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Ein Weg aus der Dunkelheit: Wie ich den Kampf gegen Burnout und Depression gewann und mein Leben zurückeroberte.
Das E-Book Zwischen Schatten und Licht wird angeboten von BoD - Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Burnout, Depression, Achtsamkeit, Selbsthilfe, Überlastung
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Seitenzahl: 74
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Einleitung: Warum ich dieses Buch schreibe
Kapitel 1: Was ist Burnout?
Kapitel 2: Tagebuch in das Burnout
Der Kreislauf der Veränderung
2 Wochen Weiterbildung und dann zurück auf Anfang
Ein neuer Tag, dieselbe Last
Ein Traum wird wahr
Der Körper zieht Grenzen
Der Bruch
Rückblick - Der Wendepunkt, als alles zu viel wurde
Der Versuch, die Kontrolle zu behalten
Im Rausch der Geschwindigkeit von 100 auf 0
Der erste Arztbesuch
Die ersten Schritte nach der Diagnose
Tempo > Zeit
Kapitel 3: Die Reha – Ein Weg zur Heilung, wenn man bereit ist
Die ersten Schritte – Orientierung und Freiheit
Der Alltag – Strukturen und Herausforderungen
Wichtige Erkenntnisse und Lichtblicke
Nach der Reha ist vor der Reha
Kapitel 4: Reflexion – Der Schlüssel zum Erfolg
Die Bedeutung von Unterstützung durch das Umfeld
Methoden, die mir geholfen haben
Kapitel 5: Mein Leben nach der Reha
Die Skills-Kette – Ein Werkzeug zur Emotionsregulation
Beispiel einer Skills-Kette
Kapitel 6: Mythen und Irrglauben
Kapitel 7: Abschließende Gedanken – Ein Weg voller Hoffnung
Kapitel 8: Danksagung
Wenn du dich aktuell in einer Notlage befindest, möchte ich dich ermutigen, sofort professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – sei es durch einen Arzt, Psychologen oder Psychotherapeuten. Du musst diesen Weg nicht alleine gehen, und es gibt Menschen, die dir helfen können.
Burnout. Ein Wort, das oft leichtfertig benutzt wird und dennoch eine so tiefe und schwerwiegende Realität beschreibt. Für mich war es mehr als nur ein Zustand von Erschöpfung – es war ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich schreibe dieses Buch, weil ich weiß, wie einsam, überwältigend und beängstigend es sein kann, wenn man sich in den Fängen des Burnouts befindet.
Meine Reise in und aus dem Burnout war kein geradliniger Weg. Es war ein schmerzhafter, aber auch lehrreicher Prozess, der mich dazu gebracht hat, mein Leben grundlegend zu überdenken. Dieses Buch ist mein Versuch, meine Erfahrungen zu teilen, damit andere, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, sich weniger allein fühlen und vielleicht sogar Hoffnung schöpfen können.
Gleichzeitig schreibe ich dieses Buch für mich selbst. Das Niederschreiben meiner Geschichte gibt mir die Möglichkeit, meine Erfahrungen zu verarbeiten und dem, was ich erlebt habe, einen Namen zu geben. Es hilft mir, das Chaos in meinem Kopf zu ordnen und die verschiedenen Etappen meines Weges besser zu verstehen. Dieses Buch ist für mich ein Weg, die Kontrolle über etwas zurückzugewinnen, das mich lange Zeit überwältigt hat.
Ich möchte nicht nur meine Geschichte erzählen, sondern auch zeigen, dass es einen Weg aus dem Burnout gibt – einen Weg, der zwar nicht immer leicht ist, aber unglaublich lohnenswert. Wenn ich mit diesem Buch auch nur einer Person helfen kann, einen kleinen Lichtblick in einer dunklen Phase zu finden, dann hat sich all das Schreiben schon gelohnt.
Burnout. Ein Begriff, der in den letzten Jahren immer häufiger benutzt wird – manchmal sogar leichtfertig. Doch was genau bedeutet es eigentlich, „ausgebrannt“ zu sein? Ist es nur die Folge von Stress, oder steckt mehr dahinter?
Die Wahrheit ist: Es gibt nicht „das eine Burnout“. Burnout kann sich auf vielfältige Weise äußern und jede Person unterschiedlich betreffen. Für manche ist es vor allem eine körperliche Erschöpfung, für andere ein emotionales Loch. Und oft sind die Grenzen zwischen einem Burnout und einer Depression fließend. Tatsächlich geht Burnout in vielen Fällen mit einer Depression einher, auch wenn es nicht immer offensichtlich ist.
Burnout beschreibt in der Regel einen Zustand der totalen Erschöpfung – körperlich, geistig und emotional. Er entsteht oft durch chronischen Stress, sei es durch Arbeit, familiäre Belastungen oder andere Lebensumstände.
Doch es gibt verschiedene Varianten von Burnout, die sich durch unterschiedliche Auslöser und Symptome zeigen:
1. Arbeitsbezogenes Burnout:
Die häufigste Form. Sie entsteht durch Überforderung oder Unterforderung am Arbeitsplatz. Perfektionismus, fehlende Wertschätzung und das Gefühl, nie genug leisten zu können, spielen hier oft eine Rolle.
2. Beziehungs-Burnout:
Auch in zwischenmenschlichen Beziehungen kann man ausbrennen – sei es in einer Partnerschaft, der Familie der durch das ständige Sorgen um andere.
3. Burnout durch Überengagement:
Menschen, die sich zu sehr für andere einsetzen, ohne auf sich selbst zu achten, sind oft betroffen. Das betrifft häufig pflegende Angehörige oder Menschen in helfenden Berufen.
4. Burnout durch Sinnkrisen:
Wenn das Gefühl der Erfüllung fehlt, kann sich ein Burnout auch durch eine existenzielle Krise entwickeln – eine Leere, die schwer zu beschreiben ist.
Burnout und Depression: Zwei Seiten einer Medaille?
Burnout wird oft als reine „Stressfolge“ wahrgenommen, aber das ist nur die halbe Wahrheit. In vielen Fällen entwickelt sich parallel eine Depression.
Während Burnout durch chronische Überlastung entsteht, ist eine Depression eine psychische Erkrankung, die viele Ursachen haben kann – von genetischen Faktoren bis hin zu biochemischen Veränderungen im Gehirn.
Die Symptome von Burnout und Depression überlappen sich häufig:
Gefühle von Hoffnungslosigkeit und Versagen.
Antriebslosigkeit und das Gefühl, keine Energie mehr zu haben.
Rückzug aus sozialen Kontakten.
Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen.
Während eine Depression jedoch oft ohne klaren äußeren Auslöser auftreten kann, ist Burnout meist mit einer klaren Ursache verbunden – sei es der Job, Beziehungen oder persönliche Krisen. Doch ohne rechtzeitige Hilfe kann ein Burnout in eine klinische Depression übergehen.
Warum diese Unterscheidung wichtig ist
Es ist wichtig, zu verstehen, dass Burnout nicht bei jeder Person gleich aussieht. Es gibt keine universelle „Diagnose“ und keinen allgemeingültigen Weg zur Heilung. Was für die eine Person funktioniert, mag für eine andere nicht passen. Aber die gute Nachricht ist: Mit der richtigen Unterstützung und dem Willen, sich selbst zu helfen, gibt es Wege, aus dem Burnout herauszukommen.
In diesem Buch werde ich nicht nur meine persönliche Reise durch den Burnout mit dir teilen, sondern auch darauf eingehen, wie sich die unterschiedlichen Facetten zeigen können – und wie wichtig es ist, sie zu erkennen und ernst zu nehmen.
Heute ist mein erster Tag zurück bei meinem alten Arbeitgeber, wo ich bereits zehn Jahre tätig gewesen war. Nach einigen Jahren der Selbstständigkeit, die ich wegen mangelnder Perspektiven dort eingeschlagen hatte, kehrte ich mit gemischten Gefühlen zurück. Doch eine Position wurde frei, auf die ich schon lange gehofft hatte. Zwar war es nicht der Traumberuf, den ich mir vorgestellt hatte, doch es war genau der Bereich, den man wirklich verstehen und beherrschen sollte, um weiter-zukommen.
Die Begrüßung durch die ehemaligen Teammitglieder war herzlich. Es fühlte sich fast so an, als wäre ich nie weg gewesen. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis, und ich konnte mich glücklich schätzen, dass es hier keine der üblichen Konflikte gab, von denen ich aus anderen Teams oft hörte.
Die ersten Wochen vergingen wie im Flug. Es gab so viel Neues zu lernen – viele interne Prozesse und spezielle Anpassungen, die jede Firma auf ihre Weise individuell handhabt. Doch es machte mir großen Spaß, und ich vertiefte mich auch in meiner Freizeit in diese Themen. Fachliteratur wurde zu meinem ständigen Begleiter.
Es war nicht nur ein Job für mich, sondern eine Leidenschaft. Deshalb waren Überstunden für mich keine Belastung, sondern ein Mittel, um noch mehr Wissen anzusammeln. Ich wollte mich beweisen, wollte Fortschritte machen und zeigen, dass ich den Herausforderungen gewachsen war.
Schon nach drei Monaten vertraute mir mein Kollege Aufgaben an, die eigentlich eine offizielle Weiterbildung erforderten. Doch er erkannte meine Fähigkeiten und gab mir die Verantwortung. Das war eine große Anerkennung, besonders weil er in diesem Bereich als Urgestein galt und mein zukünftiger Vorgesetzter sein würde. Sein Vertrauen bedeutete mir viel.
Im vierten Monat hatte ich den Bereich vollständig übernommen. Mein Kollege stand nur noch bei Notfällen zur Seite. Kollegen aus anderen Abteilungen kamen mit ihren Fragen direkt zu mir, und ich wurde zur Hauptansprechperson für technische Umsetzungen, Besprechungen und Projekte. Es fühlte sich wie eine große Ehre an, aber auch wie eine spannende Herausforderung, der ich mich voller Tatendrang stellte.
Ich genoss diese Zeit. Um mir den täglichen Weg von 40 Minuten angenehmer zu machen, gönnte ich mir ein neues Auto. Die Arbeitstage waren abwechslungsreich und produktiv, und das Arbeitsklima war durch die Kolleg*innen immer angenehm. Unsere Mittagspausen waren oft ein Highlight: Wir gingen zusammen essen, bestellten uns etwas oder erkundeten bei gutem Wetter die Stadt.
Der Arbeitsalltag war wie ein immer fortlaufender Kreislauf. Altes wurde ersetzt, Neues eingeführt. Angebote einholen, externe Partner koordinieren, interne Teams einbinden, Meetings koordinieren – jede Aufgabe folgte nahtlos der nächsten. Es gab immer wieder neue Projekte, neue Produkte, wöchentliche Besprechungen und frische Impulse durch neue Kolleg*innen. Veränderung war der Motor, der uns antrieb. Und ich glaube fest daran, dass sie uns voranbrachte.