Woyzeck - Georg Büchner - E-Book + Hörbuch

Woyzeck E-Book

Georg Büchner

1,0

Beschreibung

Woyzeck ist ein Dramenfragment des deutschen Dramatikers und Dichters Georg Büchner, der mit der Niederschrift vermutlich zwischen Juni und September 1836 begann. Der einfache Soldat Franz Woyzeck, der seine Freundin Marie und das gemeinsame uneheliche Kind finanziell zu unterstützen versucht, arbeitet als Laufbursche für seinen Hauptmann. Um sich einen zusätzlichen Verdienst zu seinem mageren Sold, den er restlos an Marie abgibt, zu sichern, lässt er sich von einem skrupellosen Arzt zu Versuchszwecken auf Erbsendiät setzen. Hauptmann und Arzt nutzen Woyzeck nicht nur physisch und psychisch aus, sondern demütigen ihn obendrein in aller Öffentlichkeit .... (aus wikipedia.de)

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Woyzeck

Georg Büchner

Inhalt:

Georg Büchner – Biografie und Bibliografie

Woyzeck

Personen

Beim Hauptmann

Die Stadt

Buden. Lichter. Volk

Das Innere der hellerleuchteten Bude

Mariens Kammer

Beim Doktor

Mariens Kammer

Straße

Mariens Kammer

Die Wachstube.

Wirtshaus

Freies Feld

Ein Zimmer in der Kaserne

Der Hof des Doktors

Kasernenhof

Wirtshaus

Kramladen

Mariens Kammer

Kaserne

Straße

Waldsaum am Teich

Das Wirtshaus

Am Teich

Woyzeck, Georg Büchner

Jazzybee Verlag Jürgen Beck

Loschberg 9

86450 Altenmünster

ISBN: 9783849605513

www.jazzybee-verlag.de

[email protected]

Georg Büchner – Biografie und Bibliografie

Talentvoller Dichter, geb. 17. Okt. 1813 in Goddelau unweit Darmstadt, gest. 19. Febr. 1837 in Zürich, besuchte das Gymnasium zu Darmstadt und studierte in Straßburg Naturwissenschaften, namentlich Zoologie und vergleichende Anatomie, seit 1833 in Gießen auch Medizin. Bei den politischen Umtrieben und Geheimbünden jener Jahre beteiligt und als Verfasser einer Flugschrift, betitelt: »Der hessische Landbote« (Neudruck von E. David, Münch. 1896), mit dem der französischen Revolution von 1789 entlehnten Motto: »Friede den Hütten, Krieg den Palästen«, verdächtig, wußte er sich der Untersuchung 1835 durch die Flucht zu entziehen und widmete sich darauf in Straßburg dem Studium der neuern Philosophie, besonders der des Descartes und Spinoza. Im Oktober 1836 begab er sich nach Zürich, wo er sich als Privatdozent an der Universität habilitierte, bald aber von einem Nervenfieber dahingerafft wurde. Noch in Darmstadt hatte er sein dramatisches Gedicht »Dantons Tod« in wenigen Wochen vollendet. Es erschien, von K. Gutzkow warm empfohlen, zu Frankfurt a. M. 1835 und bildet einen Torso voller Phantasie, charakteristischer Kraft und gewaltiger historischer Wahrheit, um der letztern willen auch voll Cynismen und Greuelszenen. In Straßburg übersetzte er Vietor Hugos Dramen: »Lucrèce Borgia« und »Marie Tudor«. Als Manuskript hinterließ er ein Lustspiel: »Leonce und Lena«, voll Geist, Witz und kecker Laune; ferner eine »Geschichte der philosophischen Systeme von Cartesius bis Spinoza« und eine »Geschichte der ältern griechischen Philosophie«. Eine kritische Gesamtausgabe von Büchners »Werken nebst dem handschriftlichen Nachlaß« wurde von K. E. Franzos (Frankf. a. M. 1879) veranstaltet.

Woyzeck

Personen

Woyzeck Marie Hauptmann Doktor Tamboumajour Unteroffizier Andres Margret Budenbesitzer Marktschreier Alter Mann mit Leierkasten Jude Wirt Erster Handwerksbursch Zweiter Handwerksbursch Käthe Narr Karl Grossmutter Erstes, zweites, drittes Kind erste, zweite Person Polizeikommissar

Soldaten. Studenten. Burschen und Mädchen Kinder. Volk

Beim Hauptmann

[Hauptmann auf dem Stuhl, Woyzeck rasiert ihn.]

HAUPTMANN: Langsam, Woyzeck, langsam; eins nach dem andern! Er macht mir ganz schwindlig. Was soll ich dann mit den 10 Minuten anfangen, die Er heut zu früh fertig wird? Woyzeck, bedenk Er, Er hat noch seine schönen dreißig Jahr zu leben, dreißig Jahr! Macht dreihundertsechzig Monate! und Tage! Stunden! Minuten! Was will Er denn mit der ungeheuren Zeit all anfangen? Teil Er sich ein, Woyzeck!

WOYZECK: Jawohl, Herr Hauptmann.

HAUPTMANN: Es wird mir ganz angst um die Welt, wenn ich an die Ewigkeit denke. Beschäftigung, Woyzeck, Beschäftigung! Ewig: das ist ewig, das ist ewig - das siehst du ein; nur ist es aber wieder nicht ewig, und das ist ein Augenblick, ja ein Augenblick - Woyzeck, es schaudert mich, wenn ich denke, daß sich die Welt in einem Tag herumdreht. Was 'n Zeitverschwendung! Wo soll das hinaus? Woyzeck, ich kann kein Mühlrad mehr sehen, oder ich werd melancholisch.

WOYZECK: Jawohl, Herr Hauptmann.

HAUPTMANN: Woyzeck, Er sieht immer so verhetzt aus! Ein guter Mensch tut das nicht, ein guter Mensch, der sein gutes Gewissen hat. - Red er doch was Woyzeck! Was ist heut für Wetter?

WOYZECK: Schlimm, Herr Hauptmann, schlimm: Wind!

HAUPTMANN: Ich spür's schon. 's ist so was Geschwindes draußen: so ein Wind macht mir den Effekt wie eine Maus. - [Pfiffig:] Ich glaub', wir haben so was aus Süd-Nord?

WOYZECK: Jawohl, Herr Hauptmann.

HAUPTMANN: Ha, ha ha!Süd-Nord! Ha, ha, ha!