Wissenschaftsmethodik - Claude Meier - E-Book

Wissenschaftsmethodik E-Book

Claude Meier

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Beschreibung

Die Wissenschaftsmethodik wird in einer Weise vermittelt, dass Sie sie nicht nur für Abschlussarbeiten, sondern auch in der betrieblichen Praxis einfach nutzen können. Diesem Buch liegen jahrelange Erfahrungen der Autoren aus ihrem Unterricht von Wissenschaftsmethodik mit Business-Studierenden sowie aus eigenen Projekten angewandte Forschung zugrunde. Die Inhalte sind klar und kompakt dargelegt. Konkrete Beispiele aus verschiedenen Bereichen der Betriebswirtschaft sowie aus Abschlussarbeiten von ehemaligen Business-Studierenden ergänzen diese. In leicht anzuwendender Weise werden die quantitative und die qualitative Methode zur Erhebung und Analyse von Daten vorgestellt. Die Kapitel werden mit einem kurzen Fazit sowie Anwendungstipps abgeschlossen. Mittels Online-Fragen und Musterlösungen zu jedem Kapitel können Sie Ihren Kenntnisstand prüfen. Zielgruppe: Dieses Lehrbuch wurde für Business-Studierende insbesondere an Fachhochschulen geschrieben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 302

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Claude Meier | Laurence Polfer | Georges-Simon Ulrich

Wissenschaftsmethodik

Das 1 × 1 für Business-Studierende

Antworten rund um die Vervielfältigung von Lehrmitteln finden Sie übersichtlich und leicht teilbar auf www.fair-kopieren.ch.

Danke, dass Sie fair mit bestehenden Inhalten umgehen.

1. Auflage 2020

Claude Meier, Laurence Polfer, Georges-Simon Ulrich

Wissenschaftsmethodik. Das 1 × 1 für Business-Studierende

ISBN 978-3-286-11782-2 (EPUB)

Das Werk erscheint als E-Book unter der ISBN 978-3-286-11781-5 (PDF) und ISBN 978-3-286-51481-2 (PoD)

©HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich

Verlag SKV AG, Zürichwww.verlagskv.ch

Umschlagbild: iStock, oatawa

Alle Rechte vorbehalten.

Ohne Genehmigung des Verlags ist es nicht gestattet, das Buch oder Teile daraus in irgendeiner Form zu reproduzieren.

Haben Sie Fragen, Anregungen oder Rückmeldungen?

Wir nehmen diese gerne per E-Mail an [email protected] entgegen.

Herzlichen Dank

Das Verfassen dieses Lehrbuchs wäre den Autoren ohne die vielfältige Mithilfe verschiedener Personen nicht möglich gewesen. Wir bedanken uns bei Prof. Dr. Sybille Sachs, welche uns während des Schreibens durch ihre zahlreichen Reviews und Inputs tatkräftig unterstützt hat.

Unser Dank geht zudem an Prof. Dr. Anne Herrmann, Dr. Daniel Laude und Dr. Christian Stutz, die uns aufgrund ihrer methodischen Expertise und ihr akribisches Reviewen wertvolle Anregungen lieferten, die Eingang in den nun vorliegenden Text fanden.

Speziell möchten wir uns auch bei Emily Bauer (B. A.) bedanken, welche das Layout und die Abbildungen bearbeitete, Zitate, Literaturverzeichnis und Kapitelverweise in ihre korrekte Form brachte, sowie darüber hinausgehend Hinweise und Vorschläge zu Text und Logik anbrachte.

Schliesslich bedanken wir uns bei der Schulleitung und den Studiengangsleitenden der HWZ, welche den Einsatz des Buches im Rahmen des Studiums nach wie vor entschieden unterstützen. Dadurch wird der anvisierte Zweck des Buches gefördert, den Studierenden ein praktisches, gut verständliches sowie gleichzeitig fundiertes Grundlagenlehrmittel zu Zweck und Methodik der Wissenschaft bereitzustellen. Wir hoffen, dass das Buch diesen Zweck auch aus der Sicht der Studierenden erfüllt und es ihnen ein wertvolles Lehrmittel sein wird.

Die Autoren

Claude Meier, Dr.: Leiter Fachstelle Wissenschaftsmethodik, stv. Leiter Institut für Strategisches Management und Fachreferent an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. Präsident Verwaltungsrat Genossenschaft Veloblitz Zürich.

Laurence Polfer, Dr.: Stv. Leiterin der Fachstelle Wissenschaftsmethodik und Dozentin an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich.

Georges-Simon Ulrich, Prof. Dr.: Direktor Bundesamt für Statistik (BfS). Dozent an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich.

Inhalt

1Was ist Wissenschaftlichkeit?

1.1Die gelebte Welt mittels der Wissenschaft erfassen

1.2Grundsätze der Wissenschaftlichkeit

2Die Literatur: Das vielseitige Gedächtnis der Wissenschaft

2.1Die häufigsten Erscheinungsformen der Literatur

2.2Welche Literatur ist geeignet oder ungeeignet?

2.3Wie Sie nach Literatur suchen

3Die wissenschaftliche Sprache: Das Transportmittel Ihrer Ideen

3.1Urheberrechte: Was muss zitiert werden und was nicht?

3.2Sich nicht mit fremden Federn schmücken: Sinn und Zweck des Zitierens

3.3Argumentieren: Die Überzeugungskraft der oder des Forschenden

3.4Spezifika des wissenschaftlichen Schreibstils

3.4.1Umgangssprachliche Formulierungen vermeiden

3.4.2Indirekten Schreibstil anwenden

3.4.3Fachbegriffe definieren

3.4.4Die eigene Vorgehensweise transparent darlegen

4Wie entstehen Erkenntnisse in der Wissenschaft?

4.1Grundlegende Verfahren der Erkenntnisgewinnung

4.1.1Die Theorie

4.1.2Die Empirie

4.1.3Die Induktion

4.1.4Die Deduktion

4.2Der Forschungsprozess: Kreislauf zwecks Erkenntnisgewinnung

5Das Forschungsproblem: Darüber soll etwas herausgefunden werden

5.1Der Weg zur Themenfindung

5.1.1Was ist bei der Themenwahl generell zu beachten?

5.1.2Wo und wie kann ein geeignetes Thema gesucht und gefunden werden?

5.2Was ist das Forschungsproblem?

5.2.1Relevanz des Forschungsproblems

5.2.2Literatursuche zum Forschungsproblem und der Forschungslücke

5.2.3Zur definitiven Wahl eines Forschungsproblems

5.3Forschungsfrage: Das Problem formuliert in einer Frage

6Theorie: Vereinfachtes Bild der gelebten Welt

6.1Theorie als «Gefüge von Aussagen»

6.2Forschungsstand und forschungsleitende Theorie

7Wissenschaftliche Methoden: Der Weg zur Erkenntnis

7.1Charakteristika quantitativer Methoden in Kürze

7.2Charakteristika qualitativer Methoden in Kürze

8Quantitative Methoden: Die Vermessung der Empirie

8.1Hypothesen: Ein begründeter Verdacht

8.2Das Experiment

8.3Der Zusammenhang zwischen den Variablen: Was beeinflusst eigentlich was?

8.3.1Richtung des Zusammenhangs

8.3.2Scheinkorrelation, Kausalität und Korrelation an sich

8.3.3Inhaltliche Sinnhaftigkeit einer Aussage

8.4Die Operationalisierung: Von der Hypothese zum Fragebogen

8.5Quantitative Datenerhebung: Der Fragebogen, ein Allround-Erhebungsinstrument

8.5.1Das Skalenniveau der Antwortmöglichkeiten

8.5.2Zehn Grundregeln der Frageformulierung

8.5.3Artenvielfalt der Antwortmöglichkeiten

8.5.4Der Aufbau des Fragebogens

8.5.5Die Online-Umfrage: Praktische Hinweise zur Umsetzung

8.6Der Pretest: Ein Probelauf für den Fragebogen

8.7Die Stichprobenziehung

8.7.1Minimale Stichprobengrösse

8.7.2Reine Zufallsstichprobe

8.7.3Schneeballsystem

8.7.4Auswahlverfahren aufs Geratewohl

8.8Die Datenauswertung

8.8.1Der Datenexport nach der Datenerhebung

8.8.2Einführung zu beschreibender und hypothesenprüfender Statistik

8.8.3Datendarstellung mit Hilfe der beschreibenden Statistik

8.9Gütekriterien in den quantitativen Methoden

8.9.1Objektivität

8.9.2Reliabilität

8.9.3Validität

9Qualitative Methoden: Der Versuch, die Empirie zu verstehen

9.1Thesen: Die drei Varianten ihres Einsatzes

9.2Untersuchungsanordnung: Der Fall der Fälle

9.2.1Was ist eine Fallstudie?

9.2.2Fallauswahl

9.2.3Einzelfallanordnung versus Mehrfallanordnung

9.2.4Ziel der Mehrfallanordnung: Der Vergleich

9.3Qualitative Datenerhebung: Das Leitfadeninterview, ein geleitetes Gespräch mit klaren Rollen

9.3.1Erzählen zwecks Rekonstruktion sozialer Situationen und Prozesse

9.3.2Leitfragen und spontane Operationalisierung

9.3.3Fragetypen: Wie frage ich nach dem Inhalt?

9.3.4Der Interviewleitfaden: Sein Zweck, sein Aufbau und seine Gestaltung

9.3.5Leitfadenvalidierung und Pretest-Interviews: Der Probelauf für den Interviewleitfaden und die interviewende Person

9.3.6Vorbereitungen zum Interview

9.3.7Während des Interviews

9.3.8Nach dem Interview

9.4Die Datenauswertung

9.4.1Das Wesen der qualitativen Inhaltsanalyse

9.4.2Das Bilden von Codes

9.4.3Verbinden von Theorie und Daten durch Codieren

9.4.4Deduktive Vorgehensweise

9.4.5Induktive Vorgehensweise

9.4.6Zusammenhang zwischen Inhaltsanalyse und Einsatzvarianten von Thesen

9.4.7Ergebnisse und direkte Zitate als empirische Belege

9.5Gütekriterien in den qualitativen Methoden

9.5.1Validität

9.5.2Reliabilität

10Die Schlussfolgerung: Das Ende ist der Anfang des Forschungsprozesses

10.1Diskussion und Interpretation: Beantworten der Forschungsfrage und Wissenserweiterung

10.1.1Diskussion und Interpretation zur Beantwortung der Forschungsfrage und darüber hinaus

10.1.2Erweiterung Wissensbestand

10.2Handlungsempfehlungen

10.3Kritik der Daten und der eigenen Arbeit

10.4Ausblick

11Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit

11.1Der Vorspann: Der erste Eindruck zählt

11.1.1Das Titelblatt: Setzen Sie den Kontext Ihrer Arbeit

11.1.2Der Abstract: Ihre gesamte Arbeit auf einer Seite

11.1.3Das Inhaltsverzeichnis: die Vogelperspektive auf Ihre Arbeit

11.1.4Die ehrenwörtliche Erklärung: Ein Schwur auf Ihr ethisches Verhalten

11.1.5Das Vorwort: Platz für Persönliches

11.1.6Lesehilfen in Form von Glossar oder Abkürzungsverzeichnis

11.2Der Hauptteil: Das Herzstück Ihrer Arbeit

11.2.1In der Einleitung das Forschungsproblem

11.2.2Der Theorieteil

11.2.3Methoden: Plan und Vorgehen

11.2.4Die Empirie: Ergebnisse

11.2.5Die Schlussfolgerung: Das Ende ist der Anfang des Forschungsprozesses

11.3Der Anhang: Zusatzinformationen zur Arbeit

11.3.1Das Literaturverzeichnis

11.3.2Das Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1Was ist Wissenschaftlichkeit?

Wie verhält sich ein Unternehmen gegenüber der Konkurrenz am besten, um langfristig erfolgreich zu sein? Die amerikanischen Wissenschaftler Axelrod und Hamilton (1981) legten eine wichtige Grundlage zur Beantwortung dieser Frage, indem sie in ihrer Untersuchung Entscheidungssituationen mittels eines Computerspiels simulierten. In dem Spiel stehen sich jeweils zwei Teilnehmende gegenüber, von denen jeder entweder kooperieren oder nicht kooperieren kann. Es nahmen Forschende der Ökonomie, der Soziologie, der Politikwissenschaft sowie der Mathematik daran teil. Die Teilnehmenden mussten sich nicht nur einmal, sondern mehrmals hintereinander entscheiden, ob sie mit ihrem Gegenüber kooperieren oder nicht kooperieren wollten. Dies entspricht der Situation, wenn zum Beispiel Unternehmen in einem Markt langfristig gegeneinander konkurrieren und daher immer wieder aufs Neue entscheiden müssen, ob sie kooperieren oder nicht. Als die erfolgreichste Spiel-Strategie mit dem höchsten Nutzen für beide Seiten stellte sich die permanente gegenseitige Kooperation heraus. Die tatsächliche Welt der Märkte wird jedoch häufig von erbitterten Preiskämpfen, also von mangelnder Kooperation, und daraus resultierenden Konkursen dominiert. Gemäss den Ergebnissen von Axelrod und Hamilton (1981) ist dieses Verhalten umkehrbar, da Unternehmen gemäss der nutzenbringendsten Strategie grundsätzlich beim ersten Spielzug und auch danach immer kooperieren und dieses Verhalten beibehalten, solange die Konkurrenz ebenfalls kooperiert. Passend angewendet könnten so in der tatsächlichen Welt Preiskämpfe vermieden werden, ohne dass eine illegale Preisabsprache geschehen müsste. Durch dieses experimentelle Computerspiel wurde wissenschaftlich fundiert aufgezeigt, dass sich Kooperation im Prinzip auch zwischen Konkurrenten lohnen kann, da es langfristig die gewinnbringendste Strategie für Unternehmen darstellt (Wilcox, n.d.).

Der Begriff «wissenschaftlich fundiert» bedeutet, dass etwas mittels einer Vorgehensweise, im oberen Beispiel anhand des Experiments im Rahmen des Computerspiels, untersucht wird, die zu zuverlässigen und vertrauenswürdigen Erkenntnissen führt (Hunziker, 2017). Diese Anforderung der «wissenschaftlich fundierten» Vorgehensweise zu erfüllen, ist auch Ziel Ihrer wissenschaftlichen Arbeit, denn nur dann sind Ihre Ergebnisse vertrauenswürdig und können somit weiter genutzt werden.

Vertrauenswürdige und nützliche Ergebnisse

Dieses Kapitel erklärt Ihnen, was das Ziel der Wissenschaft ist und wie die Grundsätze der Wissenschaftlichkeit erfüllt werden.

1.1Die gelebte Welt mittels der Wissenschaft erfassen

Wie bewusst und aufgrund welcher rationaler Überlegungen treffen wir Kaufentscheidungen? Welche Rolle spielen unser Unterbewusstsein und unsere Emotionen? Jede wissenschaftliche Arbeit entspringt einem Interesse an unerklärten oder unbekannten Sachverhalten, wie jenen in den eben genannten Fragen. Die Neugierde ist die Motivation, bei unerklärten und unbekannten Phänomenen neues Wissen zu schaffen und somit eine Wissenslücke zu schliessen.

Um neues Wissen zu schaffen, muss der Sachverhalt wissenschaftlich, das heisst, nach einer gewissen Logik und nachvollziehbar untersucht werden. Das neue Wissen erweitert das bestehende, indem es bis anhin unbekannte Erkenntnisse offenbart. Diese können dann für ähnliche Sachverhalte umgelegt und genutzt werden. So können beispielsweise die Analyseergebnisse des Neuromarketings zur Frage, wie Menschen emotional Kaufentscheidungen treffen, dann zur Optimierung der Marketingmassnahmen genutzt werden.

Neue Erkenntnisse erweitern bestehendes Wissen

Hunziker (2017, S. 13) beschreibt das wissenschaftliche Arbeiten als eine «systematische Suche nach gesicherter Erkenntnis im Bewusstsein um die Einschränkung der menschlichen Sinne».

Die systematische Suche nach gesicherter Erkenntnis bezieht sich auf die Art und Weise, wie Sie bei der Untersuchung eines Phänomens vorgehen. In der Wissenschaft gibt es dazu bestimmte Vorgehensweisen, die allgemein anerkannt sind, um schrittweise ein unerklärtes Phänomen zu untersuchen. Der grundlegende Prozess zur systematischen Vorgehensweise wird in Kapitel 4 beschrieben. Deren «handwerkliche Anwendung» wird in den Kapiteln 6 bis 9 beschrieben.

Gesicherte Erkenntnis wird durch die Durchführung der systematischen Suche erlangt. Die Durchführung muss gewisse Kriterien erfüllen, die sich mit der Korrektheit respektive der Güte des Verfahrens und seiner Anwendung befassen. Damit soll erreicht werden, dass die erlangten Erkenntnisse verlässlich sind und tatsächlich etwas über die bislang unbekannten, nun untersuchten Sachverhalte aussagen und nicht über etwas anderes. Nur wenn dies gewährleistet ist, gelten die Erkenntnisse als gesichert und somit als wissenschaftlich fundiert (siehe Kapitel 7 bis 9).

Nun noch zur Beschränktheit menschlicher Sinne. Achten Sie zum Beispiel in der nächsten Kaffeepause im Unternehmen, in dem Sie tätig sind, wie viele einzelne, teils komplexe Sachverhalte auf einmal in der Situation stattfinden: Arbeitskolleginnen und -kollegen versammeln sich in kleinen Gruppen und lösen sich wieder auf, Gespräche werden begonnen und beendet, eine Warteschlange bildet sich vor den Kaffeeautomaten; die Kaffeemaschine gibt je nach Knopfdruck einen bestimmten Kaffee aus; Wasser muss nachgefüllt werden und Telefone klingeln im Hintergrund; vielleicht betreten noch Handwerker oder anderer Besuch die Räumlichkeiten. In der Situation ist es für eine Einzelperson kaum möglich, alle diese Eindrücke gleichzeitig zu registrieren, schon gar nicht sie sich detailliert zu merken. Deshalb fokussiert eine wissenschaftliche Arbeit jeweils möglichst nur auf einen einzigen, so klar wie möglich umrissenen Sachverhalt aus der gelebten Welt auf einmal. Nur so können eine Überflutung an Eindrücken sowie ungenaues Hinschauen und damit falsche Wahrnehmungen vermieden werden. Die Erkenntnisse sind dann mit einer Kameraaufnahme vergleichbar: Die Aussagekraft ist auf den Fokus der oder des Forschenden, auf den Zeitpunkt der Aufnahme und auf das, was im Bild ersichtlich ist, beschränkt.

Der beschränkten Aussagekraft der durch die Untersuchung erhaltenen Erkenntnisse ist sich die oder der Forschende bewusst, weshalb die wissenschaftliche Arbeit in den Schlussfolgerungen kritisch reflektiert werden muss. Es wird Stellung genommen, was in der eigenen Arbeit untersucht werden konnte und was nicht, respektive welche Punkte sich für weitere Untersuchungen lohnen.

1.2Grundsätze der Wissenschaftlichkeit

Wie in Kapitel 1.1 erklärt, kann die gelebte Welt aufgrund der Einschränkungen der menschlichen Sinne immer nur ausschnittweise wissenschaftlich untersucht werden. Um diesen Ausschnitt so nah an der gelebten Welt wie möglich abzubilden, gelten allgemein anerkannte Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens:

1.Unvoreingenommenheit: Diese unterstützt Sie darin, dass Sie mit Ihrer wissenschaftlichen Untersuchung tatsächlich ein Bild erhalten, das dem der gelebten Welt möglichst nahe kommt.

Der Gegensatz dazu ist die Voreingenommenheit, das heisst, wenn die persönliche Meinung der oder des Forschenden die Vorgehensweise der Untersuchung und somit die Ergebnisse beeinflusst.

z. Bsp.

Eine Studentin ist überzeugte ÖV-Benutzerin und will beweisen, dass es eines Ausbaus des Bahnnetzwerkes zur besseren Erschliessung der Regionen bedarf. Sie entscheidet sich, dazu eine Umfrage unter den ÖV-Benutzerinnen und -Benutzern am Hauptbahnhof durchzuführen. Gerade bei dieser Zielgruppe wird sie viele finden, die sie in ihrer Meinung bestätigen. Sie wird aber vermutlich viel weniger die zahlreichen kritischen Stimmen zu hören bekommen, die es auch gibt. Somit ist ihre Herangehensweise voreingenommen und die Ergebnisse ihrer Untersuchung bilden nur einen Teil der Meinungen ab. Denn sie sind der gelebten Welt nicht wirklich nahe.

2.Überprüfbarkeit: Die Vorgehensweise, nach der Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit verfasst haben, muss für Aussenstehende überprüf- und nachvollziehbar sein. Für jeden Arbeitsschritt, von der Herleitung der Frage, die untersucht werden soll, bis hin zur Schlussfolgerung, müssen Sie transparent anführen, was Sie gemacht haben und warum. Zudem muss für die Leserschaft klar sein, auf welche Informationsquellen Sie sich abstützen (Voss, 2017, S. 33). Sie müssen erstens die Literatur angeben, aus der Sie fremde Ideen übernehmen, und zweitens bei eigenen Ideen Ihre Gedankengänge offenlegen.

Die Überprüfbarkeit verletzen Sie dann, wenn nicht klar ist, wie Sie vorgegangen und zu den Ergebnissen gekommen sind, oder wenn Sie Aussagen machen, die weder durchdacht noch nachvollziehbar sind.

z. Bsp.

Textauszug aus einer wissenschaftlichen Arbeit zur Vorgehensweise: «Die Fallbeispiele werden anhand von sechs Experteninterviews erhoben. Ursprünglich wurden acht Interviews durchgeführt. Aus Mangel an fundierten Antworten werden zwei Interviews für die Datenauswertung nicht berücksichtigt.» Nun tauchen beim Lesen viele Fragen auf: Was heisst nicht fundierte Antworten? Wurden die richtigen Fragen an die richtigen Expertinnen oder Experten gestellt? Nach welchen Kriterien wurden diese ausgewählt? Inwiefern ist die Qualität der anderen sechs Interviews gewährleistet?

3.Relevanzbezogene Vollständigkeit: Bei jeder wissenschaftlichen Arbeit geht es darum, bestehendes Wissen auszubauen. Dazu brauchen Sie einen Überblick zum bestehenden Wissen (siehe Kapitel 2). Der Überblick kann jedoch angesichts der Menge an Informationen meist nicht abschliessend sein. Als vollständig gilt der Überblick dann, wenn Sie für Ihre Frage die inhaltlich relevanteste Literatur gefunden und ausgewertet haben, zum Beispiel Standardwerke, Studien, die als Meilensteine gelten oder inhaltlich besonders gut passen, Artikel und Bücher wichtiger Expertinnen und Experten auf dem Gebiet (Seidenspinner, 1994, S. 13; Voss, 2017, S. 33).

Gegen die relevanzbezogene Vollständigkeit verstossen Sie erstens, wenn Sie hauptsächlich Literatur benutzen, die auf überholtem Wissen basiert und zweitens, wenn Sie zum gewählten Themengebiet nicht ausreichend umfänglich die relevante Literatur abbilden. Dadurch entsteht ein lückenhafter Überblick zum bestehenden Wissen, der folglich dazu führt, dass am Ende der Arbeit Ergebnisse herauskommen, die bereits bekannt sind, und die Arbeit somit keinen Mehrwert leistet.

z. Bsp.

Ein Student will untersuchen, wie Wissensflüsse in heutigen Organisationen am besten verwaltet werden, um langfristig das unternehmerische Überleben zu sichern. Dazu braucht er ein grundsätzliches Modell einer Organisationsstruktur, um darauf aufbauend seine Analyse durchzuführen. Organisationsstrukturen haben sich jedoch in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Organisationsstrukturen vor der Industriellen Revolution 4.0 sind gekennzeichnet durch starke Hierarchien, in denen Informationszurückhaltung oder -streuung Teil des Führungsverständnisses darstellten. In modernen Organisationsstrukturen finden sich öfter flache Hierarchien mit flexiblen und offeneren Wissensflüssen zwischen weitgehend autonom agierenden Teams in einem Unternehmen. Der Studierende muss somit seine Literatursuche gezielt eingrenzen, damit er die aktuellen und für heutige Organisationsstrukturen relevanten Ansätze zur Gestaltung von Wissensflüssen findet.

4Verständlichkeit: Passen Sie Ihren Schreibstil in einer wissenschaftlichen Arbeit den Gepflogenheiten an: Verwenden Sie gängige Fachbegriffe aus dem gewählten Themenfeld, beschreiben Sie die Sachverhalte nüchtern und argumentativ durchdacht (siehe Kapitel 3). Sammeln Sie inhaltlich zentrale, immer wiederkehrende Begriffe der Arbeit in einem Glossar, so dass deren Bedeutung beim Lesen jederzeit nachgeschlagen werden kann (Voss, 2017, S. 33). Vermeiden Sie die Verwendung von umgangssprachlichen Begriffen und Formulierungen.

Gegen die Verständlichkeit verstossen Sie, wenn Sie Ihre Arbeit in einem reisserischen, banalen, auf haltlosen Behauptungen aufgebauten und/oder provokativen Schreibstil verfassen. Sie sollten zudem nicht mit Fachbegriffen «um sich schmeissen», ohne diese zu erklären. Schliesslich sollten Fachbegriffe eindeutig, also nicht zwei- oder mehrdeutig benutzt werden.

z. Bsp.

Ein Student verfasst eine Arbeit zu den Erfolgsfaktoren der Kundenzufriedenheit während des Verkaufsprozesses. Dies untersucht er am Beispiel der Firma XY. In seiner Schlussfolgerung schreibt er: «Insgesamt brilliert XY mit der ausserordentlich hohen Freundlichkeit und Kompetenz des Verkaufspersonals. Bei XY weiss die Kundin, was sie erwarten darf. Und sie wird nicht enttäuscht.» Diese Aussagen lesen sich wie ein Werbetext und haben nichts mit einer wissenschaftlichen Arbeit zu tun. Insbesondere ist auch das Verb «brillieren» so verwendet unpassend. Dies führt zu Zweifeln an der Qualität der Ergebnisse und der Objektivität der Daten. Der Student verwechselt seine Rolle als Forscher mit der Rolle als Werbeträger für XY.

5Reflexionsfähigkeit: Wie in Kapitel 1.1 beschrieben, kann eine wissenschaftliche Arbeit immer nur einen Teil der gelebten Welt beleuchten. Reflektieren Sie aus dem Grund in der Schlussfolgerung kritisch, ob und falls ja warum, die Ergebnisse in ihrer Aussagekraft eingeschränkt sind und welche weiteren Untersuchungen künftig interessant sein könnten.

Gegen die Reflexionsfähigkeit verstossen Sie, wenn Sie die kritischen Punkte der Arbeit und einer damit verbundenen etwaigen eingeschränkten Gültigkeit der Ergebnisse nicht darlegen. Wenn Sie keine Empfehlungen für weiterführende Untersuchungen aufzeigen können, ist dies ebenfalls ein Hinweis mangelnder Auseinandersetzung mit dem Thema.

z. Bsp.

Eine Studentin führt eine Umfrage zum Online-Shopping-Angebot einer Supermarktkette durch und will herausfinden, warum dieses Angebot von einem Teil der Kundschaft genutzt wird und von dem anderen Teil nicht. Der Link zur Online-Umfrage wird per Social-Media-Kanäle der Supermarktkette verbreitet. Daraufhin antworten überdurchschnittlich viele Befragte in der Altersgruppe zwischen zwanzig und dreissig, obwohl die Studentin herausfinden will, wie die Bereitschaft der gesamten Kundschaft aussieht. Somit muss sie die Aussagekraft ihrer Ergebnisse auf eine jüngere Altersgruppe einschränken, die wahrscheinlich eher affin ist das Online-Shopping-Angebot zu nutzen als die ältere Altersgruppe. Die Studentin reflektiert daher in der Schlussfolgerung kritisch, mit welcher Vorgehensweise sie die gesamte Altersbreite der Kundschaft hätte erreichen können.

6Ethisches Verhalten: Dieses verbietet jegliche Art von vorsätzlicher Intransparenz, Informationsvertuschung oder Tatsachenfälschung. Darunter fallen unter anderem das Beschönigen von Daten, zum Beispiel indem Antworten in einer Umfrage rausgelöscht werden, weil sie den Erwartungen an das Ergebnis widersprechen, oder das Fälschen von Daten, zum Beispiel indem Interviews erfunden oder Fragebögen selbst ausgefüllt werden. Zudem rechtfertigt kein wissenschaftliches Interesse, dass Personen als Mittel zur Forschung missbraucht werden. In diesem Zusammenhang müssen Sie als Forschende oder Forschender sicherstellen, dass der Schutz der persönlichen Interessen der an einer Untersuchung teilnehmenden Personen gewahrt ist. Ein Weg der Wahrung ist, die Ergebnisse aus Ihren Umfragen, Interviews oder anderen Datengrundlagen zu anonymisieren (Diekmann, 2017, S. 77; Saunders, Lewis, & Thornhill, 2016).

z. Bsp.

2011 wurde der Dekan der Universität Tilburg der Datenfälschung und des schweren Betrugs überführt. Er war bekannt für seine aufsehenerregenden Forschungsergebnisse wie beispielsweise, dass der Anblick eines saftigen Steaks Versuchspersonen aggressiv mache. Zahlreiche Studienergebnisse wurden in Fachzeitschriften und der Tagespresse veröffentlicht, bis sich herausstellte, dass die Ergebnisse gefälscht waren. Denn der Dekan änderte systematisch die Antworten der Befragten, damit die Ergebnisse besser zum erwarteten Resultat passten. Er wurde fristlos entlassen und zu drei Wochen gemeinnütziger Arbeit auf dem Friedhof verpflichtet (Rauner, 2014).

Fazit

Ziel Ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist das Finden neuer Erkenntnisse, welche das bestehende Wissen zu einem Phänomen erweitern und somit einen Erkenntnisnutzen stiften. Ihre wissenschaftliche Arbeit dient nicht dazu, Sie in Ihrer persönlichen Meinung zu bestärken. Sie verhalten sich dem zu untersuchenden Sachverhalt gegenüber so neutral wie möglich und halten sich beim wissenschaftlichen Arbeiten an eine allgemein anerkannte Vorgehensweise, das wissenschaftlich gesicherte Ergebnisse verspricht. Dabei sind Sie sich bewusst, dass es nie möglich ist, die gesamte gelebte Welt abzubilden, sondern immer nur einen Teil davon. Zudem sind Sie Ihren eigenen Ergebnissen gegenüber kritisch und reflektieren Ihre Vorgehensweise und Ihre Ergebnisse. Sie halten sich als Forschende oder Forschender an die ethischen Grundsätze der Wissenschaft und sind in Ihrer Vorgehensweise ehrlich, transparent und schützen die persönlichen Interessen der Teilnehmenden an Ihrer Untersuchung.

Tipps zur Anwendung

•Achten Sie darauf, dass Sie das Thema interessiert und damit auch motiviert, darüber mehr in Erfahrung zu bringen. Denn eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben bedeutet, sich lange und intensiv mit einem Thema zu beschäftigen.

•Das Thema sollte Sie aber nicht dermassen stark emotional oder persönlich berühren, dass Sie es nicht mehr unvoreingenommen untersuchen können.

•Schreiben Sie Ihre Arbeit so, wie wenn Sie Ihrer angestrebten Zielgruppe zum ersten Mal erklären müssten, was Sie warum tun. Damit sichern Sie die Transparenz und Nachvollziehbarkeit Ihres Vorgehens.

•Gehen Sie zum Schluss Ihrer wissenschaftlichen Arbeit hart mit sich selbst ins Gericht und halten Sie das «Urteil» zu Ihrer Leistung schriftlich fest. Wie vollständig ist die Abbildung des aktuellen Wissensstands zu Ihrem Thema? Wie gesichert sind Ihre Ergebnisse? Wer kann Ihre Ergebnisse auf welche Art nutzen?

Literaturverzeichnis

Axelrod, R. & Hamilton, W. D. (1981). The Evolution of Cooperation. Science, 211 (4489), 1390 – 1396. https://doi.org/10.1086/383541

Diekmann, A. (2017). Empirische Sozialforschung: Grundlagen, Methoden, Anwendungen (11. Aufl.). Hamburg, Deutschland: Rowohlts Enzyklopädie.

Hunziker, A. W. (2017). Spass am wissenschaftlichen Arbeiten. So schreiben Sie eine gute Semester-, Bachelor- oder Masterarbeit (7. Aufl.). Zürich, Schweiz: Verlag SKV.

Rauner, M. (17. Juni 2014). Hochstapler: Dieser Mann hat der Wissenschaft die Smarties geklaut. Abgerufen am 30. Mai 2017 von http://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/04/hochstapler-betrug-wissenschaft

Saunders, M., Lewis, P. & Thornhill, A. (2016). Research Methods for Business Students (7. Aufl.). Edinburgh, Schottland: Pearson.

Seidenspinner, G. (1994). Wissenschaftliches Arbeiten (9. Aufl.). München, Deutschland: mvg Verlag.

Voss, R. (2017). Wissenschaftliches Arbeiten: Leicht verständlich! (5. Aufl.). Konstanz, Deutschland: UVK Verlagsgesellschaft mbH.

Wilcox, R. T. (n. d.). Market and Competition in Pricing Strategy. University of Virginia. Abgerufen am 30. Mai 2017 von https://www.coursera.org/learn/uva-darden-bcg-pricing-strategy-market-competition/lecture/eHtPv/the-evolution-of-cooperation

Weiterführende Literatur

Göpfert, W. (2014). Geschichte der Wissenschaft für Dummies. Weinheim, Deutschland: Wiley.

Holzer, J., Thommen, J.-P. & Wolf, P. (2012). Wie Wissen entsteht. Eine Einführung in die Welt der Wissenschaft für Studierende und Führungskräfte. Zürich, Schweiz: Versus.

Radecke, H. & Teufel, L. (2010). Was zu bezweifeln war: Die Lüge von der objektiven Wissenschaft. München, Deutschland: Droemer.

Schummer, J. (2014). Wozu Wissenschaft? Neun Antworten auf eine alte Frage. Berlin, Deutschland: Kulturverlag Kadmos.

2Die Literatur: Das vielseitige Gedächtnis der Wissenschaft

Die Wissenschaft dient der Untersuchung unbekannter oder unerklärter Phänomene. Das aufgrund bereits getätigter Untersuchungen geschaffene Wissen von nun bekannten und erklärten Phänomenen bildet das bestehende Wissen. Die Bereitstellung des bestehenden Wissens erfolgt in Form veröffentlichter Literatur. Sie ist darum das Gefäss des Wissens und damit das eigentliche Gedächtnis der Wissenschaft. Dieses Kapitel erklärt die verschiedenen Erscheinungsformen der Literatur, woran Sie geeignete und ungeeignete Literatur erkennen und wie Sie am besten gezielt nach Literatur suchen. Wie die gelesene Literatur in Ihre Arbeit einfliesst, wird in Kapitel 6 erklärt.

2.1Die häufigsten Erscheinungsformen der Literatur

Abbildung 2.1 gibt eine nicht abschliessende Übersicht zu den häufigsten Erscheinungsformen der Literatur.

Die verschiedenen Erscheinungsformen gemäss Abbildung 2.1 unterscheiden sich nach deren Publikationsrhythmus und somit nach der Aktualität des Wissens. Bücher werden je nach Verkaufszahlen in mehrjährigen Zeitabständen überarbeitet und neu publiziert. Insbesondere bei Lehrbüchern oder Nachschlagewerken ändern sich die Inhalte in aller Regel nur geringfügig bis gar nicht.

Publikationsrhythmus bestimmt Aktualität

Ein Lehrbuch enthält meistens bereits bewährte Modelle, Theorien oder Instrumente. Nachschlagewerke mit Zusammenfassungen zu einem Thema oder einem Begriff dienen häufig als Einstiegsliteratur und helfen, sich einen ersten Überblick zu einem Thema zu verschaffen.

Abbildung 2.1: Die häufigsten Erscheinungsformen der Literatur

Quelle: In Anlehnung an Voss (2017, S. 84), Spoun & Domnik (2004, S. 38–39)

Monographien sind Bücher, die von einer Autorenschaft – das können einzelne oder mehrere Autorinnen oder Autoren sein – verfasst wurden und sich einem bestimmten Thema widmen. Sammelbände, auch Herausgeberwerke genannt, werden von einer Herausgeberschaft publiziert, wobei verschiedene Autorinnen oder Autoren einzelne eigenständige Beiträge, meistens in Form eines Aufsatzes, leisten. Der Sammelband besteht dann aus mehreren solcher Beiträge.

Monographien und Sammelbände sind Bücher

Tageszeitungen, wie zum Beispiel die «Neue Zürcher Zeitung» oder die «Frankfurter Allgemeine», werden täglich publiziert und informieren die breite Öffentlichkeit über das aktuelle Geschehen des öffentlichen Lebens. Daher sind die Artikel in der Regel kurz gehalten und Sachverhalte können nicht in derselben Tiefe behandelt werden wie in einem wissenschaftlichen Fachbeitrag. Publikumszeitschriften, wie zum Beispiel «Der Spiegel», richten sich an dieselbe Zielgruppe wie Tageszeitungen, mit dem Unterschied, dass sie wöchentlich oder andere auch monatlich publiziert und aktuelle Themen in längeren Artikeln vertiefter betrachtet werden.

Tageszeitungen und Publikumszeitschriften berichten über aktuelles Geschehen

Praxisorientierte Fachzeitschriften, wie zum Beispiel «HR Today» oder «Marketing & Kommunikation», werden meistens monatlich publiziert und richten sich in erster Linie an ein fachspezifisches Publikum aus der Praxis, etwa HR- oder Marketingverantwortliche aus Unternehmen. Die Artikel aus praxisorientierten Fachzeitschriften zielen meistens auf die Verbesserung der bestehenden Praxis. Fachexpertinnen und Fachexperten aus Unternehmungen schildern ihre Best Practice oder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präsentieren praktische Anwendungsmöglichkeiten der Ergebnisse ihrer Untersuchung.

Fachzeitschriften informieren über Best-Practice

In wissenschaftlichen Journals werden Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen publiziert. Sie wenden sich in erster Linie an ein akademisches Publikum aus einem spezifischen Forschungsgebiet. Jede Forschungsdisziplin verfügt über mehrere massgebliche Journals1, wie zum Beispiel im Forschungsbereich der Management Lehre das «Academy of Management Review» oder im Forschungsbereich Marketing das «International Journal of Research in Marketing». Das primäre Ziel dieser Publikationen ist der Austausch über den aktuellen Wissensstand und der darauf aufbauenden und weiterführenden Forschung zu einem Forschungsgebiet. Jedes Journal erscheint in anderen Zeitabständen. Sie reichen von monatlich bis halbjährlich oder gar jährlich. Diese Erscheinungsform von Literatur eignet sich besonders gut für wissenschaftlich fundierte Aussagen in Ihrer Arbeit.

Wissenschaftliche Journals informieren über aktuellen Forschungsstand

Bei Publikationen in Tageszeitungen und Publikumszeitschriften liegt die Aufgabe der Journalistin oder des Journalisten hauptsächlich darin, wichtige Informationen herauszufiltern, deren Vertrauenswürdigkeit zu prüfen und diese verständlich und auf den Punkt gebracht der Leserschaft zu übermitteln. Bei Publikationen in wissenschaftlichen Journals orientiert sich der oder die Forschende an den in Kapitel 1.2 beschriebenen Grundsätzen der Wissenschaftlichkeit. Daher sind Tageszeitungen und Publikumszeitschriften als wenig wissenschaftlich, dafür als aktualitäts- und praxisbezogen einzustufen. Sie eignen sich damit gut, um in ein Thema einzusteigen und in der eigenen wissenschaftlichen Arbeit das öffentliche Interesse an dem Thema zu verdeutlichen (siehe Kapitel 5). Ferner können sie als Ideen- oder Inspirationsquelle bei der Themenfindung dienen (siehe Kapitel 5.1).

Grad an Wissenschaftlichkeit versus Aktualität

Zeitungsartikel können zudem auch selbst als Untersuchungsgegenstand, respektive als Datengrundlage (siehe Kapitel 9.2 und 9.4) dienen. Ein Beispiel für Letzteres wäre eine Arbeit über den Wandel in der Berichterstattung in Zeitungen zu Managerlöhnen. Dazu würden Zeitungsartikel systematisch ausgewählt und nach vordefinierten Kriterien inhaltlich ausgewertet werden.

Zeitungsartikel als Datengrundlage

Tageszeitungen und Publikumszeitschriften eignen sich jedoch kaum, um den aktuellen, bestehenden Wissensstand zu einem Thema darzustellen. Dazu eignen sich primär fachspezifische Bücher, praxisorientierte Fachzeitschriften und wissenschaftliche Journals (siehe Kapitel 6). Sie transportieren das aktuellste Wissen in einer angemessenen inhaltlichen Tiefe und sind als wissenschaftlich einzustufen.

Zeitschriften sind mittlerweile neben der gedruckten Form auch online, zum Beispiel über Datenbanken, einsehbar. Die Datenbank Web of Science oder jene der OECD beispielsweise sammeln Fachzeitschriften und Studien über längere Zeiträume hinweg und erlauben es aufgrund einer ausgeklügelten Suchmaske gezielt nach wissenschaftlich hochwertiger Literatur zu suchen, diese online einzusehen und sie abzuspeichern. Solche Datenbanken stehen meistens gegen eine Gebühr zur Verfügung, die oft durch die Hochschule bezahlt wird. Durch Ihre Immatrikulation an der Hochschule haben Sie so in der Regel kostenfreien Zugriff auf die Inhalte der Datenbanken.

Fachspezifische Datenbanken für hochwertige Literatur

Weitere Internetquellen wie Foren und Blogs können nur in begrenztem Mass in einer wissenschaftlichen Arbeit eingesetzt werden, ausser diese sind selbst Untersuchungsgegenstand, respektive Datengrundlage.1 Teilweise beinhalten Foren und Blogs anonyme Beiträge und subjektive Meinungen von Personen, deren Expertise nicht immer einwandfrei erkennbar ist. Reflektieren Sie solche Inhalte deshalb kritisch und weisen Sie in Ihrer wissenschaftlichen Arbeit klar aus, dass die Aussage die persönliche Meinung einer Person aus dem Forum oder dem Blog ist. In anderen Foren und Blogs ist die Autorschaft und deren professioneller Hintergrund ersichtlich. So informieren Fachverantwortliche aus Unternehmen via Foren oder Blogs über ihre laufenden Aktivitäten oder kommentieren neue Studien. Solche Informationen sind als zuverlässig einzustufen und können eher für die eigene wissenschaftliche Arbeit eingesetzt werden.

Achtung bei Foren und Blogs

Homepages von Unternehmen können nur begrenzt für die wissenschaftliche Arbeit genutzt werden, da sie oftmals Informationen zu Marketingzwecken präsentieren, um das Interesse potenzieller Kundinnen oder Kunden an den Dienstleitungen oder/und Produkten zu wecken. Folglich ist diese Erscheinungsform der Literatur wenig wissenschaftlich. Allerdings können Homepages von Unternehmen ebenfalls als Untersuchungsgegenstand, respektive Datengrundlage dienen, beispielsweise wenn untersucht werden soll, wie benutzerfreundlich eine Homepage ist oder wie die Eigendarstellung von Unternehmen darauf gestaltet ist.

Kommerzielle Homepages sind unpassend für wissenschaftliche Arbeiten

2.2Welche Literatur ist geeignet oder ungeeignet?

Bevor Sie die gefundene Literatur für die eigene Arbeit verwenden, prüfen Sie zwingend deren Qualität und inhaltliche Eignung. In der folgenden Checkliste finden Sie einige Punkte zur Literaturprüfung (siehe auch Voss, 2017, S. 94).

Der Titel, das Abstract sowie die Einleitung haben einen Bezug zum eigenen Thema.

Im Inhaltsverzeichnis sind Elemente des Forschungsprozesses (siehe Kapitel 4.2) und/oder Begriffe aus der Wissenschaft aufgeführt (zum Beispiel Theorie, Methode, Studie, Untersuchung).

Im Text wird Bezug auf andere wissenschaftliche Quellen genommen; diese sind auch referenziert und in einem Literaturverzeichnis aufgeführt.

Die wissenschaftliche Qualifikation der Autorin oder des Autors ist gegeben, zum Beispiel durch den akademischen Titel oder die berufliche Tätigkeit in einer wissenschaftsorientierten Institution.

Wurde der Beitrag durch ein Peer-Review-Verfahren geprüft?1

Die Literatur wurde häufig zitiert und kann daher als «Klassiker» im Fachgebiet angesehen werden?2Hinweis: Literatur, die nicht häufig zitiert wurde, kann wertvoll sein, aber nur «Klassiker» sind so wirkungsmächtig in ihrem Fachgebiet, dass dies erkannt werden sollte.

Ist der Verlag der Literatur auf wissenschaftliche Publikationen ausgerichtet?3

Ist die vorhandene Version, respektive Auflage die aktuellste?

Da mittlerweile viel Literatur online zur Verfügung steht, empfehlen sich folgende Punkte spezifisch zum Qualitätscheck von Internetquellen:

Ist eine Person oder Organisation identifizierbar, die für die Informationen verantwortlich ist?4

Sind die Interessen der Autorin oder des Autors wissenschaftlicher Natur?

Ist der Text bezüglich Schreibstil, Aufbau und Argumentation als qualitativ gut einzustufen?

2.3Wie Sie nach Literatur suchen

Mit der zunehmenden Digitalisierung der Literaturbestände und den zahlreichen Informationen im Internet, liegt die Herausforderung bei der Literatursuche darin, aus der schieren Informationsmenge die für das eigene Forschungsvorhaben passenden Treffer zu selektionieren. In diesem Kapitel zeigen wir Ihnen Strategien, wie Sie am besten in die Literatursuche einsteigen.

Zuvor aber noch dieser Hinweis: Bibliotheken digitalisieren ihren Bestand fortlaufend, wodurch viel Literatur heute ortsunabhängig und jederzeit einsehbar ist. Warum sollen Sie dann eigentlich noch in die Bibliothek gehen? Ein Vorteil eines Bibliothekbesuchs ist die persönliche Beratung, zum Beispiel, wenn Sie bei der Suche nach bestimmter Literatur nicht weiterkommen. Und je älter die gesuchte Literatur ist, desto wahrscheinlicher ist sie nicht digital einsehbar, sondern nur als physisches Exemplar in einer Bibliothek vorhanden. Insbesondere der Grundsatz, dass die Arbeit den Wissensstand eines Themas relevanzbezogen vollständig abdecken soll (siehe Kapitel 1.2), kann auch die Analyse von Standardwerken, respektive «Klassikern» älteren Datums bedeuten (siehe Tipps im Kapitel 6). Planen Sie also Zeit in der Bibliothek ein und überprüfen Sie, ob Sie zu Ihrem Thema die wichtigste gedruckte und online vorhandene Literatur gefunden haben. Ausserdem bieten Bibliotheken häufig ruhige Arbeitsplätze in einer lernförderlichen Atmosphäre.

Warum in eine Bibliothek gehen?

Allgemein anfangen

In einem ersten Schritt der Literatursuche beschaffen Sie sich einige Grundlagenbücher oder einführende Übersichtsartikel zum Thema Ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Diese finden Sie, indem Sie in den Bibliothekskatalogen und elektronischen Datenbanken mit Stichwörtern und Schlagwörtern suchen. Die Stichwörter und Schlagwörter leiten Sie aus Ihrem Thema oder, wenn bereits konkretisiert, Ihrem Forschungsproblem (siehe Kapitel 5) ab.

z. Bsp.

Eine Studentin will zum Thema der Corporate Social Responsibility (nachfolgend abgekürzt als CSR) eine Arbeit schreiben. Um einen Überblick zu erhalten, was das Gebiet CSR alles umfasst, sucht sie im Online-Nachschlagewerk «A Dictionary of Human Resource Management» nach dem Begriff CSR. Hier wird CSR kurz aber vielseitig beleuchtet. Zum Beispiel was das Ziel von CSR ist, welche unternehmerischen Ebenen es tangiert, wie sich CSR innerhalb von Unternehmen in Form von Policies und Standards institutionalisiert. Zusätzlich wird kurz umrissen, wie es zur Verbreitung des Themas CSR kam und welche Kritikpunkte bestehen (A Dictionary of Human Resource Management, 2017).

Rückwärts suchen

Verfügen Sie nach der ersten allgemeinen Suche über einige Literatur, können Sie mit der Rückwärtssuche beginnen. Dabei prüfen Sie den Text der gefundenen Literatur nach interessanten Studien und Literaturhinweisen, die Sie dann im Literaturverzeichnis dieser Texte nachschlagen. So erhalten Sie weitere Literaturhinweise, nach denen Sie suchen können (siehe Abbildung 2.2).

Der Vorteil dieser Methode ist, dass aus wenigen Büchern, Fachzeitschriften oder Journalartikeln viele zusätzliche Literaturhinweise entstehen. Wird eine Autorenschaft oft zitiert und im Literaturverzeichnis mit verschiedenen Werken aufgeführt, so ist das ein gutes Indiz dafür, dass diese Expertenwissen auf dem Themengebiet hat (siehe Kapitel 2.2). Wenn eine spezifische Literatur in verschiedenen Büchern, Fachzeitschriften oder Journalartikeln mehrmals aufgeführt wird, ist dies wiederum ein Zeichen für einen wegweisenden Text, einen «Klassiker» zu dem Thema. Der Nachteil dieser Methode ist, dass Sie zunehmend alte Literatur finden, je mehr Sie mit Hilfe der Literaturverzeichnisse nach weiterer Literatur suchen.

Abbildung 2.2: Rückwärts suchen

Erschlagen von Literatur?

Wenn Sie bei der Literatursuche in der Fülle des Materials versinken, ändern Sie Ihre Suchstrategie. Meistens ist eine ausufernde Literatursuche ein Hinweis darauf, dass Ihr gewähltes Thema zu weit gefasst ist. Überlegen Sie sich, welche Teil- und Unterbegriffe zu Ihrem Thema existieren und für Sie tatsächlich von Belang sind. Setzen Sie diese dann kombiniert für die Suche ein, um weniger, dafür inhaltlich relevantere Literatur zu finden.

Eine weitere Strategie ist die Eingrenzung des zeitlichen Rahmens via Jahrgang. Sie ist dann sinnvoll, wenn das gewählte Interessensgebiet seit längerem beforscht wird (siehe nachfolgendes Beispiel aus einer wissenschaftlichen Arbeit zum Thema CSR). Um die aktuellsten Ergebnisse zum fraglichen Thema zu finden, fokussieren Sie entsprechend auf die Publikationen der letzten ein bis zwei Jahre. Prüfen Sie bei älterer gefundener Literatur stets, ob neuere Publikationen oder Ergebnisse vorhanden sind, damit Sie sicher den aktuellsten Wissensstand zu Ihrem Thema in der Arbeit abbilden.

z. Bsp.

Eine Studentin will eine Arbeit zum Thema CSR schreiben und findet bei der Literatursuche Tausende von Treffern, unter denen manche Publikationen bis zu 20 Jahre alt sind. Der Grund dafür ist, dass durch abnehmende staatliche Förderung von Unternehmen sowie durch zunehmenden Druck von Nonprofit-Organisationen und Gesellschaft zu nachhaltigerem unternehmerischen Handeln das CSR rasant an Bedeutung gewonnen hat. Zudem betrifft das CSR alle Ebenen eines Unternehmens, den Umgang mit Mitarbeitenden, Kundschaft und Lieferanten, den Einbezug politischer wie auch unternehmerischer Akteure und den Schutz des ökologischen Umfeldes des Unternehmens (A Dictionary of Human Resource Management, 2017). Eine thematische Eingrenzung beispielsweise auf den Themenbereich der Mitarbeitenden und der Einführung von Standards zu sozial nachhaltigen und fairen Angestelltenverhältnissen hilft, die Literatursuche zielgerichteter durchzuführen und Literatur entsprechend zu selektionieren.

Fast keine Literatur gefunden?

Es ist grundsätzlich eher selten, dass Sie keine oder zu wenig Literatur finden. Allerdings besteht insbesondere zu jüngeren Themen oft wenig Literatur, vor allem wenig Fachbücher, dafür mehr Artikel aus Fachzeitschriften oder in Tageszeitungen. In einem solchen Fall können Sie zusätzliche Literatur via Internet finden, denn viele Autorinnen und Autoren veröffentlichen Auszüge ihrer Überlegungen oder Vorabdrucke geplanter Publikationen im Internet. Auch Konferenzbeiträge werden häufig online aufgeschaltet und geben einen Einblick, wie das Thema aktuell unter Fachpersonen diskutiert wird.

Bleibt die Literatursuche dennoch erfolglos, empfiehlt es sich andere Suchbegriffe zu definieren, zum Beispiel Synonyme oder Oberbegriffe. Ist die Literatursuche selbst dann noch zu unergiebig, überlegen Sie sich, ein anderes Thema zu suchen, da Sie sonst keine brauchbare wissenschaftliche Arbeit verfassen können.

z. Bsp.

Ein Student beschäftigt sich mit dem Phänomen der Coworking Spaces, die im Laufe der Sharing Economy mehr und mehr an Popularität gewinnen. Insbesondere fragt er sich, was die Vor- und Nachteile des Arbeitens in einem Coworking Space sind. Da es sich hier um ein relativ neues Phänomen handelt, finden sich wenige bis keine empirischen Studien zum Einfluss des Coworking Spaces auf die Arbeitsleistung der Mitarbeitenden. Die meiste Literatur verweist auf die Vorteile des Coworking Spaces und gibt Empfehlungen ab, wie ein solcher idealerweise einzurichten ist. Diese Empfehlungen sind jedoch nicht wissenschaftlich-empirisch geprüft (siehe Kapitel 4.1), sondern basieren auf Werthaltungen und Annahmen. Um die kaum thematisierten potenziellen Nachteile des Coworking Spaces aufzeigen zu können, lohnt sich das Heranziehen grundlegenderer Theorien zur Arbeitsleistung und deren Einflussfaktoren. Einige Einflussfaktoren, wie die Arbeitsmittel, die Arbeitszeit und die Arbeitsumgebung, scheinen auch für das Thema Coworking Space relevant zu sein und können zur Analyse von dessen Vor- und Nachteilen genutzt werden.

Fazit