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"Zusammen leben frei von Angst" ist eine Vision. Eine Vision, die Wirklichkeit werden wird, da immer mehr Menschen nicht mehr zusehen wollen, dass Ängste ein friedliches Miteinander in unseren persönlichen Beziehungen und in der Welt verhindern. Terror ist ein Ausdruck dieser Angst. Ulrike Wischers Buch ist ein Plädoyer für unsere Menschlichkeit. Es hat eine eigene Kraft, die aufrüttelt. Wer es liest, sucht nicht mehr im Außen: Denn Frieden ist in uns selbst, in jedem von uns – ohne Ausnahme. Inspiration mit Kultcharakter.
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Seitenzahl: 111
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ULRIKE WISCHER
Zusammen
leben
frei
von Angst
I am you and you are meand we are different
IST DER MENSCH IN FRIEDEN MIT SICH SELBST, WIRD FRIEDEN SEIN
Inhaltsverzeichnis
Ein Plädoyer für uns als Menschen
Wir sind Unikate in einem großartigen Mosaik
Angst ist eine mächtige Kraft
Nur der Mensch zweifelt an sich selbst
Das »Drama im Kopf« ist der innere Krieg
Haben wir den Mut, nicht perfekt zu sein
Gedanken alleine haben keine Macht
Durch Wegsehen ist nichts weg
Der Verstand trennt in Gut und Böse, in Du und Ich
Hinschauen bedeutet, sich selbst zu lieben
Akzeptanz ist das Ja zum Leben
Wir versuchen, das zu vermeiden, was wehtut
Das »Hier und Jetzt« ist hier und jetzt
Freiheit endet, wo die Freiheit des anderen beginnt
Auf der Erde gibt es Milliarden Wirklichkeiten
Wir können Leben wählen, nicht kontrollieren
Im Innehalten verändert sich die Welt
Das innere Navigationssystem verbindet uns miteinander
Wir gestalten unser Leben selbst
Menschlichkeit und Frieden sind in uns
Ich danke dir
Ein Plädoyer für uns als Menschen
Manchmal braucht es Impulse von außen, damit die Dinge in unserem Innersten sichtbar werden. So ist es mit diesem Buch. Es war nicht geplant. Es waren die Terroranschläge am 11. Januar 2015 in Paris, die uns wie viele andere tief berührten. Es war die klare Aussage in weißer Schrift auf schwarzem Grund: »Je suis Charlie«, * die auch in uns eine neue Art weltweiter Verbundenheit weckte. Es war die Erkenntnis, dass hinter dieser Verbundenheit noch etwas Größeres steht, als eine Woche später »Je suis Muslim« durch die Medien ging.
Die Einsicht ICH BIN DU & DU BIST ICH war geboren.
I AM YOU & YOU ARE ME & WE ARE DIFFERENT
… verbindet den Einzelnen mit allen anderen.
Es ist das Ziel und der Wunsch von jedem Menschen auf dieser Erde, in Frieden, Wohlstand und Freundschaft zu leben. Jeder von uns will sich entwickeln, ein glückliches Leben leben – was auch immer das für den Einzelnen bedeuten mag. Das ist für jeden Menschen so auf der ganzen Welt – ohne Ausnahme.
Du bist einzigartig, so wie ich einzigartig bin, weil wir als Menschen einzigartig sind. In dieser Vielfalt sind wir miteinander verbunden, jeder mit jedem, weil wir alle Menschen sind.
Menschen sehnen sich nach echtem Lebendig-Sein. Bislang war die Suche nach Sinn und Erfüllung eher ein Symptom für Menschen in der »Midlife-Crisis« – also jenseits der 50er. Heute streben mehr junge Menschen als jemals zuvor ein bewusstes und erfülltes Leben an. Das stellen wir fest an uns selbst, in unserem privaten Umfeld, im beruflichen Kontext. Auch der Buch- und Zeitschriftenmarkt spiegelt diesen Wunsch: Die Nachfrage nach Ratgebern ist riesig.
Ein Plädoyer für uns selbst
Dieses Buch ist kein Ratgeber. Es ist ein Plädoyer für uns selbst als Menschen, für unsere Menschlichkeit. Es ist das Plädoyer, in Freude und Frieden zu leben, frei von Angst. Es geht um ein Leben als Individuum in Verbundenheit mit allen Menschen. In diesem Plädoyer begegnen wir uns auf Augenhöhe – von Mensch zu Mensch. Wir sind mal Schüler, mal Lehrer, wir unterstützen uns alle gegenseitig. Es geht um einen Ausdruck tiefer Verbundenheit, die das Wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse beinhaltet. Es ist Menschlichkeit, die in diesen beiden einfachen Sätzen steckt:
ICH BIN DU & DU BIST ICH
Es ist eine Aussage, die jeder Mensch unabhängig von seinem Alter, Glauben, Geschlecht, Hautfarbe und wirtschaftlichem oder gesellschaftlichem Status treffen kann.
Ich bin ein Mensch. Du bist ein Mensch – verschieden und doch gleich.
Es geht nicht um Politik, Religion, wirtschaftliche Interessen oder Macht. Es geht um das klare Bewusstsein und die Gewissheit, dass wir Menschen sind, durch die sich sowohl das »Gute« als auch das »Böse« ausdrückt.
I AM YOU & YOU ARE ME
… ist der kleinste gemeinsame Nenner, der uns als Menschen vereint.
Denn:
Wir wollen, dass es aufhört, das Morden, die Gewalt und der Krieg im Großen wie im Kleinen. Wir wollen der Angst, die all dem zugrunde liegt, entgegentreten. Wir wollen frei als Menschen zusammenleben.
Wer schreibt dieses Plädoyer?
Wahrscheinlich müssen wir neue, unbekannte Wege gehen, aber wir wissen, dass das möglich ist.
Wir, das sind WIR als Menschen. Ich schreibe dieses Plädoyer. Sanjay Sauldie unterstützt es im World Wide Web. **Er wurde in Indien geboren und studierte in Köln Mathematik und Informatik. Sanjay lebt in Mannheim und arbeitet als Webmaster. Er ist so etwas wie ein familienorientierter Kommunikator und nimmt sich öfter (Aus-)Zeiten, dann ist er für niemanden erreichbar, manchmal tagelang, um in sich selbst zu forschen, zu erspüren, was wirklich in ihm und seiner Welt los ist.
Ich wurde im Münsterland geboren. Als Journalistin und Redakteurin schaute ich in vielen Bereichen des Lebens hinter die Kulissen. Das Zusammenleben von Menschen finde ich spannend. Mein Studium der Politologie, Soziologie, Medienwissenschaften und Meditation spiegelt das.
Auch ich verbringe gerne Zeit mit mir selbst, erforsche, was mich wirklich in meinem Innersten antreibt. Das tue ich seit mehr als zwanzig Jahren, begleitet von einer Erkrankung, die mich immer wieder mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert. Was will ich wirklich, was ist wirklich wichtig, wer bin ich? Fragen, die sich viele, vor allem auch jüngere Menschen, stellen. Fragen, auf die wir letztendlich nur in uns selbst die Antworten finden.
So haben wir viele Jahre gesucht, geforscht, gelesen, in zahlreiche Ecken geschaut und mit vielen Menschen und Lehrern gesprochen und so Gewissheiten gefunden.
I AM YOU & YOU ARE ME
… ist Gewissheit.
Gewissheit ist etwas anderes als Wissen. Gewissheit ist ohne Zweifel, braucht weder Bestätigung noch Beweise. Sie ist da, in jedem von uns – ohne Ausnahme.
Gewissheit findet der Mensch allein in sich selbst: In seiner individuellen Sprache, mit seinen nie laut ausgesprochenen Worten. Es sind ausschließlich die eigenen Erfahrungen, die eigenen Erkenntnisse, die zur Gewissheit werden.
Wir leben unser Leben, kein Bilderbuch
Wir lieben das Leben, kennen seine schönen und wunderbaren Seiten, haben sowohl Ohnmacht als auch Wunder erlebt, in Abgründe und Dunkelheit geschaut. Wir leben kein Leben aus dem Bilderbuch. Das streben wir auch gar nicht an, denn das würde unser Leben ärmer machen. Wir leben wie alle Menschen ein vielfältiges Leben, bestehend aus Fülle und Leere mit angenehmen und unangenehmen Zeiten und Facetten.
In diesem Plädoyer begegnen wir uns auf Augenhöhe von Mensch zu Mensch. Wir sind keine Lebensberater. Wir vertreten weder eine Gemeinschaft noch gründen wir einen Verein oder planen die Weltrevolution. Wir betrachten unser Leben und die Welt aber immer wieder aus einer Perspektive des Innehaltens. Dieser Punkt unterscheidet uns vielleicht am meisten von anderen Menschen.
Wir versuchen, ehrlich mit uns selbst zu sein, entlarven die Dramen in unserem Kopf, sehen und lieben unsere Schwächen und Stärken. Wir sind weder besonders bequeme noch angepasste Zeitgenossen. Wir sind authentische Menschen.
Wir können etwas ändern, jeder von uns
Wir ahnen und sehen jeden Tag deutlicher, dass ein Leben in Menschlichkeit auf den Wegen, die wir als Menschheit bislang gegangen sind, nur schwer erreichbar scheint. Es wirkt so, als sei die Welt, als sei die Menschheit in einer Sackgasse gelandet. Gefangen in einer Spirale aus Gewalt, wirtschaftlicher Gier, persönlichem Neid, Missgunst und oft fanatischem Hass, gepaart mit Angst. Wir dramatisieren nicht, sind auch nicht hysterisch, stellen aber bei uns selbst und den Menschen, die wir kennen, eine diffuse, manchmal auch konkrete Ohnmacht fest. Da bleibt oft nur noch blankes Entsetzen angesichts der wachsenden Grausamkeiten, Flüchtlingsdramen, Kriege, Naturkatastrophen, Hungers- und Wassernöte.
Auch im privaten Bereich werden die Dinge eher schwieriger. Es ist oft kompliziert, Beziehungen – egal in welcher Form – über eine längere Zeit aufrechtzuerhalten. Die Zahl der Menschen, die unglücklich, unzufrieden oder auch einsam sind, steigt. Die Zahl der unfreiwillig als Single lebenden jungen wie alten Menschen ist in den westlichen Industrieländern so hoch wie nie. Traditionelle Familienstrukturen fallen weltweit auseinander.
Die Welt verändert sich. Das, was viele Jahrhunderte »sicher« schien, ist unsicher. Es gab immer Wandel, das ist die Natur des Lebens. Nun nehmen wir wahr, dass das Tempo enorm zugenommen hat. Es ist eine große und erstmals globale Anstrengung für uns Menschen, diesen weltweiten Wandel mitzumachen und zu gestalten. Das nehmen wir zur Kenntnis. Wir verurteilen, beurteilen oder verteufeln es nicht!
Es scheint an der Zeit zu sein, die Dinge so anzuschauen, wie sie sind – ungeschminkt und ohne Wertung. Das ist für viele Menschen eine kaum vertraute und nicht geübte Sicht. Doch darin liegt nach unserer Erfahrung eine Chance. Und diese Chance möchten wir teilen.
Wir können, jeder von uns kann, etwas verändern, jederzeit. Das wissen wir.
In diesem Plädoyer geht es nicht um Gleichmacherei. Es geht auch nicht darum, dem Einzelnen die Verantwortung für sein Leben und seine Lebensumstände abzusprechen. Im Gegenteil: Es geht darum, die gesamte Tragweite dessen, was wir wirklich tun und sind, zu sehen und als unser Leben anzunehmen. Jeder von uns ist aktiv daran beteiligt, wie wir miteinander leben. Ob uns das bewusst ist oder nicht.
Habe ICH verstanden, dass ICH DU bin,
dann töte ich dich nicht,
weil ich nicht getötet werden will.
Habe ICH verstanden, dass ICH DU bin,
dann verachte ich dich nicht,
weil ich nicht verachtet werden will.
Habe ICH verstanden, dass ICH DU bin,
dann lasse ich dir die Freiheit,
weil ich auch in Freiheit leben will.
Hast DU verstanden, dass DU ICH bist,
dann tötest du mich nicht,
weil auch du leben willst.
Hast DU verstanden, dass DU ICH bist,
dann verachtest du mich nicht,
weil auch du geachtet sein willst.
Hast DU verstanden, dass DU ICH bist,
dann lässt du mich frei leben,
weil auch du in Freiheit leben willst.
Keinen Menschen gibt es ein zweites Mal
Wir Menschen sind Unikate in einem großartigen Mosaik, das lebendig ist. Es ist stets im Wandel, verändert sich, ist in jedem Moment neu, aber immer in sich vollkommen und ganz. Jedes Mosaikteilchen darin ist einzigartig, aber – und das mag zunächst irritierend und provozierend wirken – dennoch nichts Besonderes. Wir sind in vielerlei Hinsicht gleich, ob uns das gefällt oder nicht.
Wir unterscheiden uns äußerlich, stehen jeder für sich. So entsteht der Eindruck, wir seien Einzelwesen und getrennt vom anderen. Sobald der Mensch diesen Fakt einmal ohne Wertung und Urteil untersucht und dazu seine Welt aus der Distanz betrachtet, wird ganz schnell klar, wie viele Gemeinsamkeiten wir trotz unserer Einzigartigkeit haben. Diese Erkenntnis verändert uns und unser Leben. Das ist für jeden Menschen so – ohne Ausnahme.
Selbstverständlich sind Menschen eigenständige Personen und Persönlichkeiten mit all ihren individuellen Stärken und Schwächen. Wir sehen den biologischen Unterschied zwischen Mann und Frau, zwischen einem jungen und einem älteren Menschen.
Wir sehen die Millionen Unterscheidungen, die es zwischen den Menschen auf dieser Erde gibt. Wir nehmen wahr, wie verschieden die Talente, die Charaktere sind und wie viele Millionen Arten von Persönlichkeit es gibt. Niemanden gibt es exakt so, wie er ist, ein zweites Mal auf dieser Erde.
WIR SIND UNIKATE IN EINEM GROSSARTIGEN MOSAIK.
Wir sehen auch, dass es Menschen gibt, die gegen gemeinsame Regeln und Gesetze verstoßen, und Menschen, die sie einhalten. Wir sehen Menschen, die etwas aus ihren Möglichkeiten machen und machen können. Und wir sehen Menschen, die niemals eine Chance hatten.
Wir erkennen jeden Unterschied und jede Facette dieses Lebens an! Und genau da liegt der entscheidende Punkt: All das gilt für jeden Menschen – ohne Ausnahme. Jedes »Anderssein« ist ein Ausdruck des Menschen.
Wir alle sind nackt als Babys auf
diese Erde gekommen.
Wir alle wachsen ohne unser Zutun auf.
Wir alle leben unser Leben bunt und individuell.
Wir alle sterben, ohne zu wissen, wann.
Das ist für jeden Menschen so – ohne Ausnahme.
Wir alle leiden, wenn wir Gewalt erfahren,
denn jeder Mensch fühlt diesen Schmerz.
Das ist für jeden Menschen so – ohne Ausnahme.
Wir alle leiden, wenn seelische Grausamkeit
unser Menschsein zerstört.
Das ist für jeden Menschen so – ohne Ausnahme.
Wir alle sehnen uns nach Anerkennung und wollen
irgendwo auf dieser Erde zu Hause sein.
Das ist für jeden Menschen so – ohne Ausnahme.
Wir alle sorgen uns um die, die wir lieben.
Wir alle brauchen Nahrung und sauberes Wasser.
Wir alle wollen die Welt entdecken, Neues lernen.
Das ist für jeden Menschen so – ohne Ausnahme.
Wir alle wollen versorgt und getröstet werden,
wenn es uns nicht gut geht,
wir krank und alt geworden sind.
Wir alle wollen nicht einsam sein.
Das ist für jeden Menschen so – ohne Ausnahme.
Und jeder Mensch hat gute und weniger gute Seiten,
ist mal gut gelaunt, mal schlecht drauf.
Das ist für jeden Menschen so – ohne Ausnahme.
In diesem Plädoyer erkennen wir diese Bestandteile des Lebens an, die uns alle verbinden, die uns alle betreffen. Milliarden Unikate bilden ein großartiges Mosaik. Deshalb sehen wir jeden Mensch als ein menschliches Wesen an, das nicht anders ist als wir selbst. Dieser Mensch bin ICH. Dieser Mensch bist DU.
ICH BIN DU & DU BIST ICH
… weil wir Menschen sind.
Angst ist eine mächtige Kraft