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16 QM - eine Kollektion von Texten, Notizen und Gedichten in Zeiten der Corona Pandemie.
Das E-Book 16qm wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Pandemie, Poesie, Gefühle, Gedanken, Zeitgeschehen
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 30
Weil die Welt mehr Nähe braucht…
2020
2021
2022
März 2020, ich 24.
April 2022, ich 26, als ich wahrscheinlich zum ersten Mal an Covid erkrankte.
Dieses Buch ist eine Zusammenfassung meiner Gefühle, Emotionen, Zerrissenheit und Beobachtungen der Jahre 2020 - 2022.
Die meiste Zeit während dieser Jahre habe ich in einer 3er WG gewohnt, natürlich nicht nur auf 16qm, aber so groß war mein Zimmer. Ich finde, die Zahl zeigt ziemlich deutlich, wie klein die Welt auf einmal für fast alle war.
Die Notizen, Gedichte und Texte sind Momentaufnahmen auf meine Sicht der Dinge und wie ich mich damals fühlte. Spätestens ab Mitte März 2020 war klar, dass etwas passiert war, was wir uns in unseren kühnsten Alpträumen nicht vorstellen konnten. Ich weiß, dass ich verdammt gut durch diese verrückten Jahre gekommen bin und ich weiß auch, dass ich verdammt viel Glück hatte, „einfach nur zuhause sein zu müssen“. Dennoch hatte ich vor allem am Schluss das Gefühl, dass grundlegende Bedürfnisse von uns Menschen ein bisschen vergessen wurden.
Ohne meine wunderbaren Freunde und meine Familie wäre ich vielleicht auch, wie so viele andere in dieser Zeit daran gebrochen. Deswegen ist dieses Buch vor allem an euch. Danke, dass es euch alle gibt und dass wir egal was kommt, immer das Beste aus allem machen.
Ich weiß keiner hat mehr Bock auf das C-Wort und viele wollen diese Zeit einfach hinter sich lassen, dennoch finde ich es wichtig, diese Zeit aufzuarbeiten. Denn nur wenn wir auf die Vergangenheit schauen und aus ihr lernen, können wir eine Zukunft erschaffen, die wir brauchen.
Ich weiß ich kann grad nicht bei dir sein
auch wenn ich es gern wäre,
wollte dir nur sagen
auch mir fällt es sehr schwer.
Und dass du nicht allein bist,
denn in Gedanken sitz ich neben dir,
berühre dich am Arm.
Wir lachen, als wäre es,
wie jeder ganz normale Tag.
Und als würde nicht die Welt
vor unseren Augen zusammenbrechen
und die Straßen wären nicht so leer.
Und dennoch bin ich zuversichtlich, denn irgendwann ich spüre es, wird auch das vorübergehen.
Und wir werden wieder
eng beisammensitzen
Witze reißen, lachen
und uns gegenseitig kitzeln.
Ich weiß nicht wann
und auch nicht wo,
doch in Gedanken sitz ich neben dir
und flüster`s dir ins Ohr.
März 2020
Ich habe mir eine kleine Palme gekauft
und stelle sie mittig in mein Zimmer auf.
Damit ich morgens beim Aufwachen
sie direkt erblicken kann
und mir vorstelle
ich wäre direkt am Strand
oder in irgendeinem anderen
tropischen Land.
März 2020
In meinem Raum
stehen ein paar alte Sachen,
die ich voll vergessen hatte.
Vollgekritzelte Tagebücher,
alte Schallplatten
und abgetragene Sachen.
Die ich jetzt höre, lese, trage
und mich in Zeiten versetzen,
die ich total vergessen hatte.
Und mich daran erinnern,
was ich früher alles vorhatte.
Ich wollte die Welt entdecken,
Straßenmusik machen,
im Zirkus auftreten
und ganz viel Lachen.
Doch jetzt sitz ich hier
in meinem Raum
und mach eine Reise zurück
in die Vergangenheiten.
Denn die Grenzen sind zu
und das Einzige, was bleibt,
ist zu mir selbst zurückzureisen.
März 2020
Ich dreh die Musik voll auf,
tanze heute nicht in meinen besten Klamotten,
sondern viel lieber
in meinem Lieblingsschlaberoberteil
und in meinen alten Socken.
Ich tanze nur so für mich allein
in dem Wohnzimmer,
dass ich mir mit meiner Familie teil.
Doch in Gedanken
tanze ich mit
all den anderen zusammen,
die gerade auch Socialdisdancing betreiben
und versuchen das Virus nicht weiterzuverbreiten.
März 2020
Eine unbekannte Gestalt