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Kaum zu glauben, aber auch auf so einer beliebten und gut besuchten Insel wie Mallorca gibt es noch Unentdecktes und richtige "Geheimtipps". Der Journalist und Mallorca-Insider Jürgen Bungert hat es tatsächlich geschafft, auch wenig bekannte Informationen in seinem Reiseführer zusammenzustellen. Die ausgewählten Ausflugs-, Wander-, Restaurant-, Einkaufs- und Unterkunftstipps lassen seine Liebe zu der Balearen-Insel erkennen und versprechen dem Leser einen individuellen und erlebnisreichen Urlaub. Auch bei seinen Beschreibungen bekannter Sehenswürdigkeiten überrascht der Autor immer wieder mit spannenden Informationen und neuen Details. Selbst Mallorca-Kenner werden noch unbekannte Seiten ihrer Lieblingsinsel entdecken. In der dritten Auflage des "Reise-Verführers" plaudert Jürgen Bungert in dreizehn Kategorien aus dem Insel-Nähkästchen und beschreibt die schönsten Strände und Buchten, die traditionsreichen mallorquinischen Feste, gibt Hinweise zu besonderen Fincas und Restaurants in allen Preiskategorien sowie Shopping- und Nightlife-Tipps. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den acht Vorschlägen für interessante Wanderrouten, die zusätzliches Kartenmaterial und nützliche Hinweise enthalten. * 101 individuelle Artikel für Mallorca- Kenner und solche, die es werden wollen * Mit Tipps zu Stränden & Buchten, Häfen, Fincas & Hotels, Palma, Shopping, Restaurants, Nightlife, Sport, Wandern...
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Seitenzahl: 354
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Jürgen Bungert
101 Mallorca
Geheimtipps und Top-Ziele
101 Mallorca – Geheimtipps und Top-Ziele3. Auflage 2017
© Reisebuchverlag Iwanowski GmbHSalm-Reifferscheidt-Allee 37 • 41540 DormagenTelefon 0 21 33/26 03 1 1 • Fax 0 21 33/26 03 [email protected]
Titelfoto: vulcanus / www.fotolia.deAlle anderen Farbabbildungen: siehe Bildnachweis Seite 265Layout: Monika Golombek, KölnKarten: Kartengrafik Thomas Vogelmann, MannheimTitelgestaltung: Point of Media, www.pom-online.deRedaktionelles Copyright, Konzeption und deren ständige Überarbeitung: Michael Iwanowski
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ISBN epub: 978-3-86457-268-5ISBN Mobipocket: 978-3-86457-269-2ISBN pdf: 978-3-86457-270-8
Einleitung
Die Lieblingsinsel der Deutschen
1 Ein einmaliges Phänomen: eine Insel für alle
2 Wie ticken die Mallorquiner? Einblicke in eine eigene Welt
3 Die Küste der Insel verspricht eine abenteuerliche Reise
4 Das Inselinnere: Warum Sineu der Mittelpunkt der Welt sein könnte
5 Unterwegs in der Serra de Tramuntana – Überraschungen inklusive
6 Weiter geht die Party im Beach Club Six
7 Wo die Reichen die Sonneninsel genießen
8 Der König und Mallorca – Familienurlaub pur
9 Information und Unterhaltung auf der Insel in deutscher Sprache
Strände & Buchten
10 Platja de Palma – eine Erfolgsgeschichte
11 Es Trenc: einst Schmugglerplatz, heute Traumstrand und Tierparadies
12 Badebuchten wie aus dem Bilderbuch und ein Geheimtipp
13 Can Pere Antoni: Hier baden am liebsten Mallorquiner
14 Einsames Cap de Ses Salines
15 Cabrera, die Ziegeninsel
16 Abwechslungsreiche Ostküste
17 30 Kilometer Strandvergnügen im Inselnorden
18 Die Bucht von Pollença – „eine der schönsten der Welt“
19 Badebuchten der Serra de Tramuntana: atemberaubend und urwüchsig
20 Viel Sonne in Mallorcas Südwesten
Häfen
21 Der Hafen von Palma – einer der modernsten im Mittelmeer
22 Jetset-Hafen Port de Portals
23 Häfen wie aus dem Bilderbuch
Fincas & Hotels
24 Der ewige Traum vom Urlaub auf einer mallorquinischen Finca
25 Familienfreundliche Fincas
26 Fincas zum Entspannen – nur für Erwachsene
27 Finca-Urlaub inmitten der Natur und doch strandnah
28 Ferien auf dem historischen Landgut
29 Einmalig auf Mallorca: Wo der Feriengast seinen eigenen Wein erntet
30 Finca-Urlaub in den Bergen
31 Mallorcas teuerste Luxusherbergen – Urlaub vom Feinsten
32 Die schönsten Strandhotels der Insel
33 Die Dorfhotels der Insel – authentisch und komfortabel
34 Palmas Stadthotels – für jeden ist etwas dabei
35 Wo Individualisten sich zu Hause fühlen
Palma
36 Passeig des Born, die schönste Promenade der Stadt
37 Bar Bosch – sehen und gesehen werden
38 Das Wahrzeichen von Palma: die Kathedrale
39 Altstadt mit maurischen Wurzeln
40 Palmas neue Trendstadtviertel jenseits der City
41 Die Straße der Synagoge – ein Spaziergang durchs jüdische Viertel
42 Die Stierkampfarena von Palma – bekannt aus „Wetten, dass..?“
43 Historische Monumente in einer modernen Stadt
Shopping
44 Einkaufsparadies Palma: zu jeder Jahreszeit eine wahre Schatztruhe
45 Manacor – die bekannteste Perlenfabrik der Welt
46 Inca: Mallorcas Lederstadt hat mehr zu bieten als Schuhe und Taschen
47 Die schönsten Mitbringsel von der Insel
48 Naturprodukte der Insel
49 Das Salz Mallorcas – eine Prise vom Allerfeinsten
Restaurants
50 Fangfrischer Fisch – bei Manolo, Toni und Joan
51 Wo es die besten Tapas der Insel gibt
52 Speisen mit Traumblick
53 Strandrestaurants – ein einfacher, aber perfekter Urlaubsgenuss
54 Mallorcas Luxusrestaurants – etwas ganz Besonderes
55 „Menú del dia“ – eine gute Alternative
56 Marc Fosh – vom Tellerwäscher zum Küchenchef
Nightlife
57 Szeneleben: Beachclubs, Jazzkneipen und Cocktailbars
58 Lange Disco-Nacht in Palma
59 Las Vegas im Kleinformat: der Mega-Park in Arenal
60 Nightlife vom Feinsten – Abaco & Son Amar
61 Nachtleben auf höchstem Niveau in Mallorcas schönster Hotelbar
62 Chiringuitos: Wo junge Leute nächtelang Party machen
Sport
63 Bei der Prominenz besonders beliebt: Golfland Mallorca
64 Tennisinsel für Anfänger und Profis
65 Radfahrerparadies Mallorca: Hunderttausend können nicht irren
66 Segeln, Tauchen, Beachvolleyball – das volle Programm an Mallorcas Küsten
67 Joggen und Nordic Walking: Eine Insel macht ihre Gäste fit für den Alltag
68 Sportinsel Mallorca: Von Fußball bis Steinschleudern ist alles möglich
Wandern
69 Serra de Tramuntana: eine Rundwanderung um den Tossals Verds
70 Der Reitweg des Erzherzogs – auf den Spuren von Ludwig Salvator
71 Vom Künstlerdorf Deià nach Sóller – eine Wanderung wie im Bilderbuch
72 Vom Mirador de ses Barques bis zur Cala Tuent: Olivenhaine, Wehrtürme und traumhafte Aussichten
73 Von Sóller über Fornalutx und Biniaraix zurück nach Sóller – ein Rundwanderweg zum Genießen
74 Mit Prinzessin Astrid auf den Gipfel des Sa Gubia
75 Puig de Randa: eine Pilgertour auf den heiligen Berg
76 Der „Schnee von Mallorca“ – Mandelblüten-Tour
Kultur & Ereignisse
77 Kultur-Finca Son Bauló: große Namen vor kleinem Publikum
78 Fundació Pilar i Joan Miró – zum Gedenken an Joan Miró
79 Es-Baluard-Museum in Palma: ein Bollwerk für die Kunst
80 Gran Hotel an der Plaça Weyler – vom Hotel zum Kulturzentrum
81 Mallorcas berühmtester Literat des 20. Jh.: Llorenç Villalonga
82 Musikfestivals für den verwöhnten Geschmack
83 Palmas Galerien – internationale Anerkennung garantiert
84 Heilige Drei Könige: das schönste Fest für Kinder auf Mallorca
85 Sant Antoni und Sant Sebastian – Feuerwerk und Partystimmung
86 Semana Santa: Prozessionen bestimmen das Bild der Insel
87 Festa des Vermar: Weinfest mit Traubenschlacht
88 Weihnachten und Silvester auf mallorquinisch
Geschichte
89 Talayots –Wohnstätten der mallorquinischen Ureinwohner
90 Ramon Llull, Mallorcas berühmter Sohn
91 Frédéric Chopin und George Sand – die abenteuerlichste Lovestory Mallorcas
92 Mallorcas Mauern: eine Kunst aus vorchristlicher Zeit
93 Insel der Burgen und Wehrtürme – Mallorcas Schutz vor Piraten
Aktivitäten
94 Spannend und abenteuerlich: die Tropfsteinhöhlen der Insel
95 Kloster Santuari de Lluc – weit mehr als ein spirituelles Ziel
96 S’Albufera: das Biotop mit der größten Artenvielfalt der Balearen
97 Landgut La Granja – eine Zeitreise durchs ländliche Mallorca
98 Pueblo Español: ein spanisches Dorf mitten in Palma
99 Palma Aquarium – mit den Haifischen um die Wette tauchen
100 Mit dem „Roten Blitz“ nach Sóller: 27 spannende Kilometer
101 Cap de Formentor – der „Treffpunkt der Winde“
Anhang
Mallorca in Zahlen
Geschichtlicher Abriss
Festivals, Events und Feiertage
Mallorca, Balearen, Katalonien, Spanien – Versuch einer Einordnung
Allgemeine Reiseinformationen
Wochenmärkte auf der Insel
Register
Autoren
Abbildungsverzeichnis
Mallorca ist meine zweite Heimat. Ich weiß nicht, wie oft ich die zweieinhalb Flugstunden von Hamburg nach Palma im Flieger gesessen habe. Mehr als zweihundert Mal bestimmt, in manchen Jahren fast jeden Monat einmal, das erste Mal Ende der Sechzigerjahre – der Massentourismus steckte noch in seinen Kinderschuhen. Irgendwann meldete Mallorca stolz eine Million Besucher im Jahr, heute kommen mehr als neun Millionen jährlich. Und doch ist die Insel mehr als nur ein Mittelmeer-Sonnenparadies für genervte Mitteleuropäer, die alle auf der Flucht vor intensiven Regentiefs sind und sich nach dem Blau des Himmels sehnen.
Eigentlich war die Insel schon immer Ziel anderer Erdbewohner. Die ersten kamen etwa 4.000 Jahre vor Christus direkt vom Festland übers Meer und ließen sich in den zahlreichen Höhlen des Eilandes nieder. Ihnen folgten im Laufe der Jahrhunderte friedliche Globetrotter und feindlich gesinnte Eroberer aus der ganzen Welt: Phönizier, Römer, Vandalen, Mauren, Katalanen, Engländer und schließlich Deutsche. Letztere gehören heute zu den treuesten, aber auch zahlungskräftigsten Freunden der Mallorquiner. Viele Deutsche haben sich auf der Insel niedergelassen, arbeiten und wohnen dort das ganze Jahr, ihre Kinder besuchen mallorquinische Schulen, wachsen drei- und viersprachig auf und können sich nicht vorstellen, in Hamburg, Castrop-Rauxel, Heidelberg oder im Bayerischen Wald zu leben.
Ich hatte 17 Jahre eine Finca auf Mallorca, in der Nähe von Porreres im Inselinneren, einem typisch mallorquinischen Dörfchen. Meine Frau und ich lebten dort ein paar Monate im Jahr. Wir lernten schnell, wie Mallorquiner wirklich ticken. Da war Pepe, der uns bei der Gartenarbeit auf dem 5.000 Quadratmeter großen Grundstück half. Er sprach nur Mallorquin, einen katalanischen Dialekt, für uns praktisch nicht verständlich. Und doch haben wir uns mit Pepe bestens verstanden.
Der Blick schweift immer wieder aufs Meer hinaus
Pepe weihte uns in die Geheimnisse des Landlebens auf seiner Insel ein. Und: Er entdeckte auf dem Grundstück einen alten, völlig zugewachsenen Brunnen, legte ihn frei und befreite uns so von unserem Wasserproblem. Sein bester Freund wurde Simon, unser Enkelkind. Simon war nicht einmal ein Jahr alt, als er das erste Mal nach Mallorca flog. Er kam regelmäßig mehrere Male im Jahr, verbrachte den größten Teil seiner Ferien auf der Finca und lernte schließlich die ganze Insel kennen. Simons großes Hobby ist die Fotografie. Viele der Bilder in diesem Buch hat er gemacht. Er begleitete mich auf all meinen Recherchen quer über die Insel.
Wir sprachen mit den Urlaubern an der Platja de Palma, Mallorcas prominentesten Strand, der schon bald einen neuen, moderneren Namen bekommen soll: Palma Beach. Wir trafen fröhliche und ausgelassene Touristen, die am berüchtigten „Ballermann“ – oder seit März 2017: Beach Club Six – für ein paar Tage ihren Alltagsfrust vergessen wollten, begegneten Wanderern in der Serra de Tramuntana, die in einsamen Klöstern übernachtet hatten und überwältigt waren von ihren Erlebnissen in der Natur, wir entdeckten einsame Buchten und traumhafte Strände, wir sahen uns die schönsten Hotels und Fincas an, wir besuchten einen Bauern, der eine riesige Olivenplantage bewirtschaftet, wir streiften bis spät in die Nacht durch Palma. Auch in den vergangenen Jahren waren wir immer wieder auf „unserer Insel“ unterwegs und haben viel recherchiert, um „101 Mallorca“ auf den aktuellsten Stand zu bringen. Und ich glaube, wir sind dem Geheimnis dieses Urlaubs-Paradieses wieder ein Stück nähergekommen.
Dieses Buch, das jetzt in dritter Auflage erscheint, soll Sie dazu verführen, von Mallorca noch mehr zu erfahren. Entdecken Sie die Insel aufs Neue. Erkunden Sie mit dem Mietwagen, mit dem Zug, mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Küste, das Gebirge oder das Hinterland. Finden Sie Ihr Lieblingsrestaurant abseits der Touristenhochburgen. Es gibt so viele nette Lokale mit mallorquinischen Spezialitäten in den Dörfern oder irgendwo in einem Hafen.
Natürlich ist Porreres mein Lieblingsdorf. Wenn ich in meiner Stamm-Bar „Ca’n Miquel“ gleich gegenüber der Kirche sitze, fällt wie von Zauberhand jeder Stress von mir ab. Ein paar Tapas, dazu ein Gläschen mallorquinischen Rosé – und die Welt erscheint mir in wunderschönen bunten Farben. Aber es gibt auch einen Lieblingshafen: Portopetro im Süden der Insel. In den Fischrestaurants an der kleinen Uferpromenade zu speisen ist immer ein Genuss. Hier kann ich ewig lang sitzen, den Blick weit hinaus aufs Meer schicken und den ewigen Traum von meiner Insel tief in der Seele verewigen.
Jürgen Bungert
Widmung
Dieses Buch widme ich meiner Frau Margret, die Mallorca genauso gut kennt wie ich. Sie gab mir viele wertvolle Tipps und redigierte meinen Text.
Sie alle sind auf der Suche nach dem Paradies: die Reichen und die weniger Betuchten, Eltern mit ihren Kindern, Paare und Singles. Die meisten kommen mit dem Flugzeug, immer mehr mit dem Kreuzfahrtschiff oder mit der eigenen Yacht und dem Segelboot, einige mit dem Auto, ein paar Weltenbummler mit Zug und Fähre, ein Dutzend Exoten mit dem Fahrrad oder gar zu Fuß. Mallorca wirkt auf alle wie ein Magnet. Neun Millionen Menschen sind es jährlich, unter ihnen vier Millionen Deutsche, die ein- oder zweimal im Jahr in ihrer Heimat aufbrechen, um sich dann auf ihrem 3.603 Quadratkilometer großen Sehnsuchtsziel Mallorca wiederzufinden. Die meisten bleiben zwei Wochen im Sommer und kommen für ein paar Tage im Herbst wieder. Andere überwintern und begrüßen zur Mandelblüte schon mal den Frühling.
So unterschiedlich die Interessen der Feriengäste auch sind: Mallorca bietet jedem Urlauber sein ganz spezielles Vergnügen. Die einen residieren im Fünf-Sterne-Hotel mit exklusivem Spa, andere haben all inclusive im Strandhotel gebucht. Manche genießen die Ruhe in der Finca im Landesinneren oder campieren im Hotel ohne Stern zum Schnäppchenpreis. Die Jüngeren oder Junggebliebenen stürzen sich ins laute Vergnügen rund um den Ballermann, die Genießer besuchen das romantische Fischrestaurant in einer stillen Bucht.
Beliebtes Fotomotiv: die historischen Windmühlen der Insel
Doch alle haben eines gemeinsam: Sie sprechen von „ihrer“ Insel. Sonnenanbeter, die ihre Strandliege nie verlassen, Golfspieler, die nur die 18 Löcher ihres Platzes kennen, Surfer und Segler, Radfahrer, die um die Insel jagen, und Wanderer, die schon zum Sonnenaufgang die Gipfel in der Serra de Tramuntana erklimmen. Und die vielen Urlauber, die allein oder gemeinsam mit dem Partner einfach nur die Seele baumeln lassen wollen. Oder die Familien, deren Kinder das Wasser kaum mehr verlassen, die einfach nur Ferien vom Alltag machen. Sie alle bezeichnen Mallorca als „ihre“ Lieblingsinsel.
Mallorca: weitaus mehr als Bettenburgen und Ballermann
Was ist für sie alle so reizvoll an der Baleareninsel? Natürlich die 300 Sonnentage, die gibt es aber auch anderswo im Süden. Mallorca punktet auf anderem Terrain. Die Insel ist schneller erreichbar als jedes andere Feriengebiet im Mittelmeer. Von mehr als 20 deutschen Flughäfen starten fast täglich Urlaubsjets nach Palma. Alle Straßen auf der Insel sind im Top-Zustand, die Strände bestens gepflegt und von Rettungsschwimmern bewacht, das Wasser ist sauber. Hotels und Restaurants bieten Service auf hohem Niveau. Mallorcas Vergnügungsindustrie gilt in Europa als Spaßzentrum Nummer eins. Wer krank wird, muss sich keine Sorgen machen. Hier gibt es mehr deutsche Ärzte als daheim in der Provinz. Und ein ganz wichtiger Punkt: Auf der Insel ist Deutsch eine der meistgesprochenen Sprachen.
Kein Wunder also, dass manche Besucher überhaupt nicht mehr weg möchten. Sie werden Residenten. Die Zahl der Mallorca-Deutschen wird auf 80.000 geschätzt. Sie leben in ihren Eigentumswohnungen in der Hauptstadt Palma oder direkt an der Küste. Oder in ihren Fincas im Inselinneren. Für sie ist das Urlaubsparadies zur neuen Heimat geworden.
Info
Informationen: Die Balearenregierung berichtet aktuell und ausführlich im Netz über alle Baleareninseln, natürlich auch über Mallorca. Es gibt viele Informationen, Tipps und Hinweise zu Stränden und Veranstaltungen, zu Gastronomie und Unterkünften. Die Website gibt es auch in deutscher Sprache: www.illesbalears.travel/wwwib/index_de.html.
Es gibt noch immer Mallorquiner, die ihre Insel nie verlassen haben. „Warum sollte ich?“, fragte kürzlich ein alter Mann aus dem Dörfchen Porreres, als ihn der Reporter einer großen Zeitung fragte, ob er nicht einmal sein Heimatland Spanien oder auch andere Länder Europas besuchen wolle. Er schüttelte den Kopf und befand, was er da im Fernsehen zu sehen bekomme, ermuntere ihn nicht, den Rest der Welt persönlich kennenzulernen. Ein Kommentar, der sich durchaus nachvollziehen lässt …
Für Mallorquiner gibt es außer den Inselbewohnern noch drei Bevölkerungsgruppen: Katalanen, Festlandspanier und Touristen. Zur letzten Gruppe werden alle Ausländer weltweit gezählt. Wie also ticken die Mallorquiner?
Ihre gelassene Lebenseinstellung ist wahrscheinlich ihre prägendste Charaktereigenschaft. Durch nichts sind sie aus der Ruhe zu bringen. Zeit ist für sie ein unerschöpfliches Gut. Eile und Hektik gelten als unziemliches Verhalten. Das Zauberwort heißt tatsächlich „mañana“ oder auf Katalanisch „demá“. Vieles wird auf morgen verschoben. Morgen ist einfach der bessere Tag. Was zählt, ist der Augenblick. Der Mallorquiner weiß den Moment zu schätzen. Er will ihn genießen. Lebensqualität bedeutet ihm alles.
Mallorquinische Musiker mit traditionellen Instrumenten
So heißt auch ihr kluges Lebensmotto: Es ist, wie es ist. Die Mallorquiner bleiben gelassen, wo andere sich aufregen. Sie lassen den Dingen ihren Lauf. Pläne auf lange Sicht werden selten gemacht. Und auch wer Gäste einlädt, sollte sich flexibel zeigen. Pünktlichkeit ist nicht immer das oberste Gebot, und es kommt schon mal einfach ein Freund mit. Auch offizielle Termine werden variabel gehandhabt. Wer freitags zu einer Behörde geladen wird, dem kann es passieren, dass er vor der geschlossenen Tür steht und der Beamte schon unterwegs ins Wochenende ist.
Mallorquiner leben in ihrer eigenen Welt – wie alle Inselbewohner es tun. Sie sprechen ihre eigene Sprache, die für Fremde nur schwer erlernbar ist. Sie haben ihre eigenen Regeln, die oft kaum nachvollziehbar sind. Es gibt Redewendungen, die genau das Gegenteil von dem bedeuten, was die Worte sagen. „Ich gebe Bescheid“, heißt schlicht und einfach: „Dein Angebot interessiert mich nicht. Die Sache ist erledigt.“
Mallorquinische Kaufleute und Handwerker sind sehr stolz. Wenn sie für ihre Ware oder ihre Leistung einen Preis festgesetzt haben, lassen sie sich nicht mehr herunterhandeln. Lieber verzichten sie auf das Geschäft oder auf den Auftrag.
Fremden begegnet der Mallorquiner immer höflich, aber auch distanziert und oft mit Misstrauen. Ständig wechselnde Eroberer haben ihn über Jahrhunderte gelehrt, vorsichtig zu sein. Er hört den Fremden zu, nickt interessiert mit dem Kopf, äußert sich selbst aber nur vage. Er würde nie etwas Privates über sich, seine Familie oder seine Freunde erzählen. Die Chance, als Fremder zu einer Familienfeier eingeladen zu werden, ist äußerst gering. Doch wem die Ehre einmal zuteil wird, der kann sich glücklich schätzen. Mallorquiner sind im privaten Umfeld ausgesprochen locker, fahren auf lustige Geschichten ab, erzählen gerne Witze, reden und lachen viel. Dabei wird sehr gut gegessen und ausgiebig getrunken. Der Mallorquiner liebt einfach das Leben auf seiner Insel.
Info
Informationen: Den besten Einblick in die mallorquinische Seele bekommt der Tourist, wenn er im Frühjahr oder Herbst einen der vielen Bauernmärkte (Fires) in den Dörfern besucht. Hier sind die Mallorquiner noch größtenteils unter sich. Der bekannteste ist der Dijous Bo, der „Gute Donnerstag“, in Inca – ein riesiger Jahrmarkt jeweils am dritten Donnerstag im November.
In Porreres ( 2 s. Karte; ca. 5.000 Ew.) ist jeder Tag gleich, nur Dienstag ist Markttag. Der Markt erstreckt sich zwischen Rathaus und Kirche über die Hauptstraße und verteilt sich über ein paar kleine Nebenstraßen. Es wird alles angeboten, vor allem Gemüse und Obst aus der Gegend. Natürlich gibt es hier auch Fleisch und Fisch und viele Gebrauchsgegenstände für den Haushalt. Man trifft auch auf Händler aus Afrika, die die übliche Billigware im Angebot haben. Der Markt gilt bei Mallorquinern und Residenten als inoffizieller Treffpunkt. Alle Bars und Restaurants haben an diesem Tag geöffnet.
Die Termine der einzelnen Wochenmärkte werden aktuell in den deutschsprachigen Zeitungen „Mallorca Magazin“ und „Mallorca Zeitung“ veröffentlicht. Auch das Nachrichtenportal www.mallorcatipps.com veröffentlicht die Termine.
Eine Fahrt entlang der Küste Mallorcas beginnt immer in der Hauptstadt Palma. Zwei Tage dauert eine bequeme Reise rund um die Insel mit dem Pkw, mindestens fünf Tage oder gar eine Woche die schweißtreibende Tour mit dem Rad. Die Küste der Insel misst 581 Kilometer. Die tatsächliche Strecke, die zurückgelegt werden muss, ist bis zu 100 Kilometer länger.
Also, ab geht die Post. In Palma rechts halten in Richtung Platja de Palma, dem ersten der 208 offiziellen Strände. Von S’Arenal führt der Weg durch den Süden der Insel. Gleich zu Beginn das erste Highlight der Reise: Mallorcas schönster Sand- und Dünenstrand Es Trenc, ein Hauch von Sylt, nur mit besserem Wetter.
Das Cap de ses Salines, den südlichsten Zipfel des Baleareneilands, lassen wir rechts liegen und steuern an der Ostküste entlang langsam nach Norden. Nur ein paar Stationen seien genannt, auf die wir später in diesem Buch noch eingehen werden: Cala Mondrago, die Traumbucht, Cala Figuera, der kleine Hafen, der sich wie ein norwegischer Fjord ins Landesinnere erstreckt, und schließlich der gepflegte Familienstrand von Cala Millor.
Immer aufs Neue warten traumhafte Blicke entlang der Küste
Idyllisches Familienhotel
In Banyalbufar im Nordwesten Mallorcas an einem der schönsten Küstenabschnitte liegt das familiär geführte Hotel Mar i Vent. Der Fischer Juan und seine Frau Margarita bauten ihr Zuhause vor mehr als 80 Jahren zu einer kleinen Pension mit vier Zimmern um. Heute ist das 29-Zimmer-Haus – inzwischen in vierter Generation im Besitz der Familie – eines der schönsten Hotels der Insel. Der Blick aufs Meer ist einmalig. Die Küche bietet köstliche Hausmannskost mit Erzeugnissen aus dem eigenen Garten. Man spricht etwas deutsch (Carrer Major, 49, Tel. 971 618000, www.hotelmarivent.com/de/, DZ/F ab ca. 100 €).
Die ersten Hinweisschilder verweisen auf Cala Rajada. Vom geschäftigen Fischerhafen fahren wir weiter über Artà in die Bucht von Alcúdia mit ihren vielen Hotels. Entlang der knapp 20 Kilometer langen Strecke reihen sich traumhafte Orte wie Perlen an einer Schnur. Nur einer sei erwähnt: Colònia de Sant Pere. In den hiesigen Restaurants an der Küste kann man den Untergang der Sonne fast drei Stunden lang im Zeitlupentempo bei einem Glas Wein und Tapas verfolgen. Rechts oben, im äußersten Norden, blinkt der Leuchtturm von Formentor, der sich schon beim Anflug auf die Insel ins Bild schraubte.
Im Westen angekommen, heißt die erste Station Pollença; mit ihren alten Bürgerhäusern und dem Markt ist sie die schönste Stadt nach Palma. Die Strecke zum Kloster Lluc gibt einen Vorgeschmack auf die kurvenreiche Fahrt durchs Tramuntana-Gebirge. Eine atemberaubende Reise nach Sóller beginnt, begleitet von tiefen Schluchten rechts und links. Die Felsen scheinen förmlich ins Meer zu stürzen. Der Wagen, mal im ersten, mal im zweiten Gang, quält sich nur mühsam über die in Serpentinen verlaufende Straße ins Gebirge hoch. Dem Radfahrer geht spätestens hier die Puste aus.
Doch der Lohn für die Mühe kommt prompt: der Bilderbuchblick über die Bucht von Deià. Spektakulär, traumhaft, gewaltig – die Superlative reichen hier nicht aus. Kein Wunder, dass der amerikanische Schauspieler Michael Douglas diesen Küstenabschnitt kaufen wollte. Für 10 Millionen Dollar. Doch der Bürgermeister von Deià winkte lächelnd ab, das Paradies sei unverkäuflich.
Immer entlang der Küste geht es nun Richtung Süden: Valldemossa, Banyalbufar mit seinem alten Wehrturm, von wo aus die Mallorquiner einst Ausschau nach Piraten hielten, Port d’Andratx, der Hafen der Superreichen und Schönen, Peguera, endlich Palma. Wir holen einmal tief Luft. Diese Küste hat es in sich.
Info
Essen und Trinken: Den schönsten und längsten Sonnenuntergangsblick in Colònia de Sant Pere ( 3 s. Karte) hat man im Sa Xarxa (s. S. 126).
Unterkunft: Hotel Naturplaya, Pla de Mar, 07579 Colonia de Sant Pere, (www.naturplaya.com, Tel. 971 826660): ein perfektes Ziel für Urlauber, die Ruhe und Erholung suchen. Das Hotel liegt abseits des Trubels direkt am Meer mit Blick auf den unberührten Strand von Sa Canova. Ein großes Erlebnis sind die Sonnenuntergänge. Ab Mitte November ist für ein paar Wochen Winterpause.
Endlose Felder mit rotbrauner Erde, auf denen Bauern mit ihren Pflügen schnurgerade Furchen ziehen, Orangen- und Zitronenplantagen, gepflegte Weinfelder und wogende Kornfelder, sattgrüne Wiesen mit leuchtend roten Mohnblumen, allerorten blühende Bougainvilleen und viele kleine, verschlafene Dörfer – dieses Bild bietet sich dem überraschten Urlauber schon nach wenigen Minuten, wenn er seine Sonnenliege am belebtesten Strand Mallorcas, der Platja de Palma, verlässt.
Der Wechsel vom turbulenten Strandleben ins beschauliche Hinterland ist für viele Mallorca-Besucher eine positive Überraschung. Schon ein paar Kilometer hinter der Touristenhochburg S’Arenal rücken die ersten nostalgischen Windmühlen ins Blickfeld – Symbol Mallorcas. Jahrhundertelang haben sie die Felder mit Wasser versorgt, die Oliven gepresst und das Getreide gemahlen. Die ersten soll es 1229 gegeben haben. Die älteste noch bestehende Mühle ist 1845 gebaut worden und steht bei Sant Jordi im Inselsüden. Weltweit hat Mallorca nach Kreta die meisten Windmühlen, mehr als 1.000 wurden registriert. Nahezu alle sind heute außer Betrieb, viele wurden aber restauriert und dienen den Touristen als Fotomotiv.
Als geografischer Mittelpunkt gilt Sineu, laut Legende gar der Mittelpunkt der Welt. Unter dem Glockenturm befinde sich die Weltachse, heißt es in alten Überlieferungen. Die Gemeinde zählt etwa 3.600 Einwohner. Wahrzeichen des Ortes ist der geflügelte Markuslöwe. Im 14. Jahrhundert war Sineu unter König Jaume II. sogar Hauptstadt der Insel.
So beschaulich präsentieren sich die Dörfer im Hinterland der quirligen mallorquinischen Küste
Im Inselinneren unterwegs
Das Innere der Urlauberinsel ist perfekt erschlossen. Die neuen Autobahnen sind sorgsam in die Landschaft eingebettet, auch Haupt- und Nebenstraßen befinden sich in einem guten Zustand. Ein preisgünstiges Verkehrsmittel auf Mallorca sind die Busse. Bequemes und sicheres Reisen garantiert auch der Zug. Alle Züge fahren ab der Plaça d’Espanya in Palma bis zur Lederstadt Inca. Hier teilt sich die Strecke: Die eine führt nach Manacor, in die zweitgrößte Stadt, die andere ins nordöstlich gelegene Sa Pobla.
Sineu liegt in der fruchtbaren Tiefebene Es Plà, der Kornkammer Mallorcas. Hier wachsen die meisten landwirtschaftlichen Produkte für den täglichen Bedarf wie Kartoffeln, Reis, Mais und Gemüse. In Sineu wird wie in allen anderen Dörfern auch überwiegend Mallorquin gesprochen, ein Dialekt der katalanischen Sprache. Immer mehr Mallorquiner sprechen allerdings Englisch und Deutsch – die Verständigung auf der Insel ist unproblematisch.
Der Vieh- und Kunsthandwerkermarkt am Mittwoch ist heute das Highlight des Dörfchens und der einzige Markt Mallorcas mit lebenden Tieren. Die mallorquinischen Bauern verkaufen hier noch heute ihr Vieh. Sie begutachten die Tiere, handeln und feilschen und machen den Kauf per Handschlag perfekt. Anschließend treffen sich alle, Einheimische wie Urlauber, in einer der vielen Bars auf einen cortado, einen Espresso mit etwas Milch.
Sineu ist auch Hauptort der Frühjahrsmessen und zieht mit Sa Fira die meisten Besucher an. Diese älteste Messe Mallorcas findet jedes Jahr am ersten Sonntag im Mai statt; sie ist hauptsächlich Landwirtschaft, Viehzucht und Kunsthandwerk gewidmet. Die Stände stehen Jahr für Jahr an derselben Stelle. Auf dem Kirchplatz und der Carrer Major finden sich Früchte, Gemüse, Pflanzen und Kleider, auf der Treppe von Sant Marc Geflügel, weiter unten Stehleitern und Blumentöpfe, in der Pfarrgasse Taschenmesser. Das Vieh ist über den ganzen Marktplatz verteilt.
Info
Informationen: Die Gemeinde Sineu hat eine eigene Website, auch auf Deutsch: www.ajsineu.net.
Übernachten: Das Son Cleda ist ein sehr nettes, kleines Hotel im Landhausstil mit acht Zimmern. Alle Räume sind klimatisiert und beheizt. Im sehr schönen Innenhof kann man einen Urlaubstag bei einem Glas Wein wunderbar ausklingen lassen. Son Cleda ist ein idealer Ausgangspunkt für Mallorca-Touren mit dem Auto, dem Rad oder auch zu Fuß (Placa es Fossar, 7, 07510 Sineu, www.hotelsoncleda.com, Tel. 971 521027, DZ ab 78 Euro inkl. Frühstück, Mindestaufenthalt zwei Tage).
Essen & Trinken: Das Restaurant Moli d’en Pau ist in einer 300 Jahre alten Mühle am Ortsausgang von Sineu untergebracht und besitzt einen wunderschönen Garten. Es wird sehr gut mallorquinisch gekocht, überwiegend frischer Fisch und deftige Fleischspeisen. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Berühmt ist der Weinkeller des Hauses (Carrer de Santa Margarida, 25, Tel. 971 855116, www.molidenpau.es, Di–So 13–15.30, 19.30–23 Uhr).
Die Geburtsstunde des mallorquinischen Gebirges liegt vermutlich mehr als 30 Millionen Jahre zurück. Es entstand durch das Aufeinanderprallen von europäischer und afrikanischer Kontinentalplatte. Die ältesten Zeitzeugen sind versteinerte Meerestiere, die auf den Gipfeln gefunden wurden – ein Hinweis dafür, dass die Berge einst unter der Wasseroberfläche lagen. Außerdem weisen unzählige Spuren auf die ersten Ansiedlungen hier hin: archäologische Relikte früherer Siedlungen, uralte Köhlerplätze, Terrassen zum Anbau von Oliven- und Mandelbäumen aus der Zeit der Araber und Reste ausgeklügelter Bewässerungssysteme. Seit 2011 ist die Serra de Tramuntana UNESCO-Weltkulturerbe.
Die 15 Kilometer breite Gebirgskette bedeckt eine Fläche von 1.067 Quadratkilometern und macht ein Drittel der Fläche Mallorcas aus. Sie erstreckt sich auf einer Länge von 90 Kilometern von der kleinen Insel Sa Dragonera im Südwesten bis zum Cap Formentor im Norden und verläuft parallel zur Westküste. Die Gipfelhöhen von zehn Bergen liegen über 1.000 Meter. Der höchste ist der Puig Major mit 1.445 Metern – doch kein Bergwanderer darf ihn erklimmen, denn er gehört noch immer zum militärischen Sperrgebiet. Die Serra ist nach den kalten Nord- und Westwinden Tramuntana benannt. Sie bildet klimatisch eine Wetterscheide zum Inselinneren. So kommt Mallorca in den Genuss milderer Winter, aber auch regenärmerer Tage.
19 Orte liegen im Tramuntana-Gebirge. Die größten und bekanntesten sind Valldemossa, wo einst der Komponist Frédéric Chopin mit seiner Lebensgefährtin George Sand einen Winter verbrachte (s. S. 200), der Künstlerort Deià und die Städte Sóller und Pollença mit jeweils etwa 15.000 Einwohnern. Der kleinste Ort ist mit 40 Einwohnern Orient. Das Dorf liegt in einem Hochtal und wirkt, als ob hier die Zeit stehen geblieben wäre. Die attraktivste Gemeinde der Serra, Fornalutx, ist vor Jahren zum schönsten Dorf Spaniens gekürt worden.
Die abgelegenste Gemeinde ist das kleine Gebirgsdorf Mancor de la Vall. Es ist kein Ort für Touristen, Strand und Meer sind weit entfernt. Hier gibt’s nicht viel zu sehen: die Pfarrkirche Sant Joan Baptista, eine denkmalgeschützte Ölmühle und wenige Kilometer weiter aufwärts in den Bergen die 200 Jahre alte Finca de Sa Font Garrover mit 100.000 Olivenbäumen, das Elternhaus von Pere Campins. Der Olivenbauer ist ein echter Mancor, ein Ureinwohner des kleinen Gebirgsdorfs.
Wandern & Co. in der Serra de Tramuntana
Die Alpinschule Innsbruck (ASI) aus Netters in Tirol hat das Wandern in der Serra de Tramuntana aus der Taufe gehoben. Vor 45 Jahren führten die ersten ASI-Bergführer Urlauber auf ihren Touren durch die mallorquinische Gebirgskette. Heute gilt ASI als die erfahrenste Wanderorganisation auf Mallorca. Sie organisiert Touren für alle Schwierigkeitsgrade (Tel. 0049 030 31877933, www.asireisen.de).
Das mallorquinische Abenteuersportunternehmen Escull Aventura aus Binissalem bietet Wanderungen, Klettertouren und Fahrradausflüge für Gruppen und Einzelpersonen im Tramuntana-Gebirge an. Auch in diesem Unternehmen sind ausschließlich erfahrene Wander- und Bergführer beschäftigt (Tel. mobil 691 230291, www.escullaventura.com).
Pere Campins ist stolz auf sein hügeliges Land am Fuße des Puig de Sa Creu
Der Weg von Mancor de la Vall bis zur Finca ist knapp 2,5 Kilometer lang. Es empfiehlt sich, Pere vorher anzurufen und die geplante Wanderung anzukündigen (mobil 0034 687 474187), denn die Route führt teilweise über sein Privatgelände. Die Tour beginnt gleich hinterm Friedhof, etwa 400 Meter außerhalb des Ortes. Hier liegt links ein asphaltierter Weg, der Camí de Sa Font Garrover. Nach knapp zwei Kilometern geht es steil aufwärts. Bereits hier sind einige uralte Olivenbäume zu bewundern. Schließlich gelangt man zu einem Metalltor, das unbedingt wieder verriegelt werden muss, da sonst die Schafe und Ziegen des Bauern ausreißen. Unmittelbar hinter dem Tor – immer bergauf – steht zur Rechten ein sehr schöner Olivenbaum. Nach 200 Metern an der nächsten Weggabelung links halten, nach weiteren 50 Metern ist das Eingangstor zur Finca erreicht. Hier führt der Weg einige 100 Meter abwärts und durch mehrere Tore hindurch zu dem im Tal gelegenen hübschen Anwesen. Die Familie Campins besitzt eine kleine Ölpresse, mit deren Hilfe im Winter bestes Olivenöl aus eigenen Oliven hergestellt wird. Das Öl kann man hier selbstverständlich auch kaufen und dann direkt im Wanderrucksack verstauen. Hat Pere etwas Zeit, zeigt er Besuchern gerne den Olivenhain von La Tanca de s’Atzeroler. Hier wachsen außergewöhnliche, tausendjährige Olivenbäume. Auf Wunsch – und gegen eine kleine Bezahlung – serviert die Familie ihren Besuchern etwas Käse mit Wein. Bon profit – guten Appetit!
Info
Informationen: Auf den Websites www.serradetramuntana.net und www.conselldemallorca.net gibt es ausführliche Infos über Wanderstrecken und Berghütten in der Serra de Tramuntana (weitere Informationen s. auch S. 168).
Kein Strandkiosk am Mittelmeer ist so bekannt und so beliebt wie der Ballermann 6 auf Mallorca. Er genießt Kultstatus, sein Name steht für unbegrenzten Urlaubsspaß – zumindest der handfesteren Sorte. Doch jetzt ging eine Ära zu Ende: Der Ballermann 6 bekam im Frühjahr 2017 einen neuen Namen. Er heißt nun „Beach Club Six“. Zum Saisonauftakt im selben Jahr gab es noch eine neue Optik. Die Veränderung ist Teil einer umfassenden Erneuerung der Playa de Palma.
Alle 15 Strandkioske zwischen Arenal und Can Pastilla sollen künftig ihre Nummern verlieren und thematisch ausgerichtet werden: Drei Balnearios kommen sportlich daher, weitere drei verwandeln sich in „Chill out“-Zonen, an vier Kiosken dreht sich alles ums Thema Wellness, weitere vier Bars sind allein der Gastronomie vorbehalten – und die Nummer 6 richtet sich an feierfreudige Urlauber.
Die Geburtsstunde von Ballermann 6 schug im Sommer 1972. Mallorquinische Bauarbeiter errichteten an der Platja de Palma schräg gegenüber vom Riu-Hotel San Fransisco einen Betonbau in den Farben Weiß und Orange, knapp 30 Quadratmeter groß, ausgestattet mit Zapfanlagen und Theke. Ab sofort gab’s hier alles, was das Urlauberherz begehrte: Bier bis zum Abwinken, preiswerten spanischen Landwein und Sangria in großen Karaffen. Die Bude bekam den Namen Balneario 6. Sie war an der Platja de Palma eine von zwölf balnearios, was übersetzt Badeort bedeutet. Heute gibt es 15 solcher Badeabschnitte.
Aus unerfindlichen Gründen trafen sich die deutschen Feriengäste stets am Balneario 6 und verbündeten sich zu einer fröhlichen Urlaubsclique. Da aber kaum jemand das spanische Wort balneario aussprechen konnte, aber alle wussten, was mit dem Spruch „Wir ballern uns einen“ gemeint ist, wurde die Strandbude kurzerhand in Ballermann 6 umgetauft.
In den Balnearios an Palmas Stadtstrand
Sie wurde eine Institution. Jeder deutsche Schlagersänger, der etwas auf sich hielt, trat hier auf. DJs heizten die Stimmung an. Die Gäste tranken und sangen, schunkelten ausgelassen und tanzten auf den Tischen. Für ein paar Tage wollten sie alle ihren grauen Alltag vergessen. 1993 beschloss die Balearenregierung aber, den ausufernden Urlaubsspaß in geordnete Bahnen zu lenken. Die Platja sollte ein neues Gesicht bekommen. Die alten Stein- und Holzbuden wurden abgerissen und durch moderne, aber einheitliche Strandbars ersetzt. Bis zuletzt wehrten sich die Ballermann-6-Fans gegen diese behördlichen Maßnahmen. Demonstrationen wurden organisiert, Unterschriften gesammelt. Alles unter dem Motto: „Rettet den Ballermann“. 1994 wurde dann die alte Holzbude abgerissen und durch eine neue ersetzt. Doch die fröhliche Urlaubsclique traf sich im neuen Quartier wieder. So wie jetzt auch. Die Party im Ballermann 6, pardon: im Beach Club Six, geht auch diesmal weiter.
Der neue Beach Club Six
Die Rettung einer Institution
Beinahe wäre der berühmte Ballermann 6 sang- und klanglos von Mallorcas Bildfläche verschwunden. Und das kam so: Anfang der Neunzigerjahre wurden Strand und Promenade der Platja de Palma neu gestaltet. Aus den zwölf Strandabschnitten, den Balnearios, machten die Verantwortlichen 15. Doch als man die einzelnen Strandbuden von eins bis 15 durchnummerierte, stellte man fest, dass die Nummer sechs ihren angestammten Platz unterhalb des Riu-Hotels San Fransisco verloren hatte. Ballermann 6 stand plötzlich ganz woanders – weit weg vom Lieblingsplatz der deutschen Urlauber. Eine Katastrophe. Kurz wurde in der zuständigen Behörde sogar darüber diskutiert, auf die Nummern ganz zu verzichten – was noch viel schlimmer gewesen wäre. Doch ein Beamter hatte die rettende Idee. Er schlug vor, mit der Nummerierung der Balnearios nicht mehr in Can Pastilla zu beginnen, sondern am anderen Ende des Strandes, in Arenal. Mit diesem simplen Trick gelang es, der Nummer sechs ihren alten Platz zu erhalten. Der Ballermann war gerettet.
Kein Hinweisschild weist den Weg. Auf keiner Landkarte Mallorcas taucht sein Name auf. Wo beginnt er, wo hört er auf? Die meisten Inselbewohner kennen nicht einmal den Namen: der Hamburger Hügel ( 7a s. Karte) – nur ein Phantom?
Wer sich zur exklusiven Gesellschaft der Hügelbewohner rechnen darf, lebt in dem Viereck zwischen Cas Concos und Es Carritxó sowie S’Alqueria Blanca und Calonge. Die vier Dörfer im Südosten Mallorcas liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt und sind bequem auf schmalen, kurvenreichen Straßen erreichbar. Der immergrüne Hügel besteht aus einer Tal- und Bergkette, die mit Kiefern, Olivenbäumen, leuchtendem Ginster, flammender Bougainvillea und Rosmarin bewachsen ist. Die Villen und Fincas kleben an den bis zu 400 Meter hohen Bergen – die meisten mit Traumblick auf das zehn Kilometer entfernte Meer, andere wiederum verstecken sich zwischen dichtem Gestrüpp und alten Steinmauern in den Talschluchten. Die Grundstücke sind zwischen 50.000 und 300.000 Quadratmeter groß. Eine Finca in dieser bevorzugten Lage kostet mindestens anderthalb Millionen Euro, drei bis fünf Millionen sind der übliche Preis. Wer kann sich das leisten?
Die feine Gesellschaft hat sich den Hügel reserviert. Ehrbare hanseatische Kaufleute, erfolgreiche Rechtsanwälte und ehemalige, mit hohen Abfindungen in den Ruhestand verabschiedete Vorstandsvorsitzende haben sich hierhin zurückgezogen und genießen mit ihren Frauen und Freunden den Luxus ihrer Anwesen. Am Abend treffen sie sich im Viena in Cas Concos. Der legendäre Hamburger Wirt Rainer Fichel eröffnete das Restaurant vor etwa 20 Jahren und betrieb es bis zu seinem Tod im Jahr 2010, heute führt es ein Pächter weiter. Fichel, der ein guter Freund und Vertrauter der meisten seiner Hamburger Gäste war, ist auch der Erfinder des Namens „Hamburger Hügel“.
Verstecken sich am Hamburger Hügel zwischen Bäumen und Gestrüpp: die Millionenvillen
In Port d’Andratx trifft sich, wer in ist, darunter viele vermögende Rheinländer
Im Gegensatz zum Leben auf dem Hügel geht es im Düsseldorfer Loch ( 7b s. Karte) lauter und turbulenter zu. Gemeint ist der kleine Hafen Port d’Andratx, der so genannt wird, weil er ein Sammelbecken von reichen und flippigen Rheinländern aus der Umgebung Düsseldorfs ist. Lange Nächte in den Discos und Bars, ein spätes Frühstück auf der Hafenmole mit Küsschen rechts und links, eine knatternde Rundfahrt auf der Harley, Damen im Minikleid von Gucci oder im Stretchbustier von Versace – das sind die Urlaubshöhepunkte im „Loch“.
Weniger spektakulär, aber auf hohem finanziellen Niveau bewegt sich der deutsche Erfolgsmensch auf dem Millionärshügel Son Vida ( 7c s. Karte). Man spielt Golf, führt im Club Geschäftsgespräche, verabredet sich zum Dinner im exklusiven Castillo Hotel Son Vida und genießt den berauschenden Blick über die roten Terrakotta-Dächer der Luxusvillen und die Traumbucht von Palma. So schön kann Urlaub bei den Reichen sein.
Info
Essen und Trinken: Das Viena in Cas Concos ist auch nach dem Tod seines Gründers Rainer Fichel ein uriges Restaurant geblieben, denn das alte Team um Restaurantleiter Franco Maiorano führt es in alter Tradition mit viel mallorquinischem Flair und moderner Kunst mit großflächigen Bildern an den Wänden weiter. Auch die Karte hat sich kaum verändert. Es werden stets eine Tagessuppe für 6,90 € und Tapas in reicher Auswahl serviert: Datteln im Speckmantel mit Mandeln (6,20 €), Mahon-Käse mit getrockneten Feigen (6,40 €) oder Garnelen in Knoblauch (8,10 €). Besonders beliebt ist der warme Ziegenkäse im Brikteig mit Tomatenmarmelade (10,20 €). Mi–Mo 18–23 Uhr, Carrer del Medge Obrador, 13, Tel. 971 842290, www.vienamallorca.com.
Spaniens König und Mallorca verbindet eine lange, innige Freundschaft. Schon als Kind verbrachte König Felipe VI. unbeschwerte Ferientage auf der Insel.
Auch nach seiner Krönung am 19. Juni 2014 macht er fast jedes Jahr Urlaub in der royalen Sommerresidenz im Marivent-Palast in Palmas Stadtteil Cala Mayor im Südwesten der Baleareninsel. Doch während Königinmutter Sofia und der ehemalige König Juan Carlos im Haupthaus logieren, beziehen Felipe und Letizia auch als Königspaar wie bisher die Villa Son Vent nahe dem Palast. Ein deutliches Zeichen der neuen Bescheidenheit, die Felipe für die Zukunft versprochen hatte.
Auch sonst haben sich die Sitten deutlich geändert. Bei der Ankunft am Flughafen in Palma verzichten Felipe und Letizia auf den üblichen Fototermin mit Vertretern der Balearen-Regierung. Ein Verdienst des jungen Monarchen ist es auch, dass die Gärten rund um den Marivent-Palast künftig für das Volk geöffnet sind.
Mit allen Kräften versucht der König, das Image seiner Familie wieder ins rechte Licht zu rücken. Denn sein Vater Juan Carlos I. hatte mit einer Elefantenjagd während einer Luxus-Safari 2012 und einer außerehelichen Liebesbeziehung dem Ansehen der spanischen Monarchie stark geschadet. Anfang 2014 sank die Unterstützung für das Königshaus bei den Spaniern erstmals unter 50 %. Vor diesem Hintergrund und aufgrund gesundheitlicher Probleme ließ Juan Carlos im Juni 2014 seine Abdankung verkünden. Der Thronwechsel war damit besiegelt.
Felipe startete gut vorbereitet in sein neues Amt, wofür sein Vater mit größter Sorgfalt gesorgt hatte. Schon als 13-Jähriger erlebte der Kronprinz hautnah, wie schwierig und auch gefährlich das royale Leben sein kann. Am 23. Februar 1981 war es während der Übergangsphase vom diktatorischen Franco-Regime zur Demokratie in Spanien zu einem Putschversuch des reaktionären Militärs gekommen. Juan Carlos hatte sich als Staatsoberhaupt gegen die bewaffneten Offiziere gestellt. Während der ganzen Zeit der schwierigen Verhandlungen musste sein Sohn an seiner Seite bleiben. Später begründete Juan Carlos die Maßnahme so: „Er sollte sehen, wie ich mein Amt ausübe, wenn alles in Frage gestellt ist.“
Royales Kaffeetrinken
Königinmutter Sofia besucht mit ihren Töchtern während eines Einkaufsbummels durch Palma auch heute noch gerne ein Café. Am liebsten gehen die drei ins Grand Café Cappuccino am Passeig Marítim gleich gegenüber dem Hafen. Meistens sitzen die Royals dann auf der Terrasse vor dem Café und beobachten das Treiben auf der belebten Uferstraße. Sie trinken den ausgesprochen leckeren Cappuccino, der das Café bekannt gemacht hat, manchmal wählen sie auch einen Espresso. Berühmt ist auch der Schokoladenkuchen, den die Königin regelmäßig bestellt (Tel. 971 282162, www.grupocappuccino.com, So–Do 9–1, Fr, Sa 9–2 Uhr; es gibt acht weitere Filialen auf der Insel, u. a. in Valldemossa und Palma Nova).
Der junge Prinz, geboren am 30. Januar 1968, bekam natürlich die beste Ausbildung. Er besuchte eine renommierte Privatschule, das Colegio Santa María de los Rosales in Madrid, und sodann ein Elite-Internat im kanadischen Toronto. Ab Mitte der 80er-Jahre war er für drei Jahre in der spanischen Armee und lernte hier Heer, Marine und Luftwaffe kennen. An- schließend studierte er an der Universität in Madrid Jura und machte an der Georgetown University in Washington seinen Master im Studiengang „Internationale Beziehungen“ – der erste Akademiker auf Spaniens Thron.
Und auch privat ging der Felipe neue Wege. Im Mai 2004 führte er in Madrid eine Bürgerliche vor den Traualtar: die viereinhalb Jahre jüngere Letizia Ortiz, eine bekannte Fernsehjournalistin, die schon einmal kurz verheiratet war. Die beiden haben zwei Töchter: Leonor (geb. am 31. Oktober 2005) und Sofia (geb. am 29. April 2007). Das neue Königspaar mit seinen zwei Töchtern tritt in der Öffentlichkeit als moderne Familie auf und erfreut sich großer Beliebtheit. Wann immer es möglich ist, nimmt der segelbegeisterte Felipe auch weiterhin an der berühmten Regatta Copa del Rey teil und steht dann selbst am Ruder. Sachkundige Zuschauer sind seine Frau und die Kinder.
Die Bucht von Palma ist Austragungsort der Königlichen Regatta, der Copa del Rey
Der König pflegt aber auch die Tradition. So besucht er mit der Familie jeden Ostersonntag einen Gottesdienst in der Kathedrale von Palma de Mallorca. Dabei sitzt er selbst am Steuer des Wagens, mit dem er Letizia und die Töchter zur Messe fährt.
Info
Informationen: Der Almudaina-Palast ( 8 s. Karte), gleich gegenüber der Kathedrale in Palma, ist die amtliche Residenz des Königs auf Mallorca und kann teilweise besichtigt werden (Okt.–März Di–So 10–18 Uhr, April–Sept. Di–So 10–20 Uhr, Eintritt 7 €, ermäßigt 4 €, Mittwoch und Donnerstag für EU-Bürger freier Eintritt (Okt.-März ab 15, April-Sept. ab 17 Uhr). Im unterhalb des Palastes gelegenen S’Hort del Rei, dem Königsgarten sind moderne Plastiken (u. a. von Joan Miró) zu sehen.
Copa del Rey: Infos s. www.rcnp.es.
Es begann am 19. Juni 1971, an einem Samstag. Auf Mallorca erschien die erste deutschsprachige Zeitung: das Mallorca Magazin. Damals mit einer Auflage von 1.000 Exemplaren. Für zehn Peseten informierte Chefredakteur Hans Reitz von nun an wöchentlich die Urlauber über das Geschehen auf der Insel. Heute gilt das Blatt Feriengästen und Residenten als unverzichtbar. Die Auflage beträgt derzeit 25.000 Exemplare, pro Magazin 2,50 Euro. Unter Chefredakteur Bernd Jogalla arbeiten heute zehn festangestellte und mehrere freie Journalisten.