Zeit für Achtsamkeit - Dorothea Neumayr - E-Book

Zeit für Achtsamkeit E-Book

Dorothea Neumayr

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Beschreibung

Wann haben Sie zuletzt einen Augenblick bewusst genossen, sich Zeit für einen Moment ganz für sich allein genommen oder einen wunderschönen Sonnenuntergang bestaunt? Wann haben Sie zuletzt einen Spaziergang unternommen und einfach mal die Seele baumeln lassen? Wahrscheinlich geht es Ihnen wie den meisten und es ist viel zu lange her. Schluss damit! Das Leben ist zu schön, um es nicht bewusst und achtsam zu genießen! Kleine Oasen in den Alltag einzubauen, ist ganz einfach und unglaublich wirkungsvoll. "Zeit für Achtsamkeit – Herzensgeschenke fürs ganze Jahr" hilft Ihnen dabei genau dieses Bewusstsein wiederzugewinnen. Mit vielen Übungen, Anregungen und beiliegendem Achtsamkeits-Tagebuch für eigene Notizen und Zeichnungen – ein Rundum-Wohlfühl-Begleiter durch das Jahr. Das Besondere: Achtsamkeit wird hier im Einklang mit der Natur und dem Lauf der Jahreszeiten praktiziert. Zurück finden zu einem bewussten Lebensstil, sich Zeit nehmen für Glücksmomente, für sich selbst und seine Umwelt.

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Für meine Mutter, die mir die Liebe zur Natur geschenkt hat und den Blick für das Wesentliche. Sie ist mit ihren heute 97 Jahren eine unglaubliche Inspiration, wie man jeden Tag mit Neugier und Lebensfreude, in Achtsamkeit und Dankbarkeit genießen kann.

Inhalt

EINLEITUNG

JANUAR

Zeit für Neubeginn und Klarheit

FEBRUAR

Zeit für Originalität

MÄRZ

Zeit des Erwachens

APRIL

Zeit des Aufbruchs

MAI

Zeit für sinnlichen Genuss

JUNI

Zeit für Pusteblumen

JULI

Zeit zum Tagträumen

AUGUST

Zeit der Fülle

SEPTEMBER

Zeit für Dankbarkeit

OKTOBER

Zeit des Innehaltens

NOVEMBER

Zeit der Transformation

DEZEMBER

Zeit für Stille

»Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehenund einen Himmel in einer Wiesenblume, halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand und die Ewigkeit in einer Stunde.«

WILLIAM BLAKE

Achtsamkeit heißt Wahrnehmen …

Wahrnehmen was ist – in mir und um mich herum. Achtsam, ganz nah mit mir verbunden wahrnehmen, wie ich fühle, was ich denke, wach sein.

Ganz offen und neugierig die leisen Töne wahrnehmen und die ganz leisen – und die unendliche Vielfalt aller Farben. Still werden und den Zauber wahrnehmen, der jedem kleinsten Augenblick innewohnt, ihn im Herzen bewahren – einfach nur staunen und mich immer weiter öffnen.

Ganz sanft nur hinschauen, im Augenblick ruhen, verstehen und weise lächeln. Den Reichtum wahrnehmen, in dem ich lebe, und zutiefst dankbar sein für all das, was ich wahrnehmen kann, Hand auf meinem Herzen.

Achtsamkeit und liebendes Bewusstsein lassen uns in den Augenblick kommen und lehren uns, klar zu sehen, ohne zu werten. In ihr fallen Tun und Sein zusammen. Es ist eine Art des Seins und keine Technik und dennoch lässt sich mit ihr das Leben im Jetzt üben, sodass wir unser Herz für die Fülle des Menschseins öffnen können. Wenn wir ganz im Jetzt sind, spüren wir, dass wir in der Mitte eines heiligen Kreises sind. Dafür müssen wir nicht ins Kloster gehen, keine dicken Bücher wälzen oder ewig auf Meditationskissen sitzen, ein bisschen Offenheit und Neugier genügen oft schon, um die Welt ein wenig anders zu sehen oder Gewohnheiten zu hinterfragen.

Wie schön, dass dieses Buch den Weg zu dir gefunden hat, es kann dir ein treuer Begleiter durch das Jahr und darüber hinaus werden. Es möchte dich an die Hand nehmen und dir Herzensmomente im Jahreskreis schenken, deine Gedanken und Empfindungen werden es lebendig, bunt und einzigartig zu deinem Herzensbuch machen.

Dieses Buch mit dem beigefügten Tagebüchlein führt dich durch die Jahreszeiten als immerwährender Kalender. So ist es gleichgültig, in welchem Monat du beginnst, es ist immer der richtige Zeitpunkt. Zur Einstimmung in die Zeitqualität jedes Monats habe ich das Geschehen in der Natur beschrieben, denn Achtsamkeit und Natur sind eine Einheit. Meditation ist wie Gartenarbeit, wir wandeln uns und wachsen in dem Maß, wie wir Zeit mit den Pflanzen verbringen, eine Blüte in ihrer Schönheit auf uns wirken lassen, in der Zeitlosigkeit der Natur Ruhe finden. Pflanzen sind Brückenbauer zwischen Himmel und Erde, mit unserem geheimnisvollen sechsten Sinn erkennen wir das verborgene Wesen von Mutter Natur. Der Schlüssel dazu ist Achtsamkeit und Liebe zu allem Lebendigen. Im Wechsel der Jahreszeiten schenkt sich dem, der sie bewusst und achtsam erlebt, ein Raum für Gedanken und Gefühle, für achtsame Wahrnehmung. So offenbart sich der Lichtfunke, der in jedem Kraut, in jedem Wassertropfen, in jedem Duft, in jeder Wurzel, in allem verborgen ist. Jeder Monat wird zum Symbol, das Geschehen in der Natur wird zu Bildern der Seele. Eine wundervolle Möglichkeit jede Phase des Jahres achtsam zu erleben ist es auch, sich einen Baum als »Freund« auszusuchen und zu beobachten, wie er sich von Monat zu Monat wandelt.

Zusammen mit der Natur geben die Urprinzipien oder Archetypen des jeweiligen Monats die Zeitqualität beziehungsweise die Richtung vor.

Das Wort Archetypus stammt aus dem Griechischen und bedeutet »Urbild«. In der Psychologie ist damit eine unbewusste Energie gemeint, die in symbolischen Bildern wie in Träumen und Meditationen erfahrbar ist.

Dieses Konzept geht auf den Schweizer Psychiater und Tiefenpsychologen Carl Gustav Jung zurück. Es handelt sich bei diesen Prinzipien um Symbole, um archaische Energien, die rhythmisch in Erscheinung treten und die uns, wenn wir offen sind für die Sprache der Analogien, eine erweiterte Sichtweise des Lebens schenken. Wenn wir erkennen, dass wir hier auf der Erde in ein größeres Leben eingewoben sind, dessen Rhythmen und Zyklen auf uns wirken, werden wir in Verbundenheit untereinander und mit der Natur leben.

Jeder Monat in diesem Buch ist in der Farbe, die dem Archetyp entspricht, gestaltet und beginnt mit einem Zitat, zu dem du meditieren kannst. Dann blättert sich vor dir ein bunter Bogen auf aus Meditationen, Atemübungen, Reflexion, Anregungen zum Schreiben und Malen, Anleitungen für innere und äußere Bilder, die immer der jeweiligen Zeitqualität entsprechen.

Idealerweise baust du die kleinen Achtsamkeitsübungen in deinen Alltag ein, denn es gibt keine schönere Zeit als das Jetzt. Ein paar Minuten täglich reichen schon, um das Gehirn in eine neue Spur zu bringen, also warte nicht auf den richtigen Zeitpunkt, denn es ist immer der rechte Moment für einen achtsamen Augenblick, ein Innehalten, Stillwerden. Es geht nicht so sehr um die Quantität, als um die Regelmäßigkeit. Setz dir kleine Anker, leg einen Stein auf deinen Schreibtisch, klebe einen Zettel an den Spiegel, die dich erinnern, mehrmals am Tag kleine bewusste Inseln des Innehaltens zu finden, einige Male tief durchzuatmen oder die Hand aufs Herz zu legen. Erledige eines nach dem anderen und widme dich ganz dieser einen Tätigkeit.

Dieses Buch möchte dich auch dazu anregen, deine ganz persönlichen Gedanken und Veränderungen zu verschiedenen Themen festzuhalten.

Um die Anregungen und Übungen noch intensiver werden zu lassen, liegt ein kleines feines Achtsamkeitstagebuch bei, in das du deine Gedanken und Erkenntnisse, einen Brief oder die ein oder andere Liste schreiben kannst. In dem Platz für Bilder und Zeichnungen ist, für ein treffendes Zitat oder für den Traum, den du am Morgen noch klar vor Augen hast. Am besten trägst du dein Büchlein immer bei dir und gewöhnst dir an, einen Wunsch, eine Beobachtung rasch zu notieren und festzuhalten, bevor sie verschwunden sind. So kann dein Achtsamkeitstagebuch zu einem treuen Begleiter durchs Jahr werden.

Achtsamkeit im Alltag ist für mich inzwischen eine Lebensweise geworden, mit der ich trotz der Anforderungen des Tages, trotz Zeitdrucks und Terminen offen in meinen Sinneswahrnehmungen und vor allem bei mir selbst bleibe. Das erfordert Bewusstheit, ist aber nicht anstrengend. Im Gegenteil, es ist etwas ganz Wundervolles, denn Achtsamkeit beschenkt mich, egal ob in der Küche oder am Schreibtisch, mit tiefen, bunten und vielfältigen Gefühlen, mit so vielem, über das ich staunen kann, mit Dankbarkeit und dem Gefühl, unendlich reich zu sein.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass dich dieses Buch, das du gerade in Händen hältst, dazu inspiriert, eine gute Balance zu finden im regelmäßigen Schöpfen aus deiner Kraftquelle. Möge es dir viel Freude bescheren, damit du es liebgewinnst und es zu einem Schatzkästchen für deine Seele werden kann.

Herzlich

Dem Kalender nach hat der Winter nun Einzug gehalten. Es ist die Zeit, in der die äußere Natur in völliger Lebensstarre darniederliegt und die kälteste Zeit des Jahres beginnt, kälter und karger kann es nicht mehr werden. Über dem gefrorenen Boden liegt eine kristallene Schneedecke, die Wasser sind von Eis bedeckt, die ganze Erde scheint zum Kristall geworden zu sein, Stille breitet sich aus, die Lebenswärme ist gewichen. Viele Tiere haben sich zum Winterschlaf zurückgezogen, leben von ihren Vorräten und bewegen sich kaum oder langsamer, um nicht zu viel Energie zu verbrauchen. Nüchterne, graue Farben bestimmen den Winterhimmel, Nebeltage wechseln mit Sonnentagen, an denen der Reif an den Bäumen gefriert, Schneekristalle in der klirrenden Kälte glitzern und die kräftige Luft Klarheit verbreitet.

Willkommen, neues Jahr!

Um Mitternacht wurden die Geister des alten Jahres mit Krach und Lärm vertrieben und das neue Jahr mit bunten Raketen und dem Knallen von Sektkorken begrüßt. Frisch und jung liegt es vor uns – alles ist möglich ! Jeder begrüßt das neue Jahr so, wie er sich fühlt, mit Freude, mit Hoffnung, mit Wünschen und guten Vorsätzen. Wir verteilen Neujahrsglückwünsche und werden von anderen »beglückt«, und jeder gute Wunsch, den wir aus dem Herzen wohlwollend für andere sprechen, kommt auch uns zugute. Im Anfang liegt schon alles – wenn wir uns darin üben, miteinander achtsam, friedvoll und großzügig umzugehen, machen wir uns und der Welt das größte Geschenk.

Ganz gleichgültig, wie das Wetter heute ist, zieh dich warm an und geh hinaus in die Natur. Mach einen langen Spaziergang, begib dich hinein ins neue Jahr und spür seine besondere Qualität. Nimm für deinen Ausflug Nüsse und Kerne mit und ein paar Apfel- und Karottenstücke. Geh zu dem Kraftplatz, den du für die Raunächte gewählt hast, oder such einen anderen stillen Ort abseits der Wege, der für Tiere gut erreichbar ist, und leg dort deine Geschenke aus. Wünsche in Dankbarkeit allen Wesen der Natur Segen für dieses Jahr.

Spür beim Nach-Hause-Gehen die kühle Luft und geh mit deiner Aufmerksamkeit bewusst zu deinem Atem, fühl die Bewegungen, die er auslöst, wie er kommt, einen Moment bleibt und wieder geht. Was vergangen ist, ist vergangen, was kommen wird, ist noch nicht da. Alles, was ist, ist JETZT. Jeder Moment ist ein Neubeginn, ist wie »Neujahr«.

Mach dir bewusst, dass du jederzeit die Möglichkeit hast, wieder neu anzufangen, wenn du es wirklichwirklichwillst.

Ein Glas voll schöner Momente

»Glück entsteht durch die Aufmerksamkeit in kleinen Dingen«, schreibt der deutsche Dichter und Zeichner Wilhelm Busch. Glück- liche Momente sind Augenblicke, in denen man Freude, Dankbarkeit und Liebe empfindet, an denen man sich erfreut.

Nimm ein schönes großes Glas mit Deckel und bemale oder beklebe es mit deinen Lieblingsmotiven. Stell es an einen Ort, an dem du täglich vorbeikommst, und leg daneben einen Block mit bunten Notizzetteln und einen Stift.

Schreib ab jetzt jede Woche dein schönstes Erlebnis, deine Glücksmomente, besondere Augenblicke, die dein Herz berührt, oder Begegnungen, die dich beschenkt haben, auf einen Zettel (es können gerne auch mehr sein), falte ihn zusammen und gib ihn in das Glas.

Gute Vorsätze zu Jahresbeginn sind oft schnell vergessen, dieser macht dir vielleicht so viel Freude, dass du ihn gerne das ganze Jahr beibehältst. Am Jahresende kannst du dann alle Zettel lesen, dich erinnern und darüber freuen, was für ein schönes Jahr du hattest – vielleicht sogar schöner als gedacht!

Wenn du Freude daran hast, lass es zu einem liebenswerten Ritual werden,schreib und zeichne in dein Achtsamkeitsbüchlein, kleb getrockneteBlüten und Blätter ein, die Visitenkarte vondeinem neuen Lieblingsitaliener …

Nacht der Wunder

Die intensive Zeit der Raunächte vom 25. Dezember bis zum 6. Januar findet ihren Abschluss und die Energien, die uns während dieser Tage und Nächte umgeben haben, legen sich nach und nach wieder zur Ruhe, während sich das Rad des Jahres ebenso langsam wieder in Bewegung setzt. Über die Zeit zwischen den Zeiten stand es still. Nichts sollten wir tun, sondern einfach einmal nur ruh’n.

Die Botschaften der Spirits galt es wahrzunehmen und die eigenen Empfindungen von Zeit und Raum einmal vollständig aufzulösen. Gesetze, die sonst das ganze Jahr über gelten, wurden ebenfalls aufgehoben. Nichts war »normal«. Eintauchen in den leeren Raum war gefragt. Kein Tun, kein Rennen, kein Leisten, kein Denken, kein Manipulieren, kein bewusstes Handeln. Einfach einmal nur SEIN, sich hingeben und vertrauen, wahrnehmen und spüren, bei sich bleiben und nicht im Außen nachsehen.

Sobald wir uns ganz auf sie einlassen und sie wirklich nutzen, tut sich in diesen Tagen und Nächten extrem viel. Wenn wir uns ihren Kräften hingeben, den Mut haben, wirklich bei uns nachzusehen und nicht bei anderen, dann löst sich so vieles und wird damit endgültig erlöst.

Jedes Jahr gehen wir freier und leichter daraus hervor und so spüren wir in diesen Tagen tatsächlich eine neue Leichtigkeit und Freiheit.

Die Energien beruhigen sich, während das neue Jahr sich zu bewegen beginnt. Das Jahresrad wird angestoßen und wir können unsere neuen Wege im eigenen Tempo, das gerne noch sehr gemächlich sein darf, beschreiten, denn noch ist es nicht an der Zeit, alle guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. Die Natur befindet sich in der Winterruhe und genauso sollten wir auch noch etwas Ruhe geben.

Gut Ding braucht Weile!

Die zwölfte und letzte Raunacht wird auch »Nacht der Wunder« genannt, denn in ihr kann vieles gewandelt werden. Der Jahreskreis schließt sich und damit werden die Schleier vor der geistigen Welt wieder dichter. Heute kannst du alles wieder gut machen, was in der letzten Zeit nicht so gut gelaufen ist, und dir wünschen, was dir wirklich wirklich am Herzen liegt.

Wünsche und Rituale sind jetzt besonders kraftvoll, somit ist es ein guter Zeitpunkt, um um Hilfe und Heilung für schwierige Lebenssituationen zu bitten oder auch darum, Neues auf einen guten Weg zu bringen.

Nimm dir Zeit, zünde eine Kerze an und lass die letzten 12 Nächte und Tage an dir vorüberziehen, ganz ähnlich, wie du im Dezember auf das Jahr zurückgeblickt hast. Welche Themen haben dich beschäftigt, welche Träume, Begegnungen und Erkenntnisse waren wichtig? Was nimmst du mit ins neue Jahr, was darf endgültig losgelassen werden?

Wenn du dir Notizen gemacht hast, lies sie jetzt in Ruhe durch und finde deine Essenz.

Wenn du magst, räuchere deine Räume ein letztes Mal mit Myrrhe, und dann, um Mitternacht, öffne alle Fenster und Türen und lass den Wind als Segen für das neue Jahr in dein Zuhause ein. Mit dem Gedanken, dass sich jetzt alles, was nicht mehr dient, lösen darf, damit Heilung geschieht und neue Energien einströmen können.

Begrüße das Jahr mit neugierigen Augen und wachen Sinnen, lass jeden neuen Tag sich in deinem Herzen entfalten, sodass es eine gute Zeit für dich wird. In schwierigen Momenten kann dir die Natur einen Raum schenken, in dem du innehalten und dich sammeln kannst.

Lebe den Moment!

Wir bekommen alle jeden Tag 24 Stunden Zeit geschenkt, doch wir betrachten sie sehr unterschiedlich – sie rast vorbei oder verfliegt, sie arbeitet gegen uns oder wir müssen sie einsparen, manchmal möchten wir sie anhalten, haben keine oder schlagen sie sogar tot. Zeit ist eine Maßeinheit, mit der wir dem Leben zeigen, was uns wirklich wichtig ist. Am Ende des Tages zählen in Wahrheit doch meist die Augenblicke, die wir mit Menschen geteilt haben, die uns am Herzen liegen. Oder aber die Zeit, die wir bewusst mit uns selbst verbracht haben.

Wie kostbar ist ein Tag deines Lebens? Stell dir immer wieder diese Frage, wenn du gehetzt und getrieben nur gut funktionierst oder die Zeit einfach absitzt, in Erwartung besserer Zeiten. Gelingt es dir, den Großteil deiner Lebensstunden für das zu nutzen, wofür du brennst, bist du in Balance, im Einklang mit dir selbst. Darum: Lebe den Moment! Wenn du dir über den Wert eines Augenblicks im Klaren bist, willst du ihn umso genauer erspüren, auskosten und stellst alle deine Sinne auf Empfang.

Hier hilft dir der Atem, denn er ist wie der Schlüssel, den du brauchst, um in die Welt einzutauchen, in der du die Zeit anhalten kannst. Er ist wie eine Brücke, über die wir in jeder Situation in unser Inneres gelangen können. Gleichgültig, wie groß Hektik und Stress um dich sind, durch das Atmen werden Augenblicke zu selbst-bewussten Augenblicken.

Hierzu gibt es eine wundervolle Gedankenstütze: Betrachte das Klingeln des Telefons als Gong, der dich an dein bewusstes Atmen erinnert.

Das Telefon klingelt – du atmest ein – du atmest aus – du spürst deine Lebendigkeit – du schenkst dir ein Lächeln – dann nimmst du das Gespräch entgegen. Du bist ganz bei dir und kannst dem Menschen, der mit dir sprechen will, viel ruhiger und offener begegnen.