Zwillingsflammen – Zwei Herzen, eine Seele - La Douce Pythie - E-Book

Zwillingsflammen – Zwei Herzen, eine Seele E-Book

La Douce Pythie

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Beschreibung

Es ist die intensivste Beziehung, die zwei Menschen miteinander haben können: die Liebe zwischen »Zwillingsflammen«. Zwillingsflammen sind die beiden Hälften einer Seele, die getrennt voneinander in zwei verschiedenen Menschen auf der Erde inkarniert sind. Wenn sie aufeinandertreffen, entsteht eine einzigartige karmische Verbindung, die das Beste in uns zum Vorschein bringt. Und so suchen wir unser ganzes Leben nach unserem perfekten Gegenstück ...
Das bekannte Medium La Douce Pythie weist den Weg zu wahrer Liebe und tiefster Verbundenheit. Ihr spiritueller Beziehungsratgeber zeigt, wie wir unsere Zwillingsflamme finden können – und was wir beachten sollten, damit diese außergewöhnliche Partnerschaft gelingt.

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DASBUCH

Es ist die intensivste Beziehung, die zwei Menschen miteinander haben können: die Liebe zwischen »Zwillingsflammen«. Zwillingsflammen sind die beiden Hälften einer Seele, die getrennt voneinander in zwei verschiedenen Menschen auf der Erde inkarniert sind. Wenn sie aufeinandertreffen, entsteht eine einzigartige karmische Verbindung, die das Beste in uns zum Vorschein bringt. Und so suchen wir unser ganzes Leben nach unserem perfekten Gegenstück ...

Das bekannte Medium La Douce Pythie weist den Weg zu wahrer Liebe und tiefster Verbundenheit. Ihr spiritueller Beziehungsratgeber zeigt, wie wir unsere Zwillingsflamme finden können – und was wir beachten sollten, damit diese außergewöhnliche Partnerschaft gelingt.

DIEAUTORIN

La Douce Pythie spürte bereits als Kind, dass sie besondere intuitive Fähigkeiten besitzt, konnte diese jedoch lange nicht einordnen und als Geschenk erkennen. Nach einer anfänglichen Karriere in der Wissenschaft machte sie ihre Begabung schließlich zur Berufung: Sie lebt in Frankreich, wo sie als bekanntes spirituelles Medium arbeitet und persönliche Beratungen, Kurse und Workshops zu ihrem Herzensthema, der Liebe von Zwillingsflammen, anbietet.

www.ladoucepythie.com

La Douce Pythie

ZWILLINGSFLAMMEN – ZWEI HERZEN, EINE SEELE

Wahre Liebe finden und leben

Aus dem Französischen übersetzt von Maike und Stephan Schuhmacher

WILHELMHEYNEVERLAG

MÜNCHEN

Die Originalausgabe erschien 2021 in französischer Sprache unter dem Titel Les Flammes Jummelles. Le parcours spirituel d’une relation amoureuse éternellebei First éditions, an imprint of Edi8, Paris, France.

Die in diesem Buch vorgestellten Informationen und Empfehlungen sind nach bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehmen der Autor und der Verlag keinerlei Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Anwendungen ergeben. Bitte nehmen Sie im Zweifelsfall bzw. bei ernsthaften Beschwerden immer professionelle Diagnose und Therapie durch ärztliche oder naturheilkundliche Hilfe in Anspruch.

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Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Copyright © 2022 by La Douce Pythie

Copyright © 2023 der deutschsprachigen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte sind vorbehalten. Printed in Germany.

Redaktion: Dr. Diane Zilliges

Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München unter Verwendung von Motiven von © ihab / iStock / Getty Images Plus, © leolintang / iStock / Getty Images Plus, © den-belitsky / iStock / Getty Images Plus, © Blankstock / iStock / Getty Images Plus

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-30583-3V001

www.heyne.de

Inhalt

Über die Autorin

Vorbemerkung

Einführung

DASPHÄNOMENDERZWILLINGSFLAMMEN

Was sind Zwillingsflammen?

Die Polaritäten im Paar

Die Ursprünge in den Kulturen

Die Inkarnationen der Zwillingsflammen

Die Seelenverträge

Die Spiritualität

Missverständnisse über Zwillingsflammen

Unterschiede zu den Seelenverwandten und die Ziele der Inkarnation

Die Bedeutung von Zwillingsflammen

Falsche Zwillingsflammen und toxische Beziehungen

Die Sexualität der Zwillingsflammen

DIESIEBENALCHEMISTISCHENSTUFEN

Erste Stufe: Die Suche (Kalzination)

Zweite Stufe: Die Begegnung (Auflösung)

Dritte Stufe: Das Paar (Konjunktion)

Vierte Stufe: Die Krise (Verwesung)

Fünfte Stufe: Das Rennen (Spiritualisierung)

Sechste Stufe: Die Vereinigung (Destillation)

Siebte Stufe: Die Verschmelzung – Alchemistische Hochzeit (Koagulation)

DIETRENNUNGINSLICHTRÜCKEN

Die Spiegelbeziehung: Projektionen

Die Verletzungen der Seele

Zur Bindungstheorie

Wunde und Schatten des weiblichen Prinzips

Wunde und Schatten des männlichen Prinzips

Die dunkle Nacht der Seele

Betrachtungen über die Trennung

Fallbeispiele

DASPAARWIRDANSLICHTGEBRACHT

Funktion und Aktion des weiblichen Prinzips

Funktion und Aktion des männlichen Prinzips

Wann kommt es zur Verschmelzung?

Das kreative Potenzial – die schöpferische Dualität

Die Zwillingsflammen und das Tarot de Marseille

Zwillingsflammen und Zahlen

Zwillingsflammen und Astrologie

GESCHICHTENVONZWILLINGSFLAMMENUNDÜBUNGEN

Berühmte Zwillingsflammen

Praktische Übungen

Die kreative Visualisierung

Die Techniken der Emotionalen Befreiung (EFT)

Schlusswort

Danksagung

Literatur

Über die Autorin

Ich war bereits von Geburt an ein Medium, doch ich habe meine Fähigkeiten lange Zeit abgelehnt. In der Jugend waren meine Intuitionen von genauen blitzartigen Bildern verschiedener Ereignisse begleitet, die ich mir nicht erklären konnte. Ich fand es seltsam und habe bald begriffen, dass die Welt um mich herum nicht verstand, was ich durchmachte. Darüber zu sprechen verstärkte lediglich das Unbehagen, das ich empfand. Ich fühlte mich anders als andere und wusste nicht, wie ich mit meinen Wahrnehmungen umgehen sollte. Ich schwankte zwischen dem Bedürfnis, diese ätherische Welt zu verstehen, und dem, alles zu verdrängen.

Irgendwann hatte ich bereits als Wissenschaftlerin Karriere gemacht und nutzte diese immer noch auftauchenden intuitiven Empfindungen nur gelegentlich. Da trieb mich das Universum plötzlich in die Enge. Ich verlor alles, was meinem Dasein bislang Sinn verliehen hatte: meine Flamme, meine Wohnung, meine Gewohnheiten und meine Sicherheiten bezüglich meiner Zukunft, die ich mit Bedacht geplant hatte.

Ich kündigte urplötzlich meinen Job und reiste ans andere Ende der Welt – in der einzigen Hoffnung, meinen Schmerz zu vergessen. An diesem Punkt überschlugen sich die Ereignisse: Ich begegnete bei einem Spaziergang zufällig jemandem auf der Straße, der behauptete, ein örtlicher spiritueller Führer zu sein. Ich glaubte ihm kein Wort, aber ich ließ mich um der Folklore willen dazu verführen, an einer »Vollmond-Zeremonie« teilzunehmen.

In dieser Nacht sah ich zum ersten Mal meine früheren Leben. Ich verband mich mit meiner inneren Kraft und wurde mir all meiner Fähigkeiten bewusst, die ich sorgfältig unter Verschluss gehalten hatte, um nicht abgelehnt zu werden. Ich begriff endlich meine Aufgabe in diesem Leben und verband mich wieder mit meinem göttlichen Inneren.

Die Periode, die dem folgte, war niederschmetternd für mich. Es war eine schmerzliche, aber lehrreiche Zeit. Ich lernte, die Botschaften meiner geistigen Führer zu verstehen, meiner inneren Stimme zu lauschen und meine spirituellen Fähigkeiten zu kanalisieren.

Als ich von dieser Reise zurückkehrte, war ich bereit, meine Flamme wiederzufinden. Der Weg war riskant, aber es ist uns durch die Kraft unserer Liebe gelungen, wieder zusammenzukommen.

Heute übermittle ich über meine Instagram-Seite @ladoucephythie Informationen, die ich medial erhalte. Während privater Beratungen helfe ich meinen Klienten, sich zu finden, sich zu entwickeln und sich selbst mithilfe der Botschaften, die durch mich kanalisiert werden, zu verstehen. Ich gebe ihnen Schlüssel zur Überwindung von Problemen oder Ängsten an die Hand. Ich antworte auf ihre Fragen, und gelegentlich gebe ich ihnen einen Einblick in ihre Zukunft oder ihre Vergangenheit, denn weder Zeit noch Raum existieren.

Wenn ich die früheren Leben und die Botschaften der spirituellen Führer von Zwillingsflammen erforsche, beleuchte ich zugleich ihren Lebensweg. Immer mit Wohlwollen und Liebe.

Die kleine Raupe ist zu einem Schmetterling geworden. Mit Ihnen.

La Douce Pythie

Vorbemerkung

Alle in diesem Leitfaden enthaltenen Informationen sind das Ergebnis von Übermittlungen, die ich mehrere Jahre lang von meinen spirituellen Führern empfangen habe. Mit der Zeit haben einige von ihnen Entwicklungen erfahren, die Informationen haben sich verfeinert, manchmal differenziert.

Nehmen Sie nur das an, was eine Resonanz in Ihnen findet. Ihre Erfahrung ist die für Sie gültige. Lauschen Sie Ihrer inneren Stimme.

Ich selbst habe jede Stufe des hier beschriebenen Weges durchlaufen. Das Schreiben dieses Werks war für mich wie ein Siegel, das nun das Ende meines Weges zur Verschmelzung beschließt. Jedes Wort versetzt mein Herz in Schwingungen, und ich hoffe, Sie mit der gleichen Intensität berühren zu können.

Einführung

Auf dem Weg der Zwillingsflammen, der gleichzeitig wunderbar, transformativ und schwierig ist, geht es darum, in unser Herz hinabzutauchen. Dieser Weg ist eine Einladung in die Pracht des Lebens. Es geht darum, in die Dimension des Heiligen selbst einzutreten. Deshalb müssen wir über uns selbst hinausgehen, hinfallen, wieder aufstehen und schließlich den Frieden in uns finden.

Viele Menschen erhoffen und idealisieren die bedingungslose Liebe. Doch leider wird sie häufig missverstanden. Sie ist keine extreme Toleranz und keine Verachtung unserer selbst. Es ist eine Liebe, die nicht einzwängt, sondern die ermutigt, die Mitgefühl einschließt und die im Kontakt mit dem anderen wächst. Das ist es, was ein Paar von Zwillingsflammen verbindet.

Durch diese großartige Erfahrung, die uns der Weg der Zwillingsflammen bietet, transformieren wir das, was uns von unserer eigenen inneren Quelle entfremdet, und durch die Kraft der Vereinigung mit dem anderen transformieren wir die Welt um uns herum.

DAS PHÄNOMEN DER ZWILLINGSFLAMMEN

Was sind Zwillingsflammen?

Der Mensch besteht aus einer Seele, energetischen Körpern und einem physischen Körper aus Fleisch und Blut. In manchen Fällen teilt sich die Seele, wenn sie sich noch in einer Art primitiven Eiform befindet (was manche Alchemisten das »weiße Feuer« nennen), in zwei und lässt sich in zwei verschiedenen Körpern nieder.

Dann haben wir zwei auf der Erde inkarnierte Individuen, die beide aus einer einzigen Essenz stammen, aber durch die Barriere des physischen Körpers voneinander getrennt sind. Man nenn sie »Zwillingsflammen«.

Es handelt sich um eine freiwillig gewählte Form der Inkarnation, denn indem sich die beiden Flammen wiederfinden, können sie miteinander verschmelzen und eine besondere Aufgabe erfüllen.

Dank ihrer einzigartigen Partnerschaft und dessen, was sie zu zweit realisieren können, tragen sie zum spirituellen Aufstieg der Menschheit bei.

Dabei hilft ihnen ein Gefühl absoluter und einzigartiger Liebe, das unfassbar ist. Es ist rein, intensiv und unveränderlich. Nichts ist damit zu vergleichen, und weder Zeit noch Raum können ihm in seiner Tiefe etwas anhaben. Das Gefühl ist paradiesisch, und bei beiden Flammen sind alle Gedanken gänzlich von der anderen eingenommen. Zusammen sind sie eins, und sie spüren, wie ihnen Flügel wachsen.

Dieses Gefühl ist so berauschend und hinreißend, dass zwei Flammen einander nie mehr vergessen können, wenn sie sich einmal gefunden haben. Diese Liebe ist von einer makellosen Resonanz auf der Ebene der Schwingungsfrequenz, sie ist ewig und strahlt ihre Macht auf ihre Umgebung aus. Sie besitzt die Kraft zu inspirieren und kann in der Materie schöpferisch sein. Erinnern Sie sich jedoch, dass hierbei eine Seele zweigeteilt wurde – wir können sogar sagen, sie ist zerrissen. Eine der größten Herausforderungen für diese Art von Inkarnation ist daher die Überwindung dieses ursprünglichen Leidens durch transformative Arbeit. Damit kann eine der anspruchsvollsten Missionen auf der irdischen Ebene erfüllt werden.

Um jedoch eine solche inkarnatorische Aufgabe umsetzen zu können, bedarf es der Klärung und der Reinigung auf emotionaler und karmischer Ebene … und genau hier beginnen die »Schwierigkeiten«.

Die Polaritäten im Paar

Die beiden Zwillingsflammen bestehen aus der gleichen Ursprungsseele, die sich bei der Inkarnation in zwei unterschiedliche Körper aufspaltet. Die eine Hälfte findet sich im weiblichen Prinzip (das auch die Polarität Yin genannt wird) und die andere Hälfte im männlichen Prinzip (der Polarität Yang) wieder.

Das männliche Prinzip ist in seinem äußeren Aspekt aktiv und in seinem inneren Aspekt rezeptiv. Das weibliche Prinzip ist in seinem äußeren Aspekt rezeptiv und in seinem inneren Aspekt aktiv.

Die beiden Polaritäten sind nicht systematisch mit dem gleichen geschlechtsspezifischen Körper verbunden. Anders ausgedrückt: Wenn es sich auf der Erde inkarniert, kann sich das männliche Prinzip in einem männlichen oder einem weiblichen Körper wiederfinden; das Gleiche gilt für das weibliche Prinzip.

Der Mensch nimmt die Realität auf binäre Weise wahr, das heißt, er funktioniert permanent zwischen Gegensätzen: gut/schlecht, sein/tun, schwarz/weiß, Körper/Geist, empfangen/geben, außen/innen, Intuition/Ratio, Mann/Frau … In der Inkarnation ist die Natur jedoch dualistisch. Die Dualität ist das grundlegende, ursprüngliche und unausweichliche Gesetz. Jeder Aspekt des Lebens besitzt eine doppelte Polarisierung. Im Tod wohnt das Leben, im Weiblichen wohnt das Männliche, im Männlichen wohnt das Weibliche, in der Ursache wohnt die Wirkung, im Ungeschaffenen wird das Geschaffene gedacht. Diese Dualität wird durch das Taijitu repräsentiert, das Yin-Yang-Symbol.

Insofern findet sich die Dualität auch in den sexuellen Polaritäten der beiden Flammen wieder, und dies ist ein wichtiger Punkt auf ihrem Weg: Im männlichen Prinzip muss eine Integration seines weiblichen Aspekts entwickelt werden; im weiblichen Prinzip braucht es die Integration seines männlichen Aspekts.

Was nun die binäre Realität angeht, so zwingt sie uns zu wählen. Eine Position anzunehmen bedeutet, die andere auszulöschen. Im Verlauf der Geschichte hat der Mensch in allen Kulturen allerdings versucht, die dualistische Natur auszulöschen, indem er sie wiederum mit dem binären Gegensatz verwechselt hat. Das männliche Potenzial befindet sich in der Ablehnung und Unkenntnis seines weiblichen Aspekts; das weibliche Potenzial befindet sich in der Ablehnung und Unkenntnis des männlichen Aspekts.

Für die Zwillingsflammen kann nur die Aufhebung der Gegensätze in ihnen selbst eine Rückkehr in die Einheit erlauben, indem sie einen dritten Ausdruck schaffen: die gemeinsame Bewältigung ihrer Mission eines göttlichen Lebens auf Erden. 

Die Ursprünge in den Kulturen

Die ersten Quellen, die von der Existenz eines Originalwesens und einer späteren Teilung sprechen, finden sich in der Antike. In Das Bankett von Platon, das etwa 380 v. Chr. geschrieben wurde, erzählt Aristophanes in seiner Rede, der Mensch sei am Anfang der Menschheit androgyn gewesen und habe ein männliches Geschlecht (von der Sonne stammend) und ein weibliches Geschlecht (von der Erde stammend) sowie vier Arme, vier Beine und zwei Gesichter besessen.

Da Zeus die Macht dieses Urmenschen fürchtete, teilte er ihn in zwei Teile. Abgesehen vom Schmerz dieser fürchterlichen Verstümmelung, hörten die Menschen nicht auf, nach ihrer ursprünglichen zweiten Hälfte zu suchen. Mehrere Tage aßen und tranken sie nicht, ohne ihren Tod zu fürchten.

Apollon, der von ihrem Leiden berührt war, beschloss daher, ihre Wunden zu nähen, und verlieh ihnen einen harmonischen Körper. Und so wurde der Mensch von einem dualistischen Wesen zu dem, was wir heute kennen. Infolgedessen verbirgt sich, den alten Griechen zufolge, in jedem von uns eine Sehnsucht nach der physischen und spirituellen Vollständigkeit. Im Mythos verbindet die beiden ursprünglichen Hälften ein stilles Einverständnis, wenn sie sich wiederfinden. Sie erleben dann ewiges Glück.

Diese gleiche Auffassung der Vollständigkeit gibt es in den gnostischen Traditionen, insbesondere im Thomas-Evangelium:

»Wenn ihr die Zwei zu Eins macht

Und das Innere wie das Äußere,

das Äußere wie das Innere,

das Hohe wie das Niedere,

wenn ihr aus dem Männlichen und Weiblichen

ein Einziges macht,

damit das Männliche nicht Mann

und das Weibliche nicht Weib sei –

[…]

Dann werdet ihr in das Königreich eingehen.

Logion 221

Im Tantrismus Indiens beschreibt Shakti die Einheit der Gegensätze und der sexuellen Polaritäten. Man muss beide Pole in sich vereinigen, um in das absolute Nirwana zu gelangen und von allen Leiden befreit zu werden.

Hier findet sich also ebenfalls die Vorstellung von einem männlichen und einem weiblichen Prinzip, deren Vereinigung die Beendigung des Leidens erlaubt und Zugang zu höherer spiritueller Macht verleiht:

»Nur wenn sich Shiva mit dir vereint, o Shakti, wird er zum mächtigsten Herrn. Wird er sich selbst überlassen, hat er nicht die Kraft, auch nur einen Finger zu bewegen.«

Devi Upanishad

Der biblische Begriff der »sieben mächtigen Elohim« oder »Schöpferwesen« nähert sich ebenfalls dem Konzept der Zwillingsflammen. Die sieben Elohim sind die Erbauer der Form. Anders ausgedrückt, sie sind für die Schöpfung auf der Erde – die Transformation der Energie in Materie – verantwortlich. Sie können diesen Zustand nur nach einer langen inneren Transformation erreichen, die darauf abzielt, sämtliche negative Energie in ihrem Inneren zu befreien.

So gibt es in der Geschichte eine Vielzahl an Quellen mit Gedanken, die dem Konzept der Zwillingsflammen ähneln. Diese Vorstellungen haben das kollektive Unbewusste durchdrungen, um seit den 1960er-Jahren in den USA von der Hippie-Bewegung wiederentdeckt zu werden. Doch erst seit einigen Jahren wird ihre Relevanz weithin gewürdigt. Heute sind sie wohldokumentiert und werden von den meisten spirituell Wirkenden einmütig anerkannt.

Die Inkarnationen der Zwillingsflammen

Ich habe so etwas noch nie mit irgendjemandem erlebt; vom ersten Augenblick unserer Begegnung an entstand eine Verbindung!

Während meiner privaten Beratungen höre ich oft solche Bemerkungen, sobald ich es mit einer Beziehung von Zwillingsflammen zu tun habe.

Auch wenn die Emotionen irgendwie ein wenig »zauberhaft« sind, erklären sie sich gleichermaßen durch spezifische Charakteristika, die sich aus den früheren Leben der Zwillingsflammen ergeben.

Das erste Merkmal ist das Alter ihrer Seele. Die Zwillingsflammen sind das, was man »alte Seelen« nennt. Eine alte Seele ist seit Vorzeiten auf der Erde präsent und besitzt sehr viel Erfahrung.

Diese Kenntnis des Lebens und seiner Herausforderungen verleiht der Seele die Fähigkeit, auf einen überdurchschnittlich großen Abstand zu sich selbst gehen zu können. Dies geschieht, weil die alte Seele eine gewisse Losgelöstheit von der materiellen Ebene spürt. Anstatt sich für die Vorstellung zu begeistern, Reichtümer anzuhäufen oder einen hohen sozialen Status zu erlangen, fühlt sie sich zu etwas Größerem berufen. Dennoch erkennt sie die Notwendigkeit des Materiellen an. Die alte Seele frönt keiner mönchischen Entsagung. Sie ersehnt sich eine tiefe Selbstverwirklichung. Sie versucht, ihre eigene Tiefe auf natürliche Weise auszuloten, und sucht deshalb nach bedeutsamen Beziehungen, die die Widrigkeiten der Zeit überdauern. Trotzdem wünscht sie sich »immer noch mehr«.

Außerdem besitzt die alte Seele aufgrund der vielfachen Kenntnisse, die sie in früheren Leben gewonnen hat, zahlreiche Talente und Fähigkeiten. Dies kann in intellektuellen Aktivitäten oder physischen Kompetenzen zum Ausdruck kommen. In beiden Fällen ist der wesentliche Antrieb der Wille zu Wachstum und Evolution, insbesondere im Bereich des Bewusstseins.

Die alte Seele interessiert sich hingegen nicht für Gerüchte oder oberflächliche Nachrichten, die keine langzeitigen Auswirkungen auf die Entwicklungsweise der Menschheit besitzen.

Ebenso hat sie ein ihr angeborenes Verständnis, das schlichtweg das Verständnis derer, die sie umgeben, übersteigt. Nichtsdestotrotz ist dieses empirische Wissen von schweren karmischen Aufgaben begleitet, die aus ihren früheren Leben herrühren.

Die karmischen Aufgaben sind bewusste oder unbewusste Lasten physischer, emotionaler und energetischer Traumata aus früheren Leben. Diese Traumata sind individuell, sie werden von jeder Flamme unabhängig von der anderen erlebt. Außer wenn sie auf Erfahrungen zurückgehen, die die Partner in früheren Leben Seite an Seite mit dem anderen gemacht haben, dann gehören sie auch jetzt zu beiden Flammen gemeinsam.

Die individuellen karmischen Aufgaben sind für jede Polarität eigentümlich:

Das weibliche Prinzip hat hauptsächlich Aufgaben, die mit dem Verlassenwerden oder mit Ablehnung zu tun haben, mit der Angst, sich zu offenbaren, mit Autosabotage, mit Mangel an Vertrauen auf die eigenen spirituellen Fähigkeiten, mit Eingeschlossenheit und Warten sowie mit der Schwierigkeit, das eigene männliche Potenzial zu integrieren.Die männliche Polarität bringt in erster Linie Aufgaben mit, die mit Scham, Schuldigkeit, mit Verbrechen, Krieg, Hass, mit Verlassen, Verrat und mit Verheimlichen verbunden sind sowie mit der Schwierigkeit, das eigene weibliche Potenzial zu integrieren.

Gemeinsame karmische Aufgaben wurden von beiden Flammen schon während ihrer früheren Inkarnationen durchlebt. In jeder dieser Inkarnationen haben die Flammen eine leidenschaftliche Liebesgeschichte erlebt, aber tragischerweise ist es ihnen nicht gelungen, sich von der karmischen Last zu reinigen, um zu einer Vereinigung zu gelangen und, physisch gesprochen, ein Paar zu bilden. Die beiden Flammen leiden unter der Last wiederholten Scheiterns. In den meisten Fällen, denen ich während meiner Konsultationen begegnet bin, empfindet das männliche Prinzip eine karmische Last, schuldig zu sein, sowie einen Mangel an Vertrauen in sich selbst und das Paar, während das weibliche Prinzip eine karmische Last des Verlassenseins empfindet und Angst hat, »nicht zu genügen«.

Diese Lasten wiegen schwer und sind deprimierend. Sie belasten die Beziehung vom Augenblick der Begegnung an, ohne dass sich die beiden Polaritäten dessen bewusst sind. Nur die Einsicht und die vollständige Bereinigung dieser Lasten gestatten die Vereinigung.

Die karmischen Schulden sind negative Lasten, die aus Handlungen früherer Leben erwachsen. Aus spiritueller Sicht heißt »negativ« nicht unbedingt »schlecht«, sondern verweist auf eine energetische Schuld, die beglichen werden muss, damit die Energie neutral wird und keine Blockaden im persönlichen Leben hervorruft.

Beispiel einer Konsultation

Émeline wurde in einem früheren Leben im Mittelalter von ihrer Flamme verlassen. In jenem Leben konnte er sie nicht ehelichen, weil sie die Tochter eines renommierten Gutsherrn war, während er nur ein einfacher Ritter war. Statt mit ihr darüber zu sprechen, zog er es vor, von heute auf morgen eine Frau seines Standes zu heiraten, obwohl er Émeline zuvor ewige Treue geschworen hatte. Er fühlte sich feige und schwach, schämte sich, dass er die Autorität des Gutsherrn nicht herausgefordert hatte. Er verspürte außerdem das Gewicht der Gesellschaft, das »Was wird man sagen?«, dem er sich nicht zu stellen wagte. Auch wenn er seine Liebe opfern und sein Herz verschließen musste, entschied er sich für ein Leben ohne Probleme.

Émelines Seele fühlt sich schrecklich verraten und verlassen. Denn sie hatte an ihn geglaubt; sie hatte sogar mehrmals versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen, doch vergeblich. Sie hatte den Eindruck, seinen Anforderungen nicht zu genügen. Sie fühlte sich nicht strahlend genug, um ihn dazu zu inspirieren, sich für sie zu schlagen.

Die Seele des Ritters steht in einer karmischen Schuld gegenüber der Seele von Émeline und müsste in einer neuen Inkarnation beweisen, dass er ihres Vertrauens würdig ist. In ihrem aktuellen Leben ist Émeline verständlicherweise ihrer Flamme gegenüber misstrauisch und fühlt sich in der Partnerschaft nicht sicher. Sie versteht nicht, weshalb sie ihn häufig eifersüchtig verdächtigt, wenn er mit einer anderen Frau spricht. Er wiederum verhält sich nicht vernünftig und sucht kein klares Gespräch, sondern er schämt sich und vermeidet jegliche Konfrontation, obwohl er nichts zu verbergen hat. Er hat den Eindruck, dass diese Partnerschaft nicht funktionieren kann, da Émeline zu anspruchsvoll ist.

Dies ist ein typischer Fall, in dem die karmischen Einflüsse die Beziehung schwer belasten und unbewusstes Verhalten nach sich ziehen, das einen Fortschritt in der Beziehung schwierig macht und sie belastet. Nur eine Arbeit an den früheren Leben könnte eine heilbringende Befreiung ermöglichen.