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Worte haben Zauberkraft! Warum wohl sonst gibt es Zaubersprüche?
Eine supi-dupi Kurzgeschichte darüber, wie ich meine eigene Zauberwelt wieder zum Leben erweckte.
Mein Gedanken-Geist erschafft Materie, und nur ich habe die Macht über ihn, denn ich bin mein vollkommenes und freies Souverän! Das ist eine ganz einfache, quantenphysikalisch-biophysische, energetisch-magische Formel.
Und magisch (strom-)leitet sich von magnetisch ab. Et voilà!
Möge die Magie immer in Dir sein! ;)
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Isarbella hatte als Kind, davon war sie felsenfest überzeugt und ließ sich auch von ihren Eltern nicht davon abbringen, ein schillernd weißes Einhorn im Wald gesehen. Dieser Wald ist ein ganz besonderer, denn er ist damals wie heute voller Zauber und magischer Wesen. Wenn man mit den Augen eines herzvollen Menschen sieht, dann erkennt man dies sofort. Leider hatten Isarbellas Eltern keinerlei Sinn für Übersinnliches, ständig waren sie mit Buchhaltung und kummervollen Sorgen beschäftigt, anstatt einfach mal im grünen Wald spazieren zu gehen. Dieser lag direkt neben dem kleinen Forsthaus, welches ihr Opa seiner Tochter, Isarbellas Mama vererbt hatte. Eines Tages kam ein Investor und wollte alles dem Boden gleich machen, Isarbellas Eltern witterten fettes Geld und waren sofort einverstanden, doch hatten sie nicht mit den magischen Geisteskräften ihres Kindes gerechnet! Als sie die Botschaft ihrer Tochter verkündeten, da war Isarbella so wütend, dass sie aus ihren kleinen Nasenlöchern heißen, rosafarbenen Qualm schnaupte, ihre Hände ballte sie zu eisenharten Fäusten, ihre himmelblauen Äugelein färbten sich in ein tiefes Smaragdgrün und dann geschah es: auf ihrer Stirn wuchs ein Horn in Regenbogenfarben und dieses verlieh ihr magische Kräfte, so glaubte sie. Und wie durch ein Wunder zog der Investor seine Bebauungspläne zurück, man munkelte, er wäre schwer erkrankt, und dieses an die 50.000 Hektar große Waldareal wurde zu einem Naturschutzprojekt, zu einem Urwald frei von Menschenhand erklärt. Nur Isarbella wurde es erlaubt, den Wald zu betreten, allen anderen blieb der Weg auf mysteriöse Weise versperrt. So passierte es, dass Fremde, während sie sich auf den Weg zum Zauberwald machten, ganz vergessen hatten, dahin zu wollen und sie fanden sich dann in einer Eisdiele wieder. Andere liefen immer im Kreis und ganz andere bekamen die gewaltigen Kräfte des Gegenwindes zu spüren, der sie am Vorwärtskommen hinderte. Manche, diejenigen, die arglistiges im Schilde führen und mit Axt und Säge in den Wald eindringen wollten, denen geschah nicht wirklich Sonderbares, Baumfäller in aller Welt können dieses Phänomen bestätigen, nämlich: ihnen fiel ganz gezielt ein großer Ast auf den Kopf und sie überlegten sich ganz genau, ob sie ein weiteres Mal dieses Wagnis eingehen sollten. Ein anderer Schlaumeier, ein Wissenschaftler ohne jegliches Einfühlungsvermögen, kalt war sein Herz und groß seine Wissensgier, wollte die Sage um den Wald ergründen und er kam mit einem Monstergefährt auf vier riesigen Reifen mit Spicks und einem BAUMFRESSER-KRAN auf dem Autodach angefahren und noch eher er sich versehen konnte, da öffnete sich der Boden unter seinen Füßen, vielmehr Rädern, und verschlang Mann samt Auto. Das Auto fand man einige Tage später, es hing in den dicken Ästen einer Eiche, welche am Straßenrand wuchs. Und so ließ man den Wald wie er war, denn all jene, die mit dem Herzen sahen, fühlten, dass es da einen mystischen Grund für all das geben musste und sie erinnerten sich an das eine Horn von Isarbella und so beschlossen sie, es so hinzunehmen und pflanzten sich auf einem brach liegenden Feld ganz einfach einen eigenen Wald. Ulmen, Eichen, Tannen, Kastanien und Kirschbäume und Apfelbäume bildeten ein herrliches Biotop für Pflanzen, Tiere und natürlich Menschen.
Damals sieben Jahre jung, freute sie sich sehr und wie von Zauberhand verschwand das Horn an ihrer Stirn. In der kleinen Gemeinde sorgte dieses Ein-Horn-Wunder natürlich für großes Aufsehen und seither trägt Isarbella den Spitznamen EIN HORNI. Auch mit ihren nunmehr 43 Jahren wird sie so genannt. Kurt und Sonja, ihre Eltern, waren über all das weniger erfreut, schließlich malten sie sich schon aus, endlich wieder an ihrer geliebten Isar leben zu können, Isarbella verdankte diesen Umstand und ihren leuchtend blauen Augen ihren Namen. In diesem Ödland jenseits der Berge wollten Kurt und Sonja nicht sein, doch fehlte das Geld für eine Veränderung, so glaubten sie. Isarbella hingegen wusste es besser, es fehlte ihnen der Mut und sie fand das gut, denn sie liebte dieses verzauberte Fleckchen Erde und war jeden Tag zwischen und auf ihren Freunden, den gutmütigen Baumwesen unterwegs und hielt Ausschau nach ihren vielen anderen Freunden, den Kapuzenmännlein, den gestreiften und gepunkteten Schirm-Elfen und dem kleinen Ein-Horn-Hasen und natürlich nach dem schillernden Einhorn. Zuhause malte sie ihre Abenteuer auf und versah jede Zeichnung mit Glitzerstaub und tapezierte ihre Wände mit ihren Bildern, diese funkelten wie verrückt, sobald die liebe Sonne durch das Fenster schaute. So war Isarbellas Kindheit, sie zauberte hier und da etwas für die Nachbarn und für ihre Eltern herbei, wie beispielsweise Wunder in Form von Spontanheilung, Geldsegen, einem Wunschkind für ihre Tante und als sie mit 18 Jahren eine Lehrstelle antrat und wegziehen musste, verblasste die Magie in ihr und Jahre später, mitten im Berufsleben stehend, schien die Zauberkraft in ihr gänzlich verschwunden zu sein bis zu jenem sonnigen Sommertag ...