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Dieses Buch umfasst sämtliche Gedichte von Walter Denschlag, die er in einem Zeitraum von 2009 bis 2018 verfasst und in einzelnen Bänden veröffentlicht hat. Viele seiner Gedichte sind Lobreden liebgewordener Menschen oder sie reflektieren eigene Erlebnisse - nicht selten mit einem humorvollen Unterton. Sein wacher Verstand machte aber auch vor gesellschaftlichen Themen und den finalen Fragen des Lebens nicht halt.
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Seitenzahl: 175
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Gedanken, die ich hab' kreisen lassen,
in Reimen tat zusammenfassen.
Manche Leut' habe ich beschrieben,
hab' manchmal auch Kritik betrieben.
Den lieben Gott gar kritisiert,
doch sicherlich nicht konsterniert.
Was ich da schrieb in Reimes Schwung,
ist letztlich nur meine Meinung.
Ob man diese immer als richtig bezeichnen kann,
entscheide der Leser, Frau oder Mann.
VOR 80 JAHR' AM SCHWARZEN ECK!
FÜR ROSEMARIE
FÜR HANS
FÜR RUDI
FÜR SEPPEL
FÜR BÖSER
FÜR LOTHAR
FÜR EBERHARD
UNSERE SCHWIEGERSÖHNE
FÜR HORST UND ERIKA
FÜR KARL-HEINZ FLICK
AN DAS SCHWER BEGREIFBARE
FÜR MAXI
GOTTESLOHN
WAS IST WAHRHEIT
EINE GENIALE IDEE
DER GÜTIGE GOTT
DIE MUTIGEN
DIE SEHR GUTEN
FÜR LUKAS
FÜR BARACK OBAMA
AN MICH SELBST
FÜR HANS
DES LEBENS SINN
FÜR TIM
ZEIT DES FROHSINNS
VERSCHWEIGEN DER WAHRHEIT
FÜR PAUL
EIN SNOB
HELMUT KOHL
FÜR ANGELA
FÜR ANNELIESE
EIN RÜCKBLICK
FÜR FRAU FIX
FÜR WILFRIED
FÜR FRAU KNAB
DIE HOCHVERSCHULDETEN
PFARRER HAUS
UNSERE TANTE
DIE URLAUBSFAHRTEN
DER SPIEGEL
MEINE BANK
AN GEORG FAUST
AN HERBERT FREUND
FÜR KURT KOHN
FÜR ELKE
ONKEL KASPAR
FÜR KUNZ, DEN SEPP UND GERBIG
EIN RICHTSPRUCH
AN ROBERT
DER NABELBRUCH
DIE PLATANENBÄUME
DIE VIELEN AUTOS
KARDINAL LEHMANN
MEIN GEWICHT
FRITZ LOTT
MUTTI – OMA ZUM 70TEN
EIN AUFSTIEG
ROBERT ZUM 75TEN
FÜR DORIS M
FÜR DR. REYES
FÜR STEGER
ALOIS KULZER
WILLIBALD UND ADELINDE
FÜR RICHARD M
FÜR DORIS H
FÜR RICHARD UND RENATE
FÜR ROBERT D
FÜR FRIEDEL L
FÜR DIE ENKELKINDER
WIR MENSCHEN
DIE POLITIKER
FÜR ARNOLD SOMMER
FÜR EWALD
FÜR MAHTE
FÜR EINE CHINESISCHE FRAU
FÜR FRIEDEL K
FÜR FRAU SCHNEIDER
FÜR ANNA
DIE DREIZACKWECKE!
FÜR VRONI REUTER
DIE VOLLEN BRIEFKÄSTEN
FÜR WILFRIED KNIES
DIE BEIDEN PARADIESE
FÜR FRAU WINTER
AN WILLI OFER
DIE NICHT GANZ EHRLICHEN
AN PHILI!
FÜR MICH
FÜR ZILLI!
HELMUT HEMMERICH
ICH ONKEL!
WARUM – WIE
STALIN-HITLER-GORBI!
SIEGENDE VERLIERER
DER KANDIDAT
ENGEL-ENGEL
GEDANKENSPLITTER
WILLI ZUM 80TEN
EINE URLAUBSBEKANNTSCHAFT
LAMBERT KELDERS
GUT ODER BÖSE
DAS ALTSEIN
MEINE EXISTENZ
STUTTGART 21
DIE OB-WAHL
WIE VERHALTEN
82 JAHRE
DR. MANNS
WOLFGANG SCHÄUBLE
UNSER KACHELOFEN
EDMUND HEUSER
FREUD UND LEID
MEINE STEUER
MEIN HEIMATORT
FOLGEN DER PILLE
WAHRHEITEN
DIE STICHWAHL
ZUM GEBURTSTAG
HILDEGARD
DIE VERSCHMELZUNG
UNGUTE POLITIK
DAS ORIGINAL
MARGA ZUM 80TEN
DIE 68ER
DIE LAUGENBREZEL
EINER LEBT VOM ANDERN
GUTER RAT
DAS MITBRINGSEL
DIE UNABKÖMMLICHEN
DIE ZÜNDLER
WOHLSTÄNDIG, REICH
GERDI
EIN WEITERLEBEN
FRÜHER IN EINEM AMT
MEINE FUßNÄGEL
ZAHNBEHANDLUNG
ZU GUTTENBERG
HAUSFRAUEN
DAS SEIN
WUNDERSAM
KLAUS
LEHRER SCHMITT
VERSCHULDUNG
WULFF UND GAUCK
HEUTIGE EHEN
ERINNERUNG
HEINZ LAUT
FERDI
KARL WEBER ZUM 90STEN
DIE KULTURTRÄGER
WEGE DES SCHICKSALS
BESCHEIDENHEIT
DREI TÖCHTER
EIN FESTESSEN
BERNHARD
DIE NEUEN MIETER
SAUBER ODER UNSAUBER
HÄNNES
EHELEUTE HAGER
EIN GASTHOF
DER SCHLÜSSEL
MEINE HOBBYS
DAS SPARBUCH
DIE BLUTENTNAHME
DAS WARTEZIMMER
DIE DARMSPIEGELUNG
DIE HEILER
FRÜHER BEI UNS
EINE ERFINDUNG
JAHRESWECHSEL
ÜBERMORGEN
EINE TÜCHTIGE FRAU
LANGE HÄLSE
TRINKSPRÜCHE
EIN 80-KM-MARSCH
SPÄTER FRÜHLING
DIE BÖSEN, DIE BRAVEN
KRANKENWACHSTUM
ENDLICH SOMMER
MARGA
EIN KRANKENHAUSAUFENTHALT
RICHARD WAGNER
DER SPARSAME
PILZEZEIT
WISSEN DER ENKEL
REGEN, SONNENSCHEIN
DIE TELEFONÜBERWACHUNG
EIN AUTO
DIE DEMOKRATIE
MANDELA
EIN BADEERLEBNIS
ERNST SCHMITT
ALBERT ZUM 75STEN
VATERTAG
DIE LOBENSWERTE
EIN FEUERWERK
MERKEL, GABRIEL
RICHTIGE FRAGESTELLUNG
EINE BAUMFÄLLUNG
SCHLUSSBETRACHTUNGEN
GERHARD
DILLSBERG
VOR HIRSCHHORN
TONI DER SPIELER
DIE ALTE GLUCKE
DAS KÄSEBÜRO
BIN DER MEISTER SCHNEIDER
DAS KLICKERSPIEL
WURZELN ZIEHEN
DIE SPANIENFAHRT
DAS RODELN
RUDI
DIE KELLERFLUCHT
EIN ZUFALL
KARL WINKLER
DER STURZ
DER SPIEßBRATEN
GESANGSQUARTETT
KRIEGSEINSATZ GANZ JUNGER
BEGINN UNSERER JUGEND
EINLEGEREIEN
SOMMER 1959
THEO EIN SÄNGER
GARTENTEICH
DIKTATUR – DEMOKRATIE
DAS LICHT
DIE SELEKTION
PRÄSIDENTENWAHL
GUT ODER BÖSE
DAS GNADENLOSE
KEINE HANDWERKER
DIE SCHWALBEN
DIE RELIGIONEN
DAS GUTE UND DAS BÖSE
DIE HÖLLE
ILLUSION
MÖRDERISCHER KRIEG
MENSCH UND TIER
DIE SPATZEN
DAS SEIN
WARUM
KÜHNE AUSSAGE
MITFÜHLEND
ARZTGANG
DAS LEBEN
VERÄNDERUNG
EWIGES SEIN
ERINNERUNG
DIE BETRÜGER
GNADENLOSE WELT
HOFFNUNG
SCHWER BEGREIFBAR
UNBEGREIFLICHE REALITÄT
SCHLUSSWORT
So zirka 80 Jahr ist's her,
da hatte der Storch es wirklich schwer.
In Horchheim an dem schwarzen Eck,
da blieb ihm fast die Spucke weg.
Da konnte er ein Liedchen von singen,
laufend musst er Kinder bringen.
Zuerst kam da Neubeckers Karl
und dann die vielen ander'n all.
Der Heiner Volk, des Kaisers Willi
und vis à vis des Kulzers Alwi,
dann Kiefers Alfons und der Hans,
beides Kinder von dem Franz.
Nebenan der Kulzer Willi,
weiter Hildgart, Walter, Elli.
Am schwarzen Eck kann jeder sagen,
der Storch hatte es schwer vor 80 Jahren.
Brachte alle damals in die Welt,
obwohl es gab kein Kindergeld.
3. April 2009
Beim Neubauamt gar wohl bekannt
war's Büro, „Speyrer Schlag” benannt.
Dort schafften wahrlich keine Penner,
sondern fleißig', tücht'ge Männer.
Doch fehlt 'ne Frau dort, halt 'ne „Sie”,
leidet stark die Harmonie.
Daran doch litt das Büro nie,
es hat ja seine Rosemarie.
Bei Differenzen glich sie aus,
sie wahrte Frieden in dem Haus.
Sie war des Büros gute Seele,
tat Fleiß mit Friedlichkeit vermählen.
Doch jetzt, gar lange ist es her,
gibt's ein Neubauamt,
ein Speyrer Schlag, nicht mehr.
Die meisten sind heut' in Rente,
ihre Arbeitszeit ist längst zu Ende.
Doch Rosi viele Treffs macht aus,
für Leut aus „Speyrer Schlag” und Neubauhaus,
dass man da tauscht Gedanken aus.
Man lässt dort Erinnerungen aufleben,
vom Straßenbau im Land der Reben.
Gibt's auch kein Amt,
kein „Speyrer Schlag” mehr leider,
doch die Seele, die lebt weiter.
3. Mai 2009
Gar lang nun ist es her,
der MGV hat's damals schwer.
Wegen Liebes-Ehezwist
wusste man nicht,
wer am besten Erster,
wer am besten Zweiter im Vereine ist.
Zum Glück stand in der bewegten Zeit
Hans Seider für'n Verein bereit.
Zu seinem Lob, ganz ohne Frage,
kann man zwischendurch mal sagen:
Die Perle eines Mannes,
das ist der Seider Hannes.
Den Vorsitz hat er übernommen,
hat sich hierin bald freigeschwommen.
Setzt seine Tüchtigkeit dann ein,
zum Wohle vom Gesangsverein.
Bei Sitzungen tat's ihm meist gelingen,
sein gutes Wollen durchzubringen.
Die anderen, nein kein Hühnerhaufen,
sind, was er sagt, meist nachgelaufen.
Mit seinen Ideen, gewürzt mit Pfiff,
hat Hannes alles fest im Griff.
Zu dem was folgt, nehm' ich mir Mut,
Hans, dein großer Fehler:
Du bist zu gut!
Und das tut viele halt schockieren
und damit ihren Geist blockieren.
D'rum einen Vorschlag möcht' ich bringen,
lass and're auch doch mal gewinnen.
Selbst wenn das manchmal nicht so gut,
was die dann zaubern aus dem Hut.
Zu deinem Vorteil wird es sein,
wenn du nicht mehr so ganz allein
musst denken müssen für'n Verein.
Dies rät dir nun im reifen Alter,
dein dich hoch schätzender Freund Walter.
6. Juli 2009
Ein strammer Bursch, kräftig und stark,
jawohl so stark gar wie ein Straußenei,
ist unser lieber Rudi Frey.
Von Figur ein bisschen rund,
aber sonst kernig und gesund.
Das Bauhandwerk er einst erlernt,
damit durch Bomben einst entkernt
manch' Bau durch seine geschickte Hand
wieder in alter Pracht erstand.
Durch sein fleißig', emsig' Bauen
fehlte anfangs ihm die Zeit für Frauen.
Ja, ich muss den Rudi loben,
er half mir zu „sehr gut” nach oben.
Als wir mit reichlich Schwung
einst machten die Gesellprüfung
und er mit mir 'nen Bogen machte,
der fertig nicht herunterkrachte,
bekamen wir die Eins zum Lohn,
ja, wer bekommt solch Wertung schon.
Noch lang ist er kein altes Eisen,
erzählt als gerne von den Reisen,
die er mit seiner Freundin machte
und ihn in gute Stimmung brachte.
Zufriedenheit strahlt sein Gesicht,
d'rum machte ich dies klein Gedicht,
das nun jetzt soll vor allen Dingen
halt ein wenig Lob ihm bringen.
8. August 2009
Seppel Schärf, kein Mann zum Gähnen,
nur lobend kann man ihn erwähnen,
bringt gute Stimmung, gleichet aus,
in unserem Sing-Fortismohaus.
Im Leben steht er seinen Mann,
zeigt vielen, was er leisten kann.
Als Unternehmer tat er viel wagen,
stellte her Produkte für den Magen.
Zum Wohl von Worms er sich besonnen,
die Festhausgaststätt' übernommen.
Bedauerlich für Wormser Leut'
gibt's die nun leider nicht mehr heut.
Durch seinen Einsatz, seinen Fleiß
hat er einst, wie jeder weiß,
als der Verein hat die Kerb gestaltet,
die Küch' versorgt und gut verwaltet.
Und im gewohnten Eins-Zwei-Drei
trug er zum geldlich Polster bei,
damit man das konnt' geben aus,
zum Ausbau des Fortismohaus.
Auch tut er gut und richtig singen,
tut Sicherheit im Bass einbringen.
Es wär im jed' Fall ohne Fragen,
noch vieles über Sepp zu sagen.
Das Positiv deute ich nur an,
sag' nochmals, was ich sagen kann:
Seppel ist ein guter Mann.
21. August 2009
Was mancher nicht begreifen kann,
Böser ist ein guter Mann.
In der BASF er war beschäftigt,
durch Leistung diese hat gekräftigt,
dass deren Aktien stiegen an,
auch ich hat' meine Freud' daran.
Seine Freizeit setzt er ein
zum Wohl von einem Sportverein.
Ich kann wirklich ohne Fragen
nur Gutes über ihn heut sagen.
Er nennt mich sorgsam „alter Mann”,
damit ich mich gewöhnen kann,
dass ich nun langsam älter werde
und nicht mehr so wie junge Pferde
hüpfen kann auf dieser Erde.
Bei Kullmanns Feiern sein Dabeisein
gediegene Stimmung bringet ein,
d'rum lädt man ihn auch gerne ein.
Man denkt ein wirklich netter Mann
und jeder nun begreifen kann:
Böser ist ein guter Mann.
3. September 2009
Lieber Lothar, lang, lang ist's her,
dass du gegangen, du bist nicht mehr.
Dein' tiefen Glauben wird Gott wohl belohnen,
sicher lässt er dich bei den Sternen nun wohnen.
Doch wenn all dies nur ein trügerischer Schein,
dann fällt mir nachstehend Tröstendes ein:
Die Lebenszeit ist ungleich länger als das Nichtsein.
6. Oktober 2009
Lieber Eberhard,
1950 in etwa lernten wir uns kennen.
Du zählst zu denen zwei bis drei,
die ich Freunde kann nennen.
Ja, ich weiß es noch heute genau,
wir trafen uns erstmalig am Bau
und zwar im Liebenauer Feld.
Dort hat man zum Mauern
an die Eck mich gestellt,
dort sollt ich, und tat's auch, das Tempo vorgeben.
Ich hoffe, du hast mir mein Verhalten vergeben.
Mein temporäres Vorpreschen hat sich gelegt,
Arbeit und Diskussionen wir haben gepflegt.
Von denen waren wir so angeregt,
dass ich 'ne Mauer mal falsch angelegt.
Du interessierst dich damals sehr stark, fürwahr,
für Rom, wo ich gewesen im Heiligen Jahr.
Eine kurze Zeit trennte das Schicksal uns eben,
wie das halt ist manchmal im Leben.
Bei der Ingenieur-Aufnahmeprüfung
wir uns dann wieder gesehen,
die wir beide auch taten bestehn.
Das Ingenieurtiefbau-Fach wir haben gewählt
und uns zusammen dann lernend gequält.
Was kamst du mit dem Rad
oft übers Feld gefahren
und wir dann am Lernstoff-Bearbeiten waren.
Nach fünf Semestern und keinem mehr
waren wir beide Tiefbauingenieur.
Da bekam ich von einer Sache Wind,
die Hildgard bekommt ja ein Kind.
Dann heiratest du sie aber geschwind,
so meine damalige Reaktion,
und bald war auch Hochzeit schon.
In der Magnuskirch,
die vor langer Zeit gebaut,
da wurdet ihr beiden kirchlich getraut.
Die Lieder, die ich für euch dort gesungen,
die haben, so hoffe ich, recht gut geklungen.
Dann, wenn auch nicht so bestellt,
kam der Eggi sehr bald auf die Welt.
Ja, so kam er dann an,
ich glaub', ihr hattet Freude daran.
Eine gute Erinnerung, die heute ich noch hab,
ist unser gemeinsamer Urlaub
auf der Insel Rab.
Mit eurem Auto sind wir gefahren,
da ich allein noch, zu dritt wir da waren.
Die Sonne, so warm wie niemals gesehen,
man manches mal ohne Kleider konnt' gehen.
Doch dann die Gründe, die keiner mehr kennt,
lebten wir lang, lang voneinander getrennt.
Deine Familie vergrößerte sich,
meine Familie gründete ich.
Dann habe ich mich aufgerafft,
mit einem Brief an dich hab ich es geschafft,
dass wir uns endlich mal wiedergesehen.
Dann konnten wir es fast nicht verstehen,
wie parallel unser Leben verlaufen.
Beide taten Häuser wir bauen
und wieder verkaufen.
Und wenn wir uns trafen, wie uns noch bekannt,
diskutierten wir wie früher über Geld,
Gott und das Land.
Leider bist nun aus dem Leben geschieden,
wir können uns austauschen nicht mehr hiernieden.
Ob Gott uns einst mal wird belohnen
und lässt uns bei den Sternen dort wohnen?
Man kann es nicht sagen,
man kann auch nicht fragen.
Doch eines fällt mir als Trost dazu ein,
unser Leben ist länger als das Nichtsein.
Nun lebe wohl, ruh in der Urne friedlich und zart,
mein guter und treuer Freund Eberhard.
13. Oktober 2009
Da beißt kein Faden ab die Maus,
unsere Schwiegersöhne heißen Klaus.
Doch da ist schon die Gleichheit aus.
Ein jeder da ganz anders tickt,
weil unterschiedlich sie gestrickt.
Sie kamen einst in unser Mädelhaus,
der eine suchte Tine,
der andere Martha sich aus.
Der eine schafft bei der Rheinpfalzpresse,
der and're führt Gerichtsprozesse.
Hat man mit dem einen 'ne Diskussion,
schert der dann aus in kurzer Zeit schon.
Wünscht man des anderen Temperament
etwas gestiller,
dann wird der wilder, wird der wilder.
Tut der eine Politik abschätzig definieren,
tut der andere in Worms eine Fraktion anführen.
Ist der eine gut evangelisch und das von zu Haus,
geht der andere stetig ins katholische Gotteshaus.
Ist der eine über Friedlichkeit froh,
liebt der andere das Risiko.
Doch in zwei Dingen sind beide wohl gleich.
Sie sind beide nicht arm,
aber auch noch nicht reich.
Und in einer Sach, die mir nicht minder,
sie sind gute Väter unserer Enkelkinder.
31. Oktober 2009
Ja, ich sag es frei heraus,
in Maase-Bettchen früherem Haus,
da wohnet nun ein Ehepaar,
das heißet Horst und Erika.
Beide singen, es kann nur so sein,
im Horschmer MGV-Verein.
Horst, den man doch nur loben soll,
denn sicher singt er Dur und Moll.
Auch Erika man lobet nur,
denn sie singt sicher Moll und Dur,
sie ist auch noch 'ne Frohnatur.
Ihr fröhlich Lachen stecket an,
sie bringt in Stimmung jedermann,
auch Horst hat seine Freude d'ran.
Der ist 'ne ehrlich treue Haut,
wer ihm vertraut, hat gut gebaut.
Doch einen Rat soll man ihm geben,
steig niemals mehr in deinem Leben
eine Leiter hoch hinauf,
sonst macht's vielleicht dann wieder „bauf”
und du liegst auf deinem Bauch.
Hab nun genug geschrieben Stuss,
nun ist es mit dem Reimen Schluss!
5. November 2009
Ja, ich habe Sängerglück,
ich singe neben Karl-Heinz Flick.
Wenn lang ich suche nach dem Ton,
der Karl-Heinz, ja, der hat ihn schon.
Und wenn er ihn hat, dann ganz bestimmt,
ihm keiner mehr den Ton abnimmt.
Auch wenn der Ton mal nicht genau,
er hält ihn fest als wär's sei' Frau.
Ja, er singet kräftig mit,
hält gut auch mit dem Rhythmus Schritt.
Was müssten wir uns alle quälen,
tät Karl-Heinz beim Singen fehlen.
Er tat ja nicht so groß einst werden,
fest stehet er halt doch auf Erden.
Doch nicht nur fest, er reist auch viel
mit seiner Frau im Wohnmobil.
Als flotter Geist
hat er die ganze Welt bereist.
Noch lange soll er reisen, singen,
viel Gutes ihm das Schicksal bringen.
6. November 2009
Ich und ihr alle nicht wisst,
ob's den Himmel gibt und wie es dort ist.
Sollt unser letzt' Empfinden ein Glücksgefühl sein,
dann wär's, als kämen in den Himmel wir rein.
Ja, als ob im Himmel wir wären,
so kann man auch das Jenseits erklären.
Wenn man das zu denken bereit,
dann wäre unsere Lebenszeit
ja schon die Ewigkeit.
Zumal klar sein müsste jedermann,
dass das Nichts eben nichts,
auch die Zeit nicht begrenzen kann.
14. November 2009
Ja, still-lieb Maxi, es ist wahr,
warst einst ein großer Schreihals gar.
Wir lange, lange dachten nach,
was wohl der Grund dafür war.
Dann wurde endlich uns bewusst,
was Anlass war für deinen Frust.
Als Ärger hat's dir angetan,
weil kamst 'ne Stund' nach Lukas an.
Das brachte dich in Schreihalsstimmung,
zum Schrecken der Familieninnung.
Dabei, das kann man heut' doch sagen,
hast gut mit Lukas dich vertragen.
Ob in der Stadt oder auf dem Land,
stets ginget ihr da Hand in Hand.
So ist's nun mal im Lebenslauf,
mit der Zeit hörte dann dein Schreien auf.
Du wurdest älter,
fingst mit dem Lernen an,
hattest gute Noten,
standest hier deinen Mann.
Deine Noten waren dann so gut,
dass mich verließet fast der Mut.
Wo soll hernehmen ich das Notengeld,
werd' ja der Ärmste auf der Welt,
so war da mein Gedankenfluss.
Zum Glück machte dem die Oma Schluss,
ließ heimlich fließen manchen Schein,
dass finanziell ich kam wieder auf die Bein.
Bin Gott sei Dank wieder der Mann,
der ein Glas Wein sich leisten kann.
Nun Maxi, lass dich nicht verdrießen,
schreib gute Noten, bloß keine miesen.
Was du erlebst in Moll und Dur,
das war bis jetzt der Anfang nur.
Vor dir liegt noch ein langes Leben,
dazu viel Glück und himmlisch' Segen.
21. November 2009
Ob Gott hilft den Armen oder den Kranken,
ich mache mir da meine eig'nen Gedanken.
Er hört oft wohl nicht der Kleinen Gewimmer,
den Priestern jedoch, denen hilft er immer.
Bloß weil die Gotteslob singen halt eben,
bekommen sie auskömmlichen Lohn zum Leben.
30. November 2009
Du magst dich manchmal fast verreißen,
um's Richtige da zu beweisen.
Sprichst oftmals für die Ohren tauben,
man will das Richtige nicht glauben.
Auf einmal wurde es mir klar,
tat mich gar nicht verdutzen:
Der Mensch hält gerne das für wahr,
was ihm bringt den größten Nutzen.
2. Dezember 2009
Ja, ganz zu Anfang wusste man schon,
die Hölle ist der Bösen Lohn.
Die Guten kommen in den Himmel,
für Böse gibt's Satansgebimmel.
Da half kein Beten, keine Spende,
wenn's mit einem ging zu Ende,
gab's Himmelslohn für Brave,
für Böse nur die Höllenstrafe.
Bis Gottesmännern dann in Rom
der Einfall kam:
Wir bauen nun den Petersdom,
die größte Kirche dieser Welt,
doch nicht zu schaffen ohne Geld.
Den frommen Männern dann in Rom,
kam nach kurzer Zeit auch schon
der Gedanke „Zwischenlagerstation”,
wo böse geplagte Seelen
sich zum Himmel können quälen.
Fegefeuer wurde es benannt,
so wurde es im Land bekannt.
Durch Beten, vor allem Gelderspenden,
konnt' der armen Seelen Leid man abwenden.
Um zu erlösen von Fegefeuerqualen,
tat man für verwandte Seelen gern' bezahlen.
Als der Petersdom vom „Fegegeld” war dann gebaut,
hat man dieser Geldquelle weiter vertraut.
Und dieser zusätzlichen Einnahmespende
machte man natürlich lange kein Ende.
Das Fegefeuer behielt im katholischen Land
weiter einen bevorzugten Stand.
6. Dezember 2009
Das „gütig” beim Schöpfer muss lehnen ich ab,
das ist doch wohl nur ein Papperlapapp.
Wie kann es sein,
wenn mit seiner Schöpferkraft
er die Welt hat geschafft,
dass geschlachtet wird das arme Schwein
und gegessen dann noch hinterdrein,
um hungrig nicht mehr zu sein.
Wie passt das Wort „gütig” denn da hinein?
15. Dezember 2009
In all meinen Tagen
ich kann's nur sagen,
bewund're ich Menschen,
die Mut in sich tragen,
die waghalsig sich stellen in vordere Reih'n,
doch tödlich verletzt nach Mutter dann schrei'n.
Sie nicht bedachten, was kann gescheh'n,
wenn man in vorderster Reih tut steh'n.
Zu spät, wenn jetzt erst begreifen es sie,
dass Mut ist oft Mangel an Fantasie.
19. Dezember 2009
Zu loben ist ein Mensch, der gut,
der Hilfreiches für and're tut
und dabei ihm nicht bewusst
sein gutes Herz in seiner Brust.
Die Bösen, die sind nicht zu loben,
mit denen soll der Teufel toben.
Doch gleich den Bösen hinterdrein
sind die, das fällt mir hierzu ein,
die ihr Gutsein laut beschrein.
15. Januar 2010
Lukas, als zweiter Enkel kamst du an,
warst 'ne Stund' vor Maxi dran.
Warst ein nettes, reizendes Kind,
eroberst Herzen ganz geschwind,
gingst charmant auf Leute zu,
gewannst Sympathie daher im Nu.
Manche, die dich sahen eben,