20 Gedichte - Kurt Tucholsky - E-Book

20 Gedichte E-Book

Kurt Tucholsky

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Beschreibung

Die 20 bekanntesten Gedichte von Kurt Tucholsky. Davon etliche über Frauen... Kurt Tucholsky (1890-1935) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Er schrieb auch unter den Pseudonymen Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel. Tucholsky zählt zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik. Als politisch engagierter Journalist und zeitweiliger Mitherausgeber der Wochenzeitschrift Die Weltbühne erwies er sich als Gesellschaftskritiker in der Tradition Heinrich Heines. Zugleich war er Satiriker, Kabarettautor, Liedtexter, Romanautor, Lyriker und Kritiker (Literatur, Film, Musik). Er verstand sich selbst als linker Demokrat, Sozialist, Pazifist und Antimilitarist und warnte vor der Erstarkung der politischen Rechten – vor allem in Politik, Militär und Justiz – und vor der Bedrohung durch den Nationalsozialismus.

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Seitenzahl: 18

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20 Gedichte

20 GedichteDie Frau sprichtEine Frau denktDie NachfolgerinLamentoEhekrachEs istTräumerei auf einem HavelseeDer Lenz ist da!Sexuelle AufklärungDie arme FrauAn die MeinigeMit dem WeiningerAn ihren PapaParkettVersunkenes TräumenWider die LiebePsychoanalyseAn die BerlinerinDanachStationen

20 Gedichte

Kurt Tucholsky

20 Gedichte

Die Frau spricht

Die geschiedene Frau

Ja ... da war nun also wieder einer ...das ist komisch!Vor fünf Jahren, da war meiner;dann war eine ganze Weile keiner ...Und jetzt geht ein Mann in meiner Wohnung um,findet manches, was ich sage, dumm;lobt und tadelt, spricht vom Daseinszweckeund macht auf das Tischtuch Kaffeeflecke –Ist das alles nötig –?

Ja ... er sorgt. Und liebt. Und ists ein trüberMorgen, reich ich meine Hand hinüber ...Das ist komisch:Männer ... so in allen ihren Posen ...und frühmorgens, in den Unterhosen ...Plötzlich wohnt da einer auch in meiner Seele.Quält mich; liebt mich; will, daß ich ihn quäle;dreht mein Leben anders, lastet, läßt mich fliegen –siegt, und weil ich klug bin, laß ich mich besiegen ...Habe ich das nötig –?

Ich war ausgeglichen. Bleiben wir allein,... komisch ...sind wir stolz. So sollt es immer sein!Flackerts aber, knistern kleine Flammen, fällt das alles jäh in sich zusammen.Er braucht uns. Und wir, wir brauchen ihn.Liebe ist: Erfüllung, Last und Medizin.Denn ein Mann ist Mann und Gott und Kind,weil wir so sehr Hälfte sind.Aber das ist schließlich überall:der erste Mann ist stets ein Unglücksfall.Die wahre Erkenntnis liegt unbestrittenetwa zwischen dem zweiten und dem dritten.Dann weißt du. Vom Wissen wird man nicht satt,aber notdürftig zufrieden mit dem, was man hat,amen.

Eine Frau denkt

Mein Mann schläft immer gleich ein ... oder er raucht seine Zeitung und liest seine Zigarre.... Ich bin so nervös ... und während ich an die Decke starre,denke ich mir mein Teil.Man gibt ihnen so viel, wenigstens zu Beginn. Sie sind es nicht wert.Sie glauben immer, man müsse hochgeehrtsein, weil man sie liebt.Ob es das wohl gibt:ein Mann, der so nett bleibt, so aufmerksam