111 Gründe, Männer zu lieben - Victoria B. Robinson - E-Book

111 Gründe, Männer zu lieben E-Book

Victoria B. Robinson

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Beschreibung

Victoria B. Robinson hält ein leidenschaftliches Plädoyer für die Männer - denn ihrer Meinung nach sind sie oft besser als ihr Ruf. Während die Autorin - wie viele andere Frauen auch - dem anderen Geschlecht lange Zeit skeptisch gegenüberstand, glaubt sie heute daran, dass auch Männer Liebe verdient haben. Sie erinnert uns Frauen an jene kleinen und großen Dinge, durch die und mit denen uns Männer im Alltag immer wieder erfreuen. Der Deckel passt nämlich doch auf den Topf. Frau muss sich nur darauf einlassen. 111 Gründe, Männer zu lieben ist eine humorvolle Ansprache an die Frauen, die Männer nicht gleich ganz aufzugeben. Gleichzeitig gibt das Buch jenen Frauen Argumente an die Hand, die bereits erkannt haben, dass Männer das Leben ganz wunderbar ergänzen. Und schließlich ist es eine charmante Möglichkeit für Männer, in schwierigen Zeiten dezent auf ihre guten Seiten hinzuweisen.

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Victoria B. Robinson

111 GRÜNDE, MÄNNER ZU LIEBEN

Ein Lobgesang auf das starke Geschlecht

Schwarzkopf & Schwarzkopf

Yes, I’m My Brother’s Keeper!

Ich danke all den Männern, die mir begegnet sind, bis einer mit voller Wucht mein Herz erobert hat und es jetzt ausbaden und sein Leben mit mir verbringen muss.

Ich widme dieses Buch meinen ganz persönlichen Superhelden Richard und Uli und meinem großen Bruder sowie meinem persönlichen Support-Team Urs, Marcin und Pat und all meinen tapferen Brüdern, die Schritt um Schritt gehen und aufeinander aufpassen.

Und ich widme dieses Buch natürlich den Frauen, die meine Lieblings-Männer auf die Welt gebracht haben.

Danke!

Statt eines Vorwortes:Mein ganz privater Grund

WEIL MÄNNER GAR NICHT SO SCHLECHT SIND WIE IHR RUF

Noch vor wenigen Jahren hätten meine Freundinnen entweder einen Schock oder einen Lachkrampf bekommen, wenn ich ihnen erzählt hätte, dass ich ein Buch über Männer schreibe. Ein Buch, in dem Männer positiv wegkommen und nicht etwa gevierteilt werden.

Ich gehörte zu der Fraktion von Frauen, die mehrmals täglich »Scheiß-Männer« sagten und sich gewünscht hätten, lieber lesbisch auf die Welt gekommen zu sein. Auf Männer hätte ich in meinem alten Leben am liebsten komplett verzichtet und konnte es doch nicht lassen, es immer wieder mit ihnen zu versuchen. Um dann immer wieder zu beschließen, genau das nicht mehr zu tun. Der Jojo-Effekt schlug unerbittlich zu.

Völlig unerwartet geschah dann in den letzten Jahren etwas Wunderbares: Ich begann, Schönes und Liebenswertes an Männern wahrzunehmen, ihre Anwesenheit und Aufmerksamkeit zu genießen und neben meinem Bruder noch weitere Männer uneingeschränkt zu lieben. Und plötzlich erschien auch der eine oder andere Mann aus der Vergangenheit in einem ganz anderen Licht.

Mittlerweile erinnere ich mich gerne an die tollen Männer zurück, die mir in meinem Leben begegnet sind. Kristoff zum Beispiel, der mir das Fahrradfahren beigebracht hat – und das in einem Alter, in dem es schon lange peinlich war, es nicht zu können. Vom Schwimmen ganz zu schweigen.

Da brauchte es einen Mann mit Geduld und Diskretion. Und plötzlich war er da und machte einen wundervollen Job. Das mit dem Radfahren klappt zumindest ganz gut. Und im Wasser gehe ich auch nicht unter. Ob das besonders elegant aussieht, ist natürlich eine andere Frage.

Darüber hinaus gab es noch viele andere Männer, die mein Leben interessanter, lustiger und aufregender gemacht haben. Heute weiß ich, dass auch Männer es verdienen, geliebt zu werden. 111 Gründe dafür habe ich vorbereitet. Für alle, die sich noch immer überlegen, Männer aufzugeben. Für alle, die noch Hoffnung haben. Und natürlich auch für alle, die erkannt haben, dass Männer uns ganz wunderbar ergänzen. Der Deckel passt nämlich tatsächlich auf den Topf. Frau muss sich nur darauf einlassen.

Und für die Männer ist dieses Buch fast so etwas wie eine Anleitung dazu, wie man einen hoffnungslosen Fall von Frau vielleicht doch noch von den eigenen Qualitäten überzeugen kann. Da Männer allerdings keine Gebrauchsanweisungen lesen (siehe Grund Nr. 80), wird sich da wohl nicht viel tun. Schade eigentlich. Die Arbeit bleibt mal wieder an den Frauen hängen …

KAPITEL EINS

LOVER

Grund Nr. 1

Weil Männer nach Mann riechen

Es wäre glatt gelogen, wenn ich behaupten würde, dass Männer im Allgemeinen gut riechen. Das tun sie nicht. Sie riechen nicht nach Veilchen, nicht nach Vanille und auch nur ganz kurze Zeit nach frisch geduscht. Und manchmal riechen sie sogar richtig übel, zum Beispiel nach einem feucht-fröhlichen Abend mit dem alten Kumpel, der gerade in der Stadt ist.

Aber sie strömen auch permanent Gerüche aus, an denen wir den passenden Partner erkennen können. Wir Frauen wählen unsere Liebhaber nämlich ganz unbewusst mit unserer feinen Nase aus und nehmen den, der den gesündesten Nachwuchs verspricht. Wenn das Immunsystem zu unserem passt, es also gut ergänzt, werden wir willenlos. Dann lieben wir es, den Geruch seines getragenen Shirts ganz tief einzuatmen und uns noch mal in sein Kissen zu kuscheln, wenn er aufgestanden ist. Und das hat absolut gar nichts mit seinem Aftershave zu tun. Trotzdem parfümieren sich einige aus Unsicherheit komplett ein. Manche sogar mit sündhaft teuren Pheromon-Sprays, die für Körper und Raum erhältlich sind. Die sollen dann unwiderstehlich machen und bei uns die richtig animalischen Triebe an die Oberfläche bringen. Ob sie tatsächlich wirken, weiß keiner so genau, verkaufen tun sie sich offenbar.

Aber der Geruch, auf den wir wirklich stehen, kommt ja aus jeder Pore. In unterschiedlicher Intensität nehmen wir ihn immer bei unserem Mann wahr, ob er nun gerade Holz gehackt hat oder aus der Badewanne kommt.

Mir verrät der Geruch eines Mannes ganz schnell, ob ich Lust darauf habe, mich an seiner Brust zu reiben, an seinem Körper zu lecken und mich von ihm umarmen und festhalten zu lassen. Ob ich will, dass er meinem Körper nahekommt und ob ich mir vorstellen kann, neben ihm einzuschlafen. Wenn ich das kann, dann suhle ich mich gerne in seinem Geruch. In der puren Männlichkeit. Schon mehrmals lag ich in meinem Bett und habe darüber nachgedacht, mich von einem aktuellen Partner zu trennen. Und schon mehrmals wurde diese Entscheidung zumindest verzögert, weil ich einen Hauch von seinem Kopfkissen wahrgenommen und dabei gemerkt habe, wie gerne ich ihn rieche.

Ich halte es für eine Ironie des Schicksals, dass Parfums und Deos den eigenen Körpergeruch nicht zu überdecken vermögen. Die Frau wählt den Mann und ist davon höchstens dann abgelenkt, wenn sie hormonell verhütet und ihre Sinne dadurch blockiert sind. Ein Professor Hatt hat vor Kurzem herausgefunden, dass sogar Spermien riechen können und so den Weg zur nach Maiglöckchen duftenden Eizelle finden. Wäre wohl ein tolles Verhütungsmittel, wenn man die kleinen Krieger mit einer Geruchsfährte irreleiten könnte. Bis dahin sorgt unser Geruchssinn jedenfalls dafür, dass wir nicht von dem Falschen schwanger werden. Zumindest biologisch gesehen.

Grund Nr. 2

Weil Männer am zufriedensten sind, wenn sie uns glücklich gemacht haben

Es gibt so einige Momente in einem Männerleben, die sie mit einem durch und durch zufriedenen Lächeln und strahlenden Augen durch die Welt gehen lassen und in denen alles andere keine Rolle mehr spielt. Dazu gehören natürlich gefallene Tore für das favorisierte Team bei der Meisterschaft – ob Welt, Europa, national oder regional spielt keine Rolle –, das neu gekaufte Auto und der Moment, in dem Mann das Gefühl hat, die Frau, mit der er seine Zeit verbringt, vollkommen glücklich gemacht zu haben. Befriedigt sozusagen. Wenn er sich als der Held fühlt, der sie beglückt hat. Ganz alleine. In dem Bewusstsein, dass kein anderer das jemals so gut oder noch besser könnte.

Und das ist auch der eigentliche Grund dafür, dass so viele Frauen es im Bett mit ihrer Lobhudelei ein kleines bisschen übertreiben. Ihm sagen, dass er der Beste, Längste, Tiefste und Größte ist, den es jemals gab. Ach was, den sie sich überhaupt vorstellen können. Der Grund, warum sie enthusiastisch jauchzen, ihn anfeuern und sich vor lauter Begeisterung einfach gar nicht mehr einkriegen können. Nicht, damit es schnell vorbei ist, sondern einfach, weil es so schön und so intim ist, wenn er sich ihr stolz und glücklich wieder zuwendet und sie zärtlich auf die Stirn küsst. Wenn er mit einem zufriedenen Lächeln einnickt und auch im Schlaf noch wohlig vor sich hin brummt und sich liebevoll an sie kuschelt. Nun wird er sich nicht mehr von den Geschichten der anderen Jungs verunsichern lassen, die ihre Ladys angeblich zittern, schreien und vom Boden abheben lassen. Seine Männlichkeit wird das nicht mehr ankratzen, weil er ganz sicher ist, dass seine Frau mit ihm voll zufrieden ist. Und damit ist er auch zufrieden mit sich und seiner Leistung.

Frauen wissen, dass man einen Mann so für mindestens einen Tag lang glücklich machen kann. Dass er sie noch mehr liebt, wenn er weiß, dass er sie glücklich macht. Und dass er sich beim nächsten Mal noch mehr Mühe geben wird, wenn er schon beim letzten Versuch so viel Lob bekommen hat. Plötzlich reagiert er sehr gerne auf Hinweise wie: »Es macht mich ganz verrückt, wenn du …«

So kann man ihn Stück für Stück so weit schulen, dass er uns wirklich zum Schreien bringt. Ganz ohne Übertreibungen. Einfach, weil es raus muss.

Grund Nr. 3

Weil Männer von uns keinen perfekten Körper erwarten

Frauen-Zeitschriften verkaufen sich deswegen so gut, weil sie uns einreden, dass Frauen so aussehen müssen wie intensiv mit Photoshop bearbeitete Models von ungefähr 15 Jahren. Und anschließend behaupten sie dann, die richtigen Tipps und Tricks zu haben, um unsere Körper, Frisuren und Gesichter ganz langsam (oder in drei Tagen) in Richtung Angelina Jolie oder Halle Berry zu morphen. Man versucht uns einzureden, dass Männer ausschließlich von genau diesen Frauen träumen und eine wirkliche Person – mit Mimik, Körperformen sowie einem Gesicht, das offensichtlich mehr als zwölf Lebensjahre hinter sich hat – niemals sexy finden könnten. Doch genau das tun Männer. Die guten zumindest. Und davon gibt es mehr, als gemeinhin angenommen wird.

Wir selbst können das allerdings oft gar nicht glauben, wo schon unsere Mütter ein halbes Leben lang diätet haben und auch die eine oder andere Oma sich im Rentenalter noch mit Süßstoff quält. Manchmal können wir uns so schwer vorstellen, dass ein Mann irgendetwas jenseits einer Schaufensterpuppe attraktiv findet, dass sich Frauen sogar fragen, warum ein toller Typ mit genau der zusammen ist. Obwohl sie nicht Kate Moss heißt und erst recht nicht so aussieht.

Die Erklärung ist ganz einfach: Weil Männer, ebenso wie wir, auf unterschiedliche Facetten einer Person abfahren. Auf Geruch, auf das Gefühl von weicher Haut, auf Berührungen, auf unsere Stimme, auf unseren Po, die Schenkel und vielleicht auch auf den lustigen großen Zeh oder das schiefe Ohrläppchen. Von den Muttermalen mal ganz abgesehen. Und auf die Brust, die einen Tick größer ist als die andere.

Natürlich gibt es auch Männer, die sich mit angeblich lebensechten Puppen aus einem Silikon-Mischmaterial vergnügen und sich einreden, damit total glücklich zu sein. Aber die anderen wollen eine echte Frau. Mit Eigenheiten, die sie von all den anderen Frauen da draußen unterscheidet. Und wenn wir mal anfangen würden, ihnen das zu glauben, anstatt sie mit Fragen wie »Findest du meine Schenkel zu dick?« oder »Findest du diese Frau da sexy?« zu malträtieren, könnten wir viel mehr Spaß mit ihnen haben. Männern reicht es, dass die Darstellerinnen in Erotik-Filmen wie Gummipuppen aussehen. Bei uns sind sie froh, dass wir nicht so makellos sind, dass sie sich für ihre eigenen Fehler schämen müssten.

Grund Nr. 4

Weil Männer sich für ein Date mit uns stylen

Das Schönste an einem Date mit einem Mann ist zu sehen, wie viel Mühe er sich deswegen gegeben hat. Wenn das Aftershave zu riechen ist, man einen kleinen Schnitt vom eiligen Rasieren erkennt, die Haare gestylt sind und glänzen und wenn er bei der kleinsten Gesprächspause sofort nervös wird. Oder irgendeine andere Kleinigkeit schiefgeht.

Manchmal ist offensichtlich schon beim Stylen etwas schiefgelaufen. Da sind blutige Taschentuch-Reste im Gesicht kleben geblieben oder die Pickel-Creme hängt noch an der Stirn. Kleine Unachtsamkeiten zeigen, dass er nicht so cool ist, wie er gerne wäre und mindestens so aufgeregt wie wir selbst. Und überhaupt ebenso wenig perfekt. Sobald uns das klar ist, wird das Date schon entspannter. Viel entspannter. Und da verzeiht man auch, dass seine Hände bei der Begrüßung mitunter etwas schwitzig waren.

Sollte das Date weitergehen und wir nach und nach ein bisschen mehr von dem Herrn der Schöpfung zu sehen bekommen, stellen wir vielleicht sogar fest, dass er sich nicht nur um Gesicht und Haare gekümmert hat. Sondern dass er auch Wäsche trägt, die nicht von Snoopy, Popeye oder Garfield geziert wird, und dass auch unter den Achseln und an anderen Stellen kein Wildwuchs herrscht. Und wenn Frau das Gefühl hat, dass bei ihm Körperpflege stattfindet, kann sie sich wahrscheinlich schon etwas eher vorstellen, ihren gepflegten Körper näher an seinen zu lassen. Geht mir zumindest so.

Ich sehe es als ein Zeichen von Respekt an, dass er auch mehr als fünf Minuten im Bad verbracht und sich für frische Klamotten entschieden hat, bevor er sich mit mir trifft. Zum Glück ist es schon lange her, dass ich Dates abbrechen musste, weil ich so sehr von Nasenhaaren und Körpergerüchen irritiert war, dass ich es keine Minute länger aushalten konnte.

Einmal musste ich allerdings dringend gehen, als ich zum ersten Mal die nackten Füße eines Mannes sah, dem ich seitdem noch nicht einmal mehr ins Gesicht sehen kann. Bei dem Typ wäre ein professioneller Großeinsatz fällig gewesen. Diesen konnte ich allerdings nicht abwarten, also sah ich ihn nie wieder.

Doch eigentlich waren die meisten Männer ganz vorbildlich und machten sich vor unseren Treffen rundherum hübsch. Das wusste ich immer sehr zu schätzen.

Grund Nr. 5

Weil Männer auf unseren natürlichen Geruch stehen

Auch Männer haben feine Nasen. Vielleicht nicht, wenn es darum geht, den Geruch von Salbei und Fenchel zu unterscheiden, aber in manchen Sphären scheint ihr olfaktorischer Sinn doch ganz gut zu funktionieren. Zum Beispiel, wenn es um Frauen geht.

Dass Männer oft an unseren Shirts, den von uns benutzten Kissen oder sogar unseren Slips schnüffeln, dürfte kein Geheimnis mehr sein. Getragene Slips werden ja sogar neben anderen ausgefallenen Fetisch-Objekten im Internet verkauft. Wenn man sich unter den betörenden Gegenständen, die man auf solchen Webseiten erstehen kann, weiter umsieht, stößt man auf andere interessante Dinge, wie zum Beispiel auf Gele, die nach (erregter) Frau riechen sollen. So sehr mögen die Männer unseren Geruch! In natura aber wahrscheinlich doch noch lieber als aus der Tube.

Die Momente, in denen meine Partner mir für meinen Geruch Komplimente machten, kamen interessanterweise immer dann, wenn ich ungeduscht durch die Wohnung gestreift und wieder ins Bett geschlüpft war. Da konnte kein selbst ausgesuchtes oder von einem Mann geschenktes Parfum mithalten. Auch Männernasen nehmen Pheromone wahr. Das sind Signalstoffe, die unbewusst gerochen werden und angeblich für die sexuelle Anziehungskraft mitverantwortlich sind. Alles ganz intuitiv. Aber Männer können nicht nur das wahrnehmen. Männer bemerken auch, wie unser Geruch sich im Verlauf des monatlichen Zyklus verändert. So werden wir gerade dann für Männer unwiderstehlich, wenn unser Eisprung sich ankündigt und wir empfänglich dafür sind, ihn zum Vater zu machen. Die Jungs wissen natürlich nicht, was sie da so sehr reizt, dass sie sich kaum zurückhalten können. Gleichzeitig hat die Natur es so eingerichtet, dass Männer sich uns nicht ganz so zugeneigt fühlen, wenn wir menstruieren. Aber das ist uns ab und an ja auch ganz lieb.

Mal abgesehen von der unbewussten Ebene finden Männer den Geruch von Frauen einfach total wichtig. Vor Kurzem erzählte mir ein Freund von dessen Kumpel Frank, der – eigentlich ein überzeugter Einzelgänger – wegen einer Frau vollkommen durchgedreht war. Er soll total verknallt gewesen sein und schwärmte die ganze Zeit wie besessen von der Lady. Aber nicht davon, wie sie aussah, wie toll sie kochte oder was sie in der Horizontalen alles so draufhatte. Nein. Was er immer und immer wieder erzählte, war, dass ihr Geruch ihn zum Durchdrehen brachte: »Die riecht sooo gut!«

Herzlichen Glückwunsch! Mit ihrem Duft hat sie den ewigen Single offensichtlich bekehrt. Und das lag sicher nicht an einem teuer erstandenen Parfum.

Grund Nr. 6

Weil Männer unsere Muschi mehr mögen als wir selbst

Auch heutzutage sind viele Frauen nicht mit ihrer Muschi im Reinen. Leider. Sie wollen sie nicht ansehen, nennen sie »da unten« und finden sie im Allgemeinen weder schön noch erotisch.

Männer sehen das ganz anders. Männer lieben Muschis. Deswegen die Bilder, Filme und Silikon-Duplikate. Im Erotik-Shop meines Vertrauens sind »lebensechte« Muschis aus einem »gefühlsechten« Misch-Material ein Bestseller. Manche von ihnen haben eine Mini-Ausführung des eigentlichen Produktes in der Verpackung, damit man vor dem Kauf schon mal fühlen kann. Diese Mini-Muschis werden regelmäßig geklaut, verriet mir der Shop-Mitarbeiter. Deswegen nehmen die Verkäufer sie oft vorsorglich raus und packen sie erst beim Kauf wieder mit in die diskrete schwarze Tüte.

Männer hätten demzufolge gerne immer eine Muschi bei sich. Zumindest eine kleine für die Handtasche. Und dann auch noch eine etwas größere für zu Hause. Am besten mit Körpertemperatur und als Teil eines gesamten, lebendigen Frauenkörpers. Männer lieben Muschis. Und daran ungefähr alles: das Aussehen, den Geruch, den Geschmack und vor allem das Gefühl, sich mit ihr – und uns – zu vereinen.

Selbst wenn die Pussy-Power den einen oder anderen das Fürchten lehrt – denken wir auch an Freud und die Kastrationsangst –, wollen sie mehr davon. Manche erkunden uns mit allen Sinnen. Zu diesem Zweck verkaufen Händler sogar Frauenarzt-Instrumente mit beachtlichem Erfolg. So können Männer nämlich zumindest den Versuch starten, herauszufinden, was es genau ist, das sie so sehr begeistert. Doch weil sie das Geheimnis nie wirklich ergründen können, werden sie süchtig.

Und sie haben recht. Muschis sind toll. Sie sind so flexibel, dass sie Kinder gebären und trotzdem sogar einzelne Finger einquetschen können. Und ganz nebenbei ermöglichen sie sowohl uns Frauen als auch den Männern Gefühle, die mit Worten nur schwer zu beschreiben sind. Ohne Muschis wäre das Leben nur ein halbes. Männer wissen das und Frauen sollten es schon längst wissen.

Grund Nr. 7

Weil Männer tolle Tricks erfinden, um uns zu verführen

Ein männlicher Bekannter hat sich von mir mal nach langer weinseliger Vorarbeit die Tricks und Kniffe aus der Nase ziehen lassen, die in konspirativen Männergesprächen als unfehlbare Verführungstipps weitergegeben werden. Und plötzlich erklärten sich mir einige komische Parallelen, die ich mit verschiedenen meiner Bekanntschaften erlebt hatte.

Eine unerwartete Gemeinsamkeit, die ich bisher immer für zufällig gehalten hatte, war die aufgehängte Wäsche im Wohnzimmer. Der Trick dabei? Manche Männer machen das ganz gezielt, weil sie davon ausgehen, dass Frauen, wenn die Wohnung nach frischer Wäsche riecht, den Mann für reinlich und sauber halten und sich bei und mit ihm gleich viel wohler fühlen. Und ab da ist es dann nur noch ein kleiner Schritt bis zur Matratzengymnastik. So die Theorie. Zum Glück kann ich aber mit Bestimmtheit sagen, dass dieser kleine Kniff nicht unfehlbar ist.

Bei anderen, subtil angebrachten Triggern bin ich mir da nicht ganz so sicher. Hier eine kleine Auswahl von Kniffen, die Frauen angeblich willenlos machen: Ein Buch wie »Der kleine Prinz« auf dem Nachttisch soll dafür sorgen, dass Frau ihn erstens für einen Leser, zweitens für sensibel und drittens für romantisch hält. Ein kleiner Mülleimer im Bad, Obst in der Küche und Pflanzen im Zimmer lassen sie sich so fühlen, als könnte sie schon bald bei ihm einziehen. Und bis dahin kann sie ihm natürlich schon mal näherkommen.

Auch ein anderer Vorgang hat sich für mich leider erst im Nachhinein als Strategie offenbart. Einmal hatte mein Besucher, ein Musiker, seinen Laptop im Rucksack dabei und packte ihn nach dem Hereinkommen gleich aus und schaltete ihn an, um mir etwas zu zeigen. Wahrscheinlich einen Song, vielleicht auch nur einen Beat. Also waren wir direkt mitten in seiner i-Tunes-Bibliothek. Und nach der Präsentation seiner Kunst startete er eine Playlist, die ungefähr so benannt war: »Asbzukfvoilse«. Diese Buchstabenkombination habe ich später als »Mach sie willenlos« entschlüsselt. Und ich muss zugeben, sie hat auch bei mir funktioniert. Vor allem in Kombination mit seinen Kommentaren zu den Sixties Soul Classics: »Damals haben die Leute es sich wenigstens noch gesagt, wenn sie sich geliebt haben.« Dem Plan entsprechend habe ich mich dann von den Texten der Lieder angesprochen gefühlt und war mir sicher, dass er mir genau das sagen will, was da aus den Speakern trällerte. Als die Playlist ans Ende kam, waren wir aber noch lange nicht fertig. Und machten unseren eigenen Soundtrack.

Grund Nr. 8

Weil Männer am liebsten immer nackt wären

Männer haben viel mit Bonobo-Affen gemeinsam. Das sind die, die immer so ausgiebig onanieren und ziemlich beliebig miteinander kopulieren. Aber auch zu den Pavianen mit den roten Hintern gibt es gewisse Parallelen. Und gleichsam zu den Pfauen, die ihren Schwanz ausbreiten, um die Weibchen zu beeindrucken. Männer zeigen gern, was sie haben – egal, wie es aussieht. Sie strecken dicke Bäuche raus, präsentieren haarige Rücken und sind immer stolz darauf, wenn ihr kleiner Freund den Kopf erhebt. Ja, den muss man aber auch gesehen haben. Ein steifer Schwanz alleine scheint schon ein richtig wichtiges Statement zu sein.

Gerade in Saunen wundere ich mich manchmal darüber, mit welcher Seelenruhe die Prinzen sich breitbeinig auf den Brettern niederlassen und alles zeigen, was da so vor sich hin baumelt und einen lustigen kleinen Haufen auf ihrem Handtuch bildet. Wegsehen kann ich aber auch nur schwer, das ist wie bei einem Unfall auf der Autobahn: Es ist schrecklich, aber man muss hinschauen.

Manchmal drängt sich förmlich der Eindruck auf, als wären Männer am liebsten immer nackt oder vielleicht gerade mal mit Shorts oder lässigen Jeans bekleidet. Wahlweise auch mit einem herumgewickelten Handtuch oder einer anderen Form von Lendenschurz. So würden sie dann tagtäglich durch ihre Wohnung streifen, um den Pizza-Lieferanten reinzulassen oder auch mal schnell zur Tanke zu schleichen, um den Alkohol-Vorrat wieder auf ein akzeptables Level zu bringen. In einer perfekten Männerwelt bräuchte es wahrscheinlich nicht viele Kleidungsstücke und auch nur eine simple Auswahl an Nahrungsmitteln. Sie sind eben genügsam und einfach gestrickt. Das macht den Umgang mit ihnen ziemlich unkompliziert. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass in der Haushaltskasse so mehr Kohle für unsere Klamotten bleibt. Und dass wir ihnen gelegentlich, sagen wir mal, Empfehlungen machen dürfen, was ihren Kleiderbedarf angeht. So können wir den Prinzen genauso verpacken, dass er auch gut zu der Prinzessin passt.

Grund Nr. 9

Weil Männer falsche Brüste und Haare nicht von den natürlichen unterscheiden können

Es gibt Frauen, die lassen mich verstummen. Weil sie so perfekt aussehen. Die Haare, die Gesichter, die Brüste, die Beine und auch kleinere Details wie die Fingernägel. Alles perfekt, ohne jeden Fehler. Inklusive der weiß glänzenden gespenstisch geraden Zähne. Nach dem benommenen Schweigen sehe ich dann etwas genauer hin und bin schnell wieder beruhigt. Ist ja alles fake. Silikon, Veneers, Haarteile, Gelnägel und ein bisschen Geschnipsel und Gespritze hier und da. Gar keine Konkurrenz, nur das Produkt von zu viel Geld und falschen Prioritäten. Schon ist mein Weltbild wiederhergestellt.

Manchmal treffe ich auf solche Frauen, während ich in der Begleitung von Männern bin. Doch die sehen zu meinem Erstaunen nichts von dem Gemachten, sie sehen nur die festen hochstehenden Brüste, die wallenden Haare, und sind komplett bezaubert. Selbst wenn man sie auf die chirurgischen Einsätze hinweist, finden sie die Damen weiterhin nur schön oder sexy oder attraktiv. Wenn sie überhaupt glauben, dass das heiße Eisen nicht so vom lieben Herrgott auf die Welt geschickt wurde. Von den Extrem-Fällen der Katie Price oder Dolly Buster mal abgesehen, schnallen sie es meist nicht. Es haut mich um, dass sie tatsächlich glauben, natürliche Brüste könnten so aussehen wie prall aufgeblasene Bälle, die von der Schwerkraft nicht betroffen sind.