Wolf Ranch Sammelband- Bücher 4 - 6 - Renee Rose - E-Book

Wolf Ranch Sammelband- Bücher 4 - 6 E-Book

Rose Renee

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Beschreibung

Wolf Ranch Bücher 4 - 6 -
unzivilisiert - Rudelregel #4: Beschütze deine Welpen mit deinem Leben
ungbremst - Rudelregel #5: Gefährtin gut, alles gut.
unbändig - Rudelregel #6: Helte menschen vom rudelrivier fern.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Wolf Ranch Sammelband: Bücher 4 - 6

Vanessa Vale

Renee Rose

Inhalt

Vanessa Vale: HOLEN SIE SICH IHR KOSTENLOSES BUCH!

Renee Rose: HOLEN SIE SICH IHR KOSTENLOSES BUCH!

unzivilisiert

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Epilog

ungebremst

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Epilog

unbändig

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Epilog

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Renee Rose: HOLEN SIE SICH IHR KOSTENLOSES BUCH!

Website-Liste aller Vanessa Vale-Bücher in deutscher Sprache.

Bücher von Renee Rose

Vanessa Vale: ÜBER DIE AUTORIN

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Copyright © 2020 von Vanessa Vale

Dies ist ein Werk der Fiktion. Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie der Autorin und werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebendig oder tot, Geschäften, Firmen, Ereignissen oder Orten sind absolut zufällig.

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder auf elektronische oder mechanische Art reproduziert werden, einschließlich Informationsspeichern und Datenabfragesystemen, ohne die schriftliche Erlaubnis der Autorin, bis auf den Gebrauch kurzer Zitate für eine Buchbesprechung.

Umschlaggestaltung: Bridger Media

Umschlaggrafik: BigStock: Studio10Artur; Deposit Photos: tolstnev

unzivilisiert

Wolf Ranch - 4

1

CLINT

Cooper Valleys einzige Kneipe, das Cody’s, war rappelvoll mit einer Mischung aus betrunkenen Menschen und Gestaltwandlern. Der Klang von Country Musik schwebte zusammen mit Jubel- und Anfeuerungsrufen aus der hinteren Ecke, wo Leute ihre Fähigkeiten auf einem mechanischen Bullen testeten, durch die Luft. Der Geruch verschütteten Biers und kräftigen Rasierwassers weckte in mir den Wunsch nach weiten, offenen Flächen. Ich exte einen weiteren Whisky und beobachtete, wie die blonde Krankenschwester über den Boden schwankte, um selbst auf den Bullen zu steigen. Beschwipste Menschen waren eigentlich nicht mein Ding, aber diese war verdammt niedlich. Ihr voller Mund war weit zu einem sorgenfreien Lächeln geöffnet und ihr Cowgirlhut saß schief auf ihrem Kopf. Sie trug ein Paar knallpinker Cowgirlstiefel, die sie in Kombination mit ihrem kurzen Jeansrock zur schärfsten Braut in der Kneipe machten. Ich war eifersüchtig auf den mechanischen Bullen. Falls sie unbedingt reiten wollte, hätte sie auf meinem Schwanz sicherlich mehr Spaß. Das könnte ich ihr versprechen.

Natürlich hätte mein Rudelbruder, Boyd, etwas gegen meinen Wunsch, die Krankenschwester von dem Junggesellinnenabschied seiner Gefährtin abzulenken. Der Party, zu der wir Männer uns einfach selbst eingeladen hatten.

Boyd und Colton waren mit ihren Gefährtinnen und den anderen Frauen der Gruppe in einer Limousine gefahren. Ich hatte mich ihnen später angeschlossen, weil es nicht in Frage kam, Menschenfrauen ohne Schutz allein in einem Lokal zu lassen, in dem Alkohol ausgeschenkt wurde. Boyd und Colton behielten ihre Gefährtinnen im Auge, aber als Vollstrecker des Rats war es meine geheime Aufgabe, zu jeder Zeit für jedermanns Sicherheit zu sorgen. Audrey gehörte jetzt zum Rudel und da Colton ein wachsames Auge auf ihre Schwester hatte und jeden Mann, der in ihre Nähe kam, anknurrte, hegte ich die Vermutung, dass auch sie verpaart sein würde, sobald die beiden eine verfügbare horizontale Oberfläche fanden.

Glückliche Scheißer.

Ich nahm noch einen Shot entgegen und hob mein Glas an Boyd gewandt, der einige Schritte entfernt stand und seine Gefährtin beschützte. Seine schwangere Gefährtin.

Wieder, glücklicher Scheißer. Wie es dem arroganten Schwachkopf gelungen war, einen Menschen als Gefährtin zu finden, Anspruch auf sie zu erheben und sie auch noch zu schwängern, überstieg meine Vorstellungskraft. Er war jahrelang nicht hier gewesen. War für eine Rodeoveranstaltung nach Hause zurückgekehrt und von einer süßen Gynäkologin eingefangen worden.

Und ich? Ich hatte die letzten Stunden Alkohol abgekippt, als wäre es Wasser, in dem Versuch, die Qual meines Wolfs darüber zu dämpfen, dass ich meine eigene Gefährtin noch nicht gefunden hatte. Ich war älter als Boyd und Colton und hatte eine Menge Gelegenheiten gehabt, nicht nur in Cooper Valley, sondern auch während meiner Reisen als Vollstrecker. Ich hatte eine größere Reichweite als die meisten männlichen Gestaltwandler, um eine Gefährtin zu finden.

Jetzt, da ich die Wolf Brüder beobachtete, die sich auf Menschenfrauen einließen, kam mir der Gedanke, dass ich vielleicht an den falschen Orten gesucht hatte.

Mir war nicht klar gewesen, dass ein Wolf auch einen Menschen zur Gefährtin nehmen konnte, aber das hatten sie eindeutig getan. Logisch betrachtet, ergab das keinen Sinn für mich, aber der Biologie konnte man sich nicht widersetzen. Boyd war sich sicher. Colton sah auch aus, als wäre er sich verdammt sicher.

Ich wandte den Blick von den Wolf Jungs ab und erhaschte einen auf Becky auf dem Bullen. Yeah, diese scharfe Braut, deren Jeansrock ihre Schenkel hochgerutscht war, veranlasste meinen Schwanz dazu, sich schmerzhaft gegen den Reißverschluss meiner Jeans zu drängen. Ein Mann – verdammt, tatsächlich drei Männer – liefen schnurstracks auf Becky zu, die niedliche beschwipste Krankenschwester, als sie von dem mechanischen Bullen hüpfte. Mein Wolf knurrte.

Ich mochte es nicht, wenn sich Männer an eine Frau ranmachten, die getrunken hatte. Sie war zwar nicht speziell meine Frau, die ich beschützen musste, aber sie war mit unserer Gruppe hier und ich wollte verdammt sein, wenn ich irgendeinem Mann erlaubte, seine dreckigen Pfoten auf sie zu legen, während sie in diesem angetrunkenen Zustand war. Zum Teufel, ich würde es auch tun, wenn sie stocknüchtern wäre.

Ich exte die zwei Fingerbreit Whisky und stieß mich von der Bar ab, ehe ich mich durch die Menge schlängelte, den Blick auf die zierliche Blondine geheftet.

„ – warum reitest du nicht als nächstes auf mir?“, sagte irgendein Arschloch zu ihr.

„Warum lässt du mich nicht durch?“, konterte sie und zog eine Braue hoch.

Gut. Sie war nicht so betrunken, wie ich gedacht hatte. Es gefiel mir, dass sie auf sich selbst aufpassen konnte. Dennoch fühlte ich mich verpflichtet, ihr Rückendeckung zu geben. Das war in meiner Wolf DNA verankert und gehörte zu meiner Stellenbeschreibung als Vollstrecker.

„Du hast die Lady gehört.“ Meine tiefe Stimme durchschnitt die Menge und vier Köpfe wirbelten überrascht in meine Richtung – die der drei Männer, die um Beckys Aufmerksamkeit buhlten, und der der reizenden Krankenschwester. Ich drang nicht in ihren persönlichen Raum ein, weil ich ihr den Raum geben wollte, den ihr die anderen Kerle nicht gewährten.

Sie strahlte mich von ihrer Stelle neben den Seilen, die den Bereich mit dem mechanischen Bullen abzäunten, an. Ihre blauen Augen drückten Freude darüber aus, mich zu sehen, und ich fragte mich, wie sie wohl aussähen, wenn sie freudig schimmerten, weil ich sie zum Höhepunkt brachte. Mir war egal, ob es auf meinen Fingern, mit meinem Mund oder meinem Schwanz geschah. Ich würde sie auf jede Art, die sie sich wünschte, befriedigen.

„Danke, Clint.“

Ich brauchte eine Sekunde, um mich von der Überraschung zu erholen, dass sie meinen Namen kannte, und in diesem Moment schob sich das fragliche Arschloch zwischen mich und meine kleine Krankenschwester. Yeah, meine kleine Krankenschwester, denn ich hatte ein Auge auf sie geworfen. Aber diese Arschlöcher stellten sich meinem Schwanz quasi in den Weg, was mir nun wirklich nicht passte. Dass sie Becky nicht mit dem gebotenen Respekt behandelten, machte mich auch nicht gerade glücklich.

„Lasst der Lady etwas Raum“, knurrte ich. Rob, unser Rudelalpha, mein Boss und bester Freund, mochte es nicht, wenn wir Kämpfe mit Menschen anzettelten. Klar, er und der Gestaltwandlerrat schickten mich los, damit ich mich um abtrünnige Gestaltwandler kümmerte oder jeden, der an die Regeln erinnert werden musste, aber das hier war anders. Das hier war das Cody‘s an einem geschäftigen Sommerabend. Die Versuchung, die überlegene Stärke meines Wolfes vorzuführen, war verdammt groß, aber die Chance, einen Menschen ernsthaft zu verletzen oder noch schlimmer – unsere Art zu offenbaren – war sogar noch größer. Ich war stets sorgsam darauf bedacht, dass unsere Art geheim blieb, aber niemand behandelte eine Frau vor meinen Augen schlecht, egal ob Gestaltwandler oder Mensch.

Auf keinen Fall würde ich kleinbeigeben.

Vor allem nicht, als mich der Vollidiot zurückschubste. Ich bemühte mich, nicht über seine mickrige Kraft zu lachen. Ich musste fünfzehn Zentimeter größer sein und einen Futtersack schwerer. Aber er hatte Eier. Das musste ich ihm lassen. Dennoch –

Ich packte sein Hemd in meiner Faust und nutzte es, um ihn daran hochzuheben und zu schütteln. „Zieh Leine, Arschloch. Die Lady hat dich gebeten, sie durchzulassen.“

Er schlug nach mir. Mir entging die Luftbewegung nicht und ich war versucht, dem Schlag auszuweichen. Zurückzuschlagen. Aber mir ging der Gedanke durch den Kopf, dass das meinen Alpha so richtig sauer machen würde, weshalb ich den Kopf stillhielt und den Schlag akzeptierte – direkt auf die Nase.

Bäh. Er hatte sie gebrochen. Egal. Es tat etwas weh, aber ich würde in einigen Stunden genesen sein. Kein Drama.

Mein Ego erlitt den schlimmeren Schlag und wollte, dass ich besagtem Arschloch direkt hier in der Kneipe die Scheiße aus dem Leib prügelte. Aber was ich mit ihm tun wollte, würde ihn ins Krankenhaus bringen und das war ein großes No-Go.

Verdammte Menschen.

Ich seufzte und gab mich damit zufrieden, meine Finger um seine Kehle zu schließen. Meine Hände waren groß und kräftig. Ich konnte zudrücken und ihn gleichzeitig von den Füßen heben. Blut rann über mein Gesicht, aber der Kerl lief lila an, keuchte und trat um sich, um den Boden zu erreichen. Ich wartete einige Herzschläge, bis Becky die Distanz zwischen uns überwand und mit einem leisen „Clint“ an meinem Ärmel zupfte. Erst da ließ ich den Kerl los.

Ich ließ ihn fallen und ignorierte ihn sofort, um stattdessen der kleinen Blondine meine gesamte Aufmerksamkeit zu widmen. „Bist du okay, Süße? Komm her.“

Ich hatte nicht vor, irgendetwas Dramatisches zu tun, aber in der einen Minute stand sie vor mir, den Kopf nach hinten geneigt, damit ihre blauen Augen in meine blicken konnten, wobei sie in ihren pinken Stiefeln und Minirock unfassbar niedlich aussah. In der nächsten war sie in meinen Armen und ich trug sie, wie ein Bräutigam seine Braut über die Türschwelle trägt.

„Clint!“, kreischte sie und lachte.

Ich drängte mich durch die Menge zu den Toiletten, weil ich mich sauber machen musste. Mir war das Blut scheißegal. Da sie Krankenschwester war, bezweifelte ich, dass es sie groß kümmerte, aber trotzdem. Auf der rechten Seite waren die Türen zu den Toiletten, auf der linken ein Lagerraum. Ich entschied mich für die linke Tür, wo wir nicht unterbrochen werden würden.

Mein plötzlicher Hang zur Dramatik blieb bestehen, denn mir war nicht danach, sie abzusetzen, nachdem ich die Tür geöffnet und sie hineingetragen hatte. Erst, als ich den Lichtschalter gefunden hatte, um die von Regalen gesäumten Wände zu beleuchten, stellte ich sie wieder auf ihre Füße. Daraufhin schloss ich die Tür ab – nicht, weil ich vorhatte, irgendetwas mit ihr zu tun. Ich wollte nur nicht gestört werden. Yeah, das war alles. Es lag nicht daran, dass ich ungestörte Zweisamkeit mit der kleinen Krankenschwester wollte.

„Wow, geht’s dir gut? Der Kerl war ein richtiger Vollidiot.“ Ihre atemlose Stimme legte sich wie Honig und Seide um meinen Schwanz. Sie schaute mit den hübschesten, großen, blauen Augen, die ich jemals gesehen hatte, zu mir hoch. „Wir sollten dich vermutlich ins Krankenhaus bringen, um die Nase richten zu lassen.“

Ich grinste sie an, weil ihre Sorge verdammt süß war. Die Blutung hatte bereits gestoppt, weshalb ich zum Waschbecken ging, einen Wischmopp aus dem Weg schob und mich zügig wusch. Indem ich einige Papiertücher aus dem Spender an der Wand zog, trocknete ich mein Gesicht ab. Etwas Blut war auf mein Hemd geraten, aber das würde nirgendwo hingehen, bis ich das Hemd in die Waschmaschine steckte. Ich würde es allerdings ausziehen, wenn sie das wollte. Fuck, yeah, das würde ich.

Ich beugte mich nach unten, um mein Gesicht nah an ihres zu bringen. „Du kannst sie für mich richten, Süße, und wir können die Ärzte überspringen. Zum Teufel, wir können selbst Doktor spielen, wenn du möchtest.“

Ich grinste, als sie errötete, was mir nicht entging, obwohl nur eine einzige Glühbirne den Raum beleuchtete.

„Oh, nun, ich weiß nicht –“, sagte sie, aber griff dennoch nach oben, um ihre Daumen an die Seiten meines Nasenbeins zu legen. Eine schnelle Bewegung und sie drückte die Knochen wieder an Ort und Stelle. Sie zuckte nicht zurück, ja nicht einmal mit einer Wimper, als sie das tat.

Ich wackelte wie ein Hase mit der Nase. „Ich wusste, dass du das für mich tun kannst.“

„Geht’s dir gut?“ Ihre Hände glitten zu meiner Brust. Die Berührung löste etwas Merkwürdiges in mir aus. Klar, sie machte meinen Schwanz hart, aber es war mehr als das. Eine Verbindung. Es musste etwas mit dem Whisky zu tun haben. Gestaltwandler wurden ziemlich schnell wieder nüchtern, aber trotzdem. Normalerweise reagierte ich nicht so… instinktiv auf menschliche Frauen. „Das war sehr ritterlich von dir, dass du dich eingemischt hast.“

Ich wünschte mir plötzlich, dass der Schlag auf die Nase nicht meinen Geruchsinn durcheinandergebracht hätte, denn mein Wolf sehnte sich danach, eine Wolke ihres Duftes einzuatmen. Ich würde wetten, dass sie süß roch.

Süß wie Bonbons.

Über-all.

„Mir geht’s prima, Süße.“ Meine Hände fanden wie von selbst ihre Taille. Ich sollte sie nicht anfassen. Nicht, nachdem sie getrunken hatte.

Ich hatte ebenfalls getrunken.

Außerdem war sie die beste Freundin der Gefährtin meines Rudelbruders.

Aber ihre Taille fühlte sich unter meinen Händen perfekt an. Sie hatte Fleisch an ihren Knochen und es juckte mich in den Fingern, jeden Zentimeter dieser weichen, üppigen Kurven zu fühlen. Ihr blauer Blick hatte sich auf meinen geheftet und sie atmete leise und schnell, ein leichtes Keuchen, das in mir den Wunsch hervorrief, sie gegen die Wand zu pressen, damit es schwerer wurde. „Und du?“

„Mir geht’s gut“, antwortete sie rasch mit aufgerissenen Augen. „Mir geht’s besser als gut.“ Sie leckte sich über die Lippen. „Tatsächlich bin ich gerade irgendwie von dir angetörnt.“

Zum Teufel, ja. Eine Frau, die wusste, was sie wollte und keine Angst hatte, ihre Bedürfnisse auszudrücken. Mein Schwanz wurde wegen ihrer Ehrlichkeit hart.

„Das war der Hammer, wie du den Kerl mit nur einer Hand gewürgt hast.“ Sie deutete mit ihrem Kopf zu der geschlossenen Tür. Zum Glück dämpfte das dicke Holz den Lärm und die Musik aus der Kneipe.

Ich stöhnte beinahe. Mein Schwanz war steinhart geworden und sie war so nah an mich herangetreten, dass ich ihre Körperhitze spüren konnte und ihre weichen Kurven nur Zentimeter entfernt waren. Sie war eine kleine, verführerische Handvoll.

„Süße, du bringst gerade meine Selbstbeherrschung an ihre Grenzen.“ Trotz meiner Worte zog ich ihren weichen Körper an meinen. „Ganz gleich, wie gerne ich einen Schritt weitergehen würde, wir haben beide getrunken. Daher halte ich es für das Beste, wenn ich dich nach Hause bringe, bevor wir uns Ärger einhandeln.“

Sie lächelte zu mir hoch, die Lider halb geschlossen. „Ärger, hmm?“, säuselte sie. „Was, wenn ich auf Ärger aus bin?“

Dieses Mal war ich mir ziemlich sicher, dass mir ein Stöhnen entwischte. Heilige. Scheiße.

Mich hatten zuvor schon andere Frauen in ihre Betten eingeladen. Becky brachte meinen Schwanz jedoch nur durch Worte dazu, Lusttropfen zu vergießen. Sie war vollständig bekleidet und wir hatten uns nicht einmal geküsst.

„Ich bin nicht so stark betrunken.“ Sie presste ihre prallen Brüste an meine Rippen. „Die letzte Stunde habe ich nur Wasser getrunken.“

Ich holte tief Luft, aber… nichts. Verdammt, ich hatte noch nie in meinem Leben eine Frau so sehr riechen wollen. Warum hatte mich dieses Arschloch in meine gottverdammte Nase boxen müssen? Sonst könnte ich jetzt ihre Pussy riechen und würde nur durch ein tiefes Einatmen wissen, ob sie feucht war. Ich würde eine andere Möglichkeit finden müssen… es juckte mich bereits in den Fingern, mich an die Aufgabe zu machen.

Mein Gehirn hatte Schwierigkeiten, einen klaren Gedanken zu fassen – etwas, das mir bei Frauen nie passierte – vor allem nicht bei menschlichen. Zum Teufel, mein Schwanz übernahm sogar die Kontrolle. Ehe ich mich versah, benutzte ich meine Gestaltwandlerkraft, um sie hochzuheben und auf einen Tisch zu setzen, von dem ich annahm, dass er für… zum Teufel, woher sollte ich wissen, wofür er benutzt wurde, und es war mir auch piepschnurzegal. Ich war einfach nur dankbar für seine Existenz, als ich zwischen ihre gespreizten Schenkel trat. Ihr Jeansrock rutschte nach oben und ich konnte das Stückchen knallpinkes Höschen… und eine feuchte Stelle nicht übersehen.

Yeah, sie war feucht für mich. Ich leckte mir über die Lippen, erpicht darauf, von ihr zu kosten.

Sie ließ ein Kichern atemloser Aufregung fahren und legte eine Hand hinter meinen Kopf, um mein Gesicht zu ihrem nach unten zu ziehen. Das war das Ja, das mein Wolf und ich gebraucht hatten.

Sie war nicht betrunken. Sie hatte es selbst gesagt und ihr Verhalten war das einer heißen, erregten Frau – keiner betrunkenen. Ich nutzte sie in diesem Lagerraum nicht aus. Das wäre außergewöhnlich unritterlich. Zum Teufel, sie könnte genauso gut mich ausnutzen. Und das war auf jeden Fall völlig in Ordnung für mich.

Ich war nicht vorbereitet auf die Süße des Kusses. Die Intensität. Ihre Lippen waren weich und schmeckten schwach nach Erdbeeren und Vodka. Ihre ungestüme Zunge schob sich zwischen meine Lippen und das war mein Untergang, obwohl ich mich bisher kaum zurückgehalten hatte.

Plötzlich konnte ich mich gar nicht mehr zurückhalten. Ich musste mehr Alkohol getrunken haben, als ich hätte trinken sollen. Oder vielleicht lag es an all den Gedanken und Wünschen, meine eigene Gefährtin zu haben, aber plötzlich verengte sich mein Fokus nur auf diesen Moment. Diesen süßen, kleinen Menschen vor mir, der mir seinen Mund so bereitwillig anbot.

Und ich nahm ihn.

Ich nahm ihn in Besitz. Und sie.

Ich küsste die kleine Krankenschwester um den Verstand, bis sie sich an mir wand, ihre Knöchel hinter meinem Rücken verschränkte und mich an ihre süßeste Stelle zog.

„Clint“, wimmerte sie an meinen Lippen, die Stimme getränkt von Verlangen.

„Yeah, Süße?“ Ich hielt ihren Kiefer umfangen, bereit, meine Lippen wieder auf ihre zu senken, sobald sie gesagt hatte, was sie sagen wollte. Ich konnte noch immer nichts riechen, was mich in den Wahnsinn trieb. Ich wusste einfach, dass sie köstlich riechen würde. Geradezu essbar.

Ihre Augen sanken auf die Beule in meiner Jeans. Die Beule, die sich gegen ihr pinkes Satinhöschen presste. „Zeig mir, was du dort drin hast“, murmelte sie mit heiserer Stimme.

Ich sollte es nicht tun. Ich hatte nicht vor, es zu tun, doch mein Schwanz hatte jetzt das Sagen.

Ihre geschickten Finger öffneten den Knopf und den Reißverschluss, bevor ich entschieden hatte, wie ich ihr mitteilen konnte, dass wir das nicht tun sollten.

„Aw, Süße, trinken und – oh.“ Ich verschluckte die letzte Silbe, als sie meine Schwanzwurzel in ihre enge Faust nahm und daran zog. Diese winzigen Finger packten mich fest.

„Hast du ein Kondom, Cowboy?“ Ihr Lächeln war wissend und selbstsicher, ihre Berührung bewusst. Sie hatte Pläne für meinen Schwanz.

Ein lustvoller Schauder durchlief mich. Ich wurde in ihrer Hand länger, während sie mich massierte. Lusttropfen glitten über ihre Finger.

Mein Gehirn konnte die Lust kaum verarbeiten, die Synapsen arbeiteten langsam und sprühten Funken, aber irgendwann griff ich in meine hintere Tasche und förderte ein Kondom zu Tage. „Ja, Ma’am.“

Sie nahm es mir ab und riss es mit ihren Zähnen auf, ehe sie mir den Gummi überrollte. Ich wusste nicht einmal, ob sie ihn vollständig überstreifte, denn ein Sturm aus Verlangen wirbelte durch mich, explosiv in seiner Natur. Ich wollte in sie. Jetzt. Ich wollte die enge, heiße Hitze ihrer Pussy um mich spüren. Ich wollte das Zucken ihrer Lust fühlen, während ich sie über die Klippe vögelte.

„Komm her“, brachte ich mit rauer Stimme hervor und hob sie hoch, sodass sie ihre Beine um meine Taille schlingen konnte. Die volle Rundung ihrer Arschbacken packend, wirbelte ich sie herum, bis ihr Rücken an der Wand lehnte.

„Oh Gott, ja.“ Sie klammerte sich an meine Schultern und hielt sich selbst aufrecht, während ich ihr Höschen zur Seite schob und in ihre Hitze sank.

Ja. Ja.

En Knurren durchdrang den Lagerraum. Das Wummern der Musik von Cody’s Tanzfläche trat in den Hintergrund. Mein Sichtfeld verengte sich auf ein mikroskopisch kleines Niveau. Nichts war mehr von Bedeutung, außer mich in diesen süßen, willigen Menschen zu hämmern, den ich mit meinem Schwanz an die Wand genagelt hatte.

Insbesondere als sie anfing, leise Laute der Zustimmung von sich zu geben. Uhn. Uhn. Clint.

Oh, verdammt. Sie fühlte sich so gut an. So perfekt. So richtig.

Warum hatte ich nicht schon öfter bei Menschen etwas Dampf abgelassen? Das war es definitiv wert. Ich vergrub meinen Schwanz bis zum Anschlag in ihrer süßen Hitze, wich zurück und stieß mich wieder tief in sie. Ich beobachtete sie aufmerksam, um sicherzustellen, dass ich es ihr so besorgte, wie sie es brauchte. Ich erlaubte mir nicht, mich so hart in sie zu rammen, wie ich es gerne täte, aus Angst, dass ich ihr wehtun würde. Es spielte keine Rolle. Sie zu vögeln, fühlte sich ohnehin wie der Himmel auf Erden an. Jedes Mal, wenn ich sie füllte, verlor ich ein weiteres Stück meiner Kontrolle, bis ich mich schnell und hart in sie stieß und meine Hüften dicht an ihre hielt, damit ich sie nicht gegen die Wand rammte.

Ihre Nägel bohrten sich in meine Schultern, ihre Beine schlangen sich fest um meinen Rücken, die Absätze ihrer Cowgirlstiefel gruben sich in meinen Hintern. Sie gab weiterhin diese Laute von sich, die mich in den verdammten Wahnsinn trieben.

Heilige Scheiße, es war noch nie so gut gewesen. So wild, als wäre es beinahe… unzivilisiert für sie.

„Ich werde kommen, Süße. Bist du nah dran?“ Auf keinen Fall würde ich sie zurücklassen.

„Jetzt, Cowboy“, befahl sie, als hätte sie darauf gewartet, das zu sagen.

Ich beschleunigte, hämmerte mich rein und raus, während ihre Schreie meine Ohren füllten. Ich kam mit einem Knurren – der Sorte Laut, die ich einen Menschen niemals hören lassen sollte, aber das war jetzt bedeutungslos, da ich ihr die Gedanken sowieso aus dem Hirn vögelte. Ihre Schreie standen meinen in nichts nach und ich hegte keinerlei Zweifel daran, dass jeder im Gang wissen würde, was hier drinnen vor sich ging. Ihre enge Pussy drückte meinen Schwanz wie eine Faust, pulsierte und molk das Sperma aus ihm. Und da war eine ganze Menge, das das Kondom füllte. Ich gab ihr alles, was ich hatte, und ließ nicht nach, bis meine Eier verdammt leer waren.

„Oh beim Schicksal, das war gut“, brachte ich schließlich hervor, als sich meine Sicht klärte. Ich rang noch immer um Atem, als ich sie wieder auf die Füße stellte.

Der kleine Mensch lächelte zu mir hoch. Ihre Wangen waren gerötet, die Augen ganz glasig und mein Schwanz wurde schon wieder hart in dem Wissen, dass ich für dieses Aussehen verantwortlich war. „Das war es auf jeden Fall.“

Ich zog mich aus ihr zurück und warf das Kondom in den Müll. Anschließend steckte ich mein bestes Stück weg und zog meine Hose hoch, während sie ihr Höschen wieder in Position brachte und ihren Rock nach unten schob. Ich hatte kaum etwas von ihr gesehen und ich wollte noch eine Runde, aber das nächste Mal würde ich sie nackt nehmen. Sie richtete ihr Oberteil und strich ihre Haare glatt. Sie mochte zwar wieder ordentlich angezogen aussehen, aber jeder dort draußen würde wissen, dass sie gerade gut befriedigt worden war.

Das sorgte dafür, dass ich mich wie ein zufriedener, sehr selbstgefälliger Superstar fühlte. Ich wollte ihr dieses Leuchten noch einmal schenken. Und noch einmal, woraufhin ich mich plötzlich daran erinnerte, warum ich normalerweise nicht einfach wahllos Menschen vögelte.

Sie hatten Gefühle. Ich konnte schlecht eine Beziehung mit einem Menschen eingehen, wenn ich auf meine wahre Gefährtin wartete. Ganz gleich, wie heiß der Sex gewesen war, sie war nicht meine Gefährtin. Und vielleicht würde ich auch nie eine haben.

Scheiße.

Ich hoffte wirklich, dass Becky von dem hier nicht verletzt wurde.

„Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit nach Hause?“, fragte ich. „Eine Wasserflasche?“

Die Dinge wurden schlagartig komisch.

„Nein.“ Becky schob sich an mir vorbei und schloss die Tür auf. „Ich bin in der Limo hergekommen, weißt du noch?“ Sie blickte über ihre Schulter und schenkte mir ein Lächeln. Sie tröstete mich. „Mach dir wegen dem hier keine Gedanken, okay? Wir hatten einen Quickie. Wir haben ihn beide genossen. Ende der Geschichte.“

„Richtig.“ Ich holte sie ein und ließ eine Hand auf ihre Hüfte sinken, um sie nach draußen zu begleiten. „Ich habe es definitiv genossen.“ Es hatte mir praktisch die Schädeldecke weggepustet. Ich öffnete die Tür und die Geräusche der Realität prasselten wieder auf uns ein.

Ich hatte es weit mehr genossen, als ich das hätte tun sollen. Mein Schwanz wollte mehr von dieser heißen Pussy, das war mal verdammt sicher. Was bedeutete, dass ich einen großen Bogen um Becky und die Versuchung, die sie darstellte, machen musste. Denn meine Mom hatte mich zu einem besseren Mann erzogen, als dass ich mit den Gefühlen beliebiger Frauen spielte, selbst wenn ein heißer Quickie für sie völlig in Ordnung gewesen zu sein schien.

2

CLINT

Vier Monate später

Ich saß auf der Kante des Motelbettes, um meine Pistole zu reinigen und die Silberkugeln in die Kammer einzuführen. Es gab nicht viele Vollstrecker des Gestaltwandlerrates und wir unterschieden uns so sehr voneinander wie die Geographie der Rudel, aus denen wir stammten. Es gab ein paar Vollstrecker, die in der Gestalt ihres Tieres töteten. Ich zog es vor in menschlicher Gestalt zu bleiben. Die Silberkugel aus einer Pistole war meine Methode, Rudelgerechtigkeit zu verüben. Ich hatte keine Ahnung warum – es fühlte sich einfach zivilisierter an.

Das hieß jedoch nicht, dass ich noch nicht mit meinen bloßen Händen getötet hatte. Oder Zähnen.

Das hatte ich.

Aber ich hoffte, dass ich heute die Kugel nützen und der Gerechtigkeit so schnell und schmerzlos wie möglich Genüge tun könnte.

Ich steckte die Pistole in einen Holster unter meinem Arm und zog eine Daunenjacke über mein Hemd, um sie zu verdecken. In dem Moment, in dem ich nach draußen trat, heulte mir der Wind um die Ohren. Wyoming war im November verdammt windig. Zum Teufel, Wyoming war, meiner Erfahrung nach, die ganze Zeit verdammt windig. November mochte theoretisch noch zum Herbst zählen, aber es war arschkalt und würde bis mindestens März noch so bleiben.

Das hier war nicht mein Lieblingsort. Ich verfolgte Jarod Jameson, den abtrünnigen Gestaltwandler, der der berühmt berüchtigte Tankstellenmörder war, mittlerweile seit zwölf Tagen durch den ganzen Staat.

Leider hatte ich ihn nicht aus dem Verkehr ziehen können, bevor er letzte Nacht erneut in Gillette zugeschlagen hatte. Einem weiteren Tankstellenangestellten war die Kehle rausgerissen worden. Die Kasse war leergeräumt worden. Mittlerweile war das FBI involviert, weil die Mordserie die Staatsgrenze überschritten hatte, und ich musste dieser Sache sofort ein Ende setzen.

Das FBI hatte keinen blassen Schimmer von Gestaltwandlern und Jameson musste nach Gestaltwandlermaß bestraft werden. Er musste umgebracht werden, damit er keine Bedrohung mehr für die Gesamtheit der Gestaltwandler war. Für Menschen.

Spät am gestrigen Abend war ich in Wolfgestalt zum Tatort geschlichen, um den Ort abzuschnüffeln. Unter dem kräftigen Geruch der Bleiche, die für die Böden verwendet worden war, und dem fettigen Aroma rotierender Hot Dogs hatte ich seine Witterung aufgenommen. Jetzt kannte ich seinen Geruch und würde ihn erkennen, wenn ich ihn fand. Ich brauchte keine Videoüberwachung oder Verbrecherfotos, um den Kerl zu identifizieren.

Er war ein Wolfgestaltwandler wie ich. Scheißkerl. Ich hasste es, wenn unsere Spezies die Gestaltwandlerwelt aufmischte. Aber dadurch war er einfacher zu finden und zu exekutieren. Ein Wolf kannte einen Wolf.

Als Vollstrecker wusste ich, wie man einen Abtrünnigen jagte.

Ich hatte keine Pfotenabdrücke im Schnee um das Gebäude gesehen, also glaubte ich, dass er mit dem Auto reiste. Ich wusste bereits von den Videos der Sicherheitskameras, die an die Öffentlichkeit gegeben worden waren, dass er in Menschengestalt angriff. Er verwandelte sich nur teilweise, um die Angestellten anzugreifen. Kein Mensch riss einem anderen die Kehle heraus.

Wie auch immer seine Hintergrundgeschichte lautete, er musste dauerhaft unschädlich gemacht werden.

Heute.

Bevor er noch mehr Menschen verletzte und die Existenz unserer Art vor den Gesetzeshütern offenbarte.

Meine Theorie war, dass er auf Drogen war. Deswegen auch die wilden, unüberlegten Raubüberfälle und wahllosen Morde, alle in Tankstellen. Welchen Drogencocktail auch immer er sich eingeworfen hatte, er hatte ihn wahnsinnig werden lassen. Unzivilisiert genug, um unschuldige Menschen zu töten in dem Versuch, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Was auch immer sein Grund war, es spielte keine Rolle. Der Rat hatte mich geschickt, um ihn zu töten. Wir erlaubten keine bösartigen Gestaltwandler oder Menschenmorde.

Er mochte noch am Leben sein, doch sein Leben war verwirkt.

Ich betrat ein Diner und nahm sofort den Geruch des Scheißkerls wahr. Das Glück war mir Hold. Das Problem war nur, dass er mich ebenfalls gerochen hatte. Wusste, dass ein Gestaltwandler in der Nähe war. Hinter ihm her. Dass er mit einer ganzen Reihe Morde durchgekommen und vom Radar des FBIs geblieben war, bedeutete, dass er nicht nur bösartig, sondern auch klug war.

Ich drehte mich um und ging. Es war besser, ihn draußen zu fangen und das Überraschungsmoment auf meiner Seite zu haben. Ein Haufen Dinergäste als Zeugen wären auch nicht gut.

Im Wolfrudel wusste nur Rob, dass ich ein Vollstrecker war. Klar, die anderen wussten von der Rolle innerhalb des Rudelsystems, aber unsere Identitäten waren geheim. Es wollte zwar jeder, dass die Rudelsicherheit gewährleistet wurde, aber niemand wollte wissen, dass er einen Vollstrecker in seinem Rudel hatte.

Boyd und Colton hatten keine Ahnung. Genauso wenig mein Bruder, Rand, meine Eltern oder sonst jemand. Ihrem Wissenstand zu Folge arbeitete ich bloß auf der Ranch. Arbeitete mit den Pferden. War der außerwählte Abgesandte unseres Rudels für den Rat. Ein einfacher Cowboy, der ein einfaches, ländliches Leben führte.

Als ob.

Ich lief über den Schotterparkplatz, bis ich den schwachen Geruch wieder um einen alten Honda Civic wahrnahm. Klasse, jetzt hatte ich sein Auto. Ich ging zurück zu meinem Truck, der in der Nähe der Straße geparkt war und in Richtung Parkplatz und Diner zeigte, und stieg ein, um zu warten.

Zwanzig Minuten später lief ein Kerl Richtung Tür, der sich gerade einen Zahnstocher zwischen die Zähne schob. Nur weil ich ihn nun riechen konnte, bedeutete das nicht, dass ich sein Foto nicht hatte. Ich machte meinen Job und ich machte ihn gut. Es war einfach schlicht und ergreifend dämlich, wenn man die Möglichkeit verschenkte, den abtrünnigen Gestaltwandler nicht nur anhand seines Geruchs identifizieren zu können. Meine Gedanken gingen zurück zu jener Nacht, als ich die scharfe kleine Braut, Becky, in dem Lagerraum gevögelt hatte. Ich dachte oft daran, vor allem mit meinem Schwanz in der Hand. Damals war ich nicht in der Lage gewesen, sie zu riechen, und das war eine verdammte Schande gewesen. Ich konnte mir nur ausmalen, wie es gewesen wäre, hätte ich zum damaligen Zeitpunkt über diesen Sinn verfügt.

Als der Kerl mitten auf dem Parkplatz stoppte, um seine Hose hochzuziehen schraubte ich einen Schalldämpfer auf die Pistole. Der Laden lag so abgelegen, dass ich diesen verdammten Auftrag endlich zum Abschluss bringen könnte, wenn ich ihn nur zur Gebäuderückseite schleifen könnte.

Ich joggte zu dem Kerl, dessen käsiges Gesicht mit Speckfett verschmiert war.

„Jarod Jameson?“, fragte ich, obgleich ich eine Wolke seines Geruchs aufgeschnappt hatte. Ich piekte ihm mit dem Pistolenlauf durch meine Jackentasche in die Rippen.

Er fing zu knurren an, aber dann musste er meinen Gestaltwandlergeruch bemerkt haben, denn er versteifte sich und der metallische Geruch von Furcht stieg von seinem Körper auf.

Mach dir ruhig in die Hosen, Scheißkerl.

Ich hob mein Kinn. „Lauf dort hinters Gebäude.“

Seine Bewegungen waren ruckartig, als er gehorchte, und um das Gebäude lief. Ich bedeutete ihm, weiterzulaufen, bis wir ganz hinten hinter den Müllcontainern waren. Mit einem Rundumblick vergewisserte ich mich, dass wir allein waren.

„Jarod Jameson, Sie haben das Gestaltwandlergesetz gebrochen und der Gestaltwandlerrat hat Ihr Leben für verwirkt erklärt“, rezitierte ich.

Obwohl ich eine Pistole an seinen Rücken hielt, wirbelte er herum und griff mich mit einem Dolch an, viel schneller, als es hätte möglich sein sollen, sogar für einen Gestaltwandler.

Heilige Scheiße. Ich sprang zurück, aber nicht ehe die Spitze über meine Rippen streifte und durch meine Jacke, Hemd und Fleisch schnitt. Es hätte eigentlich nicht so sehr wehtun sollen, denn es war ein oberflächlicher Schnitt über meinen Rippen, aber der Schnitt begann sofort zu nässen und zu bluten, als wäre die Spitze vergiftet gewesen. Wahrscheinlich mit Silber.

Scheiße. Das würde mich nicht umbringen, aber es würde tierisch wehtun. Und mich langsamer machen. Mein Körper musste hart arbeiten, um das Gift zu bekämpfen, und das bedeutete, weniger heilende Eigenschaften und weniger Fokus.

Ich ignorierte den sengenden Schmerz und versuchte, einen klaren Blick zu behalten.

Dieses Arschloch musste sterben. Und zwar jetzt. Ich ließ meinen Fuß nach vorne schnellen, womit ich ihn überraschte. Die meisten Gestaltwandler waren nicht in Kampfkunst bewandert – wozu brauchten wir das auch, wenn wir uns Fangzähne wachsen lassen und jemandem die Kehle rausreißen konnten?

Jarod fiel nach vorne auf seine Hände und ich zielte sorgfältig. Ein Schuss hinter das linke Ohr und er kippte ganz auf den Boden, tot.

Ich steckte die Pistole wieder in meine Tasche und lief um die am weitesten entfernte Seite des Diners – die entgegengesetzte Richtung von der, aus der wir gekommen waren – zu meinem Truck.

Es war für die Sicherheit aller Gestaltwandler, rief ich mir ins Gedächtnis, wie ich das jedes Mal tat, wenn ich ein Leben nahm. Es gab keine Gestaltwandlergefängnisse. Abgesehen von der Rechtsprechung des Rates und den Vollstreckern, die die angemessene Bestrafung vollzogen, gab es keine andere Form der Gerechtigkeit. Die menschliche Rechtsprechung war genau dafür da: für Menschen. Falls Jameson vom FBI gefangen worden wäre, wäre das nicht gut gegangen. Ein Gestaltwandler im Gefängnis? Das hätte ihn nicht aufhalten können. Er wäre eine Gefahr für die Friedenswächter und Kriminellen gleichermaßen gewesen. Darüber hinaus hätte es in der Enthüllung unserer Spezies resultiert.

Ich handelte für alle Gestaltwandler, nur weil es jemand tun musste. Es gab acht Vollstrecker in ganz Nordamerika. Wenn es eine freie Stelle gab, wurde sie neu besetzt. Als ich neunzehn war, hatte mich Rob angesprochen, mich mit zur Versammlung des Gestaltwandlerrates genommen und mir den Job angeboten.

Job. Es war eher eine Rolle. Vollstrecker für den Rat. Es gab Regeln für diese Aufgabe. Geheimniskrämerei. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich mich geehrt gefühlt. Mein bester Freund war seit drei Jahren der Alpha gewesen und hatte Autorität gehabt. Sein Bruder hatte sich den Green Berets angeschlossen, um für die Leben der Menschen zu kämpfen. Ich war jung und rastlos gewesen. Erpicht darauf, mich zu beweisen. Ich hatte mir nicht vorstellen können, wie schwer die Bürde wog, jemandes Leben zu beenden. Die Geheimniskrämerei, die damit einherging. Ich machte es, weil es getan werden musste. Jarod Jameson hätte nicht aufgehört. Und mir war es lieber, wenn ich diese Aufgabe übernahm, an Stelle irgendeines blutdurstigen Gestaltwandlers. Oder jemand wie mein jüngerer Bruder, der nicht mit einer befleckten Seele wie meiner leben könnte.

Ich mochte als der Stille rüberkommen. Der Friedensstifter auf der Ranch. Der ruhige Cowboy.

Wie wenig sie doch wussten.

Im Truck schüttete ich Wasser auf die Wunde in dem Versuch, den Silberstaub oder womit auch immer die Messerspitze vergiftet gewesen war, abzuwaschen.

Die Ränder des Schnitts kräuselten sich bereits nach außen, waren entzündet und rot, das Gegenteil dessen, wie sich eine Gestaltwandlerwunde normalerweise benahm.

Fuck.

Es würde verheilen, aber es würde Zeit brauchen. Ich würde die Wunde vor meinem Bruder und den restlichen Rancharbeitern verbergen müssen. Vor meinen Eltern. Selbst wenn ich von einem beschissenen Bullen aufgespießt worden wäre, wie es Boyd passiert war, würde die Wunde schnell verheilen. Diese Wunde konnte ich nicht mit ein paar Erklärungen wegreden.

Seufzend startete ich den Truck und fuhr los. Mein Auftrag war erledigt. Fünf Stunden und ich wäre zurück im Cooper Valley. Ich könnte mich bei Rob melden und die Ränder des Schnitts mit Sekundenkleber zusammenkleben. Colton hatte erzählt, dass das etwas sei, das Menschen in einer Situation taten, in der sie eine Wunde nicht nähen konnten. Allerdings war ich mir ziemlich sicher, dass das bisher noch kein Gestaltwandler jemals versucht hatte. Oder gebraucht hatte.

Wir hatten eine Ärztin – Audrey – die bei uns auf der Ranch lebte, aber ich konnte nicht einmal sie um Hilfe bitten. Sie mochte mich zwar zusammenflicken können, da sich die Wunde eher wie eine menschliche Wunde als eine Gestaltwandlerwunde verhielt, aber sie würde wissen, dass etwas im Busch war. Boyds Wunde, als der Bulle ihn aufgespießt hatte, war vor ihren Augen verheilt. Sie hatte einem Teenager-Gestaltwandler bei der Genesung zugesehen, nachdem er von diesem Mistkerl Markle angeschossen worden war. Sie hatte sogar einem Kind auf ihrer eigenen Hochzeitsfeier geholfen und wusste daher, dass Gestaltwandler anders heilten. Sie würde das hier infrage stellen. Nicht einmal ihr Gefährte wusste von meiner Rolle beim Rat. Zum Teufel, ich bezweifelte, dass sie überhaupt wusste, dass es etwas gab, das Vollstrecker genannt wurde.

An die menschliche Ärztin zu denken, förderte auch wieder Gedanken an ihre Freundin, Becky, die reizende Krankenschwester, mit der ich auf dem Junggesellinnenabend einen Quickie gehabt hatte, zu Tage.

Während ich auf der zweispurigen Straße gen Norden fuhr, stellte ich mir vor, wie Beckys flinke Finger meine Wunde nähten. Vergiss die beschissene Wunde, ich würde diese flinken Finger gerne wieder um meinen Schwanz geschlungen sehen, an dem sie fest ziehen würden, während Becky nach hartem Sex verlangte. Aber das würde nicht geschehen und es gab mehrere gute Gründe dafür.

Ich seufzte, rieb mir übers Gesicht und zuckte zusammen, da die Aufwärtsbewegung meines Armes an der saftenden Wunde zupfte.

Ein Mann wie ich konnte sich nicht paaren. Nicht, wenn er das Amt des Vollstreckers bekleidete. Mein Job war mein Leben, selbst wenn er ein Geheimnis war. Falls es irgendjemand herausfand, würden Arschlöcher, die auf Rache aus waren, aus allen möglichen Löchern kriechen. Ich hatte genug über Vollstrecker gehört und wie sehr sie gehasst wurden, weil sie der Gerechtigkeit so rücksichtslos Genüge taten. Und anonym. Meine Rolle wurde gebraucht – und war verhasst – unter allen Arten von Gestaltwandlern. Deswegen wäre meine Gefährtin niemals sicher.

Becky war nicht mein. Sie war es nie gewesen. Mein Wolf hatte sie nicht als meine Gefährtin erkannt. Sie war nur ein umwerfender Mensch, der mir unter die Haut gegangen war, genauso wie das Gift in meiner Seite. Ich brauchte ganz schön lange, um mich von einer kurzen Begegnung in einem Lagerraum zu erholen.

3

BECKY

Ich schob den Wagen durch die Obst- und Gemüseabteilung und stoppte vor den Avocados. Ich drückte eine sanft, dann noch eine, bis ich welche fand, die nicht zu fest oder zu weich waren. Ich legte einige in meinen Einkaufswagen. Früher konnte ich Avocados nicht ausstehen und mied sogar Guacamole in mexikanischen Restaurants wie die Pest, als ob es eine Art grüner Schleim wäre.

Jetzt? Jetzt konnte ich nicht genug von diesen Dingern kriegen, was nicht gut für mein Bankkonto war. November in Montana war nicht die beste Zeit, um Avocados zu kaufen, aber mein Körper wollte die verdammten Dinger, und sie blieben wenigstens in meinem Magen. Wenigstens waren sie gesund anders als meine irrsinnigen Gelüste nach Cocktailwürstchen.

Heute hatte ich mich bisher nur einmal übergeben, was ein wahres Wunder war. Ich arbeitete auf der Entbindungsstation des Krankenhauses. Ich wusste alles über Schwangerschaften. Nun, das hatte ich gedacht, bis ich selbst schwanger geworden war. Meine Gynäkologin hatte mir versichert, dass es völlig normal war, die Morgenübelkeit auch noch im zweiten Trimester zu haben, auch wenn es kein Spaß war.

Ach, ne, wirklich?

Es war nicht so schlimm, dass ich mir Sorgen um Mangelernährung oder Dehydration machen musste. Meine kleine Erbse gönnte mir den Großteil des Tages eine Pause, in der ich Essen zu mir nehmen konnte. Und es im Magen behalten durfte. Den Rest der Zeit? Mussten sich die Leute in Acht nehmen.

Es kam mir nur wie eine furchtbar lange Zeit vor, seit die Übelkeit eingesetzt hatte. Seit ich es herausgefunden hatte. Sogar noch länger seit jener Nacht. Jener Nacht.

Der Nacht, in der Clint der heiße Cowboy und sein Supersperma ein Kondom überwunden und mich geschwängert hatten. Nicht nur der wilde Ritt, den er mir in dem Lagerraum geboten hatte, war eine Überraschung gewesen – ich hatte noch nie zuvor in meinem Leben einen Quickie gehabt – sondern auch die zwei blauen Streifen auf dem Schwangerschaftstest, den ich ein paar Wochen später gemacht hatte.

Ich arbeitete in einer Klinik, wo ich den Leuten ständig erzählte, wie wichtig die Benutzung eines Kondoms war und dass sie keine narrensichere Verhütungsmethode waren.

Und wieder, ach ne, wirklich?

Die schicksalsträchtige Juliparty sollte eigentlich ein Spaß werden. Etwas wild. Etwas, das Audrey als den verrückten Junggesellinnenabschied in Erinnerung behalten konnte, bevor sie ihren heißen Rodeochampion Boyd geheiratet hatte. Sie war nicht die Einzige, die jene Nacht nicht vergessen würde.

Ich wusste, dass es Boyd und Audrey wie die Karnickel trieben. Selbst damals. Insbesondere damals. Aber sie waren nicht diejenigen gewesen, die es in dem Lagerraum hatten heiß hergehen lassen.

Ich hatte das getan. Mit Clint Tucker. Auch wenn ich ihn vor jener Nacht nie persönlich kennengelernt hatte, hatte ich ihn im Vorübergehen gesehen und mir hatte wirklich sehr gefallen, was ich gesehen hatte. Ich war mit Audrey befreundet, seit sie in die Stadt gezogen war und wir im Krankenhaus miteinander zu arbeiten begonnen hatten. Nachdem sie Boyd kennengelernt hatte, hatte ich sie auf der Ranch besucht und dabei Clint im Pferch bei den Pferden gesehen. Das war der Moment gewesen, in dem mir bewusst geworden war, dass ich auf Cowboys stand.

Er sah wie der Marlboro Mann ohne Zigarette aus. Dunkle Haare, muskulös. Groß. Nun über einen Kopf größer als ich. Er hatte das kantige Kinn und das raue Äußere eines männlichen Mannes, aber um seine Augen waren Lachfältchen, die ihn vertrauenswürdig aussehen ließen.

Da waren auch noch andere Männer gewesen, aber ich war völlig fasziniert von ihm gewesen. Nur ihm. Eine Ruhe hatte ihn umgeben, die mich angezogen hatte, als wüsste er, wer er war, und gäbe einen Scheiß darauf, was alle anderen dachten. Auf der Ranch und in der Kneipe in jener Nacht.

Er war das absolute Gegenteil von meinem Ex.

Wenn es im Wörterbuch ein Beispielfoto für einen Arsch gäbe, dann wäre das keines von einem Gesäß – es wäre das Gesicht meines zukünftigen Ex-Mannes. Todd war ein Arsch. Clint war keiner, aber hatte definitiv einen tollen und schau nur, was mir das eingebrockt hatte. Ich war schwanger. Ich hätte meine Lektion bei Todd lernen und mich von Männern fernhalten sollen. Das hatte ich auch, bis zu Clint und meinem Bedürfnis, ein Pferd zu retten und einen Cowboy zu reiten. Ich hatte einen loyalen Vibrator und ich hätte einfach dessen Motor heiß laufen lassen sollen.

Ich schob den Wagen am Obst vorbei und steuerte die Fleischtheke an. Es war verdammt schwer, die empfohlene Proteinmenge zu essen, die auf dem Essensplan verzeichnet war, den mir meine Ärztin gegeben hatte. Ich seufzte, während ich darauf wartete, dass der Metzger rüberkam, damit ich einige Würste bestellen konnte. Doch der Geruch des rohen Fisches am gegenüberliegenden Ende der Theke stieg mir heftig in die Nase. Ich würgte, bevor ich mich zur Ordnung rufen konnte.

Oh Scheiße. Wo war die Toilette in diesem Geschäft? Ich drehte mich im Kreis und fragte mich, ob sie vorne bei den Kassen oder hier hinten war, aber das verschlimmerte die Lage nur noch.

Ich ließ meinen Wagen stehen, wirbelte von der Theke weg und rannte geradewegs in eine Wand aus… großem, hartem Mann.

Große Hände legten sich um meine Ellbogen. „Hey“, rumpelte eine tiefe, allzu vertraute Stimme. „Becky… hey. Wow. Ähm… hi. Äh, geht’s dir gut?“

Ich reckte den Hals, um nach oben zu schauen und… in Clints gut aussehendes Gesicht. Meine Augen weiteten sich vor Überraschung und Panik. Seine Nasenflügel blähten sich, als er tief Luft holte, und einen Augenblick lang schienen sich seine erschrockenen Augen von grün zu grau zu verfärben. Ich gab die Analyse seiner Augenfarbe rasch auf, denn die zu schnelle Kopfbewegung brachte eine weitere Woge Übelkeit mit sich.

„Meine Fresse, du siehst ganz schön grün im Gesicht aus“, bemerkte er.

Zum dritten Mal in fünf Minuten, ach ne, wirklich?

Ich trat nach links, um an ihm vorbeizutreten, doch er folgte mir. Ich verlagerte mein Gewicht nach rechts, als wäre ich ein Football Tight End, der versuchte an einem gegnerischen Linebacker vorbeizukommen.

„Hey“, sagte er zur selben Zeit, wie ich ihm sagte, dass er zur Seite gehen sollte.

Er tat es nicht und das besiegelte es für mich. Ich beugte mich vornüber, würgte und – Gott möge mir beistehen – übergab mich auf Clints Arbeitsstiefel.

„Oh mein Gott“, krächzte ich, wobei ich den Kopf gesenkt hielt, während ich meine Hand in meine Handtasche steckte, um nach einem Taschentuch zu suchen. „Oh Gott, das ist so peinlich.“

Ich hatte Clint seit vier Monaten nicht gesehen und jetzt kotzte ich ihm auf die Füße. Weil sein Baby ein Sadist war und mich von innen heraus folterte.

„Bist du okay? Shelby, hol ihr eine Wasserflasche“, blaffte Clint.

„Jepp. Bin gleich wieder da.“ Der Klang einer weiblichen Stimme ließ meinen Kopf wieder nach oben schnellen, gerade rechtzeitig um die umwerfende Frau, die am Saftstand auf dem Wochenmarkt arbeitete, weglaufen zu sehen. Ich starrte auf ihre enge Jeans, die einen Hintern betonte, von dem sie vermutlich einen Vierteldollar abprallen lassen könnte. Ihre kurze, bauschige Jacke verbarg rein gar nichts.

Mein Magen beruhigte sich sofort. Als wäre ein Backstein nach unten gesunken und würde sämtliches Essen plattdrücken.

Es war ja nicht so, als hätte ich Interesse an Clint. Das hatte ich nicht! Ich hatte ihm nicht erzählt, dass unser Quickie vor ein paar Monaten Folgen gehabt hatte, weil das Letzte, das ich brauchte, Komplikationen wegen einem Kerl waren. Klar, ich hatte einige Wochen über dem Ganzen gebrütet. Sollte ich es ihm erzählen? Sollte ich es nicht tun? Er verdiente es, Bescheid zu wissen. Nein, es spielte keine Rolle. Wir hatten es als lockeren Spaß abgetan. Als Quickie. Nicht mehr.

Ich hatte schon genug Schwierigkeiten, meine Scheidung von Todd in einem Stück zu überleben. Wir lebten rechtlich gesehen seit zwei Jahren getrennt, aber er unterschrieb einfach nicht die nötigen Papiere. Wollte es einfach nicht beenden. Stattdessen wollte er mir eins auswischen. Die Sache hinausziehen. Meine Rechtskosten in die Höhe treiben in der Hoffnung, dass ich aufgeben und zu ihm zurückkehren würde.

Ja, natürlich würde ich zu einem Mann zurückgehen, der sich wie ein Arsch benahm, nur um mich zurückzukriegen. Todd war dümmer, als ich je gedacht hätte. Rechtlich war ich an ihn gebunden, bis er aufgab und einfach unterschrieb.

Ein wilder Quickie hinten im Cody’s war eine Sache, aber ich brauchte keinen anderen Mann, der mir irgendwelche Vorschriften machte. Sie machten einem nichts als Ärger.

Das war auch der Grund, warum ich nicht Audrey als Gynäkologin gewählt hatte. Ich wollte nicht nur nicht, dass meine beste Freundin meine Vagina sah oder wie ich ein Baby aus dieser presste – ich hatte gewisse Grenzen, wenn es um Freundschaften ging – aber ich hatte auch Angst, dass sie eins und eins zusammenzählen und realisieren würde, wer der Vater war.

Dennoch durchfuhr mich ein heißer Blitz Eifersucht, als ich Clint mit Saftmädel sah. Er und sein Schwanz waren eindeutig zur nächsten übergegangen. Ich würde nie wieder einen festen Körper oder auch nur einen festen Hintern haben. Mein Babybauch und meine Brüste waren im Verlauf der letzten Woche größer geworden.

„Komm, bringen wir dich an einen Ort, wo du dich frischmachen kannst“, schlug Clint vor, der mich von Kopf bis Fuß musterte.

Gott sei Dank, hatte ich eine dicke Jacke und einen ausgebeulten Pullover darunter an.

„Ich werde einfach nach Hause gehen“, murmelte ich und versuchte, mich aus dem Staub zu machen. Zu vergessen, dass dieser Moment jemals passiert war.

Doch Clint hielt einen meiner Ellbogen weiterhin fest und folgte mir, als bräuchte ich seine Kraft zum Laufen.

Was schön gewesen wäre, hätte ich sie gebraucht. Oder hätte ich nicht gerade auf seine Füße gekotzt.

Bäh!

Saftmädel tauchte wie aus dem Nichts auf. „Hier, bitteschön – es ist schon bezahlt.“

Clint riss ihr die Flasche mit einem gemurmelten Danke aus der Hand, schraubte den Deckel ab und drückte sie mir in die Hand. „Trink einen Schluck.“

Ich nahm die Flasche an mich, da ich einfach nur noch wegwollte. „Vielen Dank euch beiden. Ich muss los, bevor ich mich noch mal übergebe.“

„Ich werde dich nach Hause fahren“, bot Clint an.

„Nein, nein, nein, nein.“ Ich schien meine Lippen nicht daran hindern zu können, die Silbe immer wieder zu sagen. „Ich komme schon allein klar.“

Denn das war ich ohnehin. Ganz auf mich alleingestellt.

„Wahrscheinlich“, erwiderte er. „Aber ich lasse dich nicht allein nach Hause fahren, wenn du dich so fühlst. Gib mir deine Schlüssel, Süße.“

Süße. So hatte er mich in der Bar genannt. Es hatte sich damals und auch jetzt nett angehört.

Aber ich war nicht seine Süße. Er war mit Shelby zusammen und ich wusste, dass er kein Arschloch war, also musste ich davon ausgehen, dass er jede Frau Süße nannte. Wie der Mechaniker, der an meinem Auto arbeitete und jeden Schätzchen nannte.

Ich sah zu ihm auf und meine Scham verwandelte sich in etwas Heißes und Schlüpfriges. Meine stets empfindlichen Brustwarzen zogen sich in meinem jetzt zu engen BH zusammen. Ich hatte mich gerade übergeben und war scharf auf ihn. Begierig auf das, was er in seiner Hose hatte. Und die sündigen Worte aus seinem Mund.

Clint war herrisch.

Das sollte mir nicht gefallen.

Nicht nach Todds kontrollierender Arschlochart. Er hatte mir gesagt, was ich tun sollte, was ich anziehen sollte, was ich kaufen sollte.

Aber anscheinend wurde eine Frau nie klüger, denn Clints Art, das Kommando zu übernehmen, fegte jegliche Übelkeit hinfort und ließ meinen Slip feucht werden.

Ich erlebte ein hormonelles Schleudertrauma. Übelkeit in einer Minute, erregt in der nächsten.

Ja, als ob Clint den Wunsch verspürte, sich an eine Frau ranzumachen, die sich gerade auf ihn übergeben hatte. Soooo sexy.

Trotzdem zögerte ich. Ein Teil von mir wollte unbedingt fliehen, vor allem in Anbetracht dessen, dass Clint mit einer anderen Frau hier war. Doch er streckte seine Hand aus und fixierte mich mit diesem strengen, dunklen Blick und ich ertappte mich dabei, wie ich ihm die Schlüssel überreichte, ehe ich entschieden hatte, ob ich gehorchen würde.

„Was ist mit deinen Einkäufen?“, fragte Clint, der hinter mich zu meinem Wagen blickte.

„Ich muss einfach nur weg von hier“, flehte ich. „Ich werde morgen zurückkommen und mich beim Manager entschuldigen.“

„Okay. Shelby, hättest du etwas dagegen –“

„Kein Problem. Ich werde mich um unseren Einkauf kümmern. Gib mir die Schlüssel für deinen Truck und ich erledige das hier.“

Tja.

Sie war schrecklich entgegenkommend, wenn man bedachte, dass Clint mit einer anderen Frau mitgehen würde. Sie musste wirklich erpicht darauf sein, ihn zufriedenzustellen. Als ich ihr einen Blick zuwarf, stellte ich fest, dass sie mich mit Neugierde an Stelle von Eifersucht musterte.

Uh oh. Hoffentlich standen sie nicht auf Dreier.

Oh, was dachte ich da nur? Niemand dachte im Moment daran, mit mir Sex zu haben. Ich hatte gerade in einen Supermarkt gereihert. Auf die Stiefel eines heißen Cowboys.

Er benahm sich nur wie ein Gentleman und brachte mich nach Hause.

Ich ließ mich von ihm nach draußen führen und deutete auf meinen Subaru. Er öffnete die Beifahrertür und half mir auf den Sitz, als wäre ich irgendeine ältere Dame. Anschließend lief er um den Wagen, schob meinen Sitz ganz nach hinten und setzte sich hinter das Lenkrad.

„Wohin?“, fragte er und sah zu mir herüber.

„Hör zu, du musst mich nicht fahren.“ Ich öffnete das Handschuhfach und zog einige Servietten heraus, die ich ihm in die Hände drückte. „Für deine Stiefel.“

Er nahm sie und bückte sich, um rasch über seine Stiefel zu wischen. „Danke. Jetzt, wo wohnst du?“

„Es tut mir wirklich leid, Clint. Ich will nicht, dass deine Freundin sauer ist.“ Ich konnte nicht anders. Ich musste einfach fragen. Er war ein netter Kerl und ich wollte ihm nichts ruinieren.

„Freundin?“ Er zog überrascht beide Brauen hoch, dann zuckten seine Lippen. „Du denkst, Shelby ist meine Freundin?“ Er schüttelte den Kopf und ließ den Motor an. „Nein, Süße. Sie hat mir nur geholfen, einige Dinge für eine Familienfeier, die wir ausrichten, zu besorgen. Es ist zu kalt für eine Grillparty, aber es ist so was in der Art.“

„Oh. Sie gehört – ähm – zu deiner Familie?“ Verflixt, klang ich viel zu hoffnungsvoll? Dachte ich wirklich, dass ein umwerfender Mann wie er single wäre?

Er fuhr rückwärts und seine Lippen bogen sich wieder nach oben. „Jepp, wir sind verwandt. Ich könnte dir aber nicht sagen, wie genau. Cousins zweiten Grades vielleicht – ich weiß es nicht. Aber ja, sie gehört zur Familie.“

Ich lehnte mich zurück, mein Magen war ruhig und ein Großteil meiner Aufregung legte sich. „Nun, sie wirkt wirklich nett.“

Jetzt, da ich wusste, dass sie nicht Clints Freundin war, mochte ich sie viel lieber. Sie wirkte wie eine wirklich tolle Cousine. Fantastisch sogar.

Ich gab Clint die Wegbeschreibung zu der Doppelhaushälfte, in die ich gezogen war, als ich Todd verlassen hatte und in Cooper Valley angekommen war. Dank seiner erdrückenden Rechnungen vom Medizinstudium – ja, seine, nicht meine – konnte ich mir nichts Besseres leisten. Das konnte ich nach wie vor nicht, da wir noch immer verheiratet waren und seine Schulden meine waren.

„Warum denkst du, ist dir schlecht geworden?“, fragte Clint. „Magenverstimmung? Lebensmittelvergiftung?“

Ich holte tief Luft. „Wahrscheinlich eine Lebensmittelvergiftung“, sagte ich schnell. Clint würde zwar irgendwann herausfinden, dass ich schwanger war, aber im Moment konnte ich mich nicht mit den Komplikationen auseinandersetzen, die das nach sich ziehen würde. Ich hatte ihn wieder sehen wollen, aber ich hatte darauf vorbereitet sein wollen. Hatte ein vorgefertigtes Gespräch im Kopf haben wollen. Zum Kuckuck, sogar Makeup und vielleicht keinen gerade-gekotzt-Atem.

Auch wenn ich mich darüber freute, dass er und Shelby kein Paar waren, hieß das nicht, dass ich Anspruch auf ihn erheben durfte. Oder dass ich das überhaupt tun wollte. Sein Penis wäre gut, aber alles von ihm? Der ganze über eins achtzig große, heiße Cowboy? Ich war nicht bereit dafür oder die Komplikationen, die damit einhergingen.

Ich würde schon genug Probleme am Hals haben, wenn Todd herausfand, dass ich schwanger war. So wie ich das Arschloch kannte, würde er vermutlich versuchen, die Vaterschaft für sich zu beanspruchen, obwohl wir seit zwei Jahren keinen Sex gehabt hatten. Er war fest entschlossen, mir so viel Ärger wie nur möglich zu machen und unsere Scheidung so lange hinauszuzögern, wie er nur konnte. Den rechtlichen Vorgängen auch noch eine Schwangerschaft hinzuzufügen, würde ein Albtraum sein.

„Was unternimmt man dagegen?“ Er blickt vom Lenkrad zu mir.

Im Ernst? Hatte er noch nie eine Lebensmittelvergiftung? „Oh, du weißt schon. Jede Menge Flüssigkeit trinken und näher bei der Toilette bleiben, als ich das tat. Ich werde schon zurechtkommen. Ich fühle mich bereits besser. Und es tut mir wirklich leid wegen deiner Stiefel.“

„Hör auf, dich zu entschuldigen“, sagte er bestimmt in der gleichen herrischen Stimme, die schon im Laden meine Brustwarzen hatte hart werden lassen. Er fuhr vor meine Haushälfte, parkte und schickte Shelby schnell die Adresse, damit sie ihn abholen konnte. Er drehte sich, um zu mir zu schauen, und sein Blick glitt über mein Gesicht. „Wie kann ich dir helfen?“

„Du warst schon eine große Hilfe, aber das reicht.“ Ich öffnete die Tür und stieg aus, woraufhin meine Stiefel in dem drei Tage alten Schnee versanken, den mein Nachbar und ich noch immer nicht weggeschippt hatten.

Clint schoss hinter dem Lenkrad hervor und joggte zu mir, um meinen Ellbogen zu packen, als hätte er Angst, ich würde ausrutschen.

Ich stoppte und lächelte ihn an. Er war wirklich ein echter Gentleman. Die Erinnerung, wie er an dem Abend, an dem wir den Quickie gehabt hatten, ritterlich zu meiner Rettung geeilt war, kam mir wieder in den Sinn. „Mir geht’s gut. Wirklich. Hey, deine Nase sieht besser aus.“

Er hob seine freie Hand, um sie zu berühren, als hätte er sie vergessen, dann grinste er. „Yeah. Alles gut.“

„Mach dir um mich keine Sorgen“, erwiderte ich. „Mir geht’s auch gut.“

„Nun, ich mache mir aber Sorgen.“ Seine Stirn kräuselte sich. Er brachte mich zu meiner Tür. „Ich werde zurückkommen und nach dir sehen.“

Mein Herz machte einen kleinen Salto, bevor ich sofort darauf trat.

Nein. Clint zu daten kam nicht in Frage.

Viel zu kompliziert und ich wusste, dass es besser war, mich von Anfang an von ihm fernzuhalten, denn ich hatte so das Gefühl, dass er eine ganze Reihe gebrochener Herzen auf dem Kerbholz hatte. Ich wollte nicht, dass meines auch dazu gehörte.

„Das ist wirklich nicht nötig.“

„Pech. Ich werde trotzdem vorbeikommen“, sagte er bestimmt und tippte sich an den Cowboyhut.

Ich versuchte zu ignorieren, wie sich zwischen meinen Beinen alles verkrampfte wegen dieser simplen Geste. Clint trat unterdessen sogar noch näher und starrte auf mich hinab, als wäre er fasziniert. Er holte tief Luft, während er mich musterte.

Oh guter Gott. Ich hätte nichts gegen eine Wiederholung der Nacht, in der wir den Quickie gehabt hatten.

Es war atemberaubend gewesen, um es milde auszudrücken. Ich erinnerte mich noch daran, wie sich seine Hände auf meinem Körper angefühlt hatten, den harten Druck seines Körpers an meinem, als er mich an die Wand gepinnt hatte. Wie er sich heiß und dick zwischen meine Beine gedrängt hatte. Den tiefen Stoß seiner Härte. Wie er ausgesehen hatte, als er gekommen war. Wie es sich angefühlt hatte, als er mich zum Kommen gebracht hatte.

Scheiße, ich wollte das noch mal. So sehr. Aber ich konnte nicht, auch wenn mein Vibrator nicht mit ihm mithalten konnte. Jene Nacht hatte mir bereits eine ganze Menge Ärger beschert.

Hätte ich mir keine Sorgen wegen dem Kotze-Atem gemacht, hätte ich mich auf die Zehenspitzen gestellt und seine Wange geküsst. Doch angesichts meines schrecklichen Zustandes hielt ich es für das Beste, einfach in meine Haushälfte zu schlüpfen und von der Tür zu winken. Shelby war gerade in Clints Truck vorgefahren, also hatte ich es geschafft.

„Danke noch mal“, säuselte ich und versuchte, ihm die Tür vor der Nase zu schließen.

„Du kannst jetzt die Tür vor mir verschließen, Süße, aber ich werde morgen zurücksein, um nach dir zu sehen.“ Er trat zurück.

Ich winkte noch mal und schloss die Tür.

Mist.

Dem sexy Cowboy zu widerstehen, war heute machbar gewesen, weil ich mich auf seine Stiefel übergeben hatte. Morgen wäre das eine ganz andere Geschichte.

Ich war mir nicht sicher, ob ich über die nötige Willenskraft verfügte, der magnetischen Anziehungskraft zu widerstehen, die der Vater meines Kindes auf mich ausübte.

4

CLINT

Gefährtin.

Wie hatte ich nur so dumm sein können? Mir war entgangen, dass die heiße kleine Krankenschwester meine Gefährtin war. Vor vier Monaten hatte ich meine Gefährtin in den Armen gehalten, meinen Schwanz tief in ihrer Pussy und keinen blassen Schimmer gehabt. Das war einen Eintrag ins Guinness-Buch der Gestaltwandlerrekorde wert.

Fuck! Ein Knurren rumpelte in meiner Brust hoch, als ich aus der Stadt fuhr.