Zur ethischen Flexibilität bei Quevedo und Gracián - Alexander Zuckschwerdt - E-Book

Zur ethischen Flexibilität bei Quevedo und Gracián E-Book

Alexander Zuckschwerdt

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2008
Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Romanistik), Veranstaltung: (Abschlussarbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Epoche der größten spanischen Literaten und Philosophen in der frühen Neuzeit, das Goldene Jahrhundert (1492-1681), hatte, neben einem hochkarätigen kulturellen Aufgebot, eine zunehmende Neigung unter den Regenten und Staatsdienern zu Süffisanz und Korruption zu verzeichnen. Besonders unter der Misswirtschaft des Königs Felipe III (1578-1621) mussten sowohl die Staatskassen als auch die Staatsmoral erheblich leiden. Die infolge der kontinuierlichen Ausbeutung der amerikanischen Eingeborenenvölker noch unverhältnismäßig überfüllten königlichen Depots und die außenpolitische und kulturelle Spitzenreiterrolle boten scheinbar die Gelegenheit zu Muße, Müßiggang und der damit einhergehenden Vernachlässigung der weltlichen Obliegenheiten – sowohl dem Staat als auch dem Gewissen gegenüber. Dieses Spanien der Kontraste – materieller Reichtum einerseits, moralisch-ethischer Verfall andererseits – wird zum Lebensraum zweier herausragender Persönlichkeiten, deren Reflexionen zu der trinären Diskurskonstellation Mensch-Gesellschaft-Ethik in je einem ihrer bekanntesten Werke auf den folgenden Seiten in Parallele gebracht werden sollen. Einer dieser beiden Männer ist der Madrider Francisco Gómez de Quevedo y Villegas (1580-1645). Der aus verhältnismäßig einfachen, gleichzeitig jedoch auch privilegierten Verhältnissen stammende Satiriker äußerte sich zu den politischen Zuständen seiner Zeit und Heimat unter anderem in seinen Sueños in sehr eingängiger Weise, wenn er seinem Ich-Erzähler auf die Frage: „¿Hay reyes en el infierno?“ antworten lässt, dass „Todo el infierno es figuras, y hay muchos, porque el poder, libertad y mando les hace sacar a las virtudes de su medio, y llegan los vicios a su extremo“.

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