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Mehr als nur eine Radtour- tragische Geschichte, verschlafene Dörfern, weite Landschaften und lebhafte Städten Auf dem Weg von der Nordsee bis über die Vogesen wird man täglich gefangen genommen von den unvorstellbaren Ereignissen ein Jahrhundert zuvor. Auf den schönen und verkehrsarmen Radrouten besucht man neben bekannten Orten wie Verdun, Ypern, Compiegne oder Reims ein Vielzahl unbekannter, aber nicht weniger ergreifende Orte. Abseits der ausgetreten Pfade bieten die 29 Etappen knapp 1400 km Radfahrvergnügen mit viel Platz zum Entdecken und Nachdenken. Extras wie GPS-Tracks, Kartenszkizzen, Höhenprofile, Bahnverbindungen und Übernachtungstipps erleichtern die Tourenplanung.
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Seitenzahl: 246
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Wenn einer eine Zeitreise tut…
Die wichtigsten Tipps für eine gelungene Radtour
Oostende- Diksmuide
38 km
Von der Strandpromenade bis zum Totengang
Diksmuide-Ypern
53 km
Kanalradtour und der Frontbogens von Ypern
Ypern – Armentieres
31 km
Durch das grüne Hügelland zu den Sch’tis
Armentieres – Lens
46 km
Lenser Kohlebecken- flaches Land & hohe Abraumkegel
Lens - Arras
30 km
Kohlenpott, Friedhöfe, Schlachtfelder und Barockstadt
Arras- Albert
67 km
ländliche Hügellandschaft & die Schlacht an der Somme
Albert- Peronne
35 km
Lochnagar Mine und das liebliche Sommetal
Peronne- Noyon
50 km
Entlang des Canal du Nord
Noyon- Compiegne
41 km
Wälder und malerische Orte auf dem Weg in die Residenzstadt
Compiegne-Longpont
48 km
Waldreiche Tour von der Residenzstadt ins Klosterdorf
Longpont – Margival
32 km
Über das Aisnetal zu Hitlers „Wolfsschlucht“
Margival – Lac de Ailette
37 km
Von der Wolfsschlucht ins idyllische Tal der Ailette
Lac de Ailette – Reims
57 km
Vom Damenweg in die Krönungs- und Champagnerstadt
Reims - Montagne de Reims
53 km
Rundtour durch das Weinbaubaugebiet
Reims Sommepy-Tahure
53 km
Riesige Felder und verschwundene Orte
Sommepy - Varennes-En-Argonne
61 km
Aus der weiten Champagne in den dichten Argonnerwald
Varennes-En-Argonne – Verdun
67 km
Geballte Geschichte zwischen Argonnerwald & Maas
Verdun- Watronville
45 km
Kreuz und quer über das Schlachtfeld von Verdun
Watronville – Saint Mihiel
43 km
verkehrsarmer Weg ins lohtringische Florenz
Saint-Mihiel – Nonsard-Lamarche
32 km
Zwischen Maas und Lac Madine
Nonsard-Lamarche – Pont-À-Mousson
42 km
Vom Parc naturel régional de Lorraine an die Mosel
Pont-À-Mousson– Dieuze
71km
Der herbe Charme der lothringischen Hügellandschaft
Dieuze-Saarebourg
40 km
Gemütliche Fahrt mit Seeblick, Wiesen und Wäldern
Saarebourg – Schirmeck
59 km
Die Saar und der Col du Donon
Schirmeck – Sainte-Marie-Aux-Mines
63 km
Die Hölle, die Heilige und das Silbertal
Sainte-Marie – Col de Calvaire
48 km
Aufstieg zur Vogesenhöhenstraße und der Lingenkopf
Col de Calvaire – Markstein
35 km
Radeln auf hohem Niveau – Route Des Crêtes
1387 km – Darf es etwas weniger sein?
Tourenvorschläge von Wochenende bis Kurzurlaub
Le Markstein – Mühlhausen
53 km
Die lange Abfahrt - vom Vogesengipfel in die Rheinebene
Mühlhausen – Weil am Rhein
35 km
Kanalradtour ins Dreiländereck und an den Rhein
Was bleibt?
Spuren der Vergangenheit & Gedanken der Gegenwart
Radtour oder Geschichte – Weshalb nicht BEIDES?
Rund hundert Jahre nach dem ersten Weltkrieg sind die Grenzen in Mitteleuropa gefallen. Dem deutschen Trauma, der Nazizeit und dem Zweiten Weltkrieg, werden immer noch täglich Berichte und Dokumentationen gewidmet. Doch über den Ersten Weltkrieg wusste ich persönlich – FAST NICHTS.
2008 entdeckte ich die Faszination von Radtouren auf den Spuren unserer bewegten Geschichte, bei der Planung eines Staffellaufs entlang des Grünen Bandes, der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Das Thema ließ mich nicht mehr los, bis 2011 der Radreiseführer „Radtouren am Grünen Band“ fertig war.
Die Kilometer vergehen wie im Flug, denn die Geschichte nimmt jeden während der Fahrt gefangen. Neben dem Farbbild der Gegenwart, erscheint vor dem geistigen Auge, immer wieder ein Schwarzweissfoto aus der Vergangenheit.
Spurensuche – weites Land, nette Orte und tiefe Narben
Die Idee mit dem Rad den Spuren des ersten Weltkriegs zu folgen, kam spontan. Immer noch sind die Hinterlassenschaften dieses Krieges sehr präsent. Die Gedanken wandern wieder und wieder hundert Jahre in die Vergangenheit. Es macht selbst heute noch tief betroffen, dass Leid Soldaten von damals zu erahnen.
Britischer Friedhof
Belgien und Frankreich sind fahrradverrückte Länder, die Landschaft ideal zum radeln. Es geht über schmale Nebenstraßen, Feld- und Radwege. In der weitläufigen Landschaft schweift der Blick oft in die Ferne. Zumeist geht es durch ursprüngliche kleine Ortschaften, aber auch einige faszinierende Städte liegen entlang des Weges.
Man sollte sich nicht wundern, dass man kaum einem anderen Radfahrer begegnet, denn man bewegt sich weit abseits der ausgetretenen Pfade. Geschichtliche Highlights dagegen bietet die Strecke jeden Tag. Nicht nur Museen, auch Gräben, Bunker, teils riesige Minenkrater und immer wieder Friedhöfe legen Zeugnis vom Grauen ab. An den Feldrändern stehen ab und zu Blindgänger, die die Erde immer noch Jahr für Jahr freigibt.
Wie kommt man hin und weg? – Anreise und Rücktransport
Radweg zwischen Nieuwpoort und Diksmuide
Mit dem Auto ist die Anreise am einfachsten. Gut zu erreichende Startpunkte sind beispielsweise Oostende, Lens, Reims oder Saarebourg. Die Anreise mit der Bahn ist möglich, kann aber umständlich werden. Wer von Deutschland aus startet, braucht eine internationale Fahrradkarte, die mit 10€ zu Buche schlägt. Im ICE und TGV ist die Mitnahme des Fahrrads verboten, und im Intercity muss das Fahrrad angemeldet werden.
In Belgien ist die Fahrradmitnahme erlaubt, kostet allerdings 5€. Die Gepäckabteile sind für schwer bepackte Reiseräder oft schlecht geeignet.
Kostenlos können die Räder in Frankreich in den Regionalzügen (TER) transportiert werden. Diese verfügen meist über ausreichend dimensionierte Fahrradabteile.
In allen Fällen müssen die Räder selber verladen werden.
Will man den TGV oder den ICE nutzen, so kann das Fahrrad als kostenfreies Handgepäck eine interessante Alternative sein. Durch eine Teildemontage muss es allerdings auf das handliche Format von maximal 120cmx90cm gebracht und in eine Fahrradtasche verpackt werden.
Um eine möglichst flexible Reiseplanung zu ermöglichen, wurden die Etappenstart und –endpunkte, wenn möglich, an einen Bahnhof gelegt. Die Dauer der Rückfahrt zum Etappenstartpunkt ist über alle Verbindungen des Tages grob gemittelt. Die Verbindungen sollte man allerdings gerade in Frankreich immer vorher checken, da die Strecken teilweise sehr unregelmäßig bedient werden. Das gilt auch für TGV Verbindungen.
www.bahn.de
¸
www.belgianrail.be/de
,
www.velo.sncf.com
,
http://de.voyages-sncf.com/de
Orientierung– Abseits der ausgetretenen Pfade
Anders als auf einem offiziellen Fernradweg, gibt es keine durchgängige Beschilderung des Weges.
Die Streckenbeschreibung ist zwar detailliert, doch sollte man zusätzlich immer eine Landkarte oder ein Navigationsgerät dabei haben. Für Belgien gibt es eine spezielle Karte zum Militärerbe Flanderns im Maßstab 1:100000, in Frankreich sind die IGN Karten des gleichen Maßstabs gut geeignet.
Um die Planung zu erleichtern sind für jede Etappe die Länge, und die Höhenmeter für Anstiege und Abfahrten angegeben.
Der Schwierigkeitsgrad der Etappen ist mit einfach (+) bis schwierig (+++) klassifiziert.
Landschaft und Orte entlang des Wegs sind mit unauffällig? (+) bis sehr schön (+++) bewertet.
Die Bewertung der geschichtlich interessanten Sehenswürdigkeiten reicht von wenig (+) bis sehr interessant (+++).
Um verkehrsreiche Straßen zu umgehen, oder interessante Punkte zu erreichen, sind ab und zu Feldwege zu fahren, die auf den Landkarten nicht zu finden sind. In der Regel sind diese mit einem Trekkingrad gut zu fahren.
Wie in Deutschland, besteht auch in Belgien und Frankreich eine Benutzungspflicht für Radwege. Eine rein französische Besonderheit ist die Pflicht zum Tragen einer gelben Warnweste in der Dunkelheit, bei Nebel und Starkregen.
GPS-Navigation - Orientierung de Luxe
GPS Tracks und Routen stehen für alle Etappen und auch für viele Abstecher oder Alternativrouten im GPX Format zur Verfügung. Es ist mit allen gängigen Navigationsgeräten kompatibel.
Smartphones sind mittlerweile eine gute Alternative. Durch den GPS Sensor leidet allerdings die Akkulaufzeit. Auf den ländlichen Etappen kann man nicht immer auf eine gute Internetverbindung hoffen. Aus diesem Grunde sollte man ein Navigationsprogramm installieren, bei dem man die Karten auch ohne Internetzugriff offline zur verfügbar hat, beispielsweise Oruxmaps. Hierbei kann man kostenlos auf umfangreiches und kostenloses Kartenmaterial zurückgreifen. Gute Erfahrungen habe ich mit der „OpenStreetMap Cyclemap“ gemacht, da diese Radwege speziell ausweist.
Die GPX-Dateien können per Mail an esserstefan69(at)aol.com angefordert werden. Feedback zum Buch oder den GPS-Daten, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge, sind stets willkommen.
Essen und Schlafen – Reservierung hilft
Das Angebot an Quartieren schwankt entlang der Strecke sehr stark. Von Flandern bis an die Somme, sorgt der britische Schlachtfeldtourismus meist für ein gutes Angebot. Auch in Compiegne, Reims, Verdun, am Lac de Madine und in den Vogesen gibt es keine Probleme ein Quartier zu bekommen. In anderen Landstrichen dagegen, sollte man die Unterkünfte vorher reservieren. Telefonische Reservierungen sind in der Regel möglich, allerdings sollte man nicht auf die englischen oder deutschen Sprachkenntnisse der Gesprächspartner vertrauen. Hotels, die sich im Verbund der Logis Hotels befinden sind zu empfehlen. Chambre d'hotes, Gästezimmer, sind ein wichtiges Schlagwort bei der Reisevorbereitung. Da auch Restaurants in den ländlichen Gegenden Seltenheitswert haben, sollte man unbedingt fragen, ob Frühstück oder Abendessen angeboten wird. Wobei man vom französischen Frühstück nicht zu viel erwarten sollte. In Minimalausführung besteht es aus 2 Stücken Baguette, Marmelade, einem großen Kaffee und vielleicht einem Orangensaft und einem Joghurt.
www.logishotels.com/de
;
www.tripadvisor.de
;
www.booking.com
www.gites-de-france.com
;
www.chambresdhotes.org
Die Touristinformationen der größeren Städte helfen dabei gerne weiter.
Einkaufen und Reparieren – Nutze jede Gelegenheit
Die eindeutige Botschaft an alle, die sich auf den Weg machen, lautet – volle Provianttaschen. Das Angebot an Geschäften ist zwar regional unterschiedlich, doch es gibt Tagesetappen, auf denen weder Supermarkt, noch Bäckerei oder Tante-Emma-Laden zu finden sind. Das ist der Preis für die schönen und einsamen Strecken.
Bei Pannen droht ein ähnliches Schicksal. Fahrradläden sind ebenfalls Mangelware. Die gängigsten Ersatzteile und Werkzeuge, machen leider das Gepäck schwer, sind aber sinnvoll.
Zweites Frühstück vor der Boulangerie
38 km
30 m
25 m
+
+++
++
65 min
Lichtervelde & Brugge
IN FLANDERS FIELD - BELGIUM, NIG, ISBN: 9059340213
Toerisme Diksmuide, Grote Markt 28, 8600 Diksmuide +32/51519146,
www.diksmuide.be
Hotel Gemeente Huis, Sint-Jorisplein 11, 8620 Nieuwpoort +32/58236335,
www.hotelgemeentehuis.be
Hotel Polderbloem, Grote Markt 8, 8600 Diksmuide +32/51502905,
www.polderbloem.be
Hotel De Vrede, Grote Markt 35, 8600 Diksmuide +32/51500038,
B&B Laurestes, Albert I-laan 1, 8620 Nieuwpoort +32/58236062058238862,
www.laurestes.be
B&B Thaene, De Breyne Peelaertstraat 51, 8600 Diksmuide, +32/472313492,
www.thaene.be
B&B De Tapperij, Ijzerlaan 91, 8600 Diksmuide +32/51505916,
Camping De Ijzerhoeve, Kapellestr. 4, St.-Jacobskapelle +32/51500432,
www.ijzerhoeve.be
Ein verkehrstechnisch gut gelegener Startpunkt für unsere Fahrt durch die Geschichte ist Oostende. Die „Königin der Seebäder“ ist sowohl mit der Bahn, als auch mit dem Auto hervorragend zu erreichen. Eine quicklebendige Stadt, wobei belgische Seebäder einen sehr eigenen Stil haben. Bis Nieuwpoort folgt man überwiegend der breiten Strandpromenade und kann sich die Seeluft um die Nase wehen lassen. Hier ist immer was los. An schönen Tagen ist der breite Sandstrand und die Flaniermeile dicht bevölkert. Der Blick nach links ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Meist wird man begleitet von einer geschlossenen Front aus zehnstöckigen Apartmentblocks. Das hat den heimeligen Charakter von sozialem Wohnungsbau am Meer. Nieuwpoort dagegen, etwas im Hinterland gelegen, ist eine pittoreske Stadt mit schönen Backsteinhäusern und Stufengiebeln. Ab hier wenden wir uns südwärts ins Landesinnere auf einem herrlichen Radweg bis zum Totengang, einem Grabensystem im Yzerdamm. Nur wenig weiter, an unserem Etappenziel Diksmuide, einer kleinen Stadt mit einem schönen Marktplatz, fühlt man sich auf Anhieb wohl.
Der Kopfbahnhof von Oostende liegt zwi-schen Hafen und Yachthafen am Rande des Stadtzentrums. Wir überqueren den Kanal zum Yachthafen, halten uns rechts und folgen dem „Visserskaai“, entlang des Yacht- und dem sich anschließenden Fischereihafen. Hier gibt es fangfrischen Fisch, um sich für die vor uns liegende Fahrt zu stärken. Wir radeln über die Promenade weiter, die auch als „Kust Fietsroute“ beschildert ist, und rollen gemächlich durch das muntere Treiben. Radfahren ist erlaubt, aber an schönen Wochenenden gibt es kaum ein Vorankommen. Zum Glück muss man sich nicht auch noch damit beschäftigen, den richtigen Weg zu finden. Im Stadtzentrum zur Linken finden sich Hotels, Restaurants und Geschäfte im Überfluss. Für die nächsten 13km folgt man immer der Strandpromenade.
Oostende - „Königin der Seebäder“
Wer nach der Anreise nicht nur darauf brennt direkt in die Pedale zu treten, sollte die Stadt erst einmal auf sich wirken lassen. Hinter den Bausünden entlang der Uferpromenade findet man lebhafte Fußgängerzonen und Plätze gesäumt von Cafes und Restaurants. Villenviertel bieten einen wohltuenden Kontrast zu den Apartmentkomplexen. Am Fischmarkt, bzw. am Fischereihafen bekommt man hervorragenden, wie sollte es anders sein, frittierten Fisch. Zum Abkühlen bietet sich ein erfrischendes Bad im Meer an. Der Strand ist ja nie weit entfernt.Entlang der Promenade fallen besonders das riesige Casino, das altehrwürdige Thermae Palace Hotel und die königlichen Galerien auf. Oostende, Mariakerke und Raversijde gehen nahtlos ineinander über. Erst am Prinz Karell Park tut sich eine größere Lücke in der Bebauung auf. Der Strand ist hier nur ein schmales Band, und Promenade, Tram und Küstenstraße gehen auf Tuchfühlung. Die Küstentram ist übrigens mit 60km die längste Straßenbahnlinie der Welt. Sie erschließt die gesamte belgische Küste. Die Dünen auf der anderen Straßenseite sind alles andere als unberührte Natur. Hier befindet sich das Atlantikwallmuseum
Das Atlantikwallmuseum – Deutsche Küstenbefestigung
Es zeigt die waffenstarrenden Befestigungen der Küstenbatterie „Aachen“ von 1915 und „Salzwedel“ von 1941. Die unterirdischen Laufgräben, Bunker, Beobachtungsposten und Geschützstellungen sind gut erhalten und teils authentisch eingerichtet.
01.04 – 11.11: Mo-Fr 14:00-17:00, Sa., So.& F.-tag, Belgische Schulferien 10:30 - 18:00
www.west-vlaanderen.be/raversijde
Wir „promenieren“ weiter durch Middelkerke und Westende-Bad. Kurz darauf ist tatsächlich das Westende unserer Küstentour erreicht. Die Straße macht einen Linksknick am Hotel St Laureins, und wir überqueren kurz darauf die breite Küstenstraße. Für Radler ist die Strecke bis Nieuwpoort als „Kust Fietsroute“ und „Flanderen Fietsroute“ ausgeschildert.
Flanderen Fietsroute – Rundtour durchs Radlerparadies
Flandern ist ein Paradies für Radler. Die Infrastruktur ist perfekt, und es gibt eine Unmenge gut beschilderter Wege. Auf der Flanderen Fietroute zum Beispiel kann man eine 800km lange Runde durch Flandern drehen. Dabei lernt man historische Städte wie Brügge, Löwen, Gent und Tongeren kennen.
Am ersten Abzweig nach links folgt man dem Hinweis „Kust Fietsroute“ in die „Dornstraat“. An der T-Kreuzung mit der „Henri Jasparlaan“ führt die Radroute rechts über einen sehr schönen Radweg durch Westende. Vorbei an der Kirche und dem Dorfplatz geht es weiter über eine ruhige Wohnstraße aus dem Dorf hinaus. „Nieuwpoort 4,8km“ steht auf dem Wegweiser nach rechts an der nächsten T-Kreuzung. Danach geht es immer geradeaus, über eine schmale Straße, bis an einen Kanal. Hier weiter der „Kust Fietsroute“ nach rechts folgen. Kurz darauf an der Hauptstraße noch einmal rechts abbiegen, obwohl die „Kust Fietsroute“ nach links ausgeschildert ist. Man sieht schon den großen Säulenkranz des Albert I Denkmals. Ein britisches Denkmal davor erinnert an die vermissten Commonwealth-Soldaten. Wir müssen jetzt nach links und überqueren die Ijzer. Ein interessanter Blick tut sich auf, der Achterhaven, ein fast rundes Becken in das mehrere Känale und die Ijzer münden. Auf der anderen Seite der Brücke halten wir uns zweimal links und unterqueren die Brücke auf einem Holzsteg. Die markante Tramstation, über die sich ein Zeltdach spannt, liegt jetzt vor uns. Direkt hinter der Straßenbahnhaltestelle, an den vier großen roten Lichtmasten, überqueren wir die Schienen und fahren geradeaus durch die „Oostendestraat“. Sie ist von schönen Backsteinhäusern gesäumt. Der Rathausplatz und besonders das Rathaus sind echte Blickfänge.
Auf der Strandpromenade bei Oostende
Marktplatz Nieuwoort – Pause gefällig?
Bei schönem Wetter am Marktplatz vor einem der Cafes einen Tisch ergattern und das entspannte Treiben auf sich wirken lassen.
Wir radeln weiter geradeaus bis zur T-Kreuzung mit der „Emiel Coppietersstraat“. Hier weist uns ein Radweghinweis rechts Richtung „Diksmuide“. Ein weiteres Schild steht am nächsten Abzweig nach links, hinein in die „Rijkswachtstraat“, die wir nach nicht einmal 200m wieder nach links verlassen. Ab jetzt geht es erst mal verkehrsfrei über einen fein geschotterten Radweg auf einem alten Bahndamm weiter Richtung „Diksmuide via Frontzate“ weiter. Die grüne Weidelandschaft ist aufgelockert durch Büsche, Hecken, Wasserläufe und kleine Orte. Der belgische Soldatenfriedhof von Ramskapelle erinnert uns an die wenig friedliche Zeit vor 100 Jahren.
Der Schlieffenplan
Um einen Zweifrontenkrieg zu vermeiden, sah der deutsche Schlieffenplan vor Frankreich innerhalb von wenigen Wochen zu überrennen, bevor das riesige russische Zarenreich richtig mobil gemacht hatte. Dies wollte man erreichen, indem man durch das neutrale Belgien marschierte, um die französischen Grenzfestungen zu umgehen. Man hatte aber die Rechnung ohne die Belgier gemacht, die das riesige deutsche Heer nicht kampflos durchziehen ließen. Darüber hinaus trat England, als Verbündeter der Belgier, in den Krieg ein. Das deutsche Kaiserreich galt fortan als der Aggressor in diesem Kampf. Um den deutschen Vormarsch aufzu-halten wurden Deiche gesprengt und Schleusen geöffnet. Die Polder zwischen Ijzer und dem Bahndamm, über den wir radeln, wurden geflutet. Die Reste der zahlreichen Unterstände und Bunker hinter dem Bahndamm, sind heute noch gut zu erkennen. Die Versorgung der Front erfolgte über Stege und die Stellungen konnten nicht in den Boden gegraben werden, sondern wurden aus Sandsäcken aufgetürmt. So klammerten sich die Belgier über 4 Jahre an einen kaum 20km breiten Rest ihres Landes.
Der Totengang
Neben den Resten eines zum Bunker ausgebauten Hauses steht eine ausdruckstarke Gruppe von 3 „feindlichen“ Skulpturen, die gemeinsam trinkend hinter einem Weihnachtsbaum aus Stacheldraht sitzen. 1,3km nachdem wir die Hauptstraße bei Pervijze überquert haben, verlassen wir den Radweg links in die „Viconiastraat“ und sind wieder auf der „Flanderen Fietsroute“. Deren Beschilderung weist an den nächsten 2 Abzweigen nach rechts. Dann verlassen wir die „Viconiastraat“ und fahren geradeaus in die „Oude Stuivekens“. Jetzt gilt es aufzupassen, denn der Radweg geht nach knapp 200m rechts über einen schmalen Feldweg weiter. So kommen wir an die Ijzer und fahren rechts am kanalisierten Fluss entlang. Ein zerschossener deutscher Bunker ist nur wenige Meter von der vordersten belgischen Stellung, dem Totengang, entfernt. Hier steht einer der Gedenksteine des belgischen Touringclubs, welche die Punkte des weitesten deutschen Vordringens markieren.
Der Totengang – früher eingegraben, heute aussichtsreich
Der Totengang war die am weitesten vorgeschobene belgische Stellung. Sie war in den Ijzerdeich gegraben und zusätzlich aus Sandsäcken aufgetürmt. Seinen Namen bekam er durch den großen Blutzoll, den der permanente Beschuss und die vielen deutschen Angriffe forderten. Der Besuch ist kostenlos, und das kleine Museum gibt einen Einblick in das Grauen, welches sich hier abgespielt hat. Von der Aussichtsplattform bietet sich ein weiter Blick über die Ijzer und die grüne Landschaft. Das rekonstruierte Grabensystem wirkt allerdings recht steril. Interessant sind die perspektivisch stimmig aufgestellten Originalbilder.
31.03: Di.-Fr. 9:30-16:00,
25.12-3.1
frei
Wir folgen weiter dem Fluss bis zur Ampelkreuzung an der Hauptstraße. Vor uns liegt der wuchtige Ijzerturm, und auf der anderen Flussseite der modern gestaltete Hafen. Man überquert den Fluss. Nach knapp 300m zweigen links zwei Straßen ab. Halblinks geht es über die „Generaal Baron Jacquesstraat“ zum Marktplatz. Auch Diksmuide hat ein sehr schönes Rathaus, hinter dem sich die große Backsteinkirche erhebt. Es gibt einige Möglichkeiten einzukehren und Frittiertes zu bestellen. Muss man zum Bahnhof, so geht es auf der rechten Seite des Marktplatzes immer geradeaus weiter in die „Stationsstraat“, die direkt zum Bahnhof führt.
Marktplatz von Diksmuide
53 km
145 m
134 m
+
+++
+++
125 min
Nach Oostende!!, Kortrijk
IN FLANDERS FIELD - BELGIUM, NIG, ISBN: 9059340213
Toerisme Diksmuide, Grote Markt 28, 8600 Diksmuide +32/51519146,
www.diksmuide.be
Hotel Gemeente Huis, Sint-Jorisplein 11, Nieuwpoort +32/58236335,
www.hotelgemeentehuis.be
Hotel Polderbloem, Grote Markt 8, Diksmuide +32/51502905,
www.polderbloem.be
Hotel De Vrede, Grote Markt 35, Diksmuide +32/51500038,
B&B Laurestes, Albert I-laan 1, Nieuwpoort +32/58236062058238862,
www.laurestes.be
B&B Thaene, De Breyne Peelaertstraat 51, Diksmuide +32/472313492,
www.thaene.be
B&B De Tapperij, Ijzerlaan 91, Diksmuide +32/51505916,
Camping De Ijzerhoeve, Kapellestr. 4, St.-Jacobskapelle +32/51500432,
www.ijzerhoeve.be
Der Besuch von Ypern ist einer der Höhepunkte auf der Reise. Eine herrliche Stadt, deren Umland eines der blutigsten Schlachtfelder des Krieges war. Den Bogen, den die Front um die Stadt beschrieb, hätten die Deutschen gerne begradigt, während sich die Alliierten aus dem Klammergriff zu befreien versuchten. Davon zeugen dutzende Soldatenfriedhöfe. Noch heute gedenkt man täglich der Vermissten mit dem Last Post Appell am Menin Gate. Für diese Etappe sind zwei Varianten beschrieben. Der direkte Weg entlang des Yper-Ijser-Kanals und eine längere Alternativroute, die einen Bogen um die Stadt schlägt und uns tiefer in die Geschichte des Frontbogens von Ypern eintauchen lässt.
Am Bahnhof von Diksmuide beginnt die Tour. Zum Marktplatz kommt man, nimmt man geradeaus die „Stationsstraat“ und ihre Fortsetzung. Das schöne Rathaus und die Kirche ziehen die Blicke auf sich, und wir folgen der Einbahnstraße um den Platz. Auf der gegenüber liegenden Seite fahren wir über die „Generaal Baron Jacquesstraat“ zur Hauptstraße. Hier rechts halten und die Ijzer überqueren. Hinter der Brücke biegt man links ab und folgt 500m dem Fluss. Dabei kommt man am wuchtigen Ijzerturm vorbei.
Der Ijzerturm – Fernblick und flämisches Denkmal
Der Ijzerturm
Der Besuch des Ijzertoren lohnt schon für die Aussicht von dem 84m hohen Turm, in dem sich ein 22-stöckiges Museum befindet, dass sich nicht nur mit Krieg und Frieden, sondern auch mit der flämischen Entmündigung beschäftigt. So erklären sich auch die riesigen Lettern AVV - VVK, alles für Flandern – Flandern für den König.
www.ijzertoren.org
Erw.: 7€, Kinder 1€
01.04 – 30.09: 9:00 – 18:00, 01.10 – 31.03: 9:00 – 17:00
24-26.12, 31.12-02.01
Kurz darauf, nach der Eisenbahnbrücke am Knotenpunkt 50, biegt man rechts ab und folgt der „LF1-Flanderen Fietsroute“.
Die belgische Knotenpunkttechnik- Papiernavi für Radler Die Knotenpunkte bieten in Flandern ein tolles Orientierungssystem für Radfahrer. An den Schnittpunkten der Radrouten sind jeweils die Knotenpunktnummer und die Richtung der nächsten Knotenpunkte ausgeschildert. Mit den, kostenlos in den Touristinformationen erhältlichen, Übersichtskarten kann man sehr flexibel seine Touren planen.
Eine schmale Nebenstraße, die sich durch die topfebene, grüne Landschaft schlängelt.
Alternativ kann man dem Fluss bis zur Knokkebrug folgen. Ebenfalls eine wenig befahrene Strecke.
Neben der kleinen Pilgerkirche in Sint-Jakobs-Kapelle steht eine sehenswerte Pilgerfigur aus Blech. Daneben liegt „de gevallen Engel“, ein kleines Cafe mit einer sehr einladenden Gartenterrasse. Kurz darauf gabelt sich die Straße, und die „LF1“ folgt rechts weiter einem einspurigen Weg. Am Knotenpunkt 57 sind es nach links noch 0,5 km bis „Olifant“. Der Knotenpunkt 58 ist unser Ziel, dem sich die ruhige Straße entgegenschlängelt. Hier links abbiegen nach „Ieper 16,2 km“ und die Zugbrücke, die Knokkebrug, überqueren. Auf der anderen Seite bietet sich eine kleine Schutzhütte mit einigen Infotafeln als Rastplatz an. Ab hier folgt man im Schatten der großen Bäume dem Ieper-Yser-Kanal. „De Boot“, ein Cafe auf einem alten Frachtkahn, liegt am Kanalufer. Wir unterqueren eine Hauptstraße und kurz darauf ist für Autos Schluss. Der Radweg kommt kurz nach dem Denkmal für die Brüder van Remdoenk an eine Hauptstraße und den Knotenpunkt 8. Hier dem Hinweis „Ieper“ unter der Brücke hindurch folgen und diese auf der anderen Seite überqueren. Einem herrlichen, von Bäumen gesäumten Radweg, folgt man auf der anderen Kanalseite Richtung „Ieper“.
Gas – Die Terrorwaffe des ersten Weltkriegs Folgt man nach der Brücke über den Ieper-Yser-Kanal noch ein paar hundert Meter der Landstraße, so kommt man an ein Denkmal für die Gasopfer. Nachdem die Franzosen im August 1914 ohne sichtbare Wirkung Tränengasgranaten eingesetzt hatten, setzen die Deutschen in diesem Frontabschnitt am 22 April 1915 140t Chlorgas frei. Nach verheerenden Verlusten auf französischer Seite, war schon der folgende Gasangriff zwei Tage später nicht mehr so erfolgreich, da sich die Soldaten mit feuchten Tüchern vor Mund und Nase schützten. Es begann ein Wettrüsten. Auf verbesserte Gasmasken folgen neue Kampfgase. Obwohl Gas eins der größten Schreckgespenste des Krieges war, machten die Gasopfer nur vier Prozent der Kriegstoten aus. Verheerend war dagegen seine terrorisierende Wirkung. Neben dem tödlichen Senfgas, dass die Gebiete auf Tage für Freund und Feind verseuchte, wurde von allen Kriegsparteien auch Gase eingesetzt, die die Kampffähigkeit der Truppen herabsetzen sollten oder Soldaten nur verletzen anstatt sie zu töten, z.B. Tränengas.
Bei Boezinge kommen wir an eine Ampelkreuzung und haben die Qual der Wahl.
Geradeaus sind es nur noch gute 5 Kanalkilometer bis ins Zentrum von Ieper. Kurz vor einer Straßenbrücke sieht man den Essex-Farm-Cemetary und einige Bunker. Hier entstand das Gedicht „In Flanders Fields“. An der T-Kreuzung, am Ende des Kanals, hält man sich links. Nach einem Rechts-Links-Schlenker biegt man rechts in die „Arthur Stoffelstraat“ ab. Dieser folgt man bis zum großen Markt und der imposanten Tuchhalle, in der auch das sehenswerte „In Flanders Fields“-Museum und die Touristinfo untergebracht sind.
In Flanders Fields – Museum
Das Museum, benannt nach dem Titel eines der bekanntesten englischsprachigen Gedichte über den Ersten Weltkrieg, findet man in der beeindruckenden Tuchhalle am Großen Markt. Es ist 2012 vergrößert und komplett neu aufgebaut worden. Eins der besten Museen über diesen Krieg. Im Vordergrund steht nicht die Sammlung von Waffen oder Uniformen, sondern eher persönliche Geschichten und die Vermittlung von Emotionen. So wie die des kanadischen Sanitätsoffiziers John McCrae, der seine Trauer um einen am Vortag gefallenen Freund im Gedicht „In Flanders Fields“ zu Papier bringt. Der rote Klatschmohn auf den frischen Gräbern, den McCrae beschreibt, ist heute noch das Symbol des Gedenkens an die Kriegsopfer. Wer noch die Museen in Albert, Arras, am Chemin des Dames oder in Peronne besuchen möchte, der kann einen Flyer mitnehmen, um dort ermäßigten Eintritt zu bekommen.
www.inflandersfields.be
Erw. 9€, Jug. Bis 25 4€
1.4. – 15.11: 10:00 – 18:00, 16.11. – 31.3.: 10:00 – 17:00
25.12. & 1.1.
Die Alternativstrecke beschreibt einen Bogen nach Osten rund um Ypern, zu einigen geschichtsträchtigen Plätzen. Dazu überquert man bei Boezinge den Kanal Richtung „Langemark“, und man hält sich an der nächsten Weggabelung geradeaus. Die Wohnstraße endet an einer T-Kreuzung. Rechts sieht man den Artillery Wood Cementery, nur einer von dutzenden Commonwealth Soldatenfriedhöfen in der Gegend. Blendend weiße Grabsteine, englischer Rasen und aufwendiger Blumenschmuck zeigen, wie wichtig den Briten das Gedenken an ihre Kriegstoten ist. Ein fein geschotterter, schmaler Radweg zweigt kurz hinter dem Friedhof links Richtung Langemark ab. Abseits der Straßen, auf einer alten Bahntrasse, erreicht man Langemark. Mitten im Ort, kurz hinter dem Dorfteich, am Knotenpunkt 22, machen wir einen kurzen Abstecher nach links zum deutschen Soldatenfriedhof, einer von 4 „Konzentrationsfriedhöfen“ in Belgien. Kurz hinter dem Ortsausgang ruhen hier über vierzigtausend Tote in Einzel- und Massengräbern. Wir wenden, und es geht am Knotenpunkt 22 weiter geradeaus durch das Dorf. Am Marktplatz fährt man rechts Richtung Knotenpunkt 30. Neben der Kirche steht eine Frittenbude. Hier links zum Punkt 30 in die „Korte Ieperstraat“ einbiegen. Als einspuriges Sträßchen verlässt diese den Ort und endet an einer T-Kreuzung. Wir verlassen die markierte Strecke zur „30“ und halten uns links. Nach kurzer Fahrt müssen wir eine Hauptstraße überqueren und fahren weiter geradeaus. Man folgt dabei der „Vredesroute“ in entgegen gesetzter Richtung und fährt an einer schönen Bockwindmühle vorbei. Auf der abwechslungsreichen Straße erreicht man ein neuseeländisches Denkmal, an dem nach links der „Tynecot Cemetery“ ausgeschildert ist. Dieser ist zwar unser Ziel, doch wir halten uns weiter geradeaus. Den größten Commonwealth Soldatenfriedhof an der Westfront sehen wir nach ein paar Minuten zur Linken auf dem Hügel. Über die „Vijfwegestraat“ kommen wir direkt dort hin. Von den heftigen Kämpfen in der Gegend zeugt, dass rund 70% der 11983 Toten unbekannt sind. 3 deutsche Bunker befinden sich zwischen den Grabstätten. Seine erhabene Lage mit einem weiten Blick über die Gegend und ein Besucherzentrum machen ihn über seine besondere Geschichte hinaus sehenswert. Die Namen von 34800 Vermissten sind auf der Mauer oberhalb des Friedhofs eingraviert.
Radlerparadies Flandern
Wir fahren vom Friedhofseingang über die „Tynecotstraat“ zurück, vorbei am Abzweig der „Vijfwegestraat“. Knapp 300m danach, am Knotenpunkt 36, nehmen wir den Radweg nach rechts. Auf Hinweistafeln entlang des Weges wird die Geschichte beleuchtet. Am Ortseingang von Zonebeke wechseln wir auf die parallel verlaufende Straße und folgen dem Hinweis zum Knoten 31. An der Polizeiwache muss man zu diesem Zweck links und kurz darauf rechts abbiegen. Ein schöner Park neben der Kirche lädt zur Rast ein. Hier befindet sich auch ein Museum. Nachdem wir den Park passiert haben, weist das Schild zum Knoten 31 nach links. Hier rechts weiter Richtung 56 radeln. In dem kleinen Dorf auf der anderen Seite der Autobahn verlassen wir den beschilderten Radweg und halten uns links. Die „Frezenbergstraat“ führt direkt zu einem Freizeitpark, und am Ende der Straße geht es rechts ab. Wir kommen an eine Durchgangsstraße und rollen geradeaus weiter. Kurz hinter dem Vergnügungspark kommt man am kleinen Hotel „Kasteelhof 't Hooghe“ vorbei. Der „Park“ am Hotel ist interessanter als manches Museum. Ein Bunker, mehrere Minenkrater, Reste von Schützengräben und allerhand Weltkriegsschrott, sowie eine interessante Informationstafel mit alten Fotos wirken nicht arrangiert.
Oft steht Museum drauf, nicht immer ist Museum drin!
Der Schlachtfeldtourismus ist ein einträgliches Geschäft. Von den vielen Museen sind einige allerdings kaum mehr als eine Sammlung von Kriegsschrott. Das „In Flanders Fields“ Museum oder die Ausstellung von Zonebeke lohnen einen Besuch. Das Museum am Hill 62 ist, wegen der Außenanlagen mit den umfangreichen Gräben und Unterständen im Wald und den 3D-Diabetrachtern, sehenswert. Einige der Bilder sind allerdings äußerst grausam.
Last Post Apell am Meningate
Vorbei am Hoodge Crater Cemetery und Museum rollt man entlang der breiten Hauptstraße auf Ieper zu, bis die „Canadalaan“ links abzweigt. Hier sind auch die „Hill 62 Trenches“, ein Museum, und der „Hill 62“ ausgeschildert. Die anfangs zweispurige Allee führt bergan zum großzügig angelegten kanadischen Ehrenmal auf dem Hügel, das den kanadischen Opfern der Kämpfe zwischen April und August 1916 gewidmet ist. Kurz vor dem Denkmal geht es links zum Knotenpunkt 42. Der schmale betonierte Weg umrundet das Denkmal und stößt auf eine Hauszufahrt. Man fährt zur Straße und rechts zum Knotenpunkt 42. Von dort weiter geradeaus auf der zwar zweispurigen, aber doch ruhigen Straße. „Zillebeke“ ist unser nächstes Ziel. Zu diesem Zweck biegt man an der nächsten Gabelung rechts ab. Im Ort fährt man auf die Kirche zu und biegt