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Rachel Brathen steht für einen neuen Yoga-Lifestyle und ist dank Instagram weltweit bekannt. Die 1989 geborene Schwedin fand ihre Wahlheimat auf der karibischen Paradiesinsel Aruba. Unter dem Namen "Yoga Girl" präsentiert sie in ihrem gleichnamigen und autobiografischen Buch ein Yoga-Programm, das ihr selbst geholfen hat, Frieden, Freiheit und Liebe im Leben zu finden. In sieben Kapiteln spricht sie über Yoga für jeden Tag, über Selbstliebe und Selbstakzeptanz, über den Flow des Lebens und Spiritualität in der modernen Welt. Jedes Kapitel enthält Yoga-Sequenzen, Rezepte, Meditationen und Atemtechniken. "Yoga Girl" ist für alle, die bereits aktiv Yoga machen, für Anfänger oder einfach für Menschen, die sich für inspirierende Lebensgeschichten interessieren.
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Seitenzahl: 165
Rachel Brathen
Yoga Girl
So findest du Freiheit und innere Balance
Aus dem Englischen von Sabine Thiele
Knaur e-books
So findest du Freiheit und innere Balance
Rachel Brathen steht für einen neuen Yoga-Lifestyle und ist dank Instagram weltweit bekannt. Die 1989 geborene Schwedin fand ihre Wahlheimat auf der karibischen Paradiesinsel Aruba. Unter dem Namen »Yoga Girl« präsentiert sie in ihrem gleichnamigen und autobiografischen Buch ein Yoga-Programm, das ihr selbst geholfen hat, Frieden, Freiheit und Liebe im Leben zu finden. In sieben Kapiteln spricht sie über Yoga für jeden Tag, über Selbstliebe und Selbstakzeptanz, über den Flow des Lebens und Spiritualität in der modernen Welt. Jedes Kapitel enthält Yoga-Sequenzen, Rezepte, Meditationen und Atemtechniken. »Yoga Girl« ist für alle, die bereits aktiv Yoga machen, für Anfänger oder einfach für Menschen, die sich für inspirierende Lebensgeschichten interessieren.
Für jeden Menschen, der je eine Yoga-Matte betreten hat. Und für diejenigen, die es bisher noch nicht getan haben – besonders für euch.
© Ben Kane
© Ben Kane, Dennis Schoneveld, Alea Warner
© Ben Kane
Willkommen in einem Leben als Yoga Girl! Oder natürlich auch als Yoga Boy. Yoga ist etwas für jeden, und ich möchte mit dir das große Geheimnis teilen, wie man auf die Yogi-Art Erfolg und Gleichgewicht im Leben findet.
Also, hör gut zu: Das Geheimnis ist … es gibt keins. Es gibt kein Rezept für ein perfektes Leben. In unserer heutigen schnelllebigen Gesellschaft suchen wir oft nach einer raschen Lösung, der nächsten coolen Sache, mit der es uns bessergeht, weshalb ständig neue Gesundheitstrends und Diäten die Welt im Sturm erobern. Ich werde dich jetzt nicht in die neueste Abnehmtechnik einweihen oder dir sagen, du sollst weniger oder mehr Kohlenhydrate oder am besten gar keine (genau, das ist es!) zu dir nehmen oder was auch immer für ein Wahn gerade durchs Internet geistert. Ich bin nicht hier, um dir zu sagen, dass du dein Leben ändern sollst, um besser zu werden.
Stattdessen sage ich dir einfach, dass du auch jetzt schon vollkommen in Ordnung bist.
Schockierend, ich weiß. Obwohl wir schon anderthalb Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts hinter uns haben, Menschen zum Urlaubmachen auf den Mond schicken können und durch die virtuelle Welt vernetzter sind als je zuvor, gibt es immer noch eine fundamentale Schwachstelle in der Art und Weise, wie wir einander behandeln und wie wir vor allem mit uns selbst umgehen. Wir lieben uns selbst nicht genug. Wir suchen Wege, wie wir unsere Körper verändern können, unsere Gesundheit, unser Liebesleben, unsere Arbeit – alles, damit wir uns ganz und glücklich fühlen. Doch je schneller wir rennen, desto eher verpassen wir den Sinn des Ganzen. Wir suchen alle nach innerem Gleichgewicht, doch das lässt sich nicht im gerade angesagten Gesundheitstrend finden. Gleichgewicht erreicht man, indem man das Tempo verlangsamt, tief einatmet, den eigenen Körper und seine Bedürfnisse verstehen lernt. Man muss akzeptieren, wer man ist, und sich auf jedem Schritt dorthin selbst lieben.
Für mich war Yoga der beste Weg, dieses Ziel zu erreichen. Yoga wird bereits seit über fünftausend Jahren praktiziert, und mittlerweile gehört es auch zu unserer Kultur und wird jeden Tag populärer. Es gibt so viele verschiedene Ausrichtungen, Lehrer, Kurse, Internetvideos und Zubehör, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Mit diesem Buch will ich dir eine Vorstellung davon vermitteln, wie das Leben eines Yogi aussehen kann, und dir helfen, zu den Ursprüngen zurückzukehren: Momente der Stille zu erschaffen. In diesen Momenten erzielen wir die wahren Fortschritte, wenn wir uns auf unsere Prioritäten, unseren Fokus und die Liebe zu uns selbst und den Menschen um uns herum besinnen. Yoga umfasst viel mehr als die Übungen auf der Matte. Was wir aus der körperlichen Arbeit lernen, können wir auf so viele wunderschöne Arten umsetzen und in die Welt hinaustragen. Ich hoffe, dir mit diesem Buch eine Inspiration zu sein, das Beste in dir zu finden und jeden einzelnen Schritt auf diesem Weg anzunehmen und zu verinnerlichen.
© Ben Kane
Yoga jeden verdammten Tag
© Ben Kane
Ich glaube fest daran, dass echter Wandel und wahres Glück aus Akzeptanz geboren werden. Wir müssen unseren Körper annehmen, unsere Persönlichkeiten, unsere Lebenssituationen. Ein großer Teil der Unsicherheiten, mit denen wir jeden Tag kämpfen, beruht auf der Vorstellung, dass sich etwas ändern müsste.
Wir leben in einer Gesellschaft, die ständig betont, dass wir unser Leben optimieren sollen. Wir müssen alles besser machen, besser aussehen, uns besser fühlen. Wir sollen abnehmen, Muskeln aufbauen, gesünder essen, attraktivere Jobs finden, hübschere Kleidung kaufen, glänzenderes Haar haben, mehr Geld verdienen. Nur ganz selten sagt man uns, dass wir so, wie wir sind, vollkommen in Ordnung sind.
Es ist ein großer Unterschied zwischen dem Gefühl, wirklich etwas an seinem Leben ändern zu wollen, und dem Gefühl, dass man etwas ändern muss, um akzeptiert zu werden und dazuzugehören. Wo befindest du dich auf dieser Skala? Und was willst du ändern? Wenn du wie die meisten Menschen bist, dann würdest du wahrscheinlich gern vieles in deinem Leben anders sehen. Warum? Wer hat dir dein ganzes Leben lang eingetrichtert, dass du nicht gut genug bist? Woher kommt dieser Eindruck? Meistens urteilen nämlich wir selbst so hart über uns, nicht andere. Kein anderer bewertet einen so gnadenlos wie man sich selbst. Daher müssen wir am richtigen Punkt anfangen, wenn wir unser Leben glücklicher und gesünder gestalten wollen. Egal, was du an deinem Leben ändern willst – abnehmen, weniger Stress, eine Karriere aufbauen –, es muss aus einem wahrhaften Grund geschehen.
© Ben Kane
Veränderungen in unserem Leben können aus Liebe oder aus Angst erwachsen. Willst du fünf Kilo abnehmen, weil du weißt, dass es gut fürs Herz ist und du dich danach viel besser fühlst? Oder willst du fünf Kilo abnehmen, damit die enge Jeans passt und du im Bikini besser aussiehst? Vielleicht ist die Antwort eine Mischung aus allem, aber es besteht ein großer Unterschied zwischen diesen Gründen. Wahre, dauerhafte und mühelose Veränderung ist nur möglich, wenn man es wirklich möchte. Kümmert es dein Herz, wie du in einem Bikini aussiehst? Ich wage es zu bezweifeln. Aber es ist ihm sicher wichtig, dass du dich frei bewegen kannst, stark und gesund bist.
Die Sorge um unser Wohlbefinden muss von innen heraus kommen, und das ist eine der wichtigsten Grundlagen für Yoga. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit nach innen richten und uns mit unserem Atem verbinden. Durch die Konzentration aufs Atmen bleiben wir im gegenwärtigen Moment. Sie beruhigt den Geist und ermöglicht es uns, eine Achtsamkeit gegenüber unserem Körper zu entwickeln, die wir sorgfältig und mitfühlend üben müssen. Wenn wir nicht aus tiefstem Herzen dabei sind, praktizieren wir nicht Yoga, sondern machen einfach nur Übungen auf einer Yoga-Matte. Diese Achtsamkeit zu kultivieren beginnt mit dem Atem und verwandelt nach und nach unseren unruhigen Geist zu einem stillen Ort der Kontemplation und Akzeptanz.
Nimm dir entweder direkt vor oder direkt nach den Übungen die Zeit, eine Weile ruhig dazusitzen. Setz dir Ziele für den Tag, atme tief ein und aus und sei dankbar für all die wunderbaren Dinge in deinem Leben. Beug deinen Kopf zur Erde. Dies ist eine kleine Geste der Ehrfurcht und Dankbarkeit, mit der wir nach innen blicken und unsere Aufmerksamkeit auf das Glück in unserem Leben richten. Nach den Übungen trinke ich immer einen großen grünen Smoothie oder einen großen grünen Saft, bevor ich mit offenen Armen das empfange, was das Leben an diesem Tag für mich bereithält.
© Ben Kane
»Man muss nichts an sich ändern, um mit Yoga zu beginnen.«
Das mag etwas kompliziert klingen, ist es aber nicht. Es ist tatsächlich so einfach, dass unser Geist es viel komplexer machen will! Das macht er übrigens gern. Das Ego verwandelt oft eine einfache Tatsache in ein Problem, das es lösen kann und wodurch es ständig beschäftigt ist. Oft stellt man mir die Frage: »Wie kann ich ein Yogi werden? Ich kann ja nicht einmal stillsitzen!« Oder: »Ich kann kein Yoga praktizieren, denn ich esse gern Fleisch.«
Wer glaubt, Yoga bedeutet, um vier Uhr morgens aufzustehen, nur Reis und Gemüse zu essen und den Großteil des Tages im Lotossitz zu verbringen, während man »Om« vor sich hin summt – kann das ganz schnell vergessen. (Nach viel Übung stellt man möglicherweise fest, dass langes Verweilen im Lotossitz durchaus bereichernd sein kann. Man erkennt aber auch, dass die Übungen nicht der einzige Grund sind, warum wir Yoga praktizieren.) Als Yogis streben wir einfach nach einem Gleichgewicht in Körper, Geist und Seele. Beachte dabei das Wort streben. Es bedeutet, dass wir beständig auf das Gleichgewicht hinarbeiten, das nicht plötzlich eines Tages da ist und so bleibt; nur indem man täglich Momente der Achtsamkeit und Dankbarkeit schafft, erreicht man eine innere Balance. Daher nennen wir es auch Übung oder Praxis – man muss ständig daran arbeiten.
Um mit Yoga zu beginnen, muss man erst einmal überhaupt nichts an sich ändern. Yoga in seinen Alltag zu integrieren bedeutet nicht, dass man sein Leben komplett umwerfen muss. Man kann ein Yogi sein und trotzdem ein Glas Wein zum Essen genießen. Man kann trotzdem einen normalen Bürojob haben oder an einem stressigen Tag den Müll nicht trennen. Die Definition eines echten Yogi ist nicht jemand, der alle Menschen mit einem Lächeln und einer Verbeugung begrüßt, sondern jemand, der dem Fluss des Lebens folgt und jeden Moment annimmt. Ein echter Yogi hat Hochs und Tiefs wie jeder andere auch. Ein echter Yogi bemüht sich zwar tatsächlich, jeden Menschen mit einem Lächeln zu begrüßen, respektiert aber auch die Achterbahnfahrt namens Leben und gibt Emotionen ihren nötigen Raum. Echte Yogis sind einfach diejenigen, die gut leben und das Beste aus dem machen, was sie haben. Auf und neben der Yoga-Matte.
Gleichgewicht ist der Schlüssel zu allem, was wir tun. Also tanz die Nacht durch und mach am nächsten Tag deine Yoga-Übungen. Trink Wein, vergiss aber nicht den grünen Saft. Iss Schokolade, wenn das Herz danach begehrt, und Kohlsalat, wenn der Körper ihn braucht. Trag am Samstag High Heels, und geh am Sonntag barfuß. Geh ins Einkaufszentrum und meditiere danach in deinem Schlafzimmer. Lebe intensiv und gemäßigt. Beweg dich und steh still. Nimm all deine Seiten an und lebe deine authentische Wahrheit! Sei mutig und frech und spontan und laut und ergänze damit deine Fähigkeit, Stille zu finden, Geduld, Bescheidenheit und Frieden. Strebe nach Gleichgewicht. Stell deine eigenen Regeln auf und lass dir von niemandem sagen, wie du zu leben hast.
»Yoga schafft dort Raum, wo wir steckengeblieben sind.«
Wenn du mit Yoga beginnst, ruf dir in Erinnerung, dass wir alle verschieden sind, mit unterschiedlichen Hintergründen, Körpern und Lebensumständen. Man muss daher von sich selbst ausgehen. Konzentrier dich darauf, was in deinem Körper vorgeht, und bleib während der Übungen so achtsam wie möglich. Hab Geduld. In dem Moment, in dem sich dein Kopf einschaltet – ich sollte viel besser sein; der/die neben mir ist viel beweglicher als ich; ich bin nicht gut genug (Gedanken, die am Anfang gern kommen) –, lenk deine Aufmerksamkeit zurück auf den Atem. Beginne, wo du bist. Nutz, was du hast. Tu, was du kannst. Besinn dich auf die Übung und versuch, dich nicht auf das Ergebnis zu fixieren.
Mit der Zeit wirst du Veränderungen an Körper, Geist und Atem feststellen. Yoga macht uns stark und biegsam. Yoga schafft dort Raum, wo wir steckengeblieben sind. Yoga kultiviert einen ruhigen Geist und regt die Konzentration an. Durch Yoga wird die Atmung tiefer. Yoga ist ein Raum, in dem wir mit Übung unseren Tag bewusster wahrnehmen. Und je mehr wir uns in die Übungen vertiefen, desto selbstverständlicher übertragen wir Yoga von der Matte auf das restliche Leben.
Der Geist hat die Tendenz, sich die schlimmstmöglichen Szenarien auszumalen. Wenn wir in Gedanken vertieft sind, stecken wir oft fest in Grübeleien, Verurteilungen, Schubladen und Negativität. Der Geist ist ein großartiges Werkzeug – wenn wir ihn richtig anwenden. Doch wenn er die Führung übernimmt und wir nicht länger kontrollieren können, was in unseren Köpfen vor sich geht, entstehen negative Gefühle wie Angst oder Reue. Indem wir unsere Körper mit dem Atem bewegen und Momente tiefer Präsenz kultivieren, können wir den Geist beruhigen – genau das ist Yoga. Bewegung. Atem. Körper und Geist vereinen und einen Ort der Stille schaffen. Wer nur im Geist lebt, wird ständig allein auf die Umgebung reagieren, oft mit Angst oder Besorgnis. Wir alle haben negative Erfahrungen gemacht, große und kleine. Und um uns vor zukünftigen Verletzungen zu schützen, will der Geist verhindern, dass wir diese noch einmal erleben. Zum Beispiel wenn man von einem geliebten Menschen verletzt wurde. Beim nächsten Menschen, in den man sich verlieben könnte, reagiert man vielleicht anders auf diesen oder behandelt ihn, wie man es zuvor nicht getan hätte. Indem man aber immer nur auf das Leben reagiert, lebt man aus der Vergangenheit heraus.
Yoga gibt uns die Werkzeuge, jeden Moment unseres Lebens mit den neuen Augen des Hier und Jetzt zu begrüßen. Nur weil eine verflossene Liebe geschmerzt hat, muss die nächste nicht genauso verlaufen. Wenn wir mit ausgestreckten Händen durchs Leben gehen, um rechtzeitig alle Hürden zu ertasten, verpassen wir so viel von der Schönheit um uns herum. Zu lieben bedeutet, Risiken einzugehen. Und wir sind von Liebe umgeben! Wenn man neuen Menschen mit offenem Herzen begegnet statt voller Angst, wird man sie auch vollkommen anders erleben.
Eine der wichtigsten Lektionen, die ich durch Yoga gelernt habe, heißt: agieren statt reagieren. Yoga hat mir geholfen, Raum zwischen den verschiedenen Situationen, denen ich ausgesetzt bin, zu schaffen. Ich muss nicht mehr sofort reagieren. Ich kann mich zurücklehnen, alles in mich aufnehmen und die Situation objektiv betrachten. Mein Leben verläuft mit viel weniger Drama als je zuvor. Früher habe ich Leute konfrontiert, um einen Streit oder eine hitzige Diskussion auszulösen. Jetzt sehe ich Konfrontationen als einen Weg, eine gemeinsame Lösung zu finden und vielleicht sogar falsche Auffassungen, die wir voneinander haben, zu korrigieren.
Man muss seine Gewohnheiten nicht ändern, um Yoga in sein Leben zu integrieren. Fang heute mit deinen Übungen an und lass zu, wie sie dich verändern. Je öfter du dich auf die Matte stellst, allein oder in einem Kurs, desto leichter wird es dir fallen, gesunde Entscheidungen zu treffen. Wenn du mehr auf deinen Körper hörst, wirst du herausfinden, dass eine gesunde Ernährung nicht schwer ist. Wenn du auf deinen Körper hörst, fällt dir der Verzicht auf Zucker oder Alkohol, oder was auch immer du vermeiden willst, leichter. Vielleicht erkennst du auch, dass du dich sowieso schon gut ernährst und dir keine weiteren Gedanken darüber machen musst! Der Punkt ist: Du wirst dir bewusster werden, wie es deinem Körper geht und wie empfindlich er auf die zugeführte Nahrung reagiert. Vielleicht war der zweite Teller Mittagessen ja doch zu viel? Wenn wir mehr in unserem Körper und weniger in unserem Geist leben, werden die bisher so schwierigen Entscheidungen viel einfacher. Ich weiß, wenn ich wirklich auf meinen Körper höre, dann will er sehr selten zwei große Essensportionen. Wenn ich mir noch etwas nehme, dann wahrscheinlich, weil ich mich gerade mit Leuten unterhalte oder emotional aufgewühlt bin. Wenn ich in mich hineinhorche, weiß ich, wann ich satt bin. Oft essen wir tagsüber nur aus purer Langeweile! Ich verspreche nicht, dass man kein Dessert mehr will oder keinen Wein mehr oder all die anderen guten Dinge im Leben (oder an einem Freitagabend), nur weil man mit Yoga angefangen habt. Man wird einfach empfänglicher gegenüber den Bedürfnissen des eigenen Körpers. Und das ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem gesunden Selbst.
Als Yogi wirst du merken, dass man trotzdem noch Kuchen essen kann; kein Grund für Schuldgefühle gegenüber deiner Ernährung oder deinem Körper. Im Leben geht es darum, Glück zu finden. Gleichgewicht. Liebe. Yoga ist ein wunderbares Hilfsmittel, all das zu finden, was man bisher gesucht hat. Und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, damit anzufangen.
Wie man morgens aufwacht, bestimmt den ganzen restlichen Tag. Wenn man sich entscheidet, Yoga zum festen Teil des Tagesprogramms zu machen, warum dann nicht gleich damit anfangen? Denk an das, was du normalerweise als Erstes nach dem Aufwachen machst. E-Mails lesen? Kaffee trinken? Den Fernseher einschalten? Für einen friedlichen Tag ist ein friedlicher Moment nach dem Aufwachen wichtig. Ich trinke morgens als Erstes gern eine Tasse heißes Wasser mit Zitrone. Es kurbelt den Stoffwechsel an und ist gut für die Verdauung. Außerdem reinigt es die Haut! Ich nehme das Zitronenwasser mit zur Yoga-Matte und beginne so den Tag.
Wenn du schon länger Yoga praktizierst, wirst du wissen, was zu tun ist; alles dreht sich darum, im Einklang mit seinem Atem zu sein, und daran zu arbeiten, was der Körper im Moment benötigt. Wenn sich deine Hüften steif anfühlen, konzentriere dich darauf. Schmerzende Schultern? Mach sie zum Mittelpunkt deiner morgendlichen Übungen. Direkt nach dem Aufstehen fühlt man sich vielleicht ein wenig steif und kalt, weshalb man zu Anfang einige Aufwärmübungen absolvieren sollte. Ein warmer Körper arbeitet besser mit.
© Ben Kane
1 kleine Gurke/ 1 Handvoll Blattspinat/ 1 Handvoll Grünkohl/ 1 Orange, geschält und geteilt/ 1/2 Zitrone, geschält und geteilt/ 1 TL frisch gehackter Ingwer/ 1 Apfel, entkernt
Die Zutaten nacheinander in eine Saftpresse geben. Beginne mit der Gurke und gib den Apfel als Letztes hinzu, um sicherzugehen, dass sich kein grünes Blattgemüse mehr in der Saftpresse befindet.
© Ben Kane
1 Banane/ 1 Pfirsich/ 2 Tassen Grünkohl/ 1 Tasse gefrorene Erdbeeren/ 1 Tasse Kokoswasser/Superfood nach Wahl
(Hinweis: 1 Tasse entspricht ca. 240 ml oder dem Inhalt eines Kaffeebechers.) Alle Zutaten in einen leistungsstarken Standmixer geben. Am Ende etwas Eis hinzufügen, um den Smoothie leicht abzukühlen.
Als Superfood-Beigabe eignen sich Hanfprotein, Chiasamen und Maca-Pulver (je 1 Teelöffel). Was dir am besten schmeckt!
Ein Zentrifugenentsafter eignet sich hervorragend für Obst, doch wenn möglich solltest du in eine Saftpresse investieren. Diese ist leiser und effizienter im Entsaften von Gemüse wie Spinat oder Grünkohl. Zentrifugenentsafter heizen außerdem den Saft leicht auf, was den Nährwert senkt.
1. Es ist viel härter, als ich gedacht hätte.
2. Es fühlt sich so viel besser an, als ich erwartet hätte.
3. Mein Körper und mein Geist sind manchmal – oder besser gesagt meistens – vollkommen gegensätzlicher Meinung, und die zwei Hälften meines Körpers sind darüber hinaus sehr unterschiedlich.
4. Wie konnte ich bisher leben ohne das Wissen, wie man richtig atmet?
5. Ich will mehr davon.