Zwei teuflische Schwestern - J.P. Rabo - E-Book

Zwei teuflische Schwestern E-Book

J.P. Rabo

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Beschreibung

Paul wollte nur zum Angeln an den Willows Creek fahren. Plötzlich bleibt sein Auto in den undurchdringlichen Wäldern Maines liegen. Ein Wegweiser führt ihn zur Rough Rocks Lodge. Was ihn dort erwartet, hätte er sich in seinen finstersten Alpträumen nicht ausgemalt.

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Veröffentlichungsjahr: 2014

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J.P. Rabo

Zwei teuflische Schwestern

Horror - einfach kriminell

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Zwei teuflische Schwestern

 

Seit knapp zwei Stunden war Paul auf der schmalen geschotterten Straße, die sich durch die dichten Wälder schlängelte, niemand mehr entgegengekommen. Links und rechts eine undurchdringlich erscheinende grüne Mauer. Kein Lebenszeichen, seit er die letzen Häuser Banyon Harbors hinter sich gelassen hatte. Laut Karte würde sich das auch die nächste Stunde bis zum Willows Creek nicht ändern. Nur zweimal hatte Paul einen kleinen Wegweiser gesehen, wahrscheinlich der Hinweis auf irgendwelche Forstdienststellen. Den letzten gerade vor etwa 20 Minuten.Plötzlich fing der Motor an zu stottern. Der Wagen bewegte sich nur ruckartig vorwärts. Paul steuerte den Wagen in eine kleine Schneise von der Straße weg, parkte ihn hart am Rande und überlegte. Getankt hatte er erst noch in Banyon Harbor, bevor er sich auf den Weg machte. Paul hatte seine Pensionsmiete bezahlt und dem Tankwart gesagt, er wolle eine Woche beim Fischen in Willows Creek verbringen.

Dann stieg Paul aus und vertrat sich die Beine. Das Handy hatte keinen Empfang und der Akku war auch bald leer. Sein Blick fiel auf ein verwittertes Schild. „Rough Rocks Lodge at 5 Miles“. Paul nahm kurz entschlossen seinen Rucksack und eine Wasserflasche und marschierte los.Die Luft war drückend und bald lief ihm der Schweiß in Strömen am Körper herab. Der Weg war ausgefahren, aber es schien schon längere Zeit kein Auto durchgefahren zu sein. Sein Hemd und die Leinenhosen saugten den Schweiß auf. Seine Augen brannten, weil sich der Schweiß dummerweise diesen Weg suchte.Plötzlich fiel Paul ein, dass es hier auch Bären geben sollte und er hatte keine Waffe, nur ein Anglermesser. Das würde eventuelle Bären nicht groß beeindrucken. Trotzdem nahm Paul es heraus und hielt es stoßbereit in der Hand. Mit der anderen Hand wischte er sich immer wieder den Schweiß aus dem Gesicht. Shirt und Hose klebten bald am Körper. Der Hosenbund scheuerte an den Hüften. Es war schwül und dicke Wolken zogen am Himmel dahin.

Dunkler Fichtenbestand säumte den Weg. Das Unterholz schien undurchdringlich. Ein paar Raben krächzten lauthals. Der Weg zog sich endlos dahin, langsam lichtete es sich aber etwas, mittlerweile begleitete ihn ein schmaler Bachlauf. Wenigstens würde Paul nicht verdursten, denn sein Wasservorrat näherte sich dem Ende. Zu essen hatte er auch nichts mehr, außer einem kleinen Schokoriegel, der in seiner Verpackung klebte. Na verhungern würde Paul nicht gleich. Er war nicht dick, aber gut genährt und der leidige Speck auf den Hüften sollte eine Weile vorhalten.

Endlich, als Paul schon meinte, der Weg würde niemals enden, sah er eine Lichtung vor sich. Eine geduckt daliegende Blockhütte kam in sein Blickfeld. Aus dem Kamin quoll Rauch und in einem Verschlag tummelten sich eine Handvoll Hühner. Ein schwarzer Hund unbestimmter Rasse erhob sich mühsam und gab asthmatisch Laut.

Er schleppte sich auf Paul zu und beschnüffelte ihn intensiv. Dann drehte er ab, kratzte an der Tür und bellte mehrmals kurz auf. Offensichtlich das Empfangskomitee.Die Tür öffnete sich mit hässlichem Knarren und eine ältere Frau betrachtete Paul misstrauisch. Sie war deutlich kleiner als er, von kräftiger Statur und ziemlich altertümlich gekleidet. Sie schob ihre strähnigen Haare aus dem Gesicht und musterte ihn weiterhin ausdruckslos, bis Paul sich räusperte.„Kann ich hier telefonieren? Mein Wagen ist an der Staatsstraße liegen geblieben.“Da stahl sich ein leichtes Grinsen in ihr Vollmondgesicht.„Wir haben kein Telefon. Meine Schwester fährt einmal im Monat nach Banyon Harbor und besorgt die nötigsten Einkäufe. Sie kommt erst morgen zurück.“„Kann ich dann hier übernachten? Auf dem Schild an der Straße steht Lodge.“„Das kostet zwanzig Dollar pro Nacht im Voraus. Frühstück geht extra.“