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Examensarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 2,0, Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Während meines Vorbereitungsdiensts habe ich im Rahmen der zweiten komplexen Lernsituation eine Unterrichtssequenz zur „Vertrauensfrage“ in „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist durchgeführt. Das Ziel der Stunde war es, das Vertrauensverständnis von Eve und Ruprecht und deren Vertrauensverhältnis zueinander zu erfassen und hierzu kritisch Stellung zu nehmen. Die Erarbeitung fand hierbei individuell in unterschiedlichen Lernarrangements statt, die auf das jeweilige Kompetenzniveau der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet waren und deren Lernzugänge berücksichtigten. Unter anderem wählte ich als Methode das Bauen eines Standbildes aus, mit Hilfe dessen die Interpretationskompetenz der Lernenden gefördert und gleichzeitig das Handlungsinteresse der taktilen Pragmatiker berücksichtigt werden sollte. Während die Durchführung der Aufgabe ohne nennenswerte Probleme vonstattenging, kam es während des Auswertungsgesprächs zu Schwierigkeiten. Die Auswertung begann mit der Präsentation der Standbilderbauerin, die den Beobachtern ihre Interpretation in Form des zuvor erarbeiteten Standbildes zeigte. Anschließend sollten die Beobachter ihre Wahrnehmungen zum Geschehen beschreiben und das Dargestellte im Hinblick auf das Vertrauensverständnis von Eve und Ruprecht und deren Vertrauensverhältnis untereinander deuten. Die Lernenden sollten hierdurch veranlasst werden, ihre eigene Interpretation zu reflektieren, entweder in Frage zu stellen, weiterzuentwickeln oder zu behaupten. Dies ist jedoch nicht gelungen. In der vorliegenden Arbeit möchte ich daher diese Unterrichtssituation reflektieren, um die Auswertung von Standbildern zukünftig kompetenzfördernd gestalten zu können. Hierzu werde ich - orientiert am Reflexionszyklus für die Nachtbereitung von Unterricht nach Korthagen - die Gründe für das Nichterreichen des Ziels analysieren und auf dieser Basis entsprechende Handlungs- und Planungsalternativen erarbeiten. Dazu stelle ich in Kapitel 2 zunächst die theoretischen Grundlagen zur Standbildmethode vor. Hierbei gehe ich auf die Bedeutung der Methode für das handlungsorientierte Lernen ein und beschreibe die Durchführung und Auswertung. Darauf folgen eine Beschreibung der didaktisch-methodischen Planung sowie eine Darstellung der Durchführung des Auswertungsgesprächs zum Standbild (Kapitel 3). [...]
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