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Storys aus dem Hotel Alpha: Hinter jeder Zimmertür steht eine Geschichte …
Im Laufe der Zeit ist jedes Zimmer im Hotel Alpha Zeuge von einer Vielzahl von Geschichten geworden: die einen eher belanglos, die anderen folgenschwer, und manche in einer Weise miteinander verwoben, von der die Gäste nichts ahnen.
Mark Watson erzählt die Geschichte von Londons außergewöhnlichstem Hotel sowohl in einem Roman als auch in hundert zusätzlichen Kurzgeschichten im Internet. Entdecken Sie die Welt des Hotel Alpha in einer von uns für Sie zusammengestellten Auswahl an Stories. Zimmerservice enthält vierzehn Geschichten rund um die unsichtbare Welt der Zimmermädchen. Die Geschichten handeln von Einsamkeit und zweiten Chancen, enthüllen dunkle Geheimnisse, und zeigen, dass kleine Zufälle manchmal ein ganzes Leben verändern können. Ob vergnügt, skurril oder melancholisch: Mark Watson versteht es, den wunderbaren Kosmos des Hotel Alpha auch in seinen Kurzgeschichten aufleben zu lassen.
Zimmerservice erscheint als eBook Only und umfasst ca. 51 Buchseiten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 72
Der Autor
Mark Watson, geboren 1980 in Bristol, ist Romanautor, Kolumnist, Radio- und Fernsehmoderator und international erfolgreicher Stand-up-Comedian. Er ist außerdem Fußball-Experte, studierter Literaturwissenschaftler und Umweltaktivist. Er ist bekannt für Marathonauftritte, die 24 Stunden und länger dauern. Mark Watson lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in London. Ich könnte am Samstag (Hardcover: Elf Leben) war sein erster ins Deutsche übersetzter Roman, zuletzt erschien von ihm Überlebensgroß.
MARK WATSON
HOTELALPHA
ZIMMERSERVICE
Stories
Aus dem Englischenvon Andrea Kunstmann
Copyright © Mark Watson 2014
Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe
by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Redaktion: Kristof Kurz
Umschlaggestaltung: Johannes Wiebel | punchdesign, München,unter Verwendung von shutterstock.com/Christos Georghiou
Umsetzung E-Book: Schaber Datentechnik, Wels
eISBN: 978-3-641-17769-0
www.heyne.de
www.markwatsonthecomedian.com
www.hotelalphastories.de
Storys aus dem Hotel Alpha: Hinter jeder Zimmertür steht eine Geschichte …
Im Laufe der Zeit ist jedes Zimmer im Hotel Alpha Zeuge von Hunderten Geschichten geworden: die einen eher belanglos, die anderen folgenschwer, und manche in einer Weise miteinander verwoben, von der die Gäste nichts ahnen.
Mark Watson erzählt die Geschichte des Hotel Alpha einmal in einem Roman um den charismatischen Howard York, der vor vier Jahrzehnten das Reich seiner Träume erschuf: das Hotel Alpha. Einst das vornehmste Haus Londons, fiel es dem Alpha im Laufe der Jahre nicht immer leicht, Schritt zu halten mit einer Welt, die sich in Schwindel erregendem Tempo voran bewegt. Schon seit der Eröffnung steht der Portier Graham hinter dem Rezeptionstresen und hat alle Entwicklungsphasen des Hotels begleitet. Chas, Howards blinder Adoptivsohn, hat sich bisher nur sehr selten vor die Türen des Hotels gewagt. Beide betrachten das Alpha als ihre Zufluchtsstätte, als den einzigen Ort auf der Welt, der ihnen das geben kann, was sie brauchen. Doch beide müssen irgendwann begreifen, dass das Alpha ihnen nicht mehr das Leben bietet, nachdem sie sich sehnen, und dass Howards Sicht der Dinge nicht nur auf Träumen, sondern auch auf Geheimnissen gründet.
Zusätzlich zum Roman hat Mark Watson hundert weitere Geschichten aus der Welt des Hotel Alpha geschrieben, die im Internet unter www.hotelalphastories.de erschienen sind. Diese Zusatzgeschichten umfassen dieselbe Zeitspanne wie der Roman. Sie beleuchten das Geschehen aus einer anderen Perspektive, zeigen ein paar der unsichtbaren Verbindungen zwischen den Hauptereignissen auf und verleihen den Tausenden von Nebenfiguren und Nebenhandlungen, die das Leben des Hotel Alpha ausmachen, eine Stimme. Diese Geschichten können in beliebiger Reihenfolge und Menge konsumiert werden.
Sie enthüllen Geheimnisse, führen Liebende zusammen und trennen sie, schaffen Erinnerungen und lassen sie wiederaufleben, ziehen unvorhersehbare Konsequenzen nach sich. Altbekannte Figuren des Romans zeigen überraschende Facetten, und neue Figuren hinterlassen ihre Spuren in der gut vierzigjährigen Geschichte von Londons außergewöhnlichstem Hotel.
Entdecken Sie die Welt des Hotel Alpha in einer von uns für Sie zusammengestellten Auswahl!
INHALT
Im Restaurant und anderswo (1964)
Zimmer 51 (1993)
Zimmer 45 (1988)
Zimmer 25 (1995)
Zimmer 25 (1992)
Zimmer 44 (1988)
Im Wohnzimmer der York’schen Wohnung (1989)
Zimmer 77 (1984)
In der Nähe des Alpha (2003)
Zimmer 25 (1995)
Zimmer 62 (1988)
Zimmer 25 (2002)
Zimmer 16 (2000)
Im Restaurant und anderswo (1964)
In den nächsten 15 Jahren werden sich Anthony und Rosalynn nicht mehr begegnen, doch heute Abend, im Restaurant des Alpha, trennten die beiden nur wenige Meter. Anthony und Rosalynn, zwei Siebenjährige, die später einmal als Tony und Roz miteinander schlafen werden, haben sich heute Abend zwar gesehen, aber keine größere Notiz voneinander genommen. Schon eigenartig, wie einen das Leben immer wieder mit solchen Andeutungen foppt, als sehe man im Kino eine kurze Vorschau seiner Zukunft.
Heute Abend haben die beiden Kinder einen Blick auf den fast fertiggestellten neuen Post Office Tower geworfen. Ein Außenskelett aus schimmerndem Stahl verbirgt nun sein einer Wirbelsäule mit Bandscheiben ähnelndes Innenleben, das vor Kurzem noch dieser skeptischen graubraunen Stadt seine Verwundbarkeit offenbarte. Doch nun sieht es nicht mehr verwundbar aus, nun sieht es aus wie eines jener seltsamen, aufregend neuartigen Ungetüme, denen anscheinend die Zukunft gehört. Zurzeit wird viel gebaut. Auch das Hotel Alpha ist neu. Genaugenommen ist das Gebäude selbst alt, es wurde in den 1870er-Jahren errichtet, und sein Äußeres ist mehr oder weniger unverändert geblieben. Aber in seinem Inneren ist alles ganz modern: das lässige, informelle Auftreten des Besitzers, die demonstrativ langen Öffnungszeiten des Restaurants, die knallbunten, geblümten Hemden und langen Haare des Barpersonals. Selbst das, was dem traditionellen Stil anderer Grandhotels entspricht – der Marmorboden, der klobige Rezeptionstresen, die Kronleuchter –, strahlt etwas leicht Subversives aus. Abgesehen von seinem Anspruch hat das Alpha auch gar nicht so viel mit einem Grandhotel gemein.
Doch all das tangiert die beiden Kinder Anthony und Rosalynn, deren Wege sich heute Abend kreuzten, überhaupt nicht. Nicht nur, weil sie zu jung sind, um sich über das Ambiente von Hotels Gedanken zu machen, sondern auch, weil sie unglücklich sind.