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Jeder Moment des Lebens - ganz normal und doch einmalig. Trotzdem: An Hausarbeit Spaß haben, geht das? Putz die Sonne, staub den Mond ab - das ist die Haltung, die Gelassenheit in den Alltag bringt und Hektik und Misslaunigkeit hinter sich lässt. Ein Zenbegleiter für den Alltag, amüsant, inspirierend.
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Seitenzahl: 195
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Gary Thorp
Zen
oder die Kunst, den Mond abzustauben
Aus dem Amerikanischenvon Bernardin Schellenberger
Titel der Originalausgabe: Sweeping Changes
Copyright © 2000 by Gary Thorp.
First Published in 2000 by Bloomsbury Publishing Inc.
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2015
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
Umschlaggestaltung: Designbüro Gestaltungssaal
Umschlagmotiv: Designbüro Gestaltungssaal
E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN (E-Book): 978-3-451-80406-9
ISBN (Buch): 978-3-451-07177-5
Inhalt
Danksagung
Zur Einführung: Entdecken Sie Ihre Wohnung als idealen Meditationsraum
ERSTER TEILErkundungsausflüge im Haushalt
Der Schritt über die Schwelle
Der spirituelle Meister Besen
Staub wischen, ohne noch mehr Staub aufzuwirbeln
Form und Leere: Raum und Besitz
Eine Welt voller Fenster
Vom Instandhalten
Neue Farben hineinbringen
Über Stil: Die Gegenstände, mit denen Sie leben
Die zehntausend Dinge, die wir offenen Auges nicht sehen
Die Dinge, die verloren gehen, zerbrechen oder sich abnutzen
Hausaltäre, Heiligtümer und Ikonen: Kultstellen in Ihrer Wohnung
Sich inmitten aller Dinge ruhig hinsetzen
ZWEITER TEILDie Küche – Rohes und Gekochtes
Von der Kunst und Kunstlosigkeit des Kochens
Das Auftragen und Essen der Mahlzeit
Das Innen und Außen von Töpfen und Pfannen
Vom Umgang mit Ungebetenem und Unerwünschtem
Ewiger Winter, zeitloser Sommer: Kühlschrank und Herd
DRITTER TEILSchlafzimmer, Bad und Toilette
Von der Vielseitigkeit des Wassers
Die weniger beachteten Räume unseres Hauses
Eine Welt voller Spiegel
Die Pflege Ihrer Schlafstätte
VIERTER TEILRund ums Haus
Laub kehren, Hecken scheren, Steine versetzen
Abenteuer in Licht und Dunkelheit
FÜNFTER TEILLebensumstände
Allein leben
Mit anderen zusammen leben
Mit Tieren als Gefährten leben
SECHSTER TEILDie Sonne putzen, den Mond bohnern
Das Gestrampel um Perfektion
Über Stille und Gleichförmigkeit
Unsere Übung und das Beten
Zen finden, Zen einfangen, Zen festhalten
Vom Umgang mit der Zeit
Auf das Wahrnehmen kommt es an
Zum Schluss: Der Buddha im Buchregal
Es ist Hausputztag …
Alle Götter und Buddhas sitzen solang hinter dem Haus auf dem Rasen.
MASAOKA SHIKI
Beim Zen-Dichter Ryokan heißt es einmal: „In dieser einen Schüssel ist der Reis aus tausend Haushalten.“ Das kann ich auch von diesem Buch sagen. Es hätte nicht entstehen können, wenn sich nicht meine Familie, Freunde, Mitstudenten und Lehrer so lebhaft dafür interessiert und mich dabei unterstützt hätten. Besonders dankbar bin ich meinem ersten Lehrer, Wako Kazumitsu Kato, der mich in den richtigen Weg eingewiesen hat; außerdem meinen weiteren Lehrern und Freunden, die entweder mit anhaltender Mühe oder gelegentlich auch nur mit wenigen genau treffenden Worten dazu beigetragen haben, mich weiter voran zu bringen: Gary Snyder; die Treuhänder von Shunryo Suzuki Roshi und Dainin Katagiri Roshi; Tenshin Reb Anderson, Zoketsu Norman Fischer, Meiya Wender, Taigen Dan Leighton und die vielen anderen Lehrer und Schüler an den Zen-Zentren in Green Gulch Farm, Tassajara Zen Mountain und San Francisco.
Meine große Wertschätzung und meinen aufrichtigen Dank möchte ich auch meinem derzeitigen Lehrer Jusan Edward Espe Brown zusprechen, der das Dharma derart am Kochen hält, dass es genauso lebhaft weiterbrodelt wie alle seine sonstigen guten Suppen. Mein Dank gilt ferner der gelegentlich chaotischen Gruppe von Sitzenden in Edwards Donnerstagabend-sangha: George Lane, BetsyBryant, Ginny Stanford, Hermann Clasen, Anne K. Brown, Harriette Greene, Peter Elias und Patricia Sullivan, um nur einige zu nennen.
Ferner will ich mich herzlich bedanken bei meiner Literaturagentin und langjährigen Freundin Victoria Shoemaker und meinen Lektoren Jackie Johnson und Vicki Haire bei Walker and Company. Ihr Können, ihre Geduld und ihr Einsatz sind vorbildlich, und ohne ihre Hilfe gäbe es dieses Buch nicht. Eventuell noch verbliebene Fehler gehen natürlich ganz auf mein Konto.
Nicht zuletzt möchte ich mich auch bei meiner Frau Lura für ihre Liebe, Geduld und Unterstützung bedanken sowie für ihre langjährige Gefährtenschaft, besonders während der Zeit, in der ich dieses Buch schrieb. Sie bereichert mein Leben ungemein.
Vor vielen Jahren schenkten mir meine Eltern zum Schulabschluss einen Koffer. Ich bekam damals auch noch andere Geschenke, aber an den Koffer erinnere ich mich am lebhaftesten. Wenn man ein Reiseutensil bekommt, kann das ein ziemlich deutlicher Hinweis darauf sein, man solle sich endlich auf die Socken machen. Aber in diesem Fall lag es nicht in der Absicht meiner Eltern, mich mit sanfter Gewalt vor die Tür zu setzen. Sie wollten mich eher wie die Vögel ihre Jungen auf die Nestkante drängen. Es war für mich an der Zeit, einen neuen Blickwinkel zu gewinnen.
Ich brauchte einige Zeit, um mich an die Vorstellung zu gewöhnen, mein Elternhaus zu verlassen. Das ist verständlich, denn das Elternhaus ist in vieler Hinsicht eine Ausweitung des eigenen Ich. Der Ort, den man als sein Zuhause bezeichnet, bestimmt immer auch mit, welche Gefühle und Einstellungen man entwickelt, welche Entscheidungen man fällt und welche Ziele man sich setzt. Das Zuhause ist der Ort, an dem man sich wohl fühlt, am ehesten sich selbst treu und frei zum Träumen sein kann. Dort fühlt man sich meist auch am sichersten und am wenigsten von Ansprüchen und Zwängen von außen zerrissen. Wie immer auch sonst die Umstände sein mögen –, ob man Mann oder Frau ist, jung oder alt, allein oder mit anderen zusammen lebt – die häusliche Umgebung hat entscheidende Bedeutung. Ihre Wohnung drückt viele Aspekte Ihres Charakters und ästhetischen Empfindens aus; oft macht sie die feinen Grenzlinien zwischen Ihnen und dem Rest der Welt deutlich. Kein Wunder also, dass wir unsere Wohnungen für so wichtig halten.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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