100 Jahre "Nello Hütte" - Eine Erfolgsgeschichte - Rudi Birkmeyer - E-Book

100 Jahre "Nello Hütte" - Eine Erfolgsgeschichte E-Book

Rudi Birkmeyer

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Beschreibung

Rudi Birkmeyer, Jahrgang 1952, lebt mit seiner Ehefrau in der Südpfalz. 100 Jahre Nello - Hütte oder wie finanziert man eine 1616m lange Wasserleitung ist sein Erstlingswerk. Der gelernte Büromaschinenmechaniker und Industriemeister war in einem großen Konzern über 35 Jahre beschäftigt, neben seinen hauptberuflichen Aufgaben auch im betrieblichen Gesundheitsmanagement bzw. Betriebssport sehr aktiv. Daraus resultierte, dass er dann als selbständiger Dienstleister und geschäftsführender Vorstand, in dieser Thematik, bis in den Ruhestand sehr erfolgreich tätig war. In der Region ist er als kreativer Organisator von Großveranstaltungen und Spendenaktionen bekannt. So brachte er fertig, in einer beispiellosen Aktion eine Versorgungstrasse zur Nello Hütte zu finanzieren. 1616 m Wasser - und Abwasserleitungen, Strom sowie Glasfaser liegen nun im Pfälzerwald und versorgen die alte Wanderhütte. Auch als Streiter im Kampf gegen rückwirkende Vertragsänderung durch den Staat (Doppelverbeitragung von Betriebsrenten und Direktversicherungen) ist er deutschlandweit anerkannt und seine Expertise geschätzt. Neben vielen Medien berichtete auch das ZDF, Frontal 21 über seine unzähligen Aktivitäten. Der ehemalige Nationalfahrer (Radsport) hat in den Sozialen Medien ein großes Netzwerk aufgebaut, dass er vielfältig nutzt. So konnte Rudi Birkmeyer für einen kleinen Wanderverein über 145.000 Euro zum Bau einer Wasser-Versorgungsleitung einsammeln. Seit diesem Jahr (2023) unterstützt er als Pfalzkümmerer auch die Sammelaktion für krebskranke und bedürftige Kinder im Verein VOR -TOUR der Hoffnung e. V. für den zweifachen Vater und vierfachen Opa eine Herzensangelegenheit.

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Rudi Birkmeyer, Jahrgang 1952, lebt mit seiner Ehefrau in der Südpfalz.

100 Jahre Nello – Hütte oder wie finanziert man eine 1616m lange Wasserleitung –

ist sein Erstlingswerk.

Der gelernte Büromaschinenmechaniker und Industriemeister war in einem großen Konzern über 35 Jahre beschäftigt, neben seinen hauptberuflichen Aufgaben auch im betrieblichen Gesundheitsmanagement bzw. Betriebssport sehr aktiv. Daraus resultierte, dass er dann als selbständiger Dienstleister und geschäftsführender Vorstand, in dieser Thematik, bis in den Ruhestand sehr erfolgreich tätig war.

In der Region ist er als kreativer Organisator von Großveranstaltungen und Spendenaktionen bekannt. So brachte er fertig, in einer beispiellosen Aktion eine Versorgungstrasse zur Nello Hütte zu finanzieren. 1616 m Wasser - und Abwasserleitungen, Strom sowie Glasfaser liegen nun im Pfälzerwald und versorgen die alte Wanderhütte.

Auch als Streiter im Kampf gegen rückwirkende Vertragsänderung durch den Staat (Doppelverbeitragung von Betriebsrenten und Direktversicherungen) ist er deutschlandweit anerkannt und seine Expertise geschätzt.

Neben vielen Medien berichtete auch das ZDF, Frontal 21 https://www.youtube.com/watch?v=F4MZB-dVdkE über seine unzähligen Aktivitäten.

Der ehemalige Nationalfahrer (Radsport) hat in den Sozialen Medien ein großes Netzwerk aufgebaut, dass er vielfältig nutzt. Nur damit konnte Rudi Birkmeyer für einen kleinen Wanderverein über 145.000 Euro Spenden zum Bau einer Wasser-Versorgungsleitung einsammeln.

Seit diesem Jahr (2023) unterstützt er als „Pfalzkümmerer“ auch die Sammelaktion für krebskranke und bedürftige Kinder im Verein „VOR -TOUR der Hoffnung e. V.“, für den zweifachen Vater und vierfachen Opa eine Herzensangelegenheit.

Inhaltsverzeichnis

Grußworte

Kapitel I Die Anfänge des Vereins und dessen Gründung

Kapitel II Die Entstehung und Geschichte der Nello – Hütte

Kapitel III Vereinsleben und Veranstaltungen

Kapitel IV Zeitzeugen

Kapitel V Wie kann ein kleiner Verein Großprojekte finanzieren?

Kapitel VI Patenschaften

Kapitel VII Netzwerke

Kapitel VIII Die Verlegung der Versorgungsleitungen (1616 Meter)

Kapitel IX Vereinsaktive

Kapitel X Pressespiegel

Kapitel XI Patenliste

Grußworte

Verehrte Gäste, liebe Wanderfreunde,

im Namen aller Mitglieder des Wanderklub Nello e.V. möchte ich Sie zu unserem 100-jährigem Jubiläum recht herzlich begrüßen.

Jubiläumfeste dienen der Freude und Besinnung und sind Meilensteine in der Vereinsgeschichte. Man erinnert und besinnt sich zurück, man schaut auf und wagt einen Blick in die Zukunft. 100 Jahre Vereinsgeschichte führen über Höhen und Tiefen und erinnern daran, wie weit der Blick über Gipfel schweifte und wie eng und dunkel so manches Tal war.

Ehrenamtliche Helfer für unsere vereinseigene Hütte zu finden ist eine der wichtigsten Aufgaben. Seit Jahrzehnten sprechen die Erfolge da für sich.

Durch das Engagement und die Spendenbereitschaft unserer Gäste, Freunde und Mitglieder wurde auch der Anschluss ans öffentliche Versorgungsnetz gestemmt. Was anfangs ein Traum war, konnte durch unermüdlichen Einsatz und zahlreiche ehrenamtlich geleistete Stunden, Tage und Wochen in die Realität umgesetzt werden. Wir wissen nicht was die Zukunft bringen wird, diese Geschichte muss erst noch geschrieben werden, aber wir werden weiterhin alles tun, damit der Wanderklub Nello eine Erfolgsgeschichte bleibt.

Birgit Dawo

1. Vorsitzende

Liebe Wanderfreunde des Wanderklub Nello,

das 100. Jubiläum ist gerade bestritten und ich darf im Namen des Pfälzerwald-Vereins nochmals ganz herzlich zu diesem ganz besonderen Ereignis sowie der gelungenen Feier gratulieren!

Einen Verein über 100 Jahre am Laufen zu halten ist keine Selbstverständlichkeit - davon können wir als PWV ein Lied singen. Umso größer ist die Leistung zu bewerten, wenn hinter dem Verein nicht nur das aktive Vereinsgeschehen, sondern auch die ehrenamtliche Bewirtschaftung einer Hütte, mitten in unserem schönen Pfälzerwald steht. Um die Leute vor der Theke glücklich zu machen, braucht es Ehrenamtliche, die mehrfach im Jahr bereit sind, sich von morgens bis abends hinter der Theke für das leibliche Wohl der Gäste zu kümmern. Das ist eine ganz besondere Leistung für das Gemeinwohl und das für die Pfalz so bedeutende immaterielle Kulturerbe der UNESCO, die Pfälzerwald Hütten-Kultur.

Es gilt nicht nur, Ehrenamtliche für den Dienst zu begeistern, sondern auch sämtliche, teils sehr bürokratische Auflagen zu erfüllen und dafür zu sorgen, dass ein solches Schmuckstück mitten im Wald immer wieder gepflegt wird. Um die Hütte instand zu halten, müssen nicht unerhebliche Summen investiert werden. Es ist einiges an eigenem Schweiß, aber auch an Arbeit von fachkundigen Handwerkern nötig, um einen Investitionsstau zu verhindern. Und das alles unter Verantwortung des Ehrenamts.

Dass die Gemeinschaft des Nello Wanderklubs dazu in der Lage ist, habt ihr schon mehrfach unter Beweis gestellt. Nicht zuletzt die Verlegung der 1616 m langen Versorgungsleistung hat gezeigt, dass ihr den Mut, aber auch die Ideen zur Realisierung eines schier unmöglich erscheinenden Projektes habt. Ohne die Öffentlichkeitsarbeit, die kreativen Ansätze fürs Crowdfunding und den langen Atem wäre dies nicht möglich gewesen. Das zeigt, dass vieles möglich ist, wenn man gemeinsam anpackt.

Ja, die Gemeinschaft ist immer entscheidend für die Möglichkeiten eines Vereins. Vieles geht nur, wenn man gemeinsam agiert und zusammenhält. Nach innen wie nach außen. Das macht der Wanderklub Nello und beteiligt sich genauso wie einige unserer Hütten bspw. bei der übergreifenden Aktion des „Hüttenhopping“ im Sinne der Region. Auch uns ist die gegenseitige, freundschaftliche Unterstützung wichtig und wir sind froh, dass es den Wanderklub und die Nello Hütte gibt.

Es ist schön, dass man die über die Jahre entstandene Tradition nicht vergisst, sie heute noch ehrt und in Erinnerung hält, auch wenn man sich als Verein immer wieder zeitgemäß für die Zukunft ausrichten muss. Für diese wünschen wir von Seiten des Pfälzerwald-Vereins weiter viel Erfolg, viele helfenden Hände und einen guten Zusammenhalt.

Herzliche Grüße

Martin Brandl

Hauptvorsitzender des Pfälzerwald-Vereins

100 Jahre Nello Hütte oder wie finanziere ich eine 1616 m lange Wasserleitung

Einblicke in ein Teil des „Weltkulturerbe“

Die Pfälzerwald Hütten sind inzwischen Weltkulturerbe. In diesem Buch finden sie am Beispiel der Nello – Hütte, stellvertretend für die vielen anderen Hütten in der Pfalz, mit welchem ehrenamtlichen Aufwand so eine großartige Anerkennung erarbeitet werden musste!

Kapitel I

Die Anfänge des Vereins und dessen Gründung

Vereinsgründungen 1913-1921

1913 wurde der Jugendpflegeverein „Jung Pfalz“ , bei dem hauptsächlich gewandert wurde, gegründet. Um 1920 folgten der „Pfälzerwald-Verein“, der Touristen-Club „Wandervögel“ und der „Musik – und Wanderclub Amicitia e. V“ (seit 5. Mai 1921).

Schon im Jahre 1920 fand sich eine Gruppe von Wanderfreunden zu einer losen Gemeinschaft zusammen, die an jedem Wochenende in den Wald zog. Immer mehr Wanderlustige kamen hinzu!

Gründer

Die Landauer waren schon eine verschworene Gemeinschaft! Gemeinsam „Holz fällen“ und gemeinsame Freizeitaktivitäten. In solch einer funktionierende Vereinigung – lassen sich wahrlich „Berge versetzten“ oder aber auch Hütten mitten im Pfälzerwald bauen!

An einem Wandersonntag im Jahre 1921 war man wieder einmal zur Rehbergquelle bei Annweiler aufgebrochen. Die dann der Geburtsort des Vereins mit dem eigentümlichen Namen „Nello“ werden sollte!

Die Wanderfamilien bei einer Rast beim Sonntagsausflug am Rande des Pfälzerwaldes.

Als dann im Mai 1922, ermüdet von einem anstrengenden Ausflug entlang der Haardt über den Kohlplatz, die Wanderfreunde am Kesselberg an einer labenden Quelle, einer „wilden Quelle“, Erfrischung fanden, war man der Meinung: „Hier lasst uns Hütten bauen“ – natürlich vorerst nur eine!!

Dieser Platz wurde zur regelmäßigen Anlaufstelle bei den Ausflügen! Auch den Waldarbeitern aus diesem Kreise fanden den Platz als ideal, um Holz zu schlagen.

Lageplan

Quelle

Kurzerhand fasste man die Quelle nur einige Tage später ein! Um die Wasserversorgung, für die Holzfäller und das Wandervolk zu sichern.

Im Folgejahr wurden in der Nähe zwei weitere Quellen gefasst und ebenfalls der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt!

Was ist eigentlich eine gefasste Quelle?

Wenn das Wasser nach recht kurzer Fließstrecke über die Oberfläche wieder versickert, also keinen Bach bildet, so nennt man eine solche Quelle abflusslos oder endorheisch. Das Quellwasser wird dann oft in einer künstlichen Quellfassung gesammelt. Man spricht dann auch von einer gefassten Quelle.

Wegbeschreibung

Die Nello Hütte ist eine reine Wanderhütte. Eine Anfahrt mit dem PKW ist nicht möglich. Darin liegt auch ein besonderer Reiz – (fast) keine Autos vor der Hütte!

Von Burrweiler ins Modenbachtal. Kurz (600m) hinter der Abzweigung nach Weyher (Abzweig K58/L506) rechts zum Parkplatz (ausgeschildert und auch Bushaltestelle), von hier aus Richtung Amicitia-Hütte, zur Nello-Hütte ca. 150m nach dem Parkplatz, direkt nach der Schranke, rechts über den Meisenbach. Die kleine Brücke wurde Sicherheitsgründen von der VBG Edenkoben entfernt. Es wurden aber Trittsteine in den Meisenbach gelegt, um Wanderer eine Überquerung weiterhin zu ermöglichen. Der Meisenbach ist an dieser Stelle nur ca. 1m breit. An der nächsten Abzweigung rechts halten. Achtung, dieser Weg ist stellenweise schlecht bei Nässe. Alternativ bis zur Amicitia-Hütte, dort gerade über das Gelände vorbei an den Toiletten und dann einen schmalen Steig aufwärts, oben am Querweg rechts, ab dort dann ausgeschildert.

Von Edenkoben aus über die Klosterstraße vorbei an der Villa Medica bis zum Parkplatz am Hüttenbrunnen, dort parken, dann über den Kohlplatz zur Nello-Hütte. (1,1 km) bis zum Kohlplatz, ab Kohlplatz führt ein steiler Weg abwärts direkt zur Hütte – 400 m, alternativ halblinks den Schildern mit Kinderwagen folgen – 1,5 km bequemer Weg. Dieser Weg ist ab Hüttenbrunnen Parkplatz mit Kinderwagen befahrbar.

Vom Parkplatz Lolosruhe über dem Rindspfad zum Benderplatz, weiter zum Kohlplatz, ab Benderplatz ausgeschildert, ca. 5,1 km ab Lolosruhe bis zum Kohlplatz, ab Kohlplatz siehe oben.

Von Weyher aus in Richtung Modenbachtal, 300 m nach dem Ortsschild am Ortsausgang rechts in den Wald, gegenüber ist eine kleine Parkmöglichkeit (Bildstöckl). Der Weg ist ausgeschildert 3,9 km. Dieser Weg ist auch mit dem Kinderwagen befahrbar, am Anfang 300 m steiler Anstieg, muss der Papa schieben. Alternativ kann auch auf dem Glockenbrunnenparkplatz am Ortsausgang Weyher geparkt werden, dann weiter rechts von der Straße an den Weinbergen entlang, ca. 350m, am Ende links über ein paar Stufen absteigen. Hier beginnt der Waldweg gegenüber dem Bildstöckl.

Historisches Datum

Am 8. April 1924 wird in Landau der Verein, Wanderclub Nello e. V. von den Familien Josef Brand, Georg Burg und Familie Schrott gegründet!

Auch die Jugend dieser Familien fanden Gefallen an dem Wanderverein und brachten noch ihre Freunde mit. Schnell fanden sich weitere Mitstreiter wie Otto Burg, Eugen Frank, Richard Hermann, Emil Sauer, Heinrich Berg, Karl Schwab, Jakob Vogt, Willi Degen Hans Kissel und Andere ein!

Eine tolle Evolution nahm so einen unglaublichen Lauf! Oder wie schrieb Richard Hermann in seiner Chronik zum 50. Jubiläum: “Was nun geschah, war ein einzigartiges Beispiel von Idealismus, Einsatzfreude und Selbstlosigkeit“.

Vereinszweck

Als Vereinszweck wurde die „Pflege der Geselligkeit, Musik & Wandern“ festgelegt! Zum 01.März 1927 erfolgte dann die offizielle Eintragung ins Vereinsregister, am Amtsgericht Landau.

Namensgebung

Für die anstehende Eintragung ins Vereinsregister mussten die Gründungsmitglieder natürlich noch einen Vereinsnamen finden. So traf man sich am 11. Feb. 1927 zur „Namensgebung“ einer ganz besonderen Art in Landau.

In Landau wurde damals ein Flugblatt eines Scherzbriefes in Umlauf gebracht, welches aus Nürnberg stammte und Reklame für einen Apparat „Nello“ machte, der Blähungen geräuschlos in die Atmosphäre absondert. Das war Werbung für ein wirklich wohl außergewöhnliches Produkt. Der Name Nello war bis dato nur wenigen Menschen bekannt. Die gestrenge Landauer Polizei musste angeblich dieses Flugblatt auf Anordnung des bayerischen Innenministeriums wegen „Sittenwidrigkeit“ einsammeln! Was aber den lustigen und wohl aufmüpfigen Wandervögeln hingegen zur Namensgebung der Hütte animierte. Ein Mitwanderer hat diesen originellen bzw. anrüchigen Namen vorgeschlagen. Vielleicht hatte ja einer der Wanderer sein Wanderbutterbrot in das Flugblatt eingewickelt. Es muss wohl damals eine recht lustige, feuchtfröhliche Versammlung gewesen sein! Wie sonst kommt man auf die Idee ausgerechnet solch einen Namen auszuwählen? So wurde also 1927 die Wanderhütte auf den Namen „Nello“ getauft!

Aber bitte lesen Sie doch selbst:

Der „Nello Apparat“! Heute noch auf der Nello – Hütte ausgestellt. Foto: Rudi Birkmeyer

Nun hatten die „Nelloaner“ einen Namen, doch der amtlich eingetragene Verein ließ noch ein wenig auf sich warten.

Anekdote

Eine persönliche Erinnerung von Hans Blinn, ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Landau und Gründer des Elwetrittche- Vereins. Der Stadtbürgermeister hielt die Laudatio, am 18.9.1999 im Siedlerheim Landau Wollmesheim zum 75. Jubiläum und begann seine Rede mit dieser Anekdote:

Lassen Sie mich zu Beginn eine persönliche Erinnerung einbringen, wo ich Zeuge sein konnte, dass der Name „Nello“ internationale Berühmtheit erfuhr. Es war in der Nacht vom 14./15. Januar 1970. Am Abend zuvor gastierte in der Landauer Festhalle der berühmte italienische Dirigent Nello Santi, mit der noch berühmteren amerikanischen Sopranistin Anna Moffo. Anschließend saß ich mit dem nicht weniger berühmten Landauer Kulturamtschef, Max Krämer und den Künstlern im „Hotel Körper“ solange beisammen, bis am frühen Morgen das druckfrische „Pfälzer Tageblatt“ und in dieser Ausgabe, mit der Schlagzeile auf der Landauer Seite aufwartete: „Wanderclub Nello: Noch mehr Elan als bisher“.

Es war der Bericht über die Hauptversammlung vom 13. Januar 1970 im „Deutschen Kaiser“, bei der man sich mit der Erweiterung des Hüttenraums und dem Neubau eines Getränkekellers befasst hatte.

Maestro Nello Santi, der deutschen Sprache nicht besonders mächtig, war ganz gerührt, als er seinen Namen las und den Satz: „Noch mehr Elan als bisher!“ übersetzt bekam. Er war der Meinung, dass in Landau wie in allen Metropolen der Welt, die Kritik von seinem Konzertabend bereits in den Morgenzeitungen erscheint. Hernach war er dann ein wenig traurig, als ihm seine Schweitzer Frau klarmachte, dass ein Landauer Wanderverein namens „Nello“ gemeint sei. Zum Trost trank er dann noch zwei, drei Viertel von seinem Lieblingswein, einem „Alsterweiler Kapellenberg“ und meinte, welcher Dirigent der Welt hat schon einen Wanderverein unter seinem Namen laufen!

Vereinsregister

In der Jahresgeneralversammlung vom 4. Januar 1927 wurde, auf Antrag von Heinrich Berg mit Stimmenmehrheit beschlossen, den Eintrag ins Vereinsregister zu beantragen. Am 1. März 1927, nachdem am 11. Februar die Satzung erstellt wurde erfolgte dann der Eintrag. Zum Gründungsvorstand wurde Heinrich Berg gewählt!

Mitgliedsausweis

Der Mitgliedsausweis mit dem Nachweis der Beitragszahlung. 1960 betrug der Jahresbeitrag 6 DM! Heute (2023) beträgt der Jahresbeitrag 15,-- Euro und als Familie zahlt man 25,-- Euro Der Ausweis wurde in Landauer Druckerei „Gepel-Druck gefertigt. Die Druckerei befand sich in der Königstraße 71 im Hinterhof. Die Druckerei wurde von Fritz Schultz geführt. Fritz war der Opa des Autors dieser Ausarbeitung!

Nello-Abzeichen

Im September 1974 wurde eine Idee umgesetzt. Der Wanderclub Nello e. V. benötigt ein Logo. Man kam zu dem Entschluss, passend zum Wald, drei Eichenblätter zu vereinen! Unter einem Motto: „O Wald in Deinen Zweigen steht das edle Zeichen, drei Eichenblätter vereint.“

Das erste Blatt steht für: „Sei froh Wandern!“. Das Blatt in der Mitte bedeutet: „Frohsinn in Der Hütte“! Und das Blatt rechts, „Musik möge Freude auch fürs Leben!“

Zeichnung von Birgit Dawo

Kapitel II

Die Entstehung und Geschichte der Nello - Hütte

Bauantrag

Auch 1923 war die Bürokratie in Deutschland schon ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens. Sogar das Ausheben einer Grube mitten im Pfälzerwald musste damals genehmigt werden. Deshalb wurde natürlich am 23. Mai 1923 beim Amtsgericht Landau ein formeller Bauantrag durch den Freundeskreis gestellt. Aus einem Schreiben des „Nello“ – Freund Josef Brand, seines Zeichens Inspizient beim Landauer Amtsgericht vom Mai 1923 an den Hilfsförster Jakob Lutz in Weyher betreffs Verwendung von Abfallholz für den Hüttenbau geht hervor, dass man bereits 1922 zuerst 2 Quellen fasste, um sie der Allgemeinheit nützlich zu machen.

Der Originalbrief

Weiter heißt es: „Um nun eventuelle Wanderer und Waldarbeiter vor plötzlichen Witterungsunbilden zu schützen, haben wir kürzlich beschlossen, an Sie heranzutreten mit der Bitte, es von Ihrer Seite aus zu verlassen, dass wir die Genehmigung erhielten, an Ort und Stelle eine kleine Unterkunftshütte errichten zu dürfen. Um nun allzu großen Holzverbrauch zu vermeiden, würden wir die betreffende Hütte ganz in den Boden eingraben, sodass wir also nur Holz für die Dachverschalung bräuchten.

Josef Brand bittet den Hilfsförster Lutz, zu dessen Dienstbereich das betreffende Waldstück gehörte, an maßgebender Stelle veranlassen zu wollen, dass man erstens die geplante Hütte errichten und zweitens das dort vermodernde Kleinholz zu diesem Zwecke verwenden dürfe. Er betonte nochmals, dass „die geplante Hütte nichts Großartiges (unterstrichen) werden soll, sondern nichts weiter als ein Unterstand“.

Hilfsförster Lutz gab dieses Schreiben an seine vorgesetzte Stelle weiter und das war die Gemeinde Rhodt, zu deren Besitz dieses Waldstück gehörte. Der damalige Bürgermeister Karl Ludwig Häußler legte es dann bereits am 29. Mai mit der „Bitte um gefl. Äußerung in forstpolizeilicher Hinsicht“ dem Forstamt Edenkoben vor, das bereits einen Tag später am 30. Mai dem Gemeindeoberhaupt mitteilte, dass vom „forstpolizeilichen Standpunkt aus gegen das Projekt keine Erinnerung bestünde“.

In der von Forstmeister Josef Mittel (Vater vom Landauer Architekten Karl Mittel) unterzeichneten Stellungnahme heißt es ferner: „Wie steht es aber mit der Abgabe von Holz? Abfall – oder vermoderndes Holz ist doch wohl selbst zur Errichtung einer Hütte ungeeignet. Kann und darf solches unentgeltlich oder zu einem Teil oder ganz zur Forsttaxe verabfolgt werden? Auf wessen Namen? Holz welcher Quantität ist erforderlich?“

Genehmigungsverfahren

Am 29. Mai 1923 wurde, über Hilfsförster Lutz, beim Forstamt Edenkoben "Auskunft über den forstpolizeilichen Standpunkt" eingeholt und ein Antrag auf Verwendung von Abfallholz zum Hüttenbau gestellt!

Die Antwort vom Forstamt Edenkoben kam bereits einen Tag später. „Vom forstpolizeilichen Standpunkt aus gegen das Projekt keine Erinnerung besteht. Abfall - oder moderndes Holz ist doch wohl selbst zur Errichtung einer Hütte ungeeignet!"

In der Antwort der Gemeinde Rhodt vom 9. Juni 1923 an das Forstamt steht lapidar: „Der Gemeinderat hat gegen die Errichtung der Hütte keine Bedenken, unterzeichnet von Karl Schäfer, 1. Bürgermeister.

Und Forstmeister Mittel verständigte mit einer Postkarte am 13. Juni 1923 den Waldhüter Lutz, „dass nunmehr mit der Herstellung der Hütte begonnen werden könne“.

Baubeginn

Nun durften also die noch nicht offiziellen „Nelloaner“ im Frühsommer 1923 froh ans Werk gehen, nachdem die Besitzverhältnisse mit der Gemeinde Rhodt vorab geklärt waren.

Sobald es die Freizeit der Waldarbeiter erlaubte ging es an Samstagen und Sonntagen mit eigenem Werkzeug wie Hacke und Schaufel hinauf zur Baustelle, um die Schutzhütte zu errichten. Die Landauer nahmen das zum Bau benötigte Material von Zuhause aus mit, zum Fuße des Kesselbergs. Immerhin stolze 17km Fußweg! Die Transportmittel waren damals Handwagen und Rucksäcke. Die fleißigen Helfer übernachteten in primitiven Laubhütten, denn wer wollte schon den langen Fußweg nach Landau nach dem arbeitsintensiven Samstag zurücklegen? Zumal ja man am Sonntag wieder zur Hütte laufen gemusst hätte. So haben die eifrigen Hüttenbauer schon damals die herrliche „Waldesruhe“ rund um die Nello – Hütte, genießen dürfen.

Aber erst am 22. Juni 1927 wurden die Besitzverhältnisse zwischen der politischen Gemeinde, vertreten durch den Bürgermeister Schäfer und dem Wanderklub, „Nello“, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Heinrich Berg, in einem Vertrag besiegelt: 2.500 m2Pachtfläche und die Erlaubnis eines käuflich erworbenen Holzhauses bei der am Fuße des Kesselberges bestehende Schutzhütte aufzustellen sind die wichtigsten Vertragsbestandteile.

25 Jahre Pachtdauer, die sich von Jahr zu Jahr verlängert, sofern keine Kündigung erfolgt, wurden vereinbart. Der Pachtpreis betrug 20.—RM/Jahr. Dieser war pünktlich am 2. Januar jeden Jahres an die Gemeindeeinnehmerei Rhodt zu zahlen.

Außerhalb der Hütten ist das Rauchen nur auf dem vom Wanderclub Nello gemieteten Raum gestattet. Ringsum die Hütten ist der Bodenüberzug auf einem Streifen von 1 bis 2 mtr. zu entfernen. Das Feuermachen außerhalb der Hütten ist verboten.

Außerhalb der zugewiesenen Fläche dürfen in dem angrenzenden Walde ohne Genehmigung des Forstamtes keine Tische, Bänke oder sonstige Vorrichtungen oder Anlagen errichtet noch Pfade oder Wege angelegt werden.

Schutzhütte

Bau der Schutzhütte im Sommer 1923

Mächtig was los bei der Einweihungsfeier der Schutzhütte im 9. Juni 1924! Das ging nur in der sonntäglichen Kleiderordnung der damaligen Zeit.

Von Landau aus machten sich die Vereinsmitglieder mit Leiterwagen, vollgepackt mit Verpflegung und Getränken, auf den 17km langen Weg zum Kesselberg zur großen Feier.

In Burrweiler wurde bei einem Winzer die Korbflaschen mit Wein gefüllt. Anlässlich des 100. Wiederholung der Grundsteinlegung organsierte der rührige Wanderclub eine Neuauflage der symbolträchtigen Wanderung aus dem Jahre 1923. Dazu aber später mehr.

Die 1924 eingeweihte Schutzhütte, bietet auch im Jahre 2024, immer noch Unterschlupf für „gestrandete“ Wanderer oder inzwischen auch für Mountainbiker.

Pachtvertrag

Wie bereits erwähnt wurde am 20. Juni 1927 der erste Vertrag zwischen Gemeinde Rhodt und dem Wanderklub Nello e.V. unterzeichnet!

Vertragsinhalt

„Erlaubnis eines käuflich erworbenen Holzhauses, bei der am Fuße des Kesselberges bestehende Schutzhütte, aufzustellen. Pachtfläche 2500m2 Pachtpreis 20,00 RM/Jahr Erforderliche Steine sowie Bäume, soweit dies möglich, gegen Taxe von der Gemeinde aus der Nähe abgegeben.

Der Hüttenbetrieb, insbesondere Ausschank ist auf die Vereinsmitglieder zu beschränken. Die Abhaltung von Festlichkeiten, zu denen auch Nichtmitglieder des Vereins eingeladen werden oder Zulaß haben, sind nur nach vorheriger bürgermeister- und forstamtlicher Genehmigung statthaft.

Mit Rücksicht auf die bestehende Waldbrandgefahr sollen derartige Festlichkeiten indessen tunlichst unterbleiben“

Schutzhütte und Holzhaus der Anlaufpunkt wurde immer beliebter in der Südpfalz.

Kleinod

Es ist schon ein geheimnisvoller Platz - den die Landauer „Holzmacher“ damals, für den Bau der Schutzhütte ausgesucht haben! Es führen 4 Wege zur Hütte. Aber egal welche Wanderroute man wählt, die Nello – Hütte entdeckt man erst wenn man direkt davorsteht! Die himmlische Waldesruhe hat fast schon etwas mythisch, wenn man außerhalb der Öffnungszeiten zu der „alten Dame“ gelangt.

Die Nello – Hütte im Jahre 2023, neben der Treppe das „Geburtstagskind“, die 100 Jahre alte Schutzhütte.

Das Pachtgelände rund um die Nello – Hütte liegt auf der Gemarkung von Rhodt. Somit gehört auch die Hütte zu dem schönen „Traminer Dorf“ unterhalb der Rietburg. Der Vertragspartner für den Wanderclub Nello e. V. ist ergo die Ortsgemeinde Rhodt.

Grundsteinlegung

Im Jahr 1927, zum Waldfest am Pfingstmontag sollte auch der Grundstein zu der neuen Hütte, einem Fertigholzhauses, gelegt werden! Die damalige Bekanntmachung im „Landauer Anzeiger“ lautete: Der Orchesterverein Landau musiziert und ab Böchingen ist ein Autoverkehr eingerichtet. Bis Böchingen fuhr man in der damaligen Zeit mit der Straßenbahn, genannt die „Schneck“!

Leider fiel das Fest und die Grundsteinlegung des schlechten Wetters wegen im wahrsten Sinne ins Wasser. Die Grundsteinlegung wurde auf einen Sonntag im Juli verschoben.

„Geplant war der Bau von zwei Hütten, und zwar eine für den Wirtschaftsbetrieb und eine Hütte für Unterkunftsmöglichkeiten. Die ganze Anlage wird in terrassenförmigem Aufbau ausgeführt und verspricht sehr schön zu werden“.

Aber auch aus dem geplanten Fest im Juli wurde nichts. Da findet sich eine Schlagzeile: „Wird’s nun bald Sommer?“ – und die Meldung: „Sonntag, 17. Juli: „Programmwanderung nach Böchingen!“. Man hatte wohl für dieses Jahr das Waldfest aufgegeben.

Am 25. Mai 1928 kündigt eine Annonce bereits die „Einweihung der neuen „Nello – Hütte“ für Montag den 28. Mai an . Erstmals verweist man auch auf den „Autoverkehr Böchingen – Nello – Hütte“.

Das stand in der Zeitung: „Die neue Nello – Hütte am Kesselberg (Modenbachtal), von der wir bereits vor zehn Tagen ein Bild veröffentlicht haben, wurde am Pfingstmontag, bei starker Beteiligung der Mitglieder des Wanderklubs „Nello“ und sonstiger Wanderfreunde eingeweiht!1. Vorsitzender Berg dankte in der Weih Rede den Vereinsangehörigen für ihre opferbereite Mitarbeit beim Bau der Hütte. Er dankte auch der Gemeinde Rhodt und dem Oberforstmeister Heinrich Wollenweber von Edenkoben für ihr Entgegenkommen. Weingutsbesitzer Jakob Meyer aus Rhodt hielt eine kurze Ansprache an die Versammlung; die Kapelle König aus Albersweiler sorgte für die festliche Stimmung. Der neu eingerichtete Auto – Pendelverkehr Böchingen – Kesselberg wurde stark benützt“.

Die Holzhütte 1928

Nationalismus (1933 – 1945)

Der Verein wurde im 3. Reich im Gegensatz zu vielen anderen Vereine, nicht aufgelöst. Er passte wohl nicht mehr in die Zeit und wurde daher kaum gepflegt bzw. wahrgenommen. Während des Weltkrieges war die Nello - Hütte eine militärische Befehlsstelle. Am Ende des Krieges suchte die Bevölkerung dort Schutz!

Erste Postkarte aus dem Jahre 1935 zeigt die Schutzhütte und das Holzhaus

Nachkriegszeit

Nach Ende des Krieges wurde die Hütte ausgeräumt bzw. geplündert! Aus der ganzen Südpfalz kamen Menschen zur Hütte und schleppten alles weg was brauchbar war. Zum Glück gab es eine Gruppe von Idealisten, die zur Hütte eilten, um zu retten, was noch zu retten war. Als man erfuhr, dass das Holzhaus verkauft werden sollte, ergriffen die Idealisten die Initiative die Hütte zu erhalten.

Es wurden frühere Mitglieder und gleichgesinnte mobilisiert, mit dem Ziel einer Wiederzulassung des Vereins!

Neubeginn

Am 1. Februar 1950 konnte man im Pfälzer Tageblatt lesen:

“Ein alt bekannter Verein tritt wieder an die Öffentlichkeit.“ Die alte Konzession in der Hütte war noch gültig. Somit konnte wieder sofort der Schankbetrieb aufgenommen werden!

Der Wein musste allerdings an Sonn- und Feiertagen von den jeweiligen ehrenamtlichen Hüttendienstlern in Korbflaschen, die in Rucksäcken befestigt waren, von Burrweiler über die ca. 6km lange Strecke quer durch den Wald zur Hütte geschleppt werden.

Bauplanung

Im Monat März 1952 lud der Verein seine Mitglieder zu einer außerordentlichen Sitzung ein. Der einzige Tagesordnungspunkt, aber wohl ein sehr wichtiger, war der „Bau eines Steinhauses“! Allerdings, um die finanziellen Möglichkeiten des kleinen Landauer Wandervereins nicht zu überfordern, wurde die Errichtung der zukünftige Nello – Hütte in zwei Bauabschnitten geplant. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

1. Bauabschnitt

Im Jahre des Jahres 1952 wurde mit dem Bau begonnen. Obwohl nur ehrenamtliche Helfer am Wirken waren verzeichnete der Neubau schnelle Fortschritte.

Fotoshooting im Jahre 1952 mit Bill Haag (links) und Willi Helfer.

Die ehrenamtlichen, fleißigen „Bauarbeiter“ errichten die Hütte 1952/53

Bereits ein Jahr später, im Mai 1953, konnte schon die Einweihung gefeiert werden. In diesem ersten Bauabschnitt wurde die Küche und ein kleiner Gastraum errichtet. Die Küche hat heute noch Bestand. Der kleine Gastraum, der sich bis zur Treppe zum Obergeschoss ausdehnte, wurde dann im zweiten Bauabschnitt erweitert.

Waldfest Pfingsten 1953

Pfä lzer Tageblatt Mai 1953 (Quelle Stadtarchiv Landau)

Postkarte von 1955

Holzhaus

Vor der alten Hütte musizieren Otto Berg und Richard Herrmann. Im Vordergrund Else Schreiber.

Hüttenerweiterung

Ende März 1957 erfolgte der Abriss des ersten Holzhauses und am 20. April 1957 konnte am ehemaligen Standort der Holzhütte, schon das Richtfest des zweiten Bauabschnittes mit dem großen Gastraum gefeiert werden. Dieser erstreckte sich von Treppe zum Dachgeschoss bis zum Vordereingang.

Im März 1957 fiel das wunderschöne Holzhaus den Erweiterungsplänen zum Opfer. Die Hütte wurde abgerissen.

Ehrenamtlicher Arbeitseinsatz am Fasching 1957. Wer da ist packt zu! Danach wurde gefeiert. Links neben der „Sandsiebe“ Otto Berg, rechts davon im Mantel und mit Hut, Günter Schlatter.

Ostersonntag 1957; Gustel Berg beim Putzen nach dem Hüttendienst.

Waldfest 1958

Gustel Berg und Jakob Vogt warten auf die durstigen Wanderer.

Der kräftige Herr in der Mitte ist Gründungsmitglied Josef Brand

Presseartikel aus der Rheinpfalz (Quelle Stadtarchiv Landau)

Brunnen

1958 wurde dieser Brunnen errichtet, er erleichterte vieles im Rahmen der Betreibung der Nello - Hütte. Ob zur reinen Wasserabgabe für vorbeiziehende Wanderer, „Badezimmer“ oder Spielplatz für die Kleinen, der Brunnen findet bis heute immer noch vielfältige Verwendung! Wohl aber auch für die „große“ Wäsche!

Lotto Höffner beim Geschirrspülen oder Wäsche waschen?

Foto: Billa Wieland

Ein „Whirlpool“ bzw. „Badezimmer“ mitten im Pfälzerwald!

Bill Haag und Lotte Höffner haben 1958 auf der Hütte übernachtet! Bei der „Morgentoilette“ gab es wohl viel Spaß. Bill war ein überzeugter Nelloaner und als gelernter Elektriker ein willkommener Fachmann beim Bau der Hütte! Später wurde geheiratet und die Tochter Billa, verheiratete Wieland, unterstützt heute noch die Aktivitäten des Vereins. Dazu später mehr.

Wasser war für Kinder schon immer ein Anziehungspunkt, da war auch die süße Billa gut beschäftigt.

Urlaubsort

Reportage aus dem Pfälzer Tageblatt vom 8.9.1956 (Quelle: Stadtarchiv Landau)

Nello – Hütte als Urlaubsort

-nn- Bei der Mietgliederversammlung des Wander- und Musikclubs Nello war besonders die Mitteilung interessant, dass heuer eine große Zahl von Mitgliedern ihren Urlaub auf der Nello – Hütte verbrachte und dort fand, was sie suchte, nämlich Ruhe in der Abgeschiedenheit der Natur. So wird in Zukunft die Nello – Hütte neben ihrer Anziehungskraft auf die sonntäglichen Wanderer auch zu einem beliebten Urlaubsort werden.

Erstmalig stellte sich an diesem Abend die vor kurzem gegründete Volksmusikkapelle den Mitgliedern unter ihrem Dirigenten H. Faß vor. In vierteljähriger Aufbauarbeit hat H. Faß einen Klangkörper geschaffen, der sich sehen und vor allem hören lassen kann. Entsprechend waren auch die Begeisterung und der Beifall der Mitglieder. Es sei vermerkt, dass die Volksmusikgruppe noch gerne weitere musizierfreudige Landauer in ihren Reihen aufnimmt.

Die nächste Planwanderung des Vereins findet am 25. September zum Lindelbrunn statt. Zurzeit finden auf der Hütte wieder Arbeiten statt, so wird gerade ein 45 Meter langer Abwasserkanal verlegt, bei dem schon die geplante Hüttenerweiterung berücksichtigt wurde. Außerdem werden die Terrassen vor der Hütte beträchtlich erweitert, um den bei den Waldfesten immer beschränkten Platz zu erweitern.

Familie Bill und Lotte Haag, begeisterte Nelloaner, bei einem der vielen Sonntagsausflüge zur Nello – Hütte mit der süßen Tochter, Billa die spätere „Badenixe“. Foto: Billa Wieland

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