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Wer hat das E-Bike erfunden? Was braucht man an Fachwissen, um gut gerüstet in die elektrifizierte Zweirad-Welt zu starten? Internationale Bike-Profis und Macher der Bikebranche berichten, wie das E-Bike ihr Leben verändert hat. Von "Air-Time" bis "Zusammenspiel mit weiteren Waldnutzern" werden in diesem Handbuch die Basics des E-Bikens aufgeführt, um neben wertvollen Fahrtechnik-Tipps dem Ein- oder Umsteiger das E-Biken näher zu bringen.
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Seitenzahl: 169
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Mit dem E-Bike macht es auch bergauf Spass!
Oliver Weinandy
Vorwort
1Radsport | Was den Reiz ausmacht
2E-Bike-Boom | Warum der Kreis der Fahrer gewachsen ist
3Suchtfaktor | Warum das Biken so ansteckend sein kann
4Fehlermeldung | Mit Anglizismen sollte sich der E-Biker vertraut machen
5Naturerlebnis | Was man erleben kann, wenn man sich die Zeit nimmt
6Waldwege | Wo das Mountainbiken Sinn macht und wo nicht!
7Lichtverhältnisse | Wann Mountainbiken Sinn macht und wann nicht
8Fahrweise | Wie man den Wald schonend befährt
9Freundschaft | Was uns mit anderen Waldnutzern verbindet
10Reisezeit | Wo Biken am schönsten ist
11Einzelhandel | E-Mountainbiken aus Sicht eines Einzelhändlers
12Kaufberatung | Welcher E-Bike-Typ bin ich?
13Bike-Style | Was es sich zu tragen lohnt
14Anbauteile | Was man alles so »verbauen« kann
15Nachrüstung | Ein Bio-Bike zum E-Bike umbauen?
16Materialschlacht | Welche Werkstoffe beim E-Bike Verwendung finden
17Bike-Industrie | Woher kommen die Innovationen?
18Bike-Transport | Das E-Bike mit in den Urlaub nehmen
19Aussteiger | E-Mountainbiken auf Teneriffa
20Reichweite | Wie lange kann man mit Motorunterstützung unterwegs sein?
21Kurshalten | Wie abhängig man von der Technik ist
22Akku, Motor, Sport | Antriebssysteme ins Design integriert
23Bike-Historie | Woher der Sport stammt
24E-Bike-Historie | Als das Fahrrad elektrifiziert wurde
25E-Bike-Familie | Typen von E-Bikes
26Bike-Technik | Warum der Biker technisches Verständnis mitbringen sollte
27Sportarten | Wo Mountainbike-Sport stattfindet
28Downhill | Hier geht es schnell bergab!
29Enduro-Rennen | Der Mix macht’s
30Marathon-Rennen | Mit Fleiß und Kondition zum großen Ziel
31Cross-Country | Ein hochinteressantes Kreuz und Quer
32FourCross | Eine fast olympische Radsportart
33Dirt Jump | Nur Fliegen ist schöner
34Tourenfahren | Mit Genuss durch die Lande
35Wirtschaftsweg | Klassifizierungen in Wald und Flur
36Singletrail | Je schmaler der Pfad, desto größer der Spaß
37Fahrtechnik | Wie man sicher durch die Wälder kommt
38Grundposition | Wie stehe ich richtig im Bike?
39Bike-Balance | Wie verbessere ich meinen Gleichgewichtssinn?
40Bremsmanöver | Wie man eine effektive Bremstechnik erlernt
41Sportliche Kurve | Wie man elegant die Kurve kratzt
42Spitzkehre | Wie man gefühlvoll um die Ecke schwingt
43Uphill Wheelie | Auf die Belastung kommt es an
44Absteigen | Gefahrenlos die Fahrt unterbrechen
45Aufsteigen | Die Fahrt bergauf sicher fortsetzen
46Schiebetechnik | Moderne E-Mountainbikes mit Schiebehilfe
47Tragetechnik | Wenn der Weg blockiert ist
48Beinfreiheit | Warum man Sattelstützen absenkt
49E-Bike-Fahrtechnik | Der Weg vom Trial-Meister zum E-Fahrtechniker
50Singletrail-Skala | Schwierigkeitsstufen bei Abfahrten
51Uphill-Skala | Warum es auch für bergauf eine Klassifizierung gibt
52Tourplanung | Was man für die E-Bike-Tour benötigt
53Ernstfall | Was man für Pannen dabeihaben sollte
54Trail Rules | Verhaltenshinweise für Gebirge, Wald und Flur
55Erste Hilfe | Was man im Notfall beherrschen sollte
56Lastenrad | Die Bauweise verhindert den Geländeeinsatz nicht
57Hardtail | E-Hardtail hat Vor- und Nachteile
58Voll gefedert | Das E-Fully
59Akkuladung | Den Lithium-Ionen-Akku überwintern
60Federgabel | Wie tief muss die Gabel eintauchen?
61Federweg | Richtwerte für den passenden Luftdruck
62Einstellvorgang | Das Einstellen der Dämpfer
63Trinkflasche | Wissenswertes zum Flüssigkeitshaushalt
64Laufrad | Alu oder Carbon – das Laufrad bekommt alles ab
65Reifenwahl | Was ist anders an speziellen E-Bike-Reifen?
66Reifengrößen | Warum sogar die Reifengröße 650b nicht ausreichend sein kann
67Schlauchlos | Wie man der Reifenpanne einen Riegel vorschiebt
68Reifendruck | Weniger ist manchmal mehr
69Tretlager | Um das Zentrum dreht sich alles
70Fahrradsattel | Wer gut sitzt, der gut fährt
71Sattelstütze | Eintauchen in die Technik
72Plattformpedal | Wie man am sichersten pedaliert
73Bremskraft | Der hydraulische Rettungsanker
74Bremskolben | Mehr ist mehr, besser und sicherer
75Bremsbeläge | Welcher Belag hat Vorteile?
76Motorkraft | Am Berg muss er stark sein!
77Steckachse | Wie wird das Rad fixiert?
78Geometrie | Für jede Größe eine eigene Bezeichnung
79Oberrohr | Was wichtig ist bei der Wahl der Rahmengröße
80Schrittmaß | Was Reach und Stack für die Auswahl der Rahmengröße bedeuten
81Bandbreite | Von Zehn- über Elf- bis Zwölffach-Schaltungen
82Bike-Check | Was man vor der Fahrt prüfen sollte
83Custom Bikes | Pimp my Ride!
84Familienfreundlich | Wie das E-Bike die Familie sportlich verbinden kann
85Wegepflege | Was jeder zum Erhalt der Natur beitragen kann
86Trail Scout | Wer keine Ortskenntnis hat, braucht einen Wegbegleiter
87Bike Guide | Mehr als nur ein Wegbegleiter mit der Lizenz zum Führen
88Ausbildung | Wir wird man zum Scout?
89Mitglied | Nutzen und Unterstützung der DIMB
90Bike-Passion | Parkranger und Trailbauer
91Schutzausrüstung | Körperschutz als Lebensversicherung
92Sturzflug | Liegenbleiben ist keine Alternative!
93Air Time | Wenn der Biker in die Luft fliegt
94Sicher biken | Der Helm bringt zusätzliche Sicherheit
95Umweltverträglichkeit | Die Entkräftung eines Vorwurfs
96Bikeparks | Downhill und Uphill-Flow in offiziellen Sportstätten
97Trailhund | Mit dem Vierbeiner beim Biken
98Inspektionsintervall | Wann man eine Werkstatt aufsuchen sollte
99Diebstahl | Wie man Langfingern das Leben schwermacht
100Bike-Abenteuer | Tipps vom E-Bike-Profi und Bike-Bergsteiger
101E-Bike-Zukunft | Wie ich selbst zum E-Biken kam
Bildnachweis
Impressum
Die E-Mountainbikes bei dieser Expo-Veranstaltung konnten von Interessierten ausgeliehen und auf Tauglichkeit geprüft werden.
Ein professioneller Pumptrack bei einer BIKE-Expo, die Wellenbahn verspricht Spiel und Spaß für jedes Alter.
Bunt gemischte Mountainbike-Gruppe mit Fahrerinnen und Fahrern jeden Alters auf einem Promenaden-Radweg
Als was wurden die E-Biker nicht schon alles bezeichnet? Als Selbstbetrüger, Betrüger und sogar als Bestatter der Abendlandkultur. Wer sich jedoch objektiv mit dem Thema E-Bike und elektrifiziertem Fahren auseinandersetzt, der wird schnell feststellen, dass die Vorwürfe nichts als Vorurteile sind, die sich beim genaueren Hinsehen und Testen als unrichtig oder voreingenommen herausstellen. Das E-Bike ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und die ersten E-Mountainbikes ersetzen heutzutage bereits Kraftfahrzeuge, sowohl beim Hobby-Einsatz als auch beim Weg von der und zur Arbeit. Die Elektrifizierung des Mountainbikes hat den MTB-Sport auf den Kopf gestellt. Keine Innovation hat solchen Einfluss auf Klientel und Branche genommen wie die E-Pedelecs.
Wenn auch hier mit leicht übertriebenem Werkzeug angegangen, die Vesper-Pause während einer Tour ist von entscheidender Wichtigkeit.
Ich möchte Sie in diesem Ratgeber mitnehmen, Ihnen grundlegende Informationen und Wissenswertes rund um das Thema E-Mountainbiken mitgeben, um schon vor dem Kauf eines Rades für das neue Hobby gewappnet zu sein. Mittels der gesammelten Informationen und der Interviews mit Fachleuten können E-Bike-Neulinge, aber auch Umsteiger mehr als nur einen Eindruck davon bekommen, was es bedeutet, mit einem elektrifizierten Fahrrad in der Natur unterwegs zu sein. Das Zusammenspiel der einzelnen Wald- und Wegenutzer-Gruppen soll in seiner Vielfalt durch die vermittelten Informationen gefördert und verbessert werden. Aus diesem Grund wurden sowohl historische Ausführungen zur Entstehung des Sports und der Entwicklung des E-Bikes eingebracht wie auch Erklärungen zum Befahren von Wald und Flur sowie zu klassifizierten oder unklassifizierten Wegarten. Ziel dieses Buches ist es, Denkanstöße zu geben und die Freude am Gefährt und vor allem am Fahren in der Natur zu fördern.
Umweltschutz, Kraftstoffpreise, Corona – die Gründe, auf ein Fahrrad umzusteigen, sind vielfältig. In Deutschland verkaufte der Handel laut Zweirad-Industrie-Verband im ersten Halbjahr 2020 rund 9 Prozent mehr Fahrräder als im Jahr 2019. Der Anteil der E-Bikes am Gesamtverkauf lag 2020 bei 34 Prozent.
Der Mountainbike-Sport ist noch jung – relativ jung! Seine Taufe fand er beim Bergabfahren. Der ursprüngliche Ansporn im Bike-Sport war es, aus eigener Kraft über Berge und durch Täler zu pedalieren. Anfangs als reines Fortbewegungsmittel eingesetzt, wurde das Fahrrad aber schnell auch zu Vergleichen herangezogen, um festzustellen, wer der Schnellste auf der Runde war.
Egal ob Rennsportler oder Tourenfahrer, der Genuss sich an der frischen Luft zu bewegen und die damit verbundenen Eindrücke stehen sicherlich noch immer an erster Stelle, wenn man sich ein Fahrrad anschafft. Beim E-Biken rückt der Aspekt des Fortbewegens aus eigener Kraft leicht in die zweite Reihe, da der Motor ja eine unterstützende Hilfe bietet. Die Beweggründe, mit einem E-Bike zu fahren, können vielfältig sein. So kann man mit einem E-Bike nach getaner Arbeit gut und gerne noch eine 30- oder 50-Kilometer-Tour zum Feierabend einplanen, ohne großen Zeitdruck und ohne bis spät in die Nacht unterwegs sein zu müssen. Der körperlich beanspruchte Werk- oder Handarbeiter hat so beispielsweise die Möglichkeit, sich und seinem Körper etwas Gutes zu tun, ohne ihn an die Grenzen der Belastbarkeit zu führen. Gleiches gilt für den Büro-Jobber, der mit einer Fahrt über die Hügel der Umgebung einen Ausgleich zu seiner sitzend ausgeführten Arbeit schaffen kann.
Wer viel radelt, der möchte auch viel und gut essen, wie diese Gruppe hier während einer Einkehr auf der Insel Teneriffa.
Vor jeder Panorama-Blick-Belohnung steht ein Aufstieg mit dem Bike, der mal mehr und mal weniger anstrengend ausfallen kann.
Für körperlich beeinträchtigte Menschen kann der Motor am Velo die rettende Idee für den Erhalt des Hobbys sein. Viele benachteiligte Menschen freuen sich, so eine Möglichkeit der Fortbewegung zu haben. Die verschiedenen Bauarten, wie zum Beispiel das Lastenrad, zeigen hier erstaunliche Möglichkeiten auf! Doch auch für den Einsatz in Wald und Flur hat die Entwicklung des Geländerads oder des Mountainbikes eine neue und elektrische Richtung eingeschlagen, von der hier in den folgenden Kapiteln die Rede sein wird.
Die COVID-19-Pandemie und die damit verbundene »Stay at Home«-Einstellung vieler vernünftiger Menschen hat natürlich auch dazu beigetragen, dass die eigene Heimat vielerorts zum Haupt-Reiseziel geworden ist. Die Motor-Unterstützung der E-Bikes lässt viele Leute den Schrecken vor steilen Anstiegen verlieren. Extreme und zeitraubende Vorbereitungen sowie Trainingsrunden, um eine Radtour möglich zu machen, scheinen sich auf den ersten Blick in Luft aufgelöst zu haben. Wer jedoch tiefer in die Materie eintaucht merkt schnell, dass anspruchsvolles E-Mountainbiken doch einer Menge Vorbereitung bedarf.
Der symbolisch gebildete Kreis der Teilnehmenden einer Gruppen-Bike-Tour wird zum Anstoßen mit Erfrischungsgetränken genutzt.
Wenn der erste Schritt mit dem Erwerb des E-Bikes getan ist, sind die folgenden nur noch eine Pedalumdrehung entfernt. Das Bike selbst ist ein Eyecatcher, die verwendete Technik lässt in jedem Fahrer die Freude auf das Ausprobieren aufkommen. Nicht ohne Grund sind E-Bikes begehrt und in den vergangenen Jahren zu regelrechten Verkaufsschlagern geworden. Die fortschreitende Akku- und Motorentechnik ebnete den Weg dorthin. Fast alle Hersteller konventioneller Mountainbikes haben die Produktion von E-Bikes ins Sortiment aufgenommen.
So hat sich im E-Bike-Bereich seit der erstmaligen Verwendung von Hilfsantrieben einiges getan: Die Schiebe-Hilfe am E-Mountainbike kommt dann zum Einsatz, wenn Anstiege nicht mehr zu bewältigen sind. Für die E-Enduro-Fraktion verbaut man beispielsweise seit Neuestem Tauchrohre mit 38 oder 40 Millimetern Durchmesser und Federwegen von 130 bis zu 200 Millimetern.
Um das Ausprobieren verschiedener Bikes wird der Einsteiger jedoch nicht umhinkommen – denn ein gutes Fahrgefühl stellt sich nur ein, wenn der Käufer auch ein gutes Gefühl bei der Sitzprobe und beim Kauf an sich hat. Es empfiehlt sich sogar ein Bike-Fitting, bei dem ein Experte die bequemste und ergonomisch beste Sitzposition für den jeweiligen Fahrer herausfindet und einstellt.
Wunderschöne Trails, herrliche Ausblicke und spektakuläre Abfahrten versüßen den Tag und jede Tour mit dem E-Mountainbike.
Die Akzeptanz des E-Mountainbikes bei den sportlichen BioBikern steht seit ihrer Markteinführung ständig auf der Kippe. Manche steigen zwangsweise (etwa wegen einer Verletzung), andere freiwillig um oder sie schaffen sich ein Zweitrad mit Elektro-Motor-Unterstützung an. Ein Teil der Bio-Biker ist vom sogenannten Selbstbetrug der E-Mountainbiker, was die erbrachte »Leistung« betrifft, überzeugt und sieht dadurch die eigenen Leistungen geschmälert. Das sind natürlich hanebüchene Ansichten und Einstellungen, denn es geht hier nicht darum, Vorwürfe zu entkräften oder Werbung zu machen. Es geht um Toleranz und um den Spaß an der Bewegung. Egal, ob sie aus eigenem Antrieb oder durch einen Hilfsmotor entsteht.
Der Stuntfahrer und mehrfache Trial-Weltmeister Tom Öhler während einer seiner Vorstellungen, bei denen er perfekte Bikebeherrschung demonstriert.
Bikern, die mit freien Gedanken und wissbegierig zu einer Bike-Tour aufbrechen, wird der maximal erreichbare Spaß zuteil, und das meist schon an der ersten Weggabelung! Wer seine erste größere Ausfahrt mit einem E-Mountainbike in Angriff genommen hat, den ersten Berg erklommen, den ersten Talblick und die damit verbundene Aussicht genossen hat, dem eröffnet sich eine neue und einzigartige Welt aus Genuss, Spannung und Spaß.
Sich selbstbestimmt in diverse Himmelsrichtungen aufmachen zu können, ist eines der letzten Abenteuer, die man heute noch vor der eigenen Haustür erleben kann. Dies ist wohl einer der Hauptgründe, sich in Wald, Flur und Natur aufzumachen, und das gilt für Bio- wie für E-Mountainbiker gleichermaßen. Ein Ansinnen und ein Anspruch, der verbinden sollte statt zu trennen. Jeder, der seine Augen vor den Schönheiten der Natur nicht verschließt, wird mit Eindrücken durch Panoramen, aber auch mit der wachsenden Erfahrung auf und mit dem E-Mountainbike belohnt werden und im Nachgang mehr davon wollen! Achtung, hier lauert in mehrfacher Hinsicht Suchtgefahr!
Mountainbiker, die sich zusätzlich mit den technischen Seiten des E-Sports und des Mountainbikes an sich befassen, können von einer weiteren Sucht befallen werden: Mit dem Eintauchen in die Zwischenwelten des Mountainbikens eignet sich der Biker zusätzliches Fachwissen an. Es ist genauso wichtig, eine Karte lesen zu können, wie es wichtig sein kann, den platten Reifen selbst zu reparieren oder zumindest einen neuen Schlauch aufzuziehen. Selbst Menschen, die nicht so technikaffin sind, eröffnen sich neue Perspektiven und eine selbst durchgeführte Reparatur kann den Ausführenden genauso stolz machen wie das Erreichen des Tagesziels bei einer selbst zusammengestellten Tour.
Ausstellungen und Test-Veranstaltungen tragen durch die diversen Möglichkeiten der Betrachtung und des Testens zur Verbreitung der Bikes bei.
Mountainbike, Flow, Skills, Downhill, Track-Stand, Uphill-Flow und viele Begriffe mehr finden ihre Anwendung in Fachzeitschriften und in Internetforen. Der Gebrauch im täglichen Umgang mit dem Bike erfordert das Wissen um deren Bedeutung nicht zwangsläufig, aber etwas mehr Verständnis führt auch zu mehr Wissen (Knowhow) und einer starken Verbindung mit dem neuen Hobby. Wer aber nach dem Kauf eines E-Bikes das Gefährt mitsamt Motor einschaltet und dann erstaunt auf ein Display mit einer Fehlermeldung namens »Error mit Nummer XY« schaut, noch bevor die erste Pedalumdrehung getätigt ist, für den ist Information eine Pflicht.
Was tun, wenn’s nicht läuft? Eine Frage für alle Bereiche, aber besonders dringlich, wenn das motorbetriebene und doch recht schwere Mountainbike streikt und keine Unterstützung beim Fahren bietet. Im Display wird ein Fehlercode angezeigt. Doch was will uns das E-Mountainbike damit sagen? Wie kann man schnell Abhilfe schaffen, um doch noch ans Ziel zu kommen? Mit einigen recht simplen Maßnahmen kann oft schon erreicht werden, dass die Fahrt weitergeht. Die häufigsten Probleme, die im E-Bike-Einsatz auftauchen, kann der Biker oft selbst lösen.
Der E-Mountainbiker fährt mit Hilfe des sogenannten Uphill-Wheelies eine steile sowie steinige Auffahrtsrampe hinauf.
Durch das Betätigen des Ein-/Aus-Schalters an Bike oder Akku und Display kann man ähnlich wie bei einem Computer das System herunterfahren und nach einer Wartezeit von 20 Sekunden wieder hochfahren. In den meisten Fällen stellt das System auf diese Weise wieder eine korrekte Verbindung der Komponenten her.
Kleines, aber feines Display des Herstellers Shimano mit Fehlermeldung (WO13). Ausgelöst durch vor dem Start belastete Pedale
Lässt sich der Fehler dadurch nicht beheben, sollte man etwas tiefer ins System eintauchen und weitere Dinge prüfen: Die vorhandenen Steckverbindungen kann man durch einfaches Abziehen und anschließendes erneutes Einstecken auf Funktionalität überprüfen. Auch sollte geprüft werden, ob der Akku korrekt in der Halterung eingerastet ist, und »by the way« kann man mit einem Blick auf das Display auch den Stand der Ladung checken. Ist der Akku aus der Halterung entfernt, so können die Kontakte auf Korrosion geprüft werden. Auch die Kontakte des Displays können beeinträchtigt sein, wenn dieses nicht richtig eingerastet ist. Wurde der Speichenmagnet nicht richtig angebracht oder hat er sich in seiner Position verändert, kann dies der entscheidende Fehler sein. Durch zufälligen Kontakt mit den Füßen oder durch andere Einflüsse kann er verändert worden oder gar verloren gegangen sein.
Sind dies nicht die Ursachen des Ausfalls, so muss man sich eingehend mit den diversen Fehlermeldungen auseinandersetzen. Je nach Hersteller können diese unterschiedlich lauten. Häufig lässt sich die Lösung online finden, indem man nach dem Fehlercode und dem Hersteller sucht.
Unzählige Menschen verbringen ihre Zeit gern im Wald. Seit der Corona-Pandemie sogar noch mehr. Eine Befragung des Bundesamts für Naturschutz ergab, dass rund 50 Prozent der jungen Menschen in Corona-Zeiten häufiger in der Natur unterwegs sind, um Sport zu treiben, zu entspannen und sich abzulenken. Außerdem gab etwas mehr als die Hälfte der Befragten an, dass ihnen die Natur wichtiger geworden sei.
Wer sich keine Zeit nimmt, der wird die kleinen und großen Dinge und Erlebnisse in der Natur nicht sehen und finden. Wer sich jedoch die Zeit gibt, auch einmal rechts und links des Weges den Blick schweifen zu lassen, der wird mit Eindrücken beschenkt werden. Das gilt natürlich auch für E-Mountainbiker.
Nicht die schnell heruntergetretene Runde durch das Umland, sondern die eindrucksvolle Tour durch die bunte Heimat ist ein bereicherndes Erlebnis. Nicht nur die Beschreibung ein und desselben Ortes mit anderen Worten, sondern vielmehr die andere und abweichende Sicht auf diesen führen zu einer persönlichen und positiven Veränderung des Bildes, welches man von der Natur bekommt. Wer mit offenen Augen und Ohren auf seiner Heimrunde unterwegs ist, der kann jeden Tag aufs Neue feststellen, wie vielfältig und schön sein Umfeld ist. Schon beim genaueren Hinhören, kann man erahnen, mit welcher Artenvielfalt Wald und Flur gesegnet sind. Diese beeindruckenden Erfahrungen können im Fernsehsessel nicht gemacht und durch Dokumentationen nur bedingt in das Bewusstsein der Menschen transportiert werden. »Die Wahrheit liegt auf dem Waldboden!« – diese Binsenweisheit ist die Abwandlung einer alten Sportler-Weisheit in Bezug auf die Natur. Geht oder fahrt hin und erfreut euch an ihr! Die Natur verändert sich und euch – feststellen müsst ihr es selbst!
Ein morgendlicher Fernblick auf eine Berglandschaft im Hochwald, deren Täler aus dem Morgen-Nebel erwachen
Die Lichterspiele der untergehenden Sonne in den abendlichen Wäldern können ortsunabhängig bestaunt werden.
Umwelt- und naturverträgliches Verhalten sind ebenso wichtig wie Rücksichtnahme! Das sollte sich jeder E-Biker bewusst machen. Nicht nur, um eine steigende Akzeptanz bei den Bio-Bikern zu erlangen, sondern vielmehr, weil unsere Umwelt auf unser Mitdenken angewiesen ist. Da wir als Mountainbiker ständig mit unseren Rädern in der freien Natur unterwegs sind, sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass wir ihr auch mit Rücksicht begegnen. Das gilt gleichermaßen für Pflanzen und Tiere. Die Natur ist der Ursprung jeder Kultur. Dessen sollte sich jeder Mensch bewusst sein, und zwar nicht nur wir Radfahrer, die wir direkt in den »grünen Bereich« eindringen.
Waldweg-Befahrung durch eine Touren-Gruppe. Der Wald-Wirtschaftsweg bietet der Gruppe genügend Platz in der Breite, sich miteinander kurzzuschließen.
Mitunter stoßen wir auf unseren Touren auf Naturschutzgebiete. Diese werden ausgewiesen, um einen besonderen Schutz von Natur und Landschaft zu gewährleisten. In den Verordnungen der Länder wird das Betreten des Waldes geregelt. Sofern dieses gestattet ist, ist es natürlich nur auf die Wege beschränkt. Deshalb bleiben wir als Geländeradfahrer immer innerhalb der Wegegrenzen oder, wenn diese nicht eindeutig feststellbar sind, zumindest innerhalb der sichtbaren und eingefahrenen bzw. eingelaufenen Wegetrassen. Sollten auch diese nicht erkennbar sein, empfiehlt es sich, auch einmal den Rückzug anzutreten. Viele Lebensräume für Tiere und Pflanzen müssen mittlerweile gesetzlich geschützt werden, um ihre Existenz zu sichern. Der Fortbestand von natürlichen Lebensräumen sollte eines der wichtigsten Ziele sein, da zahlreiche Tier- und Pflanzenarten mittlerweile in ihrem Bestand ernsthaft bedroht sind – Tendenz steigend.
Der allgemeine Zustand der Wege und Pfade bzw. Trails sollte durch das Befahren mit dem Mountainbike auf gar keinen Fall verschlechtert werden. Dies ist immer machbar, da jeder Mountainbiker seine Fahrweise und seine Fahrtechnik so anpassen kann, dass er dem Weg und der Natur nicht schadet. Durch vorausschauendes Fahren erkennen wir die Schlüsselstellen, die es durch Geschick oder die Wahl einer anderen, besseren Linie zu bewältigen gilt.