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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Heinrich Heines Lyrik , Sprache: Deutsch, Abstract: Heinrich Heines Versepos Deutschland. Ein Wintermärchen wurde in der Literaturwissenschaft schon ausgiebig interpretiert und in erster Linie als ironische, harsche Kritik an den monarchischen Herrschaftsverhältnissen in Deutschland unter Führung von Preußen und Österreich, gedeutet. Ihm wurde vor allem destruktiver Charakter zugeschrieben und oft auch vorgeworfen, nur zu kritisieren, nie aber zukunftsweisende Vorschläge zu machen. Genau diese Richtung, nämlich eine zukunftsweisende, will diese Arbeit einschlagen. Sie soll keine weitere Interpretation der Heineschen Vergangenheits- und Gegenwartskritik darstellen, sondern sie versucht anhand von Textstellen zu zeigen, welch konstruktives Potential im Wintermärchen steckt und wie es Heine sehr wohl darum geht, eine Gesellschaft zu umreißen, die frei ist von Heuchelei, Deutschtümelei und Gehorsamkeit. Kurz: Sie will zeigen, wie Heine mit diesem Epos den Übergang zwischen dem konservativen, obsolet gewordenen Deutschland und dem neuen, einem freien Deutschland, absteckt und eben diesen Übergang lyrisch voraussagt. Die Arbeit bemüht sich also um einen Gegenstand, den ich Zukunftsperspektiven nenne. Damit sind alle diejenigen Stellen im Wintermärchen gemeint, die aus der Misere herausführen und die auf den konstruktiven Charakter des Epos verweisen. Sie sollen mithin zeigen, dass dieses Werk kein ausschließlich geschlossenes, die vergangenen und gegenwärtigen Zustände diskreditierendes Epos, sondern mindestens gleichrangig ein optimistisches ist, das Zukunftsperspektiven und Handlungsmöglichkeiten eröffnen will und sich damit als „Haupt der Literatur des Jungen Deutschland“1 in die Aufbruchsstimmung mit einreiht.
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