nicht gezwungen sind, Zeit zu sparen, müssen Sie auch kein Geld dafür ausgeben.