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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Folge aktueller Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt ist, dass ein Großteil der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen häufiger als früher die Stelle wechselt. Dies wird zusätzlich dadurch begünstigt, dass der Einzelne heute in seiner Ausbildung weniger kontextabhängig ist, als noch vor einigen Jahrzehnten. In der vorliegenden Arbeit soll nun der Frage nachgegangen werden, ob und inwieweit Zusammenhänge zwischen Einkommen und Beschäftigungsdauer (im selben Arbeitsverhältnis) vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer (Männer und Frauen) in der BRD bestehen. Untersucht wird, ob bzw. inwieweit ein unterdurchschnittlicher Verdienst bei Vollzeitarbeit einen schnelleren Jobwechsel wahrscheinlich macht.
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Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Wintersemester 2011/12
SEMINARARBEIT
Zusammenhänge zwischen Einkommen und Beschäftigungsdauer
vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer im selben Arbeitsverhältnis
InhaltsverzeichnisEinleitung S. 2
Theoretische Grundlagen und Hypothese S. 4
Aufbau der Untersuchung und Datensatzaufbereitung S. 9
Ereignisdatenanalyse: Empirische Analyse und Ergebnisse S. 11
-Deskriptive Ergebnisse S. 11
-Multivariate Ergebnisse S. 15
-Interaktionseffekte S. 19 Schlussbetrachtung S. 21
Literatur- und Quellenverzeichnis S. 23
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Einleitung
Arbeit und Arbeiten sind in modernen Gesellschaften zutiefst positiv besetzte Begriffe und nehmen hier eine zentrale Stellung ein. Arbeit ist in den Industrieländern, so schreibt Erich Ribolits, ein selbstverständliches „Geländer“, an dem entlang sich das Leben der Bevölkerung organisiert; das gesamte gesellschaftliche Dasein sei quasi um die Erwerbsarbeit angeordnet (vgl. Ribolits 1997, S. 27).
In heutigen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften ist es üblich geworden, Arbeit primär nach ihrem Preis, also dem durch sie erzielbaren monetären Einkommen, zu bewerten; außerdem wird die soziale Stellung der Menschen in diesen Ländern in erster Linie von Erwerbsarbeit und Erwerbseinkommen bestimmt (vgl. z.B. Hacket 2012, S. 507). Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Themenfeld Arbeit weitläufig breite Aufmerksamkeit genießt. Wolfgang Engler verbindet die Logik der heutigen Arbeitsgesellschaft sogar mit der Frage „was bleibt vom 'Menschen' wenn man die 'Arbeit' von ihm abzieht?“ (Engler 2005, S. 153).
Etwa neun von zehn arbeitenden Menschen in der BRD sind Arbeitnehmer, Lohnarbeit macht hierzulande ca. 90% aller Erwerbstätigkeit aus (vgl. Bonß 2006, S. 56). Das Erwerbsleben der Arbeitnehmer ist allerdings, genau wie die Wirtschaft selbst, im Laufe der Zeit Wandel und Umbrüchen unterworfen.