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In den Gedichten dieses Buches erhebt sich ein ungebändigter Realismus, der ohne Scheu die düsteren Abgründe des menschlichen Daseins durchdringt. Die Verse sind Echos des Zweifels, leise Rufe nach Sinn und Ausdrücke der Ungewissheit des Seins. In ihnen offenbart sich ein noch unvollendeter Nihilismus, ein unreifer Geist, der durch die Schatten einer undefinierten Existenz tastet - eine Reise zwischen Sehnsucht und Widerstand. Auf der Suche nach dem Selbst, droht das Selbst, in Nichts zu zerfallen. Wohin wendet sich ein Geist, der sich selbst noch nicht gefunden hat? Wie begegnet er der unerbittlichen Wirklichkeit? Es ist der Zweifel, der das Fundament der Persönlichkeit legt, doch genauso leicht kann er es zerstören. Existenzphilosophie in Gedichtform
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Seitenzahl: 31
FÜR HAYAT & TAJ ALDINund die erste Liebe, die wahre Erfinderin der Poesie
Anästhesie
Ästhetische Jahreszeiten
Am Tag des Jüngsten Gerichts
Des Dichters Fleiß
Reine Liebe – Reines Glück
Mondeslied
Die Klage der Nachtigall
Die Erbsünde
Naturalistische Theorie
Ein gläubiger Astronom
Der Wille zum freien Willen
Oder: Anthroposophie
Das Geschenk Leben
Der Suchende
Athenas Tragödie
Die rote Nelke
Meine Heimat I
Meine Heimat II
Schreib’ uns öfter
Hassliebe
Seltsame Nähe
Vorliebe des Dichters
Des Dichters kleines Laster
Das Liebenswerte
Universelle Diskussionskultur
Wer Kann euch denken?
Bitte weine mit!
Tränen aus Stahl
Für meine Rosen
Preis des Ehrgeizes
Am Ende war
Es schlägt die Uhr von Furcht und Zittern
Und immer lauter… lauter gellt.
Verfall und Untergang umwittern
Das Schicksal dieser neuen Welt.
Es mehren sich des Todes Zeichen,
Da Echos der Vergangenheit
Aus der Verbannung grimmig schleichen
Und klagen an die neue Zeit.
Und Palästinas Kinder wehren
Sich gegen Panzer mit dem Stein
Und alsobald mit den Gewehren
Fürs teure Recht, ein Mensch zu sein.
Und die Verdammten dieser Erde
Stets weiter kämpfen Hand in Hand,
Auf dass der Mensch zum Menschen werde,
Es lebe Gazas Widerstand.
Zur 3. Auflage, Okt. 2024.
Wie ist das Geh’n für die, die fliegen? Schön muss er sein, der Freiheit Flug, Wo weder Reue kennt man noch Betrug, Noch Wahrheit, die uns Gott verschwiegen, Noch Angst vor Armut oder Kriegen, Noch Bürgerpflicht, noch Strafvollzug.
Was wisst ihr von des Menschen Leben? Ich bin das Wesen, das bedacht Stets kämpfen muss der Wahlen Schlacht, In kurzem Leben lange streben Und Acht auf Gut und Böse geben, Von höher Macht stets streng bewacht.
Der Mensch, ach, viel zu oft am Trachten, So mühsam nach ’nem Stückchen Brot, Und auf dem Markt mit Angebot Steht oft herum, wo Gelder brachten Viel’ Sorgen ihm, ihn gierig machten Und schlugen seine Freiheit tot.
Um seine Tat die Erde trauert.
Das Grün ergraut, wo er sie fasst,
Weil er die Welt nur sich anpasst,
Weil er das Land verschmutzt, bemauert,
Vergisst den Tod, der auf ihn lauert
Und tötet auch, betrügt und hasst.
Gern würd’ ich alle Last wegdenken
Und lassen hinter mir die Welt,
Wo seltsam sich der Mensch verhält,
Will stets mit Bildern sich ablenken,
Mit Rausch und Märkten und Getränken,
Dann sklavisch strebt nach kleinem Geld.
Er fühlt das Sein und will mehr fühlen, Im Hier und Jetzt noch mehr Genuss, Bis all die Sinne aus Überdruss Ersterben bald mit den Gefühlen, Die warm mal waren, nun doch kühlen Wie eis’ger Hauch den lüstern’ Kuss.
Lasst eure Flügel mich wegtragen Von dies’ farblosen Welt weit fern, Wo kalt und leer in ihrem Kern Die Menschen sind und ständig tragen Die Mask’ der Höflichkeit, doch plagen Sich mit des Fremden Leid ungern.
Wie können tanzen nur die Leute?
Schon tut das Reden höllisch weh
Der Kehle, und die Beine schwer
Sich ziehen müh’voll abends heute
Und morgens jagen nach der Beute,
Nach Unterhalt, stets hin und her.
Auf dieser Welt ist nichts zu finden, Was je das fröhlich’ Tanzen wert, Weil nichts den Sinn des Lebens lehrt; Weil uns das Leben nur will zwingen, Um Wahrheit, Wert und Glück zu ringen, Dann stets die Antwort uns verwehrt.
Hoch über grauen Wolken flieget
Ihr, Vögelchen, mit tränend’ Herz
ob des Menschen dauernd’ Schmerz
Und gebt der Wolke, dass sie regnet
Von euren Tränen, seid gesegnet,
Begießt mein Elend und vermehrt’s.
Hoch über grauen, trüben Städten, Wo Fleiß die Menschen überfiel. Sie spielen bloß ein Rollenspiel,