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Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (1,0), Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit diesem Urteil bringt Immanuel Kant die untergeordnete Stellung des Geruchssinns in der Sinneswahrnehmung - wie sie auch heute noch zu verzeichnen ist - treffend zum Ausdruck. Der olfaktorische Sinn spielt auf den ersten Blick keine wichtige Rolle mehr, weil sich der Mensch heutzutage vorrangig visuell orientiert. Philosophen haben sich nie ‚ausführlich’ mit dem Geruchssinn auseinandergesetzt, sondern dieser wurde immer nur peripher im Kontext von Sinneshierarchien erwähnt, in denen er traditionell als niedrigster der fünf Sinne rangierte: Der Geruchssinn verharrt als „das begabte Stiefkind unter den Sinnesorganen“ nach wie vor auf der untersten Stufe der Wahrnehmungsskala. Nur weil die Augen die Sinneswahrnehmung dominieren, wäre es jedoch kurzsinnig zu vermuten, der Geruchssinn werde vernachlässigt. Die Wahrnehmung olfaktorischer Sinneseindrücke entzieht sich vielmehr häufig dem menschlichen Bewusstsein. Der Roman Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders(1985) von Patrick Süskind stellt einen Ansatz dazu dar das verloren gegangene Bewusstsein für Gerüche und Düfte wieder neu zu entdecken. Die Nase und das Parfum gewinnen in Süskinds ‚Monographie des Geruchssinns’ erstmals in der literarischen Ästhetikgeschichte den absoluten Vorrang über Auge und Bild sowie Ohr und Musik. Insofern das Interesse von Patrick Süskind auf Geruch als „Medium der Wahrnehmung, der Erkenntnis und der Konstruktion von Welt und von Kommunikation“ ausgerichtet ist, wird Das Parfum- inspiriert durch Gerhard Neumann - im Rahmen dieser Arbeit als „Medienroman“ gelesen. Was einen solchen kennzeichnet, gilt es in dieser Arbeit unter anderem festzustellen.
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